bewegte Worte Workshop in Zürich Der unsichtbare Mensch in uns Das Mysterium Magnum Der Tierkreis in unserem Körper Vokale und Konsonanten Herzensmächte und Körperkräfte Dossier vom 21. Mai 2011 2 Inhalt Mysterium Magnum 4 Hermes Trismegistos 4 Jakob Böhme 6 Rudolf Steiner 7 Bilder vom Tierkreis im Menschen 8 Astrologische Zuordnungen 10 Tierkreis und Körperregionen 10 Planeten und Organe 10 Planeten im Tierkreis 11 Vokale und Konsonanten im Tierkreis 12 Tierkreis-Bezüge in unserem Körper 13 Die Bedeutung der Polarität 13 Die 7-gliedrigen Menschen im Menschen 14 Das Verbindende der Herrscherplaneten 16 Die drei Kreisläufe im Tierkreis 16 Merkur-Jupiter Kreislauf Mars-Venus Kreislauf Drei-Lichter Kreislauf (Saturn-Sonne-Mond) Vokale und Konsonanten 17 18 19 20 Vokale sind Lichtnaturen, Herzensmächte 20 Konsonanten sind strömende Körperkräfte 21 Gruppenarbeiten 22 Anhang 25 Das Bergmannslied von Novalis als Motto 25 Nächste Workshops 27 Schema der Vokale und Konsonanten im Tierkreis 28 3 Mysterium Magnum Hermes Trismegistos Hermes Trismegistos („dreimal grösster Hermes“) ist eine sprachliche Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot. Die als Corpus Hermeticum bekannten Dialoge wurden in der Renaissance wiederentdeckt und sind wahrscheinlich griechischen Ursprungs aus dem 2. Jahrhundert. Die Smaragdene Tafel Tabula Smaragdina Seite aus Secretum secretorum Arabische Handschrift Die Tabula Smaragdina ist ein dem Hermes Trismegistos zugeschriebener Text, der die philosophische Basis der Hermetik bildet und der als Grundlagentext der Alchemie gilt. Nach der Legende soll sich der der Text - aufgeschrieben auf zwei Säulen oder Tafeln aus Smaragd - unter einer Hermesstatue im Grab des Hermes, das sich in der Cheopspyramide befunden haben soll, aufgefunden worden sein. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 4 Wahr, wahr, kein Zweifel darin, sicher, zuverlässig! Siehe, das Oberste kommt vom Untersten, und das Unterste vom Obersten; ein Werk der Wunder von einem Einzigen. Wie die Dinge alle von diesem Grundstoff durch ein einziges Verfahren entstanden sind. Sein Vater ist die Sonne, seine Mutter der Mond; der Wind hat ihn in seinem Bauch getragen, die Erde hat ihn ernährt. Er ist der Vater der Zauberwerke, der Behüter der Wunder, vollkommen an Kräften; der Beleber der Lichter. Ein Feuer, das zu Erde wird. 7. Nimm hinweg die Erde von dem Feuer, das Feine von dem Groben, mit Vorsicht und Kunst. 8. Und in ihm ist die Kraft des Obersten und des Untersten. So wirst du zum Herrscher über das Oberste und das Unterste. Weil mit dir ist das Licht der Lichter, darum flieht vor dir die Finsternis. 9. Mit der Kraft der Kräfte wirst du jegliches feine Ding bewältigen, wirst du in jegliches grobe Ding eindringen. 10. Gemäß der Entstehung der großen Welt entsteht die kleine Welt, und das ist mein Ruhm. 11. Das ist die Entstehung der kleinen Welt, und danach verfahren die Gelehrten. 12. Darum bin ich Hermes der Dreifache genannt worden. Die Tafel von Memphis Die Memphitische Tafel ist eine in griechischer Sprache abgefasste, in koptischen Buchstaben in einen Felsen gemeisselte Inschrift. Sie soll in der Nähe von Memphis (Ägypten) gefunden worden sein. Sein Gehalt kann als eine verdichtete Version des Beginns der Tabula Smaragdina interpretiert werden. ΟΤΡΑΝΟ.ΑΝΩ.ΟΤΡΑΝΟ.ΚΑΣΩ. ΑΣΔΡΑ.ΑΝΩ.ΑΣΔΡΑ.ΚΑΣΩ. ΠΑΝΩ.ΑΝΩ.ΠΑΝ.ΣΟΤΣΟ.ΚΑΣΩ. ΣΑΤΣΑ.ΓΑΒΔ.ΚΑΙ.ΔΤΣΤΥΔ. Himmel oben, Himmel unten. Sterne oben, Sterne unten, Alles, was oben, ist auch unten Solches nimm und sei glücklich. Prodromus Coptus. Kap. 7, S. 173 Entsprechung von Makrokosmos und Mikrokosmos „Dasjenige, welches Untern ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist. Und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches Unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges." Tabula Smaragdina #2 oder kurz wie oben, so unten 5 Jakob Böhme Jacob Böhme (1575 - 1624) war ein bekannter deutscher Mystiker, Philosoph und christlicher Theosoph. Aufgrund eigener mystischer Erlebnisse schaut Jakob Böhme alle Dinge in unmittelbarer Gottdurchdrungenheit. Durch die mystische Hochzeit gelangt der Mensch in das Paradies zurück. Er sagt, das Paradies sei in der Natur, lediglich der Mensch sei nicht darin. Jacob Böhme (1575-1624) Portraitgemälde von Gottlob Glymann (geb. Eine seiner grundlegenden Ideen 1684) ohne Jahr. Es gibt kein Porträt, das zu Böhme‘s Lebzeiten gemacht wurde. ist: „Es gibt nichts Geistiges ohne Leibliches.“ 1623 veröffentlichte er sein Hauptwerk: Mysterium Magnum, Erklärung über das erste Buch Moses. Es werden in diesem Buch keine speziellen Orte für die Tierkreiszuordnungen gegeben, doch überall ist das Wirken des Geistigen im Irdischen beschrieben als ein Wirken der Planeten und Tierkreissphären. „Was das Mysterium Magnum (ist): Wie alles von, durch und in Gott sei; Wie Gott allen Dingen so nahe sei und alles in allen erfülle.“ Nebenstehendes Bild zeigt seine Vision des Himmlischen im Irdischen. 6 Rudolf Steiner 1911 schildert Rudolf Steiner in der Vortragsreihe „okkulte Physiologie“ den Zusammenhang zwischen den 7 klassischen Planeten und den 7 Organsystemen des Menschen und greift damit die okkulte Tradition der Mystiker und Alchemisten wieder auf. 1912 schildert er, wie in dem 12gliedrigen Tierkreismenschen 7 siebengliedrige Menschen verborgen sind. Er nennt das in Anlehnung an Jakob Böhme das Mysterium Magnum. Drei von diesen Menschen führt er aus, (oberer Mensch, unterer Mensch und Kopfmensch), die Entdeckung der anderen überlässt er uns. 1915 führt Rudolf Steiner den Tierkreis in die Eurythmie und stellte damit den bewegungsmässigen Bezug zum Körper her. 1918 wendet Rudolf Steiner die in der klassischen Astrologie üblichen Zuordnungen auf die Entwicklung des Menschen an. Die Tierkreiszeichen haben ihre Wurzeln im physischen Körper. Die Planeten wirken in den diesen Zeichen zugeordneten Körperregionen und unabhängig davon auch in den ihnen zugeordneten Chakras. 1920 spricht Rudolf Steiner im 2. Ärztekurs davon, dass Konstellationen wie Heilmittel aus dem Kosmischen wirken können. 1923 werden bei der Besprechung zweier Kinder im heilpädagogischen Kurs Horoskope konkret in die Betrachtung mit einbezogen. 1924 wird der Bezug des Körpers zum Kosmos konkret. Im sogenannten Lauteurythmie-Kurs werden Gebärden mitgeteilt, die der Wirksamkeit der Planeten und des Tierkreises im Körper entsprechen. Diesen werden dann die Laute der Sprache zugeordnet. Damit wird die Verbindung von körperlichen Organen, Bewegung und kosmischen Kräften vollständig. Als ein geschlossenes Lehrsystem wurde der Zusammenhang zwischen Astrologie, Bewegung und Medizin allerdings noch nicht unterrichtet. 7 Bilder vom Tierkreis im Menschen ägyptischer Sargdeckel Persien Duc de Berry - Les Très RichesHeures 1410 Heinrich von Laufenberg ca. 1450 8 John of Arderne - ca.1425-1550 Kalender eines Psalters, Cambridge Mit Zuordnung der Planeten zu den Organen Johannes Praetorius - Spielkarte 1663 Die Zeichen auf der linken Seite weisen auf das tiefere Körperglied, die Zeichen auf der rechten Seite auf das Glied darüber 9 Astrologische Zuordnungen Tierkreis und Körperregionen Widder Stier Zwilling Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische Kopf Hals Schultergürtel Brust Brustraum Bauch, Sonnengeflecht Hüfte, Becken Beckenboden, Geschlechtsorgane Oberschenkel Knie Unterschenkel Füsse Planeten und Organe Saturn Jupiter Mars Sonne Venus Merkur Mond 10 Milz Leber Galle Herz Nieren, Lungenatmung Lungentätigkeit Gehirn und Fortpflanzungsorgane Planeten im Tierkreis In der Astrologie wird jedes Tierkreiszeichen von einem Planeten beherrscht. Jeder Planet ist Herrscher von zwei Zeichen (Ausnahme Sonne und Mond) und hat in jedem der beiden Zeichen eine andere Ausprägung. Widder Stier Zwilling Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische Mars Venus Merkur Mond Sonne Merkur Venus Mars (Pluto) Jupiter Saturn Saturn (Uranus) Jupiter (Neptun) Die Zuordnung wird anschaulich, wenn man im Bild folgendes beachtet: Saturn – Jupiter – Mars – Venus – Merkur – folgen einander einmal vom Steinbock zum Krebs (Mond) und genauso vom Wassermann zum Löwen (Sonne). 11 Vokale und Konsonanten im Tierkreis Wenn wir die neunzehn Konsonanten ihrer inneren Natur nach zusammennehmen, bekommen wir zwölf Konsonanten. Die sieben Vokale entsprechen den 7 Planeten. In der folgenden Tabelle sieht man, dass die Konsonanten der Tierkreiszeichen des mittleren Menschen (Zwilling bis Schütze) je eine harte und eine weiche Variante haben. Widder Stier Zwilling Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische grosse Ausführung auf Seite 28 12 W R H F, V T, D P, B C, CH S, SCH K, G L M N Saturn Jupiter Mars Sonne Venus Merkur Mond U O E AU A I EI Keine Zuordnung ä ö ü äu eu Tierkreis-Bezüge in unserem Körper In der Astrologie werden Tierkreiszeichen in Beziehungsgruppen gegliedert. Für die hier vorgestellte Arbeit werden vor allem folgende Beziehungen verwendet: Die Polarität (Oppositonen) Die Planetenherrscher der Tierkreiszeichen die 4 Elemente (Trigone) Die Bedeutung der Polarität Auf die Bedeutung des Gegenteils wurde im 1. Kurs über den oberen und unteren Menschen schon hingewiesen. Denn in einem gesunden System geschieht auf einer zweiten Ebene immer das Gegenteil. Fülle ich z.B. ein Glas mit Wasser, leere ich es von Luft. Sehe ich eine rote Fläche, produziert mein Auge innerlich ein Grün. Will ich etwas erreichen, muss ich loslassen können. Ströme ich nach unten, geht auch eine Strom nach oben, der mich sogar aufrichten kann. Das kann gleichzeitig oder im Nacheinander erlebt werden. Im Tierkreis stehen wir vor einem räumlichen Kraftfeld. Die Polaritäten sind hier kein Geschehen sondern liegen sich gegenüber. Bei den Tierkreiszeichen ist jeweils der eine Pol der geistige Vater des anderen. Jeder geht aus dem anderen hervor. Die Waage ist der umgekehrte Widder, das harte Steinbock-Knie hat auf seiner Rückseite die weiche KrebsKniekehle. Polarität ist ein trennendes und ein verbindendes Prinzip zugleich. Polare Zeichen wurzeln in gegensätzlichen und doch befreundeten Elementen. Dem Feuer steht die Luft gegenüber, der Erde das Wasser. Dadurch, dass man die Qualitäten eines Zeichens nicht unmittelbar hervorruft sondern über den „Umweg“ des polaren Zeichens geht, kommt es zu einer Verstärkung, zu einem ungehinderten Freiwerden seiner Eigenschaften. 13 Übungsbeispiele: K-H und H-K Die Feuerkraft des Schützen entfaltet dem Zwilling die Flügel. Die Luft des Zwilling gibt dem Schützen seine Freiheit. Genauso in der Natur: Die Luft ernährt das Feuer, das Feuer bring die Luft in Bewegung. K-H: Die Arme aus der Energie des Oberschenkels entfalten und sich davor im Raum nach vorne und zurück tragen lassen. H-K: Experimentieren, wie das H dem K Ausdruck und Selbstverständlichkeit gibt. Auch in zwei Gruppen gegenüber. K-H mit Stabwerfen: Sich zu zweit mit einer Hand Stäbe zuwerfen und den Impuls dafür aus dem Oberschenkel bekommen. Die 7-gliedrigen Menschen im Menschen Zwischen zwei polaren Tierkreiszeichen liegen 5 andere. Zusammen bezeichnen diese 7 Zeichen einen bestimmten Abschnitt im Körper des 12gliedrigen Menschen. Die beiden äusseren Pole sind dabei wie Kopf und Fuss eines solchen 7-gliedrigen Abschnitts. Es zeigt sich, dass diese 7-gliedrigen Einheiten eigene Wesen im Menschen darstellen. Sie sind eine Art 7-gliedrige Teilmenschen in uns. Erst ihr Zusammenwirken bildet unsere leibliche Ganzheit. Im Folgenden sind die vier aufgeführt, die mir bekannt sind und mit denen ich arbeite. In den Bildern auf Seite 11 und auf Seite 12 sind sie als vier Halbkreise eingezeichnet. 14 Anfang Mitte Ende Oberer Mensch Widder (Kopf) Krebs (Brust) Waage (Becken) Kopfmensch Zwilling (Schulter) Widder (Kopf) Schütze (Oberarm) Mittlerer Mensch Zwilling (Schulter) Jungfrau (Bauch) Schütze (Oberschenkel) Unterer Mensch Fische (Füsse) Schütze (Oberschenkel) Jungfrau (Bauch) Der sogenannte obere Mensch geht im Tierkreis vom Widder (Kopf) bis zur Waage (Unterbauch). Es ist der kosmische Mensch, der in den Körper inkarniert und mit seinen persönlichen Impulse und Ideale in ihm lebt. Er lebt auf Kosten des unteren Menschen. Der untere Mensch von den Fischen (Füsse) bis zur Jungfrau (Oberbauch). Er ist verbunden mit unserem Erbstrom, gibt uns unsere Lebenskraft und Gesundheit. Die Art seiner Verbindung mit dem oberen bestimmt unsere Lebensqualität. Der mittlere Mensch geht vom Schützen (den Oberschenkeln) bis zum Zwilling (Schultergürtel und Arme). Er ist der Heiler in uns, der unten und oben umfasst und zum rhythmischen Ausgleich bringt. Der Kopfmensch beginnt im Zwilling (Schulter), geht von dort zum Widder (Kopf) an den sich im Tierkreis die Fische (hier die Hände) anschliessen. Von dort geht er weiter zum Schützen (Oberarm). Dies ist so, weil die Tierkreiszeichen Fische, Wassermann, Steinbock und Schütze nicht nur Abschnitte des Beins sind sondern genauso der Arme. Der Kopf-Mensch besteht also nur aus Kopf und Armen. Er ist das Bild des heutigen Computermenschen, der denkt, die Tastatur betätigt aber sonst nicht viel tut. Der Kopfmensch lebt wie der mittlere Mensch zwischen Zwilling und Schütze. Nur nimmt er für die Verbindung den anderen Weg. Bei dem einen Weg ist die Mitte die Jungfrau, das intuitive Wissen. Beim anderen der Widder, das Kopfwissen. Er ist das genaue Gegenbild des mittleren Menschen. Zwischen den beiden findet heutzutage die grosse Auseinandersetzung statt. 15 Das Verbindende der Herrscherplaneten Auf Seite 13 wurde gezeigt, wie sich ein Zeichen durch das Hinzunehmen der Qualitäten des polaren Zeichens entfalten kann. Tierkreiszeichen sind aber auch durch ihre Herrscherplaneten miteinander verbunden. Da diese gleichzeitig in zwei Zeichen leben, teilt sich etwas von dem, was in dem einen Zeichen geschieht, dem anderen mit. Anders als bei den Polaritäten werden hier jedoch an sich unvereinbare Elemente zum Zusammenwirken gebracht: Venus, Merkur und Saturn verbinden Erde und Luft Mars, Jupiter, Sonne und Mond verbinden Feuer und Wasser Während die Nutzung von Polaritäten ein natürliches Freiwerden von Eigenschaften zur Folge hat, ist in der Verbindung durch den Planetenherrscher eher eine Abmilderung, eine Vermenschlichung, eine seelische Leistung zu sehen. Die drei Kreisläufe im Tierkreis Wenn man in einen Körperort eintaucht, wird man zum nächsten geführt. Die geistige Realität führt zum gegenüberliegenden Körperort. Ein mehr seelisches Erleben bildet über den Herrscherplaneten die Brücke zu dessen zweitem Zuhause. Der neue Ort ist mit dem nächsten verbunden und so weiter. Man durchläuft auf diese Weise eine Art Lemniskate durch 4 Tierkreiszeichen. Da es 12 Tierkreiszeichen gibt, gibt es drei solche Kreisläufe. Sie sind im Folgenden dargestellt. 16 Merkur-Jupiter Kreislauf Schütze/Zwilling – Fische/Jungfrau Im mittleren unteren Menschen verbinden sich Denken und Intuition Jungfrau und Zwilling werden durch den Merkur verbunden. Es ist die Pflanze, die einmal nach unten ihre Wurzeln schickt und nach oben in den Himmel wächst. Jupiter, der grosse Bruder des Merkur, verbindet Fische und Schütze. Die Beziehung zwischen Schütze und Zwilling ist auf Seite 14 dargestellt. Die beiden bilden den mittleren Menschen. JungfrauFische ist der untere Mensch, das Bin, der Topf für unser Dasein. Bauch Erde Oberschenkel Feuer Schultergürtel Luft Füsse Wasser Bewegungsbeispiel Das "H" ist im Schultergürtel, dem Zwilling, zu Hause, dort tritt es hervor. Seinen Beginn hat es aber in seinem Gegenüber, dem feurigen Schützen, dem Oberschenkel. Beginnt das "H" mit einem "K" im Oberschenkel, erhält es von dort seine eigentliche Kraft. Über den Schützen kann im "H" auch die Bewusstseinsweite des Jupiters wirksam werden. Im Zwilling wirkt aber auch der lichte Merkur, das helle "I". Über diesen hat das "H" auch eine Verbindung zur Jungfrau. Von dort erhält es seine Gelassenheit und auch Souveränität, seine Vermenschlichung. 17 Mars-Venus Kreislauf Widder/Waage – Skorpion/Stier Sinnliche Liebe und geistige Liebe – Erfüllung und Erlösung Während die vorherige Lemniskate den Körper von der Schulter bis zu den Füssen durchstrich, durchstreicht diese den Körper vom Beckenboden bis zum Scheitel. Hals Erde Becken Luft Kopf Feuer Beckenboden Wasser Übungsbeispiel: Der Widder zwischen Luft und Wasser - „Waage“-Gang um Luft in die Hüfte zubringen: Gehen und mit den Hüften nach links und rechts schwingen im Rhythmus von lang-kurz-kurz. - Im Stehen mit den Händen leichte Wellenbewegungen neben den Schläfen machen und die Bewegung des Gehirnwasser im Kopf fühlen. - Das Steigen des Gehirnwassers durch Aktivität im Becken bewirken und damit mitschwingen. - Dasselbe und den Widder in der Gestalt spüren. - Nur mit dem Bezug Widder-Waage (Kopf-Hüfte) ohne Gebärde vorwärtsgehen und beim Zurückgehen das Gehirnwasser spüren. - Wie vorhin, aber mit Wellengebärde in Schläfenhöhe begleiten. Beim hinten ankommen, die Gebärde im Rücken nach unten loslassen. - ENTSCHEIDEND: vorwärts schnell, luftig, zurück elaboriert, wässrig. der wässrige Widder ist der vermenschlichte Widder! - Meditativer Inhalt: „Vom Land auf‘s Meer - Vom Meer auf‘s Land“ 18 Drei-Lichter Kreislauf (Saturn-Sonne-Mond) Krebs/Steinbock – Wassermann/Löwe Geburt und Tod und Auferstehung Brustraum Feuer Brust Wasser Knie Erde Unterschenkel Luft In den anderen Durchgängen werden zwei Tierkreiszeichen durch nur einen Planetenherrscher verbunden. Krebs und Löwe werden jedoch durch Mond und Sonne verbunden. Sie treten hier als Einheit auf. Bewegungsübungen Der Polarität Krebs-Löwe und der Polarität Mond-Sonne nachspüren. Z.B. im Ausdehnen von Brust und Armen zum Löwegefühl (Sonne) kommen. Dann Zurückkommen zu ihrer eigenen Physis im Krebsgefühl (Mond). Ein möglicher Durchgang durch alle Elemente der Lemniskate Im Löwen sonnenhafte Grösse und Ausdehnung spüren (Sonne, Au). Im Krebs weichwerden (Mond, Ei) und hinknien auf die Erde. Im Steinbock kniend die Erde spüren, Gebetstimmung (Saturn, U). Im Wassermann sich fassen, Freiheitswille entwickeln, aufstehen (SaturnUranus, U-Ü). 19 Vokale und Konsonanten Vokal-Prinzipien Das Strahlen Das Astralische Das Herz Das Gegenüber Die Rückstrahlung Die Freude Konsonanten-Prinzipien Das Strömen Das Ätherische Der Körper Die Gegenströmung Die kosmische Fülle Das Staunen Vokale sind Lichtnaturen, Herzensmächte Vokale sind Ausdrucks- und Kraftmittel des oberen, seelisch geistigen Menschen. Sie gehen vom Herzen aus, bilden ein strahlendes Kraftfeld aus Licht und sind eigentlich bewegungslos. Die Arme werden davon wie mitgenommen. Es ist keine Bewegung im eigentlichen Sinn, sondern ein Hineinwachsen der Arme oder des Körpers in dieses aurische Feld. Am Schluss ist der Arm oder der Körper ganz damit verbunden und von innen damit erfüllt. Vokale sind strahlende Gestaltungskräfte. Wenn man einen Vokal macht, sollte man ihn nicht für sich selber machen sondern spüren, dass er ein Bezug zu einem Gegenüber, zu einem Du hat. Das kann ein Mensch oder ein anderes (durchaus auch imaginäres) Wesen sein. Der Vokal bekommt seinen Boden, wenn man am Gegenüber die Wirkung des ausgestrahlten Lichtes erlebt und das Erlebnis wieder in sich selbst hereinlässt. Beispiel A (Strahlen statt Bewegen) A ist Licht, das vom Herzen kommt. Vom Herz die persönliche Lichtaura wachsen lassen. Die Arme von dieser Licht-Aura mitnehmen lassen bis sie ganz gestreckt sind. Die Arme innerhalb der Aura lassen, nicht selber strecken. Beispiel E (Tierkreisbezug: Polarität) Zu zweit oder mit mehreren gegenseitiges Armekreuzen. Dazu „E“ (= Mars) tönen. Dabei einmal auf den Widder-Punkt im Kopf konzentrieren 20 und dort verdichten. Dann auf den Skorpion-Punkt im Beckenboden konzentrieren und dort verdichten. Wie verändert sich der Klang, der Ausdruck, das Kraftgefühl, das Wohlbefinden? Beispiel I (Tierkreisbezug: – Planetenherrscher) Merkur im Zwilling (ich fliege) und Merkur in der Jungfrau (ich wurzle) Konsonanten sind strömende Körperkräfte Konsonanten sind die Ausdrucks- und Lebensmittel des unteren Menschen. Konsonanten erfordern ein Loslassen, eine Übergabe des Intendierten an den Körper. Es sind Strömungen, die mit dem eignen Körpergefühl und mit dem Muskeltonus ausgelöst werden können. Zu jeder Strömung gibt es auf einer anderen Ebene eine Gegenströmung. Das Unterdrücken der Gegenströmung fördert das Krankwerden, das Aufwachen in der Gegenströmung stellt die innere Harmonie her und fördert das Gesundwerden. Beispiel M (Der Urkonsonant – In etwas Materiellem drin sein) Aufströmen und abströmen gleichzeitig erleben Beispiel T (Tierkreisbezug: Gebärde) Die ausdehnende Löwegebärde und das einströmende kosmische T Beispiel M – T (Tierkreisbezug: Polarität) Ein auf und gleichzeitig abströmendes M lässt das T als geistige Kraft entstehen und sichtbar werden. Beispiel G (Tierkreisbezug: Verbindung durch Planetenherrscher) Das G aus dem Oberschenkel holen. Jupiter aktiviert bis in die Hände Beispiel G – O (Tierkreisbezug: Laut des Planetenherrscher) Breitbeinig etwas in die Knie gehen. Beim Hochkommen die Energie aus dem Oberschenkel in ein O überführen, das dadurch sehr substanziell wird. 21 Gruppenarbeiten Bei der Bearbeitung der Aufgaben sollen die Körperorte der Tierkreiszeichen, der Planeten und der Laute mit einbezogen werden. 1. Körpergeografie Bewegungs-Qualitäten einzelner Tierkreiszeichen finden. Waage: Variationen des Ganges aus der Waage finden. Bei der Demonstration die Teilnehmer gehen lassen und in Gruppen einteilen. Gruppen, die polar sind, nebeneinander gehen und eventuell interagieren lassen. Andere: Eventuell auch für andere Tierkreiselemente BewegungsCharakteristiken finden und demonstrieren. 2. Polarität und Steigerung Bewegungs-Qualitäten von Tierkreispolaritäten finden. „Waagemut“ Die Waage bekommt Energie durch das Widder-Feuer. Schütze/Zwilling Eine Übung entwickeln und bei der Demonstration anleiten. Für Skorpion/Stier, Wassermann/Löwe, Steinbock/Krebs und Jungfrau/Fische je ein Bewegungsszenario oder Standbild entwickeln und bei der Demonstration zeigen. 3. Unvereinbarkeit oder Vermenschlichung? Beispiele für die Verinnerlichung von Bewegungsansätzen finden. Das Beispiel „Widder zwischen Waage und Skorpion“ von Seite 18 noch einmal nachvollziehen. Versuchen für ein anderes Element eine (einfachere) Übung zu entwickeln, die über den polaren Bezug das Element erst steigert und dann durch das hemmende Element verinnerlicht. 22 4. Konsonanten Harte und weiche Konsonanten des mittleren Menschen: Herausfinden und zeigen, wie bei harten und weichen Konsonanten einmal mehr der untere oder der obere Mensch beteiligt ist. (Das ist nur eine qualitative Differenzierung. Es sind immer beide beteiligt!) Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze F, V T, D P, B C, CH S, SCH K, G 5. Vokal - Konsonant Spielen Sie Begegnungen zwischen zwei oder mehreren Menschen. Entdecken sie dabei vokalische und konsonantische Elemente. Das können Laute sein, aber entdecken Sie auch andere Ausdrucksformen, in denen Elemente des Tierkreises und der Planeten wirken. Finden Sie heraus, welche Ausdrucksformen mehr konsonantisch sind und welche mehr vokalisch. Machen Sie sich bei der Beurteilung unabhängig davon, welche Laute erklingen. Arbeiten Sie in den Szenen die konsonantischen und die vokalischen Qualitäten heraus und machen Sie eine kleine Aufführung damit. 6. Vokale Die Übung mit „E“-tönen von Seite 20 nochmals rekapitulieren und auswerten. Dann eine musikalische Klang-, Kraft-, Bewegungs-Komposition daraus machen und diese aufführen. Andere Vokale dürfen dazukommen. Ihr Tierkreis-Körperbezug sollte mit einfliessen. Wenn Konsonanten gebraucht werden, diese sparsam dazu nehmen. Nachher berichten, warum sie gebraucht wurden. 23 7. Elemente Die Laute der Tierkreiszeichen eines Elements zum Zusammenwirken bringen. Bei den drei Luftzeichen sind das Ch – H – M. Daraus eine schöne Kombination dieser Qualitäten in Verbindung mit den Körperorten machen. Wenn die Zeit reicht, dies auch bei anderen Elementen versuchen und dann die Elemente-Gruppen zueinander in Kontrast setzen. Feuer Widder W Löwe D,T Schütze G,K Luft Wasser Erde Waage C,Ch Krebs V, F Stier R Zwilling H Skorpion S,Sch Jungfrau P, B Wasserm. M Fische N Steinbock L 8. Die 7-Gliedrigkeit des Tierkreismenschen Im Skript sind auf Seite 15 vier 7-gliedrige Menschen dargestellt. Diese zunächst kurz nachvollziehen, danach die Frage bearbeiten: Welche anderen 7-gliedrigen Menschen gibt es in uns? Lassen sich welche erfahrbar machen? Welche Bedeutung haben sie? In der Demonstration darüber berichten und eventuell eine Übung anleiten, die ein Erlebnis davon vermitteln kann. 24 Anhang Das Bergmannslied von Novalis als Motto Das Bergwerk ist ein Bild für unseren physischen Leib. Seine Felsen sind unsere Knochen, die Edelsteine deren verborgenen Kräfte, die Erze mit ihren strömenden Energien sind unsere Organe. Wir können in dieses Bergwerk staunend hineinsteigen und seine Schätze bewundern und belauschen. Dann werden uns seine hilfreichen Kräfte auch ihre Hände reichen. Der ist der Herr der Erde, wer Ihre Tiefen misst und jeglicher Beschwerde in ihrem Schoss vergisst. Wer ihrer Felsenglieder geheimen Bau versteht und unverdrossen nieder zu ihrer Werkstatt geht Er ist mit ihr verbündet und inniglich vertraut und wird von ihr entzündet, als wär´ sie seine Braut. Er sieht ihr alle Tage mit neuer Liebe zu und scheut nicht Fleiss noch Plage; sie lässt ihm keine Ruh. Die mächtigen Geschichten der längst verflossnen Zeit ist sie ihm zu berichten mit Freundlichkeit bereit. 25 Der Vorwelt heil´ge Lüfte umwehn sein Angesicht und in die Nacht der Klüfte strahlt ihm ein ew´ges Licht. Er trifft auf allen Wegen ein wohlbekanntes Land, und gern kommt sie entgegen den Werken seiner Hand. Im folgen die Gewässer hilfreich den Berg hinauf, und alle Felsenschlösser tun Ihre Schätz´ ihm auf. Er führt des Goldes Ströme in seines Königs Haus und schmückt die Diademe mit edlen Steinen aus. Zwar reicht er treu dem König den glückbegabten Arm, doch fragt er nach ihm wenig und bleibt mit Freuden arm. Sie mögen sich erwürgen am Fuss um Gut und Geld; Er bleibt auf den Gebirgen der frohe Herr der Welt 26 Der unsichtbare Mensch in uns Nächste Workshops 17. September 2011: Wasser - Klang Abendländische und andere Systeme Chakren, Meridiane, Tierkreiskräfte 19. November 2011: Luft - Licht Vom Ort zum Wort - Der Körper wird Sprache Ort, Zeit, Kosten Anmeldung Michael-Zweig Zürich Lavaterstrasse 97 Theodor Hundhammer theodor @ bewegteworte.ch Schulweg 3, 3272 Epsach 076 450 94 12 Samstags 10:00 bis 13:00 75.- pro Tag Detailliertes Programm: www.bewegteworte.ch 27 Schema der Vokale und Konsonanten im Tierkreis 28