www.Herzzentrum-Alter-Hof.de Drs. Kanitz, Stettmeier, Laubenbacher Dienerstr. 12, 80331 München, Tel.: 089 / 222 771 Blockade der Schilddrüse vor einer Jodexposition durch Kontrastmittel und bekannter Schilddrüsen-Autonomie oder florider Autoimmunhyperthyreose (gemäß den Empfehlungen der Sektion Schilddrüse der DGE) a) vor Exposition: - am Tag der Applikation, jedoch mindestens 2 Stunden vorher: 1800 mg Perchlorat (entsprechend 90 Tropfen Irenat®) (- im Notfall bei einem Abstand von < 2 h zur Untersuchung 200 mg Perchlorat i.v.); zurzeit steht in der BRD jedoch keine i.v.-fähige Perchlorat-Form zur Verfügung.) b) nach Exposition: - von Untersuchungsbeginn an über 7 - 10 Tage: 3 x 30 Tropfen Irenat® tgl. - zweimalige Kontrolle der SD-Hormone und des Blutbildes in diesem Zeitraum falls erforderlich (bei manifester Hyperthyreose): Einleitung einer zusätzlichen thyreostatischen Therapie - im Anschluss: Kontrolle der SD-Hormone in 2-3 wöchigem Abstand für mindestens 1/2 Jahr (Auftreten einer thyreotoxischen Entgleisung bis zu 6 Monate nach Jodexposition möglich !) - im Anschluss an ein solches Procedere ist eine Radiojodtherapie frühestens nach 2 Monaten möglich (Teilblockade der Schilddrüse) Wichtig: - nach den Empfehlungen der Sektion Schilddrüse der DGE ist eine Schilddrüsenblockade nicht nur bei Schilddrüsenautonomien mit erniedrigtem TSH, sondern auch bei großen euthyreoten Strumen mit normalem TSH durchzuführen (Maskierung einer kompensierten Autonomie in einer großen Struma) - nach Irenatblockade der SD ohne Exposition gegenüber großen Jodmengen ist eine szintigraphische Diagnostik frühestens 3 Tage nach Absetzen der Perchlorat-Medikation möglich. © by C. Laubenbacher