Wie funktionert das Herz? - Aib-Kur

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Wie funktionert das Herz?
Februar 14
Das Herz ist ein etwa faustgroßer hohler Muskel und wiegt rund 300 g. Es befindet sich hinter dem
Brustbein, etwas links von der Mitte des Brustkorbs. Man kann fast bei allen Menschen das Herz
schlagen fühlen, wenn man die Hand auf dem Brustkorb legt.
Die Lehre von Struktur, Funktion und Erkrankungen des
Herzens nennt man Kardiologie.
Die Aufgabe des Herzens besteht darin, den Blutkreislauf kontinuierlich am Laufen zu halten. Dadurch werden
Sauerstoff und Nährstoffe durch den gesamten Körper
befördert, um Organe und Gewebe zu versorgen. Gleichzeitig werden Stoffwechselendprodukte von den Organen und Geweben abtransportiert.
Die Anzahl der Herzschläge pro Minute nennt man Herzfrequenz. Sie hängt ab vom Alter, der körperlichen Belastung und vom Trainingszustand. Die Ruhe-Herzfrequenz
von Neugeborenen beträgt etwa 120 Schläge pro Minute, bei Erwachsenen zwischen 60 und 90. Dabei transportiert das Herz in Ruhe jede Minute 5 bis 6 Liter Blut
durch den Körper. Bei körperlicher Belastung steigt die
Herzfrequenz. Dabei kann das Herz bis zu 20 Liter pro
Minute durch den Körper transportieren.
Das Herz besteht aus der rechten und linken Hälfte, die
durch eine Scheidewand voneinander getrennt sind.
Jede Herzhälfte hat ein eigenes Pump-System und besteht aus einem Vorhof und einer Kammer. Zwischen den
Vorhöfen und Kammern sind Herzklappen angebracht,
die ein Zurückströmen des Blutes verhindern und dadurch sicherstellen, dass das Blut in die richtige Richtung
fließt. Man unterscheidet den Körperkreislauf (von der
linken Herzhälfte versorgt) vom Lungenkreislauf (von der
rechten Herzhälfte versorgt). Die rechte Kammer pumpt
vom Körper „verbrauchtes“ Blut in den Lungenkreislauf.
Dort gibt das Blut Kohlendioxid ab und nimmt Sauerstoff
auf. Die linke Herzhälfte transportiert das „frische“ sauerstoffreiche Blut dann über die Körperschlagader, Aorta, in
den Körperkreislauf.
Das Herz hat spezielle Muskelzellen, die sich rhythmisch
zusammenziehen. Der Takt wird vom sogenannten Sinusknoten, einer Ansammlung von Zellen, vorgegeben
und über elektrische Signale an die restlichen Herzzellen
weitergeleitet.
Damit das Herz einwandfrei funktionieren kann, muss der
Muskel allzeit mit Sauerstoff versorgt werden. Fast 10 %
des vom Körper aufgenommenen Sauerstoffes werden
vom Herzen verbraucht. Das Herz selbst wird über die
Herzkranzgefäße (Koronararterien) mit Sauerstoff versorgt, die direkt auf dem Herzmuskel verlaufen.
Durch Ablagerungen wie Fett und Bindegewebe können die Herzkranzgefäße verhärtet und verengt werden.
Dadurch kann die sogenannte koronare Herzkkrankheit
(KHK), eine chronische Erkrankung des Herzens, ausgelöst werden. Diese Verengungen können zu Durchblutungsstörungen und damit Sauerstoffmangel im
Herzmuskel führen. Im schlimmsten Fall kommt es zum
Herzinfarkt: Wenn eine Herzarterie komplett verstopft ist,
kann der betroffene Herzmuskel nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und kann (partiell) absterben. Das
Leitsymtom für die KHK ist Angina pecoris: ein brennender, drückender oder stechender Schmerz in der Brustgegend, der ohne Ursache oder belastungsabhängig
auftreten kann.
Neben genetischen Ursachen sind die wichtigsten Riskofaktoren im Lebensstil begründet: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und cholesterinreiche Ernährung.
Hätten Sie´s gewusst?
Herzen von Leistungssportlern weisen eine erhöte Muskelmasse auf und können bis zu 500 g schwer sein. Sie
transportieren mit jedem Schlag mehr Blut als Herzen
von Nicht-Leistungssportlern. Deshalb haben Leistungssportler in Ruhe eine vergleichsweise niedrige Herzfrequenz (bis zu 40 Schläge pro Minute). Bei körperlicher
Belastung können die Herzen von Leistungssportlern bis
zu 35 Liter in der Minute durch den Körper transportieren.
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