Weibliche Libido – ein heisses Eisen

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6. Iron Academy Symposium (14. März 2013; UniversitätsSpital Zürich; Schweiz)
Weibliche Libido – ein heisses Eisen
Dr. Francesco Bianchi-Demicheli, Sprechstunde für psychosomatische Gynäkologie und Sexualmedizin,
Abteilung Psychitarie, HUG, Genf, Schweiz.
Email: [email protected]
Abstract
«Hypoaktives sexuelles Verlangen» ist in der allgemeinen und klinischen Bevölkerung weit verbreitet. Bezeichnend für verminderte sexuelle Appetenz (VSA) sind Abnahme oder Mangel an sexueller
Phantasie oder sexuellem Verlangen, was zu einem ausgeprägten Leidensdruck führen oder die Paarbeziehung gefährden kann. Von sexuellen Appetenzstörungen sind in erster Linie Frauen betroffen,
wobei somatische oder psychologische Faktoren ohne direkten Zusammenhang zur Sexualität eine
Rolle spielen können, wie auch relationale Aspekte und sexuell-spezifische Faktoren. Auch ein Eisenmangel kann die Libido beeinträchtigen. Zudem wurde empirisch belegt, dass bei einigen Frauen mit
verminderter Libido ein Ferritinmangel ohne Anämie bestand. Die klinische Beurteilung gründet auf einem bio-psycho-sozialen Modell mit ganzheitlichem Ansatz. Die sexo­logische Beurteilung ist der Eckpunkt des klinischen Befunds und ermöglicht eine präzise funktionale Diagnose im Hinblick auf eine
Gesamtevaluation. Die genaue Beurteilung ist für die Wahl der Behandlung und den therapeutischen
Erfolg von kritischer Bedeutung. Für eine optimale Behandlung von VSA mit Verbesserung der Paar­
beziehung und der Lebensqualität der Patientinnen ist eine Ausbildung in Sexualmedizin erforderlich.
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