Carrier-Inkubation

Werbung
www.detecon-dmr.com
Detecon
Management
Report
DMR
Ausgabe 1/2013
markets
Telecommunications
Digitale Transformation
Neue Geschäftsfelder für
Telekommunikationsunternehmen
Marketing Performance Management
Telcos sollten jetzt Marketing
und Sales Management
optimieren!
Carrier-Inkubation
Große Chance oder verpasste Gelegenheit?
Inhalt
Markt in Zahlen
2
Carrier-Inkubation
Große Chance oder verpasste Gelegenheit?
4
Carrier haben das Inkubations-Spielfeld entdeckt. Um sich im dicht gedrängten
Markt zu positionieren, müssen sie auf die richtigen Spielzüge setzen.
Digitale Transformation
Neue Geschäftsfelder für
Telekommunikationsunternehmen
8
Die Welt wird digital. Den wachsenden Bedarf an IT-Basisdienstleistungen könnten
künftig Telekommunikationsunternehmen decken.
Effiziente Organisationen durch eTOM
„ …denn sie wissen genau, was sie tun! “
10
Erfolgreiche Telekommunikationsunternehmen richten ihre Organisation konsequent
an ihrer Zielsetzung aus. Pragmatische Standards wie eTOM sichern nachhaltig die
Effizienz.
Marketing Performance Management
Telcos sollten jetzt Marketing
und Sales Management optimieren!
14
Eine globale Benchmark-Studie bei Telekommunikationsunternehmen identifiziert
die kritischen Erfolgsfaktoren für Marketing Performance Management.
16
Branchen Talk
1
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Telecommunications • Markt in Zahlen
14% des Web-Traffics sind mobil
Anteil mobiler Geräte an allen Seitenaufrufen weltweit
3,7%
12,7%
8,1%
1,5%
4,5%
22,9%
Europa
Nordamerika
Asien
4,8%
16,6%
0,9% 5,3%
Südamerika
2,8%
12,8%
Afrika
Ozeanien
14,2%
2,9%
Legende:
= 2010
= 2013
Quelle: StatCounter
+++ Digital Transformation +++ LTE-A +++
2
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Forecast weltweiter Download
von Apps bis Ende 2013:
165 Billionen, Umsatz von
20.4 Billionen US-Dollar
Quelle: Portioresearch
Wachstumsmotor
Digitalbranche
(Deutschland)
2014
120 Milliarden
In
Euro Umsatz
460.701
Arbeitsplätze
Ranking der führenden Länder im Bereich digitale
Wirtschaft nach TNS-Performance-Index im Jahr 2011
Indexpunkte
76
Land
USA
64
Südkorea
57
Japan
56
Großbritannien
54
Dänemark
53
Deutschland
53
Niederlande
52
Finnland
51
China
51
Frankreich
Quelle: BVDW
Brasilien
42
Spanien
41
38
Indien
38
Italien
36
Polen
Quelle: TNS Infrate, November 2012
Rich-Call +++ Mobile Payment +++ 5G +++
3
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Carrier-Inkubation
Große Chance
oder verpasste Gelegenheit?
Carrier haben das Inkubations-Spielfeld
entdeckt. Um sich im dicht gedrängten
Markt zu positionieren, müssen sie auf
die richtigen Spielzüge setzen.
4
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
illkommen zur Renaissance der Inkubation! Die Zahl der
W
unabhängigen und firmeneigenen Inkubatoren steigt w
­ ieder
– und mehr und mehr Carrier springen auf diesen Zug auf:
AT&T Foundry hat sich zum Beispiel in 2011 an drei weltweiten Standorten niedergelassen. Im Mai 2011 hat ­Tele­fónica
damit begonnen, eine Reihe von Wayra-Akademien in Lateinamerika und Europa zu etablieren. Der Ferne Osten schaute
nicht lange zu: Im März 2012 gründete China ­Telecom seinen
ersten Inkubator. Deutsche ­Telekoms hub:raum feierte im
April 2013 ­bereits das erste Jubiläum.
Doch wie reagiert die Startup-Community als Spielfeld für
Inkubation auf diese Aktivitäten? Schließlich muss sich Inkubation hier in einem unternehmerischen Umfeld entfalten,
das eher als strikt, unflexibel und richtlinienorientiert gilt. Betrachtet sie die Carrier als wertschöpfende Player oder aber
als Nachzügler, die es nicht rechtzeitig aufs Spielfeld geschafft
haben und trotzdem noch ein Tor schießen wollen?
Inkubator – eine Brücke zwischen Telco und Gründerszene
Für Carrier ist Inkubation vor allem aus zwei Gründen
­relevant: Erstens sind sie gezwungen, ihr Geschäft jenseits
des Kerngeschäfts auszubauen, da die Branche stagniert und
in einem gesättigten Marktumfeld agiert. Zweitens war die
Gründung von Startups noch nie so leicht. Vergleicht man
die Situation mit der vor zehn Jahren, dann sind die Anfor­
derungen in puncto Anfangskapital und technische Barrieren
erheblich gesunken. Cloud-Infrastruktur und Geschäftsmodelle rund um Software-as-a-Service (SaaS) ermöglichen
es heute, Startup-Ideen größtenteils von der Hardware-Entwicklung abzukoppeln und somit die Kosten zur Gründung
eines Tech-Unternehmens erheblich zu senken. 7040 Startups
wurden in 2011 gegründet – das sind fünf Mal so viele Unternehmen wie 2002 (1435). Unter diesen Bedingungen ist die
Über­lebenschance der sich neu gründenden Startups („Angebot“) erheblich gestiegen. Diese Entwicklung geht Hand in
Hand mit einer steigenden „Nachfrage“: Eine ausreichende
Internet-Bandbreite ermöglicht es einer extrem schnell wachsenden mobilen Internetnutzer-Community, ihr riesiges Ver-
langen nach Online-Konsum zu entfalten, und treibt Umsatzmöglichkeiten in die mobile Internet-Arena, ein traditionelles
Kerngeschäftsfeld der Carrier.
Gleichzeitig sind Carrier mit Eindringlingen von außen konfrontiert. Die Margen des einst lukrativen Sprach- und SMSGeschäfts werden von zahlreichen OTT-Playern, zum Beispiel MVOIP und IM-Provider, ausgequetscht. Immer mehr
Startups erscheinen im sogenannten Huckepack-Verfahren
­
auf der Infrastruktur der Carrier und genießen eine sprichwörtlich freie Fahrt. Angetrieben durch die Angst, ausgelassen
zu werden, suchen Carrier weltweit nach neuen Organisations- und Betriebsmodellen, die das Überleben neuer Ideen
ebenso wie rasches Wachstum innerhalb der großen Telekommunikationsmaschinerie ermöglichen.
Telekommunikationsunternehmen verfügen traditionell
über umfangreiche F&E-Assets, da ihr Fokus häufig auf die
Netzinfrastruktur und weniger auf markttreibende, innovative Produkte und Dienste ausgerichtet war. Langwierige und
mühsame F&E-Unterfangen sind heute jedoch ein Risiko.
In den sich rasant entwickelnden ICT-Märkten ist Flexibilität gefragt. Dies rückt Corporate Ventures ins Blickfeld. Ein
deutlicher Vorteil des Venture Funding liegt in relativ ausgereiften Produkten und Services und kurzer Time-to-Market.
Allerdings erfordert dies einen hohen Kapitalbetrag, denn auf
dieser Stufe müssen die Produkte und Services bereits an den
Markt angepasst sein. Ideal wäre also ein Mittelweg zwischen
diesen beiden Extremen, zum Beispiel eine neue Unternehmensform, die zwischen risikoreichen, langfristig orientierten
F&E-Verpflichtungen größer als fünf Jahre und kostspieliger,
schneller Venture-Methode angesiedelt ist. Das ist Corporate
Inkubation.
Innnovationsteam – Vorteile im Produktentwicklungsprozess
Im Vergleich zu anderen Innovationszentren innerhalb eines
Unternehmens nehmen Inkubatoren in erster Linie m
­ arktreife
Ideen auf – Ideen, die sich noch im Konzeptstadium befinden,
für die es jedoch in ein oder zwei Jahren einen konkreten Markt
5
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
gibt. Dieser Ansatz unterscheidet den Inkubator von anderen
Innovationsansätzen, die traditionell von U
­ nternehmen verfolgt werden. Aus diesem neuen, innovativen Inkubations­
ansatz lassen sich entlang des Lebenszyklus eines Produktentwicklungsprozesses viele Vorteile identifizieren:
Zugang zu neuen Ideen: Als Schnittstelle zwischen der
­Muttergesellschaft und der Startup-Welt bringt ein Inkubator
externe Innovationen der Gründer hervor. Relativ gesehen bewegt sich die Erfolgsquote dieser Innovationen im einstelligen
Prozentbereich. Eines der vorrangigen Ziele besteht darin, die
Anzahl an Ideen in der Pipeline zu maximieren. Zielsetzung
der Inkubatoren ist das Absorbieren von hunderten bis zu
tausenden Ideen aus der Startup-Szene. Diese Ideen werden
der „Ideation Engine“ hinzugefügt, die von einem – poten­ziell
bereits bestehenden – firmeneigenen Innovationsteam entwickelt wurde. Für einen alten Incumbent ist Inkubation so
etwas wie die Zufuhr von „frischem Blut“. Und zeitweise kann
es durchaus sein, dass ein Carrier-Inkubator interne Ideen von
Unternehmensmitarbeitern bezieht. Die Ideenbildung gehört
zu den Kernfunktionen eines Carrier-Inkubators.
Innovationen beschleunigen: Die Umsetzungskraft der
­Startup-Szene schlägt sich in Geschwindigkeit und Effizienz
der Innovationen nieder. Im Gegensatz zur herkömmlichen
F&E-Produkt-Pipeline befinden sich die in einem Inkubator enthaltenen Ideen sozusagen auf der „Überholspur“ –
­weniger Unternehmensprozesse, niedrigere Hierarchien, k­eine
strikten Vorgaben und schnellere Entscheidungsprozesse. Ein
Inkubator-Programm läuft gewöhnlich 6 bis 18 Monate. Insbesondere das flexible Setup erlaubt Startups, Fehler zu machen und ihre Ideen auf den Markt auszurichten. Während
des Programms wird eine Startup-Idee auf unterschiedlichen
Stufen bewertet, zumeist in Zeitabständen von ungefähr 12
Wochen. Während der vielen Iterationszyklen versuchen die
Inkubatoren, auf effizienteste Weise Produkte auf den Markt
zu bringen, und zwar genau so, wie es in einer echten StartupUmgebung erfolgen würde.
Geringere Investitionsrisiken: Inkubationszentren senken die
Investitionsrisiken von zwei Seiten. Das erforderliche Startkapital aus einem Inkubator bezieht sich auf die Startfinanzierungsphase – und beträgt normalerweise weniger als 50.000
US-Dollar. Kleine Finanzierungsbeträge sind über ein Portfolio der unterschiedlichen Startup-Unternehmen verteilt.
Außerdem werden bereits gewonnene Startup-Unternehmen
zusätzlich mit Diensten wie Mentoring, Beratungsleistungen
und Büroräumen unterstützt. Startups, die sich in der Inkubationsphase befinden, kommen primär aus Hinterhofgaragen
6
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
und verfügen daher über keine oder nur geringe Geschäfts­
erfahrungen. Diese Phase unterscheidet sich erheblich von der
späteren Venturing-Phase, deren Zielsetzung darin besteht, ein
Startup-Unternehmen, das seine Überlebensfähigkeit schon
seit einigen Jahren bewiesen hat, weiter voranzutreiben. Zudem kann der Carrier gleich zu Anfang einen konsequenten
Auswahlprozess sowie Bewertungen hinsichtlich des Beschleunigungsprozesses innerhalb eines Inkubators durchführen.
Dies sichert die gewünschten Ergebnisse und senkt das Risiko,
Zeit und Geld in die falsche Idee zu investieren. Ein typisches
Vorselektionskriterium der Carrier-Inkubatoren ist der strategische Abgleich mit einer Unternehmens-Roadmap.
Steigerung des positiven Images: Der Ausstrahlungseffekt eines
Inkubators hat eine positive Auswirkung auf das Marken­
image des Carriers. Die Startup-Community wird seit jeher
mit einem „nerdy“ und innovativen Image sowie mit hervorragenden Think Tanks assoziiert. Dies könnte das eher
behäbige, langsame und starre Image aufzupolieren, das den
Carriern anhaftet. Indem ein Carrier-Inkubator Unternehmertum und Startups fördert, übt er gleichzeitig Einfluss auf
ein großes Telekommunikationsunternehmen in Bezug auf
soziale Verantwortung aus und verbessert dessen öffentlichen
Auftritt. Doch dies erweist sich als Dilemma. Ein Carrier-Inkubator ist ohne führendes Profil überhaupt nicht in der Lage,
Startups für sich zu gewinnen.
Sozialkapital – welchen Beitrag können Inkubatoren leisten?
Vorlaufinvestitionen zur Gründung eines Startup-Unternehmens sind heute wesentlich geringer. Doch neben der
Anschubfinanzierung haben Startups einen größeren Bedarf
an Sozialkapital: Beratungsleistungen von erfahrenen Unternehmern, Netzwerke und Kontakte sowie andere Soft-Skills,
die dabei helfen, die Risiken beim Start eines neuen Unternehmens zu mindern und das Wachstum schneller voranzutreiben. In puncto Geschäftserfahrung befinden sich ­Startups
häufig noch auf der untersten Entwicklungsstufe. Das
­„Sozialkapital“ ist daher eines der wichtigsten Bausteine für
ein Inkubations-Unterfangen. Unabhängige bekannte Inkubatoren wie Y-Combinator oder TechStar können eine lange
Liste von Unternehmern und Venture Capitalisten als Mentoren vorweisen und verfügen in der Startup-Community
über einen exzellenten Ruf. Der Vorteil, von dem diese StarInkubatoren profitieren, gibt bei der Auswahl automatisch
die Richtung vor – das Verhältnis zwischen den ausgewählten
Startups und der Anzahl an Bewerbungen für das Frühjahrs­
programm 2013 beim neuen Y-Combinator liegt bei zirka
1:100. Mit anderen Worten: Sie können es sich aussuchen.
Der Ruf eines Inkubators kann das Startup sowohl an die
Spitze als auch ins Abseits bringen. Dies sollten Carrier auf
jeden Fall beachten. Und wenn sie sich in die Startup-Szene
begeben, sollten sie ihr Sozialkapital-Paket so attraktiv wie
möglich schnüren.
Angesichts der Tatsache, dass die Carrier-Marke nicht unbedingt mit der Startup-Szene in Verbindung gebracht wird,
besteht die wesentliche Herausforderung für diese Newcomer
darin, ein überzeugendes Produkt zu entwickeln, um sich
dem Wettbewerb in einem bereits stark umkämpften Markt
zu stellen und die besten Talente und Innovationen für sich
zu gewinnen.
Unterschiedliche Player haben unterschiedliche Ansätze verfolgt. Partnering mit anderen Acceleratoren oder InkubatorProgrammen ist eine der am meisten vorherrschenden Lösungen. Zum Ausgleich ihrer kurzen Marktpräsenz nutzen
Carrier-Inkubatoren normalerweise strategische Partnerschaften mit wissenschaftlichen Einrichtungen oder der lokalen
Startup-Szene, um eine ausreichende Anzahl an Bewerbungen
in Bezug auf Quantität und Qualität zu gewährleisten. Ein
zusätzlicher Impuls ergibt sich durch den Gewinn von TopFührungskräften als Mentoren für junge Unternehmer.
Einbindung des Managements – Vorteil oder Störfaktor?
Carrier-Inkubatoren müssen sich entscheiden, bis zu welchem
Grad sie von der Muttergesellschaft unabhängig sein wollen.
Dazu lassen sich Vor- und Nachteile anführen: Ein unab­
hängiges und schlankes Umfeld ermöglicht schnellere Entscheidungsprozesse und eine flexiblere Geschäftsentwicklung.
Gleichzeitig besteht jedoch das Risiko einer Falschausrichtung
und einer fehlenden Unterstützung von der Kerngeschäfts­
seite, was später die Produkteinbindung in das Produktportfolio erschweren kann. Die Ausübung einer stärkeren Kontrolle
über den Inkubator ermöglicht den Carriern, die Produktgestaltung und Produktentwicklung enger zu steuern. Die
Einbindung der alten Telekommunikationsmaschinerie zieht
vielfältige Entscheidungsstufen und Stakeholder nach sich –
alles in allem das krasse Gegenteil eines schlanken StartupKonzepts.
Die Wayra-Akademie von Telefónica hat sich in Bezug auf
die Carrier-Marke ein eigenes Profil verpasst und kann somit sehr unabhängig operieren. Die Wayra-Akademien sind
über unterschiedliche Regionen verteilt, wobei die jeweiligen
­Akademien vor Ort autonom agieren können. Angefangen
beim Tagesgeschäft bis hin zum Markenimage hat Wayra es
geschafft, sich soweit wie möglich zu einem unabhängigen
Inkubator zu entwickeln. AT&T Foundry hat den konträren
Kurs eingeschlagen: Startup-Unternehmen in der Betreuung
eines Inkubators unterliegen einem strikten Auswahl- und Bewertungsschema und sind auf Sponsoren – Produktmanager
aus dem Kerngeschäftsbereich – der Muttergesellschaft angewiesen, um so die Produktverantwortung und unkomplizierte
Integration in das Kerngeschäftsportfolio gewährleisten zu
können. Startup-Kandidaten werden von „Startup-Coaches“
betreut, die als interne Mitarbeiter innerhalb eines Inkubators
eingestellt werden. Bei Verfolgung dieses Ansatzes gewähr­
leistet AT&T Foundry den täglichen Geschäftsablauf sowie
eine enge Bindung an die Muttergesellschaft. Die unterschiedlichen Ansätze orientieren sich an dem unterschiedlichen strategischen Fokus und den Zielsetzungen des Inkubators.
Marktpositionierung – Unverwechselbarkeit ausspielen
Carrier müssen ihren strategischen Fokus und ihre b­ estehenden
Assets genauestens prüfen, um das richtige Betriebs­modell
zum Betreiben von Inkubatoren wählen zu können. Es gibt
jedoch keine Lösung, die alle Probleme beseitigt. E
­ rfolgreiche
Carrier-Inkubatoren werden die Startup-Umsetzungskraft mit
ihren eigenen Assets kombinieren, zum ­Beispiel Netzinfrastruktur und weitreichende Kundengrenzen, um so für Intrapreneurs und externe Startup-Gründer eine Überholspur zum
Endverbrauchermarkt zu entwickeln. ­Addiert man zu dem
Ganzen noch ein ausgefeiltes Mentoring-Programm, dann
sollten Carrier eigentlich gut auf dem Inkubations-Spielfeld
positioniert sein.
Dr. Eric Dulkeith leitet den Strategie- und Innovationsbereich des Detecon-Büros im Silicon Valley, Kalifornien.
Seine Beratung fokussiert Innovationsmanagement und
Business Development von konvergenten Technologien,
Produkten, Services und Märkten.
7
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Digitale Transformation
Neue Geschäftsfelder für
Telekommunikationsunternehmen
Die Welt wird digital. Den wachsenden Bedarf an IT-Basisdienstleistungen könnten künftig
Telekommunikationsunternehmen decken.
rotz kontinuierlicher Innovation im P
­roduktportfolio
T
vieler Mobilfunk- und Festnetzdienstleister stagnieren
­ elekommunikationsumsätze weltweit. Massiver Wettbewerb
T
und eine Sättigung in vielen Märkten treiben die Preise nach
unten und reduzieren die Gewinne. Neue Quellen für ­Umsätze
und Gewinne werden fieberhaft gesucht. Auch das renommierte TeleManagement-Forum hat in seiner Jahresvorschau
­„Perspectives 2013 – smart services – smart business“ die ­Suche
nach neuen Geschäftsfeldern in den Mittelpunkt gestellt.
Neuausrichtung anstoßen
Die digitale Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft,
die Detecon als einen zentralen Zukunftstrend identifiziert
8
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
hat, bietet große Chancen. Digitale Transformation bezieht
sich auf den umfassenden Wandel in Unternehmen und in
der Gesellschaft durch die Nutzung von Software, Netzen und
Informationstechnologie. Dies ermöglicht neue Produkte und
Formen des Konsums, verändert aber auch die Regeln und
die Rollen im Wettbewerb: Immer mehr Unternehmen, deren
Kernkompetenz auf ganz anderen Gebieten liegt, müssen sich
heute mit Informationstechnologie auseinandersetzen und benötigen dabei Hilfe durch kompetente Partner.
Telekommunikationsunternehmen besitzen in der Regel
große IT-Abteilungen, die sich mit hoher Zuverlässigkeit um
den laufenden Betrieb und die Entwicklung von L
­ ösungen
für CRM, Billing und Netzbetrieb kümmern. Diese Dienst-
leistungen sind auch für externe Kunden interessant. Die
Deutsche Telekom AG hat mit ihrer Tochter T-Systems gezeigt, dass sich profitable IT-Leistungspakete für Großkunden weltweit schnüren lassen; Tochter STRATO bedient die
Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen nach CloudServices. Auch das amerikanische Mobilfunkunternehmen
Verizon hat sich mit Cloud-Dienstleistungen ein weiteres
Standbein geschaffen.
Geschäftsmodell schärfen
Sind IT-Dienstleistungen im Rahmen der digitalen Transformation eine echte Wachstumschance für Telekommunika­
tionsunternehmen? Und was sind die Erfolgsfaktoren? Wie
bei jedem Business-Case lässt sich diese Frage nicht pauschal
beantworten, sondern muss, unter verschiedenen Blick­
winkeln betrachtet werden:
Wie könnte ein entsprechendes Produktportfolio aussehen?
Im Kern stehen Leistungen, die im gesicherten Rechenzentrum mit hoher Zuverlässigkeit erbracht werden, also CloudServices. Dazu zählen die Bereitstellung von Server-Infrastrukturen, Plattformen mit Basisfunktionen oder komplette
Anwendungsumgebungen, die eine Funktion, zum Beispiel
eine CRM-Lösung, betriebsbereit liefern. Hinzu kommen
Dienstleistungen, die eher von größeren Unternehmen nachgefragt werden, wie die Vermietung von Platz im Rechenzentrum (Co-Location), Outsourcing von Betriebsaufgaben und
Systemintegration. Alle diese Leistungen müssen im harten
Wettbewerb mit hoher Effizienz und maximaler Zuverlässigkeit und Sicherheit produziert werden.
Welche Kundensegmente sollen über welche Vertriebskanäle
angesprochen werden? Die meisten Telekommunikationsunternehmen bedienen sowohl Endkunden wie auch Geschäftskunden und haben daher Kontakte zu allen Arten von Unternehmen, unterschiedlichsten Branchen, großen wie kleinen
Unternehmen. Daraus ergeben sich vielfältige Geschäfts­
chancen, aber auch eine komplexe Struktur von Kundenbeziehungen, die ganz unterschiedliche Teile des Leistungsspektrums ansprechen: auf der einen Seite kleine Unternehmen,
die standardisierte, vorkonfektionierte Cloud-Lösungen wie
Web-Shops über Self-Service-Portale einkaufen, auf der anderen Seite große Unternehmen, die individuelle Betreuung und
Leistungen, Outsourcing und Systemintegration benötigen.
Hinzu kommt eine Vielzahl von Faktoren, die das Geschäftsmodell beeinflussen: Werden Partner benötigt? Gibt es zusätzliche Einnahmequellen, beispielsweise aus Werbung? Welches
Marktvolumen und -potenzial ist vorhanden und wie sieht der
Wettbewerb aus?
Herausforderungen meistern
Insbesondere der CIO erhält durch den Aufbau eines neuen
IT-Geschäftsfelds die Chance, seinen Bereich und sich selbst
als Business-Partner neu zu positionieren. Dabei muss er sich
einer Vielzahl von Herausforderungen stellen. Die zentralen
Fragen drehen sich um die Nutzung von Synergien und den
Know-how-Transfer aus der internen IT-Abteilung in die
Produktionseinheit für externe Kunden. Wir können heute
davon ausgehen, dass alle Telekommunikationsunternehmen
mehrere Kostensenkungswellen hinter sich haben. Das Personal ist im IT-Bereich auf ein Minimum reduziert worden
und Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft gehören, wurden
oftmals ausgelagert. Der CIO muss also zunächst geeignete
Personalressourcen wiederaufbauen oder über Partner verfügbar machen, bevor er bei externen Kunden handlungsfähig ist.
Unterstützung bekommt er primär von seinen leitenden Mitarbeiter, die allerdings auch im Tagesgeschäft verhaftet sind,
was wiederum ein Konfliktpotenzial darstellt.
Der Aufbau der neuen Produktionskapazitäten beginnt mit
der Wahl einer Organisationsstruktur. Sollen interne und
externe IT-Leistung auf gemeinsame Strukturen bauen oder
strikt getrennt werden? Die erste Variante erlaubt gerade in
einer Aufbauphase eine effiziente Nutzung von technischen
und personellen Ressourcen und ein organisches Wachstum.
Bei dünner Personaldecke kann aber gerade in der Startphase
die Priorisierung von internen gegen externe Leistungen ein
Auslöser für Konflikte werden. Auch das Controlling ist häufig nicht auf die exakte Erfassung von Kosten auf Projekt- oder
Kundenbasis eingerichtet, sondern unterstützt Analysen auf
Kostenstellenebene. Langfristig führt dies zum Aufbau eigener Organisationseinheiten für externe IT-Leistungen. Dies
erfordert eine eigenständige strategische und operative Business- und Investitionsplanung, geeignete Monitoring- und
Controlling-Instrumente, hoch automatisierte Bereitstellung
von Leistungen, leistungsfähige Sicherheitsmechanismen und
Mitarbeiter, die eine ausgeprägte Kundenorientierung zeigen.
Erfolg haben
Der Wandel vom Telekommunikationsdienstleister zum ITDienstleister im Rahmen der Digitalen Transformation bietet
viele Chancen für eine wirtschaftliche Entwicklung. Der Weg
ist nicht einfach. Das Beispiel der Deutschen Telekom zeigt
aber den Erfolg des Geschäftsmodells, den man mit strategischen Analysen und Entscheidungen gezielt ansteuern kann.
Johannes Ewers berät als Managing Consultant interna­
tionale Kunden in den Bereichen IT-Strategie, Architektur
und Service Management.
9
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
„ …denn sie wissen
Effiziente Organisationen durch eTOM
10
genau, was sie tun!
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
“
Erfolgreiche Telekommunikationsunternehmen richten ihre
Organisation konsequent an ihrer Zielsetzung aus.
Pragmatische Standards wie eTOM sichern nachhaltig die Effizienz.
undenorientierung steigern, innovative Produkte schnell
K
an den Markt bringen, Kosten einsparen – das ist die Kurz-
fassung der Herausforderungen, vor denen Telekommunikationsunternehmen heute stehen. Auf operativer Ebene führt
dies häufig zu der Bemühung, durch Umstrukturierung und
Automatisierung die gewünschten Ziele zu erreichen. Während einige Unternehmen diese Veränderungen erfolgreich
umsetzen, verlieren sich andere in einer unüberschaubaren
Menge an unterschiedlichen Initiativen, die meist miteinander konkurrierend eine abteilungsspezifische Optimierung
anstreben. Da werden beispielsweise von der IT-Abteilung
die CRM-Systeme harmonisiert, um IT-Kosten einzusparen.
Gleichzeitig werden aber die Callcenter umstrukturiert und
eine neue Betriebszentrale für IP-Technologien eingeführt.
Trotz großer Bemühungen, alle Initiativen gegeneinander
abzugrenzen, passen die Ergebnisse zum Schluss nur bedingt
zueinander.
Die Organisation trägt maßgeblich zur Zielerreichung bei
Und doch gibt es Telekommunikationsunternehmen, die ­diese
Herausforderungen erfolgreich meistern. Aber was machen sie
anders? Was ist ihr Erfolgsrezept? Die Antwort erscheint auf
den ersten Blick einfach: Sie verstehen die Auswirkungen ihrer
Ziele auf ihre Organisation und gestalten letztere bewusst.
Die Organisation umfasst die Verantwortlichkeiten im Unternehmen, die Aufbauorganisation, und die Arbeitsabläufe der
einzelnen Mitarbeiter, die Prozesse. Somit definiert die Organisation, wer im Unternehmen wie zusammenarbeitet, um die
Ziele des Unternehmens zu erreichen. Eine Organisation ist
immer vorhanden, entweder bewusst gestaltet oder historisch
gewachsen. Die tatsächliche Herausforderung besteht darin,
eine effiziente Organisation bewusst zu gestalten.
Bei erfolgreichen Telekommunikationsunternehmen haben
sich hierzu folgende Prinzipien bewährt:
1. Die Gestaltung der Aufbauorganisation und Prozesse erfolgt
aus übergreifender Sicht: Häufig werden Prozesse losgelöst in
einzelnen Abteilungen definiert. Eine Koordination im Sinne
der Unternehmensziele erfordert jedoch eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg.
2. Gestaltungsoptionen sind anhand objektiver Kriterien zu
bewerten: Die Aufbauorganisation ist häufig ein Politikum,
aber auch bei den „eigenen“ Prozessen hört meist die Kompromissbereitschaft auf. Konflikte sind durch objektive und
transparente Kriterien aufzulösen, beispielsweise durch die
Bewertung unterschiedlicher Szenarien und die Verwendung
anerkannter Standards.
3. Eine langfristige Verbesserung der Organisation benötigt Impulse von außen: Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige
Verbesserung sind eine übergreifende Sichtweise, Objektivität
und ein breites Wissen über Gestaltungsoptionen. Offensichtlich erfordert diese Kombination eine gewisse Distanz. Eine
zielgerichtete externe Unterstützung kann von einer rein methodischen Moderation bis hin zu einer inhaltlichen Vermittlung von Best-Practices reichen.
4. Grundlegende Vorgaben zu Aufbauorganisation und Prozessen sind eine originäre Aufgabe der Unternehmensleitung: Wer
welche Tätigkeit im Unternehmen wie durchführt hat einen
direkten Einfluss auf die Effizienz. Eine bewusste Gestaltung
dieser Rahmenbedingungen erfordert klare Vorgaben durch
die Unternehmensleitung, zum Beispiel durch ein ProzessFramework.
5. Die Kommunikation und Einhaltung der Aufbauorganisation und Prozesse ist durch die Unternehmensleitung sicherzustellen: Eine effiziente Organisation funktioniert nur dann,
wenn sie einerseits den Mitarbeitern bekannt ist und andererseits nach ihr gehandelt wird. Beides erscheint trivial, ist
aber häufig nicht der Fall, wie veraltete Prozesse und unklare
11
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Entscheidungsstrukturen zeigen. Dem entgegenzuwirken ist
eine Herausforderung, die Zeit und Verständnis der Unternehmensleitung erfordert.
Benötigt wird eine neue Sichtweise
auf Verantwortlichkeiten und Prozesse
Eine managementtaugliche Darstellung der Organisation ist
Grundvoraussetzung, um die Unternehmensleitung mit einzubeziehen. Dazu wird die gesamte Wertschöpfung des Unternehmens durch ein Prozess-Framework dargestellt. Die
Strukturierung erfolgt auf oberster Ebene in den folgenden
Domänen:
• Die kundenzentrierte Domäne ermöglicht eine Fokussierung auf den Kunden. Sie enthält somit alle Prozesse, die auf
einem Kontakt durch den Kunden basieren, zum Beispiel die
Bereitstellung eines Mobilfunkvertrags oder die Entstörung
eines Internetanschlusses.
• Die Technologie-Domäne dient der Beherrschung der
technischen Komplexität und kapselt daher die Prozesse mit
direktem Zugriff auf die Telekommunikationsinfrastruktur,
zum Beispiel Kapazitätsmanagement oder aktive Alarme.
• Die Produkt-Domäne ist für die effiziente Einführung von
neuen Produkten zuständig, wobei diese klar von der technischen Infrastruktur entkoppelt betrachtet werden. Typische
Prozesse sind Ideengenerierung oder Produktneueinführung.
• Die Kunden-Domäne enthält die Prozesse zur lang­fristigen
Verbesserung der Kundenbeziehung. Dabei wird im Gegensatz zur kundenzentrierten Domäne nicht auf einen Kundenkontakt reagiert, sondern der erste Schritt geht vom Unternehmen aus. Beispiele sind die Vermeidung von Kündigungen
oder die Planung von Kampagnen.
• Die Support-Domäne umfasst alle weiteren Prozesse, die
nicht direkt zur Wertschöpfung gehören, beispielsweise Personal oder Finanzen.
Diese Strukturierung stellt eine fachliche Sicht auf die Arbeitsabläufe dar und ist klar von der Terminologie der Aufbauorganisation abgegrenzt. Dadurch wird die geforderte
übergreifende Perspektive eingenommen. Es findet ein Paradigmenwechsel im Vergleich zu den häufig abteilungsspezifischen Prozessen statt. So wird zum Beispiel der Prozess des
Kundenkontakts in den verschiedenen Kontaktkanälen Callcenter und direkter Vertrieb genutzt, ist aber letztendlich als
12
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
ein standardisierter Prozess zu betrachten. Im nächsten Schritt
besteht die Herausforderung darin, diese Sicht auf die Arbeitsabläufe mit den Verantwortlichkeiten, also der Aufbauorganisation, zu kombinieren. Nur dadurch entsteht ein komplettes
Bild, wer welche Tätigkeit wie durchführt. Wichtig ist, dass
eine effiziente Steuerung der Prozesse durch die jeweiligen
Verantwortlichen möglich ist. Es ist denkbar, dass die Abrechnung in der Gesamtverantwortung der Finanzabteilung
liegt, wobei die operative Zahlung durch den Vertrieb und die
Beantwortung von Rechnungsbeschwerden durch das Callcenter abgewickelt werden. In diesem Fall sind Mechanismen
zu schaffen, die es der Finanzabteilung ermöglichen, den Abrechnungsprozess über die Abteilungsgrenzen hinweg effizient
zu steuern. Dies erreichen übergreifende Prozessteams, deren
Erfolg am Gesamtprozess gemessen wird. Im Idealfall steuert
ein Vertreter der Unternehmensleitung diese Prozessteams pro
Domäne.
IT-Systeme tragen zur Effizienzsteigerung bei, indem sie die
Organisation bestmöglich unterstützen – was häufig mit der
Automatisierung von Prozessen gleichgesetzt wird. Dabei ist
zu beachten, dass ein Großteil der Prozesse von Telekommunikationsunternehmen in komplexen IT-Systemen ausgeführt
wird, zum Beispiel CRM-, ERP- und Produktionssysteme.
Insofern ist es erforderlich, die bei der Definition der Organisation getroffenen Gestaltungsentscheidungen durch
eine konsequente Methodik als Anforderungen in den ITSystemen zu berücksichtigen. Entscheidend ist, eine Balance
zwischen spezifischen Anpassungen und Standardfunktionalitäten zu finden. Eine von einigen Toolherstellern angebotene
direkte Automatisierung von Prozessdiagrammen in einem
Workflowmanagementsystem erscheint zwar für Verwaltungsaufgaben reizvoll, ist aber für die Effizienzsteigerung der Kernwertschöpfung von Telekommunikationsunternehmen wenig
zielführend.
Verwendung des eTOM-Standards
sichert nachhaltige Effizienzsteigerung
Als hilfreiche Werkzeuge haben sich in der Praxis a­ nerkannte
Standards bewährt. Das TM Forum bietet als international tätiges Industriegremium einen als eTOM bezeichneten
Standard für Prozesse an, der auch von der International
­Telecommunication Union (ITU) bestätigt wurde. Detecon
ist bereits seit vielen Jahren führend an der Weiterentwicklung
des eTOM-Standards beteiligt. Vorteile von eTOM sind eine
einheitliche Prozessstruktur für das gesamte Unternehmen
sowie die Automatisierung durch Standardsoftware aufgrund
der Mitarbeit führender Softwarehersteller im TM Forum.
Darüber hinaus unterstützt Detecon effiziente Organisa­
tionen durch eine pragmatische Methodik, eine Sammlung
von Best Practices für Aufbauorganisation und Prozesse sowie detaillierte Jobprofile. Alle diese Inhalte basieren auf den
Standards des TM Forums und sind zu 100 Prozent konform
zu eTOM. Dadurch wird eine Implementierbarkeit und Objektivität sichergestellt.
Vorher
Die Abbildung zeigt ein konkretes Projektbeispiel. Im ersten
Schritt haben wir ein übergreifendes Prozess-Framework gemäß der fünf Prinzipien im gesamten Unternehmen eingeführt. Eine enge Verknüpfung mit der Aufbauorganisation
war ein wichtiger Erfolgsfaktor. Bereits auf Vorstandsebene
haben wir jeweils einen Verantwortlichen für die Prozessdomänen nominiert. Das damit einhergehende Konzept einer
abteilungsübergreifenden Verbesserung der Prozesse haben
wir bis auf operative Ebene umgesetzt. Beispielhaft ist hier
die Störungsbearbeitung dargestellt, welche aus einer Endezu-Ende-Sicht als „Störung-bis-Lösung“ bezeichnet wird.
Der obere Teil der Abbildung zeigt einen typischen, historisch gewachsenen Arbeitsablauf. Dieser ist durch eine häu-
Agent/Callcenter
Kunde
fige Weiterleitung an andere Abteilungen geprägt, so dass es
mehr um die Suche nach dem Schuldigen als um die Lösung
der Störung geht. Mit jedem neuen Produkt wurden die
­Fehlerquellen und damit auch die möglichen Beteiligten ausgeweitet. Die technische Komplexität wurde in den Prozess
verlagert. ­Genau diese Schwachstelle konnten wir durch eine
bewusste ­Gestaltung der Organisation aufheben. In einem
ersten Schritt haben wir einen standardisierter Arbeitsablauf
basierend auf eTOM für alle Störungen definiert. Die klare
Zuordnung der einzelnen Arbeitsschritte zur Aufbauorganisation erlaubte die Definition von Verantwortlichkeiten. Durch
die Gründung einer neuen Abteilung wurde die technische
Verantwortung für die Entstörung organisatorisch gekapselt.
Durch die erfolgreiche Umsetzung dieser Zielorganisation
­haben wir eine Effizienzverbesserung von 35 Prozent erzielt,
die anhand der benötigten Arbeitsstunden vorher und nachher klar messbar war.
Christian Czarnecki ist Managing Consultant und berät Telekommunikationsunternehmen zu organisatorischen Fragestellungen.
In den letzten Jahren hat er umfangreiche Transformationsprojekte
in Europa, Nordafrika und dem Mittleren Osten geleitet.
Backoffice
Betriebszentrale
Technische Abteilung
Weiterleiten
Störung
berichten
Störung
weiterleiten
Störung
weiterleiten
Verantwortlichen suchen
Störung beheben
Kunden kontaktieren
Nachher
Projektbeispiel – Umstrukturierung der Störungsbearbeitung
Technisches
Entstörungsteam
Agent/Callcenter
Kunde
Daten prüfen und
vervollständigen
Störung
berichten
Störung
beheben
Technischer
Experte
Technische Details
klären (optional)
Me
Verb ssbare
e
der E sserung
ffi
um 3 zienz
5%
Rückfragen mit Kunden klären (optional)
Quelle: Detecon
13
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Marketing Performance Management
Telcos sollten
jetzt Marketing und
Sales Management
optimieren!
Eine globale Benchmark-Studie bei Telekommunikationsunternehmen
identifiziert die kritischen Erfolgsfaktoren für Marketing Performance Management.
xtrem hohe Penetrationsraten im Mobilfunk, die bis Ende
E
2013 mehr als 128 Prozent der Bevölkerung in entwickelten
Ländern und 89 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern erreichen, konfrontieren Telco-Betreiber früher oder
später mit der harten Realität der Marktsättigung. Konkurrenzkampf und Druck auf die KPIs steigen weiter an.
In solchen Situationen optimieren Betreiber typischerweise
ihre Netzwerke und deren Betrieb, vergeben das Management
sekundärer Prozesse an Dienstleister oder führen organisatorische Änderungen durch, die mit einem erheblichen Personalabbau verbunden sind.
Unsere Erfahrungen mit zahlreichen Telco-Betreibern und
unser Wissen über den Einfluss von Marketing und Sales in
ausgereiften Branchen zeigen, dass im Marketing Management von Telcos enormes Potenzial frei liegt, das zum Erfolg
der jeweiligen Unternehmen beitragen kann.
Um zentrale Erfolgsfaktoren zu identifizieren und CCOs bei
der Fokussierung auf relevante Ziele und deren effizienten
Umsetzung unterstützen zu können, hat Detecon eine weltweite Benchmark-Studie bei 36 Telekommunikationsbetreibern in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, MENA und
Afrika durchgeführt. Die Studie folgt einem konzeptionellen
Rahmen für erfolgreiches Marketing Performance Management (MPM) für Festnetz- und Mobilfunknetzbetreiber.
14
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
MPM beinhaltet darin die zielorientierte Entwicklung von
KPI-Systemen, Analytics, Programmen und Organisation
aller kundennahen Funktionen eines Betreibers. Der Begriff
„Performance“ bezieht sich auf den Grad der Zielerreichung.
Die Top-Management-Interviews wurden mit Hilfe eines
standardisierten Fragebogens durchgeführt. Darüber hinaus
wurden KPI-Analysen der teilnehmenden Telcos und ihrer
regionalen Wettbewerber unter Heranziehung von Berichten
internationaler Telekommunikationsanalysten zu den Ergebnissen der Interviews in Beziehung gesetzt.
Zentrale Ergebnisse – lernen, wie man optimiert!
1. Kein Telco gleich dem anderen!
Die interviewten Betreiber managen ihre MPM-Aktivitäten
sehr unterschiedlich. Wir haben vier Gruppen identifiziert,
die sich hinsichtlich des Schwerpunkts ihrer Aktivitäten deutlich unterscheiden:
•
•
•
•
49 Prozent legen den Schwerpunkt
auf Kundenwachstum,
28 Prozent auf Umsatzwachstum,
14 Prozent auf Margenwachstum und
9 Prozent auf Wertzuwachs.
2. Abstimmung mit den Zielen ist ausschlaggebend für den
Erfolg – für Telcos existiert Raum zur Verbesserung!
Das Hauptergebnis bestätigt Detecon‘s Annahmen und das
MPM-Konzept: Betreiber passen ihre MPM-Aktivitäten nicht
grundsätzlich an ihre Hauptziele an. Diejenigen jedoch, die
eine enge Abstimmung vornehmen, sind erfolgreicher als
­Unternehmen, die keine Abstimmung vornehmen. In Zahlen
ausgedrückt:
• Lediglich 28 Prozent der interviewten Betreiber sind in
dem sogenannten „optimalen Korridor“ positioniert, das
heißt die Anpassung zwischen ihren Hauptzielen und ihrem
tatsächlichen MPM ist hoch. Die Mehrheit jedoch, nämlich
72 Prozent, ist außerhalb dieses Korridors angesiedelt.
• Im Vergleich zu denjenigen, bei denen keine Abstimmung
zwischen Zielen und Maßnahmen vorliegt, übertreffen die
Betreiber innerhalb des „optimalen Korridors“ ihre lokalen
Wettbewerber in puncto Hauptziele um einiges. Unterschied
bei der Zielerreichung: +54 Prozent.
3. Margen- und Wertziele gewinnen an Bedeutung – Telcos
sind nicht ausreichend ambitioniert!
Viele Betreiber verfolgen nicht die Marketingziele, die ihrem
realen Marktlebenszyklus und ihrer Unternehmenssituation
entsprechen. Auffallend ist die fehlende Margen- und Wertorientierung:
• 37 Prozent der interviewten Betreiber wird empfohlen,
primär auf Margenwachstum zu setzen, aber nur 46 Prozent
dieser Gruppe folgen dieser Empfehlung. Für 20 Prozent der
interviewten Betreiber gilt nachhaltige Profitabilität, das heißt
Wertziele werden empfohlen. Lediglich 14 Prozent dieser
Gruppe befolgen dies tatsächlich.
• Einige der Betreiber hatten ihren Fokus bereits auf Margenziele gelenkt, büßten jedoch einen erheblichen Marktanteil ein. Deshalb schwenkten sie wieder auf „SubscriberWachstum“ zurück. Die Kunst des erfolgreichen MPM liegt
darin, den Kundenstamm und das Margenwachstum in Einklang zu halten oder, bei der Verfolgung von Wertzielen, die
Kundenstruktur bei stabilem Marktanteil zu verbessern.
obwohl sie eine größere Anzahl quantitativer und qualitativer
KPIs abdecken und eine wesentlich stärkere Vernetzung mit
den KPI Systemen anderer Bereiche im Unternehmen wie
Netze und IT aufweisen.
• Bei allen Betreibern zeichnet sich der Trend ab, ihre Anstrengungen in Richtung Marketing Performance Analytics
und Predictive Modelling zu verstärken. Allerdings gibt es
deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen.
Ganz eindeutig steigern CCOs, die Wertzuwachs p
­ riorisieren,
die Intensität und Standardisierung der Analytics rund um
CLV, ROMI, NPV der Produkte und Services, NPV der Regionen, Markenwert und Werthaltigkeit der Vertriebssysteme.
• Der Big Data-Trend hält Einzug in die Marketing- und
Sales-Abteilungen. Die Mehrheit ist jedoch nach wie vor
mit „fixing the basics“ beschäftigt, anstatt ihre Informa­
tionsgrundlagen mit Daten aus Quellen wie Customer Panels,
­Device Panels oder Social Media anzureichern oder gar Daten
in Echtzeit verfügbar zu machen.
• Alle dreiundzwanzig Marketing Performance Programme,
die Bestandteil dieser Studie waren, sind relevant, das heißt sie
werden von den interviewten Betreibern mehr oder ­weniger
und von einigen in einer stark standardisierten Weise angewendet. Das Programm-Portfolio und die Häufigkeit der Anwendung unterscheiden sich jedoch deutlich zwischen den
einzelnen Gruppen.
• Fast 50 Prozent der Betreiber verfügen über eine ­zentrale
MPM-Abteilung. Weitere 25 Prozent beabsichtigen die Einrichtung einer solchen Abteilung. Der Verantwortungsbereich
dieser Abteilungen geht bei erfolgreichen Betreibern über
Analytics, Monitoring und Controlling hinaus. Sie sind stärker in der Strategieentwicklung involviert und teilweise auch
bei der Umsetzung größerer Marketing-Programme eingebunden.
Jeder teilnehmende Betreiber erhielt zusätzlich zum allgemeinen Benchmark-Report individuelle Ergebnisse und Empfehlungen.
4. Unterschiede zwischen den einzelnen Marketing Performance Management-Bereichen – von den Peers lernen!
Sie möchten wissen, wie Sie positioniert sind? Fragen Sie unsere Expertin
oder beziehen Sie den vollständigen
Benchmark-Report bei:
Aus der detaillierten Analyse lassen sich folgende Ergebnisse
ableiten:
• Die Mehrheit der CCOs bewertet KPI-Systeme als einen
zentralen Erfolgsfaktor. Interessanterweise verursachen KPISysteme von Telcos, die Wertzuwachs priorisieren, weniger
widersprüchliche Situationen bei Entscheidungsprozessen,
[email protected]
Ulrike Eberhard ist Managing Partner und berät weltweit
Telekommunikationsunternehmen in Strategie und Marketing.
15
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Branchen Talk
... ?
... !
Saleh Lagtaa, CEO der Libyan Post, Telecommunication and Information Technology Company – kurz LPTIC – ist ein Industrie-Veteran,
der über mehr als 20 Jahre Erfahrung im internationalen Telekommunikationsmarkt verfügt. Die LPTIC ist eine Holding-Gesellschaft, in
deren Besitz sich sieben Mobil- und Festnetzbetreiber befinden. Die
­aktuelle Herausforderung besteht darin, die Transformationsbemühungen des Telekommunikationssektors in Libyen zu unterstützen
– eine Aufgabe, die ein hohes Maß an Kooperation, Engagement und
Einsatz erfordert.
DMR: Seit der Revolution in 2011 hat sich in Libyen einiges verändert. Wie schätzen Sie die postrevolutionäre Telekommunikation
im Vergleich zu regionalen Playern ein?
S. Lagtaa: Zweifelsohne gibt es in Libyen nach so vielen
­Jahren des Missmanagements ein riesiges Potenzial und große
­Wachstumschancen – das Resultat des politischen Vorgänger­
systems, das in mangelhafter Infrastruktur und unbefriedigenden Service-Levels, Beispiel Internet, gipfelte. Kundenzentrierung war in Libyen bislang ein Fremdwort. Hier sehen wir
ein enormes Verbesserungspotenzial. Im Vergleich zu anderen
Ländern in dieser Region sind Telekommunikationsdienste
in Libyen nicht vorhanden. Doch trotz der vielen Herausfor­
derungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind wir zuversichtlich, schnell aufzuholen.
DMR: Welches sind die zentralen Herausforderungen und wo
­sehen Sie Chancen?
S. Lagtaa: Das Niveau der Dienstleistungen ist mangelhaft und
liegt unterhalb regionaler und internationaler Standards. Darüber hinaus ist die gegenwärtige Konzernstruktur alles andere als
optimal. Um Redundanzen und Ineffizienzen zu vermeiden und
eine Fokussierung und bessere Auswahl an Services zu erreichen,
bedarf es einer Neuausrichtung der Struktur. Das KompetenzLevel innerhalb des Konzerns bietet in jeder Hinsicht viel Raum
zur Verbesserung. Wir befinden uns in einer Nachkriegssituation mit den bekannten Problemen. Die Sicherheit verbessert
sich jedoch ständig und wir sind optimistisch, wenn es um die
Zukunft geht.
Die Chancen liegen eindeutig im großen Marktpotenzial in
­Libyen. Wir sind immer noch weit davon entfernt, den Umsatz
zu erzielen, den wir mit einer besseren Infrastruktur und verbesserten Services erzielen könnten. Allerdings erlaubt uns die
Ausgangssituation, den Konzern jetzt auf optimale Weise ganzheitlich zu restrukturieren. Das ist in anderen Ländern nicht
in dieser Weise durchführbar. Wir ergreifen diese Möglichkeit,
um die Effizienz zu steigern, ein Best-Practice-Modell für die
Branche zu etablieren und uns auf die Zukunft vorzubereiten.
DMR: Welche Maßnahmen und Initiativen sind hierzu bereits
umgesetzt oder geplant?
S. Lagtaa: Die wichtigste Initiative ist das Restrukturierungsprojekt des LPTIC-Konzerns. Blueprints wurden bereits erstellt, LPTIC wird nach Erhalt der formalen Genehmigungen
entsprechend fortfahren. Auf Ebene der Konzerngesellschaften
planen und treiben beide Mobilfunkbetreiber eine umfangreiche Modernisierung und Aufrüstung ihrer Netze in Richtung
des mobilen Internets voran. In Kürze werden wir in der Lage
sein, besser auf Kundenbedürfnisse zu reagieren, wenn es um
das mobile Internet geht. Beim mobilen Breitband erwarten wir
innerhalb der nächsten drei Jahre einen erheblichen Anstieg des
16
DMR MARKETS • Telecommunications • Ausgabe 1/2013
Wachstums in Höhe von 20 Prozent des Gesamtumsatzes. LTT,
der derzeit führende Internet Service Provider, erhöht die Netzabdeckung und Kapazität seines WiMAX Internetservices. 100
neue Städte werden an WiMAX und das Internet angeschlossen.
Zusätzlich zu Restrukturierung und sonstigen Maßnahmen
haben wir natürlich auch unser Humankapital im Blick.
Kapazitäten schaffende Initiativen werden im Verlauf dieses
­
­Jahres umgesetzt.
DMR: Welche Hauptziele hat sich LPTIC für die nächsten drei bis
fünf Jahre gesetzt?
S. Lagtaa: Die fundamentale Verbesserung der Customer
­Experience in Bezug auf alle Dienste, die unser Konzern anbietet, ist eines der Hauptziele. Customer Service hat für uns eine
ganzheitliche Bedeutung und beinhaltet Network Performance,
Umsatz, Vertrieb, Billing, Kundendienst sowie sämtliche Faktoren, die einen direkten Einfluss auf die Kundenwahrnehmung
unserer Produkte und Dienstleistungen haben. Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen ist ein absolutes Muss,
denn wir wollen unsere Bevölkerung mit zufriedenstellenden
­Diensten versorgen und für ausländische Unternehmen und Investoren attraktiv sein.
Ein weiteres großes Ziel ist der Aufbau von Kompetenzen und
HR-Kapazität, einschließlich Leadership und Management.
Wir schulen unsere Mitarbeiter und bieten ihnen ein gutes Arbeitsumfeld, in dem sie ihre Fähigkeiten entwickeln können.
Die Verbesserung der Leistungsfähigkeit unserer Betreiber in
allen Dimensionen sowie die Absicherung und der Ausbau der
Beteiligungen von LPTIC und deren Konzerngesellschaften in
Libyen und im Ausland stehen ebenfalls im Fokus.
DMR: LPTIC hält einige ausländische Beteiligungen. Wie sieht
die derzeitige Beteiligungsstrategie aus? Existieren Pläne, in Betreiber außerhalb Libyens zu investieren?
S. Lagtaa: Zu diesem Zeitpunkt konzentrieren wir uns ganz klar
auf Libyen, denn dort haben wir viele Aufgaben zu bewältigen.
Dementsprechend investieren wir in unser eigenes Land. Alle
ausländischen Beteiligungen und Aktivitäten müssen sorgfältig
und fallweise analysiert und vom Board der LPTIC und der Generalversammlung entschieden werden.
DMR: Wann werden sich ausländische Betreiber in Libyen
­niederlassen und welches sind die wichtigsten Voraussetzungen zur
Erschließung des Telekommunikationsmarktes?
S. Lagtaa: Das ist eine Entscheidung von Regierung und
­Regulierungsbehörden. Doch LPTIC ist dabei, die Konzerngesellschaften für den Wettbewerb – den es letztendlich geben
wird – in allen Bereichen fit zu machen. Sämtliche Initiativen,
die wir planen und umsetzen, folgen diesem Denkansatz.
© 06_2013 Detecon International GmbH
DMR Markets ist ein Magazin für branchenorientierte Managementthemen. Die ­Artikel werden von
Autoren aus unserem Unternehmen verfasst. Zusätzlich kommen in jeder Ausgabe Gastautoren zu Wort.
Wir wollen Debatten anstoßen und binden für eine umfassende Sichtweise verschiedene Meinungen in die
Diskussion ein. Die Informationen, die wir in diesem Rahmen zur Verfügung stellen, prüfen wir sorgfältig. Wir weisen jedoch darauf hin, dass wir keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier
angebotenen Informationen übernehmen können. Das gilt insbesondere für Beiträge von Gastautoren und
aufgeführte Links, für deren Inhalte wir keine Verantwortung über­nehmen können.
Impressum:
Herausgeber:
Detecon International GmbH
Sternengasse 14-16
50676 Köln
Germany
www.detecon.com
Redaktion:
[email protected]
Für die inhaltliche Unterstützung bedanken wir uns bei:
Christian Dietze
Guanfu Huang
Miriam Jansche
Riadh Marrakchi
Björn Menden
Knowledge@Detecon
Mission Zukunft:
ICT 2032
45 Thesen für den Weg ins Morgen
In 20 Jahren wird es die IT in klassischer Form nicht
mehr geben. Doch welche Konsequenzen leiten sich
daraus ab? Wie wirken sich die ICT-Entwick­lungen
auf die Gesellschaft, Individuen und ­Unternehmen
aus? Wie beeinflussen nichttechnologische F­ aktoren
die ICT-Landschaft 2032? Welche Nutzen bieten
diese technologischen und nichttechnologischen
­
Veränderungen? Und wo l­iegen die Chancen und
Risiken?
45 Thesen umreißen – mal provokant, mal
über­­­­­­raschend – wie die Informations- und
­Kom­­­mu­­ni­­ka­tions­technologie Leben, ­Gesellschaft
und Wirtschaft im Jahre 2032 beeinflussen
wird. ­
Anwendungsbereiche wie Automotive,
­Energie­wirtschaft, Finanzdienstleistungen, ­Leben
und ­
Wohnen sowie Gesundheit ­
werden sich
­unter dem Einfluss von ICT radikal verändern und
­weiterentwickeln. ICT für jeden und überall, in ­nahezu
jedem Gegenstand, das ist das c­harakteris­
tische
Merkmal der Welt von Morgen.
Online-Bestellung:
Sie können ein Buch-Exemplar kostenfrei
unter folgender Adresse bestellen:
www.ict2032.de
Herunterladen