Teuflisches Arpeggio - Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

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Orchester der HfM Weimar | Foto: Guido Werner
Teuflisches Arpeggio: Leonore trifft Petruschka im großen Sinfoniekonzert der
Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
"Es ist doch im April fürwahr / Der Frühling weder halb noch gar. / Komm, Rosenbringer, süßer Mai, / Komm
du herbei!" So dichtete Eduard Mörike in "An den Mai", und wie jedes Jahr kommt nicht nur der Mai, sondern
auch ein großes Sinfoniekonzert der Musikhochschule herbei.
"Save the date" heißt es diesmal für Donnerstag, 7. Mai um 19:30 Uhr in der Weimarhalle: Dann spielt
das Orchester der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar unter der Leitung von Prof. Nicolás Pasquet
Werke von Ludwig van Beethoven, Sergej Rachmaninow und Igor Strawinsky.
Solist in Rachmaninows 2. Klavierkonzert ist der Pianist Aram Bang aus der Klasse von Prof. Peter Waas.
Tickets zu 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.
Zu Beginn erklingt Beethovens Leonoren-Ouvertüre in ihrer am häufigsten gespielten, dreiteiligen dritten
Fassung. Mit dieser erneuten Umarbeitung gewann die Ouvertüre zu seiner Oper "Fidelio" an Umfang und
Dramatik. Erst mit dieser dritten Fassung und einigen Änderungen in der Oper selbst begeisterte Beethoven
im Jahre 1806 schließlich das Publikum - und das auf Dauer, denn "Fidelio" ist heute noch ein Dauerbrenner
in den Opernhäusern weltweit.
Dramatik. Erst mit dieser dritten Fassung und einigen Änderungen in der Oper selbst begeisterte Beethoven
im Jahre 1806 schließlich das Publikum - und das auf Dauer, denn "Fidelio" ist heute noch ein Dauerbrenner
in den Opernhäusern weltweit.
Es folgt einer der berühmtesten Ohrwürmer der Musikgeschichte, Rachmaninows 2. Klavierkonzert op. 18
in c-Moll, bei dessen Uraufführung 1901 in Moskau der Komponist persönlich als Solist am Flügel saß.
Interessanterweise hat Rachmaninow dieses Klavierkonzert seinem Neurologen Doktor Nikolai Dahl
gewidmet, bei dem er wegen Depressionen in Behandlung war. Den Misserfolg seiner ersten Sinfonie hatte
der junge Komponist, bis dahin sehr erfolgreich, schwer ertragen. Der Arzt heilte seine
Kompositionsblockade mit dem Ergebnis, dass das zweite Klavierkonzert Rachmaninows Durchbruch
werden konnte.
Den Abschluss des Sinfoniekonzerts bildet dann Strawinskys Petruschka-Suite. Der Petruschka - die
russische Entsprechung des Kaspers oder Harlekins - war die bildhafte Inspiration zu seiner gleichnamigen
Ballettmusik.
"Bei der Arbeit", heißt es in Strawinskys Erinnerungen, "hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer
Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teuflische Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des
Orchesters so sehr erschöpft, daß es sie mit Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher
Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich-klagenden Zusammenbruch des armen
Hampelmannes endet."
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