Klavierkonzert 2012_neu_Konzertflyer

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KLAVIERKONZERT
«LUDWIG VAN BEETHOVEN –
PER ASPERA AD ASTRA»
KAMMERORCHESTER
«AMICI DELL’ARTE»
Dirigent: Marcel Blanchard
Solist: Timm Bartal, Klavier
24. März 2012, 19.30 Uhr
Ref. Kirche Pfäffikon ZH
Seestrasse 45, 8330 Pfäffikon
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre «Coriolan», op. 62
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 3, c-moll, op. 37
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 5, c-moll, op. 67
Eintritt CHF 30.– / 35.– / 40.– (nummerierte Bankreihen)
Kinder/Jugendliche/Studenten CHF 20–; reduzierte Karten für «Amici» und KulturSpass
Türöffnung & Abendkasse eine Stunde vor Konzert
Vorverkauf ab sofort online auf www.adella.ch
oder ab 1. März 2012 bei: Buchhandlung Helen Keller
(Kempttalstrasse 1, 8330 Pfäffikon; Tel. 044 951 25 02)
«Amici dell'arte» - das Kammerorchester,
welches Musik erlebbar macht.
dankt folgenden Institutionen für ihre Unterstützung:
Gemeinde Pfäffikon ZH
Reformierte Kirchgemeinde Pfäffikon
Schellenberg Druck AG, Pfäffikon
FLOREA-art Buri, Pfäffikon
Buchhandlung Helen Keller, Pfäffikon
Gemeinnützige Gesellschaft Bezirk Pfäffikon
www.ticketino.com
Mit dem Programm «Ohrenblicke» präsentiert das Kammerorchester «Amici dell’arte»
auch in der Konzertsaison 2011/12 wiederum drei Konzerte. Das Motto lehnt sich an
den Ausdruck «Augenblicke» an und möchte – wie der Augenblick – eine musikalische
Momentaufnahme festhalten, eben «Ohrenblicke» ermöglichen.
Wir beschliessen die diesjährige Konzertsaison mit einem Klavierkonzert. «Per aspera
ad astra» heisst übersetzt eigentlich «auf rauhen Wegen zu den Sternen», freier jedoch
«vom Dunkel ins Licht». Dies war Beethovens Wahlspruch. Er setzte ihn immer wieder
in seinen Werken in Klang um, exemplarisch in seiner 5. Sinfonie, aber auch im 3.
Klavierkonzert, das er mit düsterer, dramatischer Stimmung eröffnet und nach vielem
Hin und Her schlussendlich am Ende des 3. Satzes in einer spritzigen, frischen Stretta
enden lässt. Geniessen Sie mit dem Pfäffiker Kammerorchester «Amici dell’arte»
diesen speziellen «Ohrenblick» mit einem hochkarätigen Beethoven-Abend.
KLAVIERKONZERT
KONZERTPROGRAMM
«BEETHOVEN – PER ASPERA AD ASTRA»
Konzertdauer: 90’
Ludwig van Beethoven Ouvertüre «Coriolan», op. 62
(1770-1827)
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 3, c-moll, op. 37
(1770-1827)
I
II
III
Allegro con brio
Largo
Rondo: Allegro
Solist: Timm Bartal, Klavier
– PA U S E –
Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 5, c-moll, op. 67
(1770-1827)
Timm Bartal (*1991) ist in Zürich geboren, wo er auch als
Sechsjähriger Klavierunterricht
bei Bianca Medici erhielt. Weiterführenden Unterricht erhielt er
von Werner Bärtschi (2005) und
Carl Rütti (2006-2008). Zur Zeit studiert er an der
Zürcher Hochschule der Künste bei Konstantin
Scherbakov. In diversen Meisterkursen erhielt er
wertvolle Anregungen von Ana Chumachenco,
Wen-Sinn Yang, Florian Krumpöck und Masahi
Katayama.
I
II
III
IV
Allegro con brio
Andante con moto
Allegro
Allegro
Streicherkantilene: Das Flehen der Frauen um
Frieden. Dieses Bitten und Flehen bestärkt offenbar
den inneren Zweifel Coriolans an seinem Handeln.
Denn nun drängt immer weiter das Unruhemotiv
in den Vordergrund und endet in immer weiteren
Gefühlsausbrüchen, die durch scharfe Streichertremoli dargestellt werden. Aus diesem Spannungsfeld, den Pflichten der Heimat und der Familie
gegenüber einerseits, dem Fahneneid den Volskern
gegenüber andererseits, gibt es für Coriolan keinen
Ausweg. Collins Drama endet mit dem Selbstmord
des Titelhelden, Beethoven beendet seine Ouvertüre mit dem langsam ersterbenden Unruhemotiv.
Ludwig van Beethoven (1770-1827) gilt als einer Nach drei kaum hörbaren pianissimo Pizzicatoder bedeutendsten Komponisten der europäischen tönen fällt der letzte Vorhang.
Geschichte. Er wirkte in der Zeit der Wiener Klassik und war ein entscheidender Wegbereiter für die Das Klavierkonzert Nr. 3, c-moll, op. 37 ist das
Epoche der Romantik.
dritte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven
und sein einziges Klavierkonzert in einer MollDie Ouvertüre zu «Coriolan» (op. 62) schrieb Tonart. Es gilt als das erste Klavierkonzert BeethoBeethoven 1807 als Schauspielouvertüre zu Hein- vens mit sinfonischen Merkmalen, was der Gattung
rich Joseph von Collins gleichnamigem Drama. des Klavierkonzerts aus dem Salon in den
Collin macht aus der Person des Coriolan einen Konzertsaal verhelfen sollte. Fortschritte im
zwiespältigen Helden, der einerseits durch geradli- Klavierbau begünstigten diese Entwicklung.
niges Handeln nach aussen hin überzeugen möchte, Ludwig van Beethoven war neben seinem herausandererseits durch sein aufbrausendes Wesen eine ragenden Talent als Komponist auch ein ausgeinnere Unsicherheit verrät. Eben diese Charakter- zeichneter Pianist und Meister der Improvisation.
züge thematisiert Beethoven in seiner Ouvertüre, Es verwundert daher nicht, dass Beethoven zu Lebdie er mit drei mächtigen, langgezogenen Streiche- zeiten bei den Aufführungen seiner Klavierwerke
runisoni einleitet, die jeweils durch abgerissene oft selbst als Solist am Flügel sass. So auch bei der
Tuttischläge abrupt beendet werden. Doch diesem Uraufführung seines dritten Klavierkonzerts am 5.
herrischen Motiv folgt ein Streicherthema, das in April 1803 in Wien. Der Weg dorthin war recht zäh
seiner metrischen Willkürlichkeit die Selbstsicher- verlaufen. Drei Jahre, viel länger als geplant, hat
heit der Einleitung in Frage stellt. Dieses Unruhe- die Arbeit an diesem einzigen Moll-Klavierkonzert
motiv führt in ein aufbrausendes Tutti über, das die des Komponisten gedauert und selbst bei der
Gefühlswallungen des Titelhelden darstellt, und Uraufführung waren die Solopassagen noch
endet schliesslich in einer weichen, anmutigen unvollendet und wurden von Beethoven zum Teil
improvisiert. Beethovens Freund Ignaz Xaver von
Seyfried, der während der Uraufführung die Noten
umblätterte, berichtete später, dass diese bis auf ein
paar «mir unverständliche ägyptische Hieroglyphen hier und da» leer waren. Das 3. Klavierkonzert nimmt unter den fünf Klavierkonzerten
Beethovens einen besonderen Platz und Rang ein:
Es ist das einzige in Moll stehende, und nicht nur
durch seinen chronologischen Ort, sondern vor
allem durch seine stilistische Geschlossenheit
wurde es schon früh als künstlerische «Mitte» der
Konzerte empfunden.
Die 5. Sinfonie in c-moll, op. 67 gehört zu Beethovens berühmtesten Sinfonien und ist eines der
populärsten Werke der klassischen Musik überhaupt. Der Beiname «Schicksalssymphonie» aufgrund des Kopfmotivs des ersten Satzes stammt
jedoch nicht vom Komponisten selber, sondern von
seinem ersten Biografen Anton Schindler. Im Zuge
der sogenannten romantischen Beethoven-Rezeption
wurde Beethovens «Fünfte» als eine «musikalisch
objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph,
vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von
Leid und Erlösung» interpretiert (Schicksalsdrama). Ähnlich wie die 9. Sinfonie mit ihrer «Ode
an die Freude» behandelt sie mit ihrem «per aspera
ad astra», ihrem Weg durch Nacht zum Licht, von
c-moll nach C-Dur einen grundlegenden Gedanken
der europäischen Kultur. Beethovens 5. Symphonie
ist eines der Werke, die sowohl den Liebhaber klassischer Musik als auch Menschen, die sonst kaum
der klassischen Musik zugeneigt sind, immer wieder in ihren Bann zu ziehen vermögen, nicht zuletzt
durch ihre rhythmische Kraft, die schon im Anfangsmotiv mittels des Unisono der Streicher besonders prägnant in Erscheinung tritt.
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