Wilken Steiner LMU Munich, 2013-12-09 Syllabus zu: ZFC und Skolem’s Paradox Datum: 10.-12. Januar 2014 Thema: Die Mengenlehre ZFC (Z ermelo-F raenkel + Axiom of C hoice“) ” ist weithin als Fundament der Mathematik akzeptiert. Dieser Kurs behandelt philosophische Fragen, die im Zusammenhang mit ZFC auftauchen. Der Fokus liegt auf Skolem’s Paradox. Unter einer Interpretation zeigt das Paradox, daß ZFC als Fundierung zu ausdrucksschwach ist: Es existiert eine mathematische Eigenschaft, die ZFC nicht erfassen kann. In einer anderen Version zeigt das Paradox, daß dies kein Problem von ZFC ist: Die mathematische Sprache läßt (in einem gewissen Rahmen) notwendigerweise offen, worauf sich ihre Ausdrücke beziehen, oder welche Eigenschaften sie besitzen. Der Kurs ist zweigeteilt. In der ersten Hälfte werden formal Resultate und Begriffe erarbeitet, die zum Verständnis der philosophischen Fragen nötig sind. Insbesondere entwickeln wir Teile der Mengenlehre: Axiome von ZFC, Kardinalzahlen, transfinite Induktion, Cantor’s Theorem, Löwenheim-Skolem Theorem, Absolutheit. In der zweiten Hälfte beschäftigen wir uns mit einer philosophischen Einordnung der Ergebnisse: ZFC als Grundlage für die Mathematik, Skolem-Paradox, Putnam’s modelltheoretische Argument, Status mathematischer Axiome. Zielgruppe: Alle, die an axiomatischer Mengenlehre und/oder Philosophie der Mathematik interessiert sind. Voraussetzungen: Logik I (Genauer: Vertrautheit mit Semantik und Syntax erststufiger Logik). Bereitschaft zu formalen Methoden. Textgrundlagen: Wird nach Anmeldung bekanntgegeben. Es werden maximal 5 Seiten bis zum Kursbeginn zu lesen sein. Bei Fragen: Mail an Wilken Steiner.