Tolle Knollen – die Apotheke aus dem Beet

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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Tolle Knollen – die Apotheke aus dem Beet
Kaum ein Gemüse wird derart unterschätzt wie die Knollen. Dabei haben sie
eine Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen zu bieten. Und als
traditionelle Hausmittel lindern sie Erkältungsbeschwerden, vertreiben Schmerzen, hemmen Entzündungen oder machen sogar eine Krebstherapie verträglicher.
Doch was sind eigentlich Knollen? Botanisch
sind Knollen unterirdische Teile von Pflanzen, die aus dem Spross wachsen – wie bei
Kartoffeln. Oder die aus der Wurzel stammen – wie bei Roter Bete. Und manchmal
wächst diese Wurzel-Knolle auch überirdisch
– wie bei Sellerie. Fünf besonders potente
Knollen haben wir genauer unter die Lupe
genommen: Kartoffeln, Rote Bete, Sellerie
und die asiatischen Power-Knollen Ingwer
und Kurkuma.
Mit Kräuterstempel und Kurkumapflaster gegen den Schmerz
Die beiden asiatischen Universalheilmittel
sind in der Hochschulambulanz für Naturheilverfahren der Charité Berlin fester Bestandteil der Therapie. Der Arzt und Wissenschaftler Dr. Christian Kessler forscht hier
und am Immanuel Krankenhaus Berlin im
Rahmen der Stiftungsprofessur für klinische
Naturheilkunde. Er ist Experte für Traditionelle Indische Medizin und Ayurveda sowie
studierter Indologe. – Für seine Patienten
bedeutet dies eine außergewöhnliche Therapie, mit viel Ingwer und Kurkuma.
Seit Jahren leidet Anita L. unter starken
Schmerzen am gesamten Körper. Es fühlt
sich für sie an, als würde sie immer wieder
geschlagen werden. Anita L. hat Fibromyalgie, also Faser-Muskel-Schmerz oder auch
Weichteilrheuma genannt, da der Betroffene über Muskel- und Bindegewebsschmer-
zen klagt. Bei ihr kommt die Pinda-SwedaMassage zum Einsatz, eine manuelle Therapie, die Dr. Kessler bei seinen Reisen durch
Nepal und Tibet kennenlernte. Bei dieser
Massage wird ein Säckchen mit heilsamen
Gewürzen und Kräutern gefüllt und dann
zu einem festen Stempel geformt. Damit
wird die betroffene Körperstelle bearbeitet.
Für Anita L. wird dieser Stempel unter anderem mit zerstampftem Ingwer, Kurkuma
und Zwiebeln gefüllt und dann erwärmt.
Die Wirkung beschreibt Dr. Kessler so: „Dieses Gesamtpaket hat stoffwechselanregende Eigenschaften. Vor allem durch Kurkuma
und Ingwer wirkt es entzündungshemmend
und kann seine schmerzlindernden Eigenschaften entfalten. Zudem macht der Stempel das Gewebe weich. Die Kräuterbeutel
wirken tief im Gewebe, lösen Blockaden,
wärmen und fördern die Durchblutung.“
Die Patientin bestätigt diese Wirkungen. Sie
fühlt sich jedes Mal wie neu geboren. Doch
die Massage allein wirkt keine Wunder. Anita L. hat ihren Lebensstil umgestellt. Regelmäßige Atemübungen, Yoga und Fasten
gehören nun dazu. So kann die früher stark
eingeschränkt lebende Frau endlich wieder
ihr Leben genießen.
Auch Gerlinde F. konnte Dr. Christian Kessler dank der indischen Heilkunst mit Ingwer
und Kurkuma weiterhelfen. Nach einem
Unfall und zahlreichen Operationen leidet
die sportliche Frau seit mehreren Jahren an
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Arthrose und entsprechenden Schmerzen im
Knie. Einige konsultierte Ärzte rieten ihr
bereits, ein künstliches Gelenk einzusetzen.
Doch die Berlinerin probierte Ayurveda aus
und bewahrte ihr Knie vor eine Operation.
Das Knie wird mit einem Kräuterpflaster
behandelt. Grundsätzlich besteht dieses
Pflaster aus Guggul, dem Harz der Myrrhe.
Ein weiterer Bestandteil ist Kurkumapulver,
das wie auch im Kräuterstempel aufgrund
seiner durchwärmenden Wirkung eingesetzt
wird. Dieses Pflaster bleibt einige Zeit auf
dem Knie, um seine Wirkung zu entfalten.
Seit drei Jahren wird Gerlinde F. so behandelt. Das Gelenk hat seitdem an Beweglichkeit gewonnen, schwillt nicht mehr so stark
an und die Operation konnte bislang vermieden werden.
Steckbrief – Ingwer
In Asien gilt Ingwer als Universalheilmittel.
Kaum ein Gericht, das ohne ihn auskommt.
Ingwer fördert die Durchblutung, hilft bei
Reisekrankheit und regt die Verdauung an.
Seine Scharfstoffe wirken antimikrobiell,
können sowohl Bakterien als auch Viren
vertreiben. Deshalb ist Ingwer ein ideales
Mittel in der aufkommenden Erkältungssaison. Doch auch bei Rheumapatienten und
Schmerztherapien kann die Knolle unterstützend wirken. Übrigens ist Ingwer schon
seit dem Barock in Europa verbreitet. Ingwer
passt an jedes Gericht – ob Braten, Brühe
oder Gemüseeintopf. In der asiatischen Küche wird gerade in der Erkältungszeit auch
die Hühnerbrühe mit einem Stück Ingwer
gekocht. Auch Gemüsesuppen vertragen als
Geschmacksabrundung Ingwer – geraspelt
oder den Saft ausgedrückt.
Steckbrief – Kurkuma
Die Kurkumapflanze ist eng mit dem Ingwer
verwandt. Ihre Knollen sind jedoch kleiner
und färben intensiv gelb. Man kann frische
Kurkuma ähnlich wie Ingwer verwenden,
allerdings ist er geschmacklich sehr intensiv.
Am häufigsten kommt das Pulver zur Anwendung, entweder pur oder als Hauptbestandteil von Curry. Der Gelbwurz ist medizinisch hochpotent und interessiert seit Jahren die Wissenschaftler. In über 2.000 Studien wird Curcumin, der enthaltene Wirkstoff, untersucht. Als Heilmittel eingesetzt,
kann er sich positiv auf den Magen- und
Darmtrakt auswirken sowie Hautleiden und
Entzündungen mildern. Zudem soll er das
Tumorwachstum bremsen.
Hausmittel 1: Ingwerwickel gegen entzündliche Schmerzen
Wickel mit Ingwer können bei Gelenkentzündungen, insbesondere bei Arthrose,
Schmerzen lindern und zu mehr Bewegung
verhelfen. Für einen Ingwer-Kniewickel benötigt man ein etwa zwei mal zwei Zentimeter großes Stück Ingwer. Dieses klein
schneiden und mit einer Tasse Essig in einem Topf erhitzen. Im Anschluss den Sud
zehn Minuten ziehen lassen. Danach ein
dünnes Baumwolltuch damit tränken und
die schmerzende Körperstelle einwickeln,
ein weiteres trockenes Tuch darüber anbringen und befestigen. Dass Bein am besten
hochlegen. Die Ingwerauflage sollte zwei
Stunden auf der entsprechenden Stelle verweilen.
Solche Wickel jedoch nicht auf akut entzündete (und deshalb warme) Gelenke auftragen, die sollten eher gekühlt werden.
Hausmittel 2 – Ingwerwasser als Allheilmittel
Ingwerwasser hilft vorbeugend Erkältungen
abzuwehren. Je nach Intensität wärmt es
kräftig durch, lässt kalte Hände und Füße
verschwinden und stärkt durch seine antimikrobielle Wirkung das Immunsystem. Außerdem lindert es Blähungen und Bauchkrämpfe.
Einfach ein rund zwei mal zwei Zentimeter
großes Stück der Knolle schälen, kleinschneiden und in einem Teeglas oder becher mit heißem Wasser überbrühen.
Fünf Minuten ziehen lassen und dann genießen. Der Tipp von Dr. Franziska Rubin:
„Ich brühe mir früh immer eine ganze
Thermoskanne mit Ingwerwasser und trinke
das über den Tag verteilt.“
Wer das Ingwerwasser stärker mag, kann
experimentieren und einfach mehr Ingwer
benutzen. Besonders kräftig wird der Heiltee, wenn Ingwer zwischen 10 und 20 Minuten lang gekocht und dann abgeseiht
wird. Den dadurch entstehenden scharfen
intensiven Geschmack muss man aber mögen. Menschen mit Bluthochdruck sollten
Ingwer vorsichtig oder gar nicht benutzen,
weil er die Durchblutung ankurbelt.
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Ein Plus für Bio
Selbst beim Discounter wird Ingwer (sowie auch die anderen Knollen und das Gewürz Kurkuma)
mittlerweile in Bioqualität verkauft. Aber lohnt es sich, dafür mehr Geld auszugeben? Eine aktuelle Auswertung von mehr als 343 Studien – also eine sogenannte Metastudie – sagt ganz klar:
Ja! Die britischen Forscher stellten fest, dass Biogemüse oft doppelt so viele günstige Inhaltsstoffe enthält wie anders angebautes Gemüse. Und ein weiterer Vorteil: Dafür enthält Biokost
durchschnittlich nur halb so viel Schwermetalle und viel weniger Pestizidrückstände. Die britische
Studie belegt sensationell deutlich, dass der Bio-Einkauf tatsächlich der Gesundheit hilft.
Kurkuma – Hoffnungsträger für die
Krebstherapie
Albrecht R. ist Krebspatient aus Leipzig und
leitet eine Selbsthilfegruppe. Er benutzt seit
einigen Jahren Kurkuma-Pulver, in der Hoffnung auch dadurch seine nächste Chemotherapie zumindest aufzuschieben. Für den
agil wirkenden Mann ein Fall von Selbstbestimmung: „Da tue ich mir selbst etwas
Gutes, wenn ich meinen Frühstückquark mit
Kurkuma anreichere. Das ist besser, als noch
mehr Tabletten zu nehmen.“
Aber kann Kurkuma das tatsächlich, in der
Krebstherapie wirken? Wissenschaftler hoffen tatsächlich auf den Wirkstoff Curcumin;
er konnte im Labor das Wachstum von
Krebszellen bremsen. PD Dr. Jutta Hübner,
Onkologin und Expertin für die komplementäre Behandlung von Krebs dazu: „Tumorzellen können gegen Chemotherapiemittel
resistent werden, so ähnlich, wie Bakterien
unempfindlich werden gegen Antibiotika.
Und Curcumin hemmt einen dieser Resistenzmechanismen. Unsere Hoffnung liegt in
einer Kombination von Chemotherapie und
Curcumin, damit Tumorzellen vielleicht länger auf das Chemotherapiemittel ansprechen.“ Erste Studien laufen bereits, um diese Wirkung zu erforschen. Dabei scheint vor
allem die Dosierung des Wirkstoffes entscheidend zu sein. „Denn“, so Dr. Hübner:
„wenn man sehr große Mengen nimmt,
also viel mehr, als Sie mit der Nahrung zuführen können, dann kann es sogar zu einem beschleunigten Tumorzellwachstum
kommen und damit negativen Effekten bis
hin zur Entstehung von neuen Tumorzellen.“ Aber wer ganz normales KurkumaGewürz nimmt wie Albrecht R., ist nicht in
Gefahr. Experten empfehlen solche pflanzlichen Mittel ruhig mal auszuprobieren, vorher aber mit dem Arzt zu reden.
Hausmittel 3 – Kurkuma mit Pfeffer gegen Entzündungen
Ebenso wie Ingwer wärmt Kurkuma kräftig
durch, fördert die Verdauung und beugt
Infekten vor. Tipp: Kurkuma möglichst in
Kombination mit Pfeffer verwenden. Er bewirkt, dass der Wirkstoff der Pflanze, das
Curcumin, besser aufgeschlossen und aufgenommen werden kann. Kurkuma kann
allen vielen herzhaften Speisen beigemengt
werden oder auf Marmelade beziehungsweise Honig gestreut werden.
Kartoffeln, Sellerie und Co. – die unscheinbaren Gesundheitshelfer
Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel.
Jeder Deutsche verzehrt etwa 65 Kilogramm
pro Kopf und Jahr. Mit einer durchschnittlichen Erntemenge von mehr als zehn Millionen Tonnen Kartoffeln ist Deutschland der
größte Kartoffelproduzent in der EU.
Doch Kartoffeln sind mehr als nur Sattmacher. Ob schmerzende Sodbrennen,
Schmerzen, hartnäckiger Husten oder
Erkältung – mit Kartoffeln lassen sich
diese und andere Beschwerden auch
ohne Arzneimittel lindern.
Steckbrief – Kartoffel
Von ihr gibt es viele verschiedene Sorten,
die sich in Stärkegehalt und Geschmack
unterscheiden. Neben Magnesium, Kalium,
Kalzium und Phosphor enthält die Kartoffel
viel Vitamin C und wird deshalb auch „Zitrone des Nordens“ genannt.
Inhaltsstoffe der Kartoffel
78 Prozent Wasser
18 Prozent Kohlenhydrate
2 Prozent Eiweiß
1 Prozent Vitamine (C, B 1, B 29)
0,9 Prozent Mineralien
0,1 Prozent Fett
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Hausmittel 4 – Kartoffelwickel für die
Gelenke und bei Bronchitis
Vor allem bei Gelenkbeschwerden in Schulter oder Knie kann ein Wickel mit heißen
Kartoffeln sehr gut tun. Er wirkt stark erwärmend und lindert die Schmerzen. Für die
Auflage benötigt man ungefähr sechs ungeschälte, weich gekochte Kartoffeln, Küchenkrepp, ein Geschirrhandtuch und ein
Frotteehandtuch. Zunächst das Frotteehandtuch ausbreiten. Darauf das Küchentuch
legen und zur Hälfte mit Küchenkrepp abdecken. Nun die heißen, gekochten Kartoffeln darauf legen, wieder mit Küchenkrepp
abdecken und mit der Hand leicht zerdrü-
cken. Das restliche Geschirrhandtuch
darüberklappen, Wickel auf die gewünschte
Körperstelle auflegen und zur Wärmespeicherung mit dem Frotteehandtuch abdecken. Maximal eine Stunde kann der Wickel
aufliegen. Danach sollte man 15 Minuten
nachruhen.
Mithilfe eines Schals um den Hals gewickelt
oder auf die Brust aufgelegt, wärmt der
Kartoffelwickel bei Erkältungen und lindert
Brust-Schmerzen bei Bronchitis. Bitte vorsichtig mit dem Wickel hantieren! Weil Kartoffeln lange die Wärme speichern, kann es
zu Verbrennungen kommen, deshalb immer
wieder die Temperatur kontrollieren.
Kartoffel als Dickmacher?
Die beliebte Knolle ist in den letzten Jahren als Dickmacher in Verruf geraten. Doch stimmt das
eigentlich? Richtig ist, dass die Kartoffel einen hohen Anteil an Kohlenhydraten hat. Sie liefert
unserem Körper schnell verfügbare Energie. Wird diese allerdings nicht verbraucht, weil wir uns
zu wenig bewegen, dann werden Kartoffeln ebenso wie Nudeln oder Brot zu Dickmachern. Ein
Problem sind auch fettreiche Zubereitungen wie Pommes, Chips oder Bratkartoffeln, denn sie
machen dick. In Maßen genossen, ist die Knolle ein sehr wertvolles Lebensmittel, was es lange
sättigt und einen hohen Anteil an wichtigen Vitaminen enthält. Einhundert Gramm Kartoffeln
haben übrigens nur 70 Kilokalorien! Also weit vom Dickmacher entfernt!
Hausmittel 5 – Kartoffelsaft gegen Sodbrennen
Wer unter Sodbrennen leidet, spürt Magensäure, die über dem Eingang des Magens
wieder in der Speiseröhre aufsteigt. Diese
überschüssige Säure kann durch Kartoffelsaft abgepuffert, also unwirksam gemacht
werden. Wahrscheinlich sind Vitamin C und
seine Salze dafür verantwortlich. Kartoffelsaft ist in der Apotheke erhältlich, kann aber
auch selbst hergestellt werden.
Dafür Kartoffeln mit Schale gründlich reinigen, Sprosskeime und grüne Stellen entfernen. Die rohen Knollen fein reiben und den
entstandenen Saft auspressen. Bei Bedarf in
kleinen Schlucken trinken.
Übrigens: wer öfter Sodbrennen hat, sollte
auf Ingwer verzichten. Dessen Schärfe begünstigt das lästige Brennen.
Diabetes – Auf die Knolle fertig, los!
Diabetiker sollten Knollen wie Topinambur und Sellerie in ihren Speiseplan einbauen. Sie enthalten Stoffe, die den Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen. Bei Topinambur ist es Inulin, ein
Ballaststoff, der viel Wasser bindet und dadurch stark sättigt. Er wird beinahe unverändert wieder ausgeschieden ohne viel Kalorien abzugeben. Dadurch hilft Topinambur beim Abnehmen
und sorgt für einen ausgeglichenen Zuckerstoffwechsel.
Steckbrief – Sellerie
Dieses Gemüse kommt als Knolle oder
Staude auf den Teller. Sellerie enthält viele
ätherische Öle, Vitamin C sowie Provitamin
A und kann ihr Sexleben wieder in Schwung
bringen… Dass Sellerie die Potenz steigert,
ist jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Vielleicht liegt es an der Schärfe des
unauffälligen Gemüses, an der Form oder
an den vielen ätherischen Ölen, die der Sellerie enthält. Das Gerücht zumindest hält
sich, dass Sellerie die Manneskraft stärkt
und Lust auf mehr macht. Eine Studie der
Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung zeigte, dass auch Sellerie für Diabetiker ein interessantes Gemüse ist. Er enthält
Luteolin und Apigenin, die die Neubildung
von Fett in der Leber hemmen. Mit dem
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Ergebnis, dass sie die Blutzuckerwerte niedrig halten und auch der Fettleber vorbeugen
können.
Steckbrief – Rote Bete
Die Rübe wird gerade intensiv erforscht,
weil sie einen hohen Nitratanteil aufweist.
Der scheint günstig auf die Ausdauer zu
wirken und kann hohen Blutdruck senken.
Zudem punktet die rote Knolle – so wie
auch andere saisonale Gemüse – mit viel
Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure. In
der Küche wird die Bete gerade wieder entdeckt und sowohl gekocht als auch roh
verwendet. Menschen mit Nierenproblemen
sollten wegen der enthaltenen Oxalsäure
jedoch lieber darauf verzichten.
Kartoffeln mal ganz anders
Wenn Sie an Kartoffeln denken, welche
Gerichte fallen Ihnen spontan ein?
Jeder kennt sicherlich mindestens zehn Arten, Kartoffeln zuzubereiten. Deshalb sollte
Hauptsache-Gesund-Koch Andreas Goßler
nach außergewöhnlichen Kartoffelgerichten
Ausschau halten. Seine Auswahl bringt Kartoffeln überraschend anders auf den Tisch.
Die Rezepte sind jeweils für vier Personen
gedacht.
Vorspeise: Kartoffel-Apfel-Tatar mit geräuchertem Käse
Zutaten:
0,120 kg
festkochende Kartoffeln
1 Prise Salz
2
säuerliche Äpfel (Gala, Boskop)
0,3 kg
geräucherter,
schnittfester
Käse, z.B. Büffelmozzarella
1
kleine Zwiebel
3 EL
Olivenöl
3 EL
Sauerrahm
1 EL
Petersilie, gehackt
1 TL
Thymianblättchen, gehackt
1
Knoblauchzehe, gehackt
½ TL
Zitronenabrieb
frisch gemahlener schwarzer
Pfeffer
Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser nicht
zu weich kochen. Kartoffeln schälen und in
sehr kleine Würfel schneiden. Die Äpfel
schälen, entkernen und ebenfalls in kleine
Würfel schneiden. Den Käse in sehr kleine
Würfel schneiden, alles in eine Schüssel geben und locker vermengen.
Die Zwiebel schälen, fein hacken, mit Olivenöl, Knoblauch, dem Sauerrahm den
Kräutern und Zitronenabrieb in einer anderen Schüssel gut verrühren. Diese Kräutercreme zu der Kartoffel-Apfel-Käse-Mischung
geben und gut durchmengen. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Das Tatar circa 10
Minuten durchziehen lassen.
Hauptgang:
Saibling
Kartoffel-Safran-Risotto
400 g
kochend
1 EL
1
1
1 Msp.
100 ml
500 ml
gel
2 EL
2 El
Kartoffeln, vorwiegend fest-
80 g
mit
Rapsöl
Zwiebel, in feine Würfel
Knoblauchzehe, fein gehackt
Safranfäden
Weißwein, trocken
Brühe, Gemüse oder GeflüSchmand
Blattpetersilie, gehackt
Salz, Pfeffer
Parmesan, am Stück
Kartoffeln waschen, schälen und in circa 0,5
Zentimeter große Würfel schneiden. In einem flachen Topf Rapsöl erhitzen, darin
Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten. Kartoffelwürfel zugeben und ebenfalls farblos
andünsten. Safranfäden zugeben und mit
Weißwein ablöschen. Nachdem der Weißwein fast eingekocht ist, nach und nach mit
Brühe auffüllen, dabei ständig rühren. Nach
15 Minuten Schmand und Petersilie zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor
dem Servieren Parmesan-Käse reiben und
unterheben.
Confierter Bachsaibling
4
Bachsaiblingfilets küchenfertig mit Haut und ohne Gräten
(Forelle geht auch)
4
Knoblauchzehen, angedrückt
2 Zweige
Thymian
2 Zweige
Rosmarin
Salz, Pfeffer
Öl zum Confieren (Sonnenblume, Raps)
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Die Filets unter fließendem kalten Wasser
abbrausen und mit Küchenkrepp gründlich
trocknen. Den Fisch mit der Hautseite nach
unten zusammen mit Knoblauch und den
Kräutern in einen flachen Topf geben. Mit
Salz und Pfeffer würzen und mit Öl knapp
bedecken, das Öl kann vorher bereits in
einem anderen Topf erhitzt worden sein.
Die Filets nun bei 70 Grad Celcius (mit einem Bratenthermometer kontrollieren) etwa
10 Minuten garen. Herausnehmen, mit Küchenkrepp abtupfen, vor dem Servieren die
Haut abziehen.
Dessert: Süße Kartoffeleierkuchen
mit Zitronenthymian-Quark
0,25 kg
1 Prise Salz
3
0,25 l
1 Pck.
½
0,05 kg
4 EL
Kartoffeln, mehlig kochend
Eier
Milch
Vanillezucker
Zitrone, Abrieb davon
Weizenmehl
Butterschmalz
Zitronenthymian-Quark
0,35 kg
2 Pck.
2 EL
2 EL
2 EL
fein gezupft
½
1 EL
Quark (Magerquark)
Vanillezucker
Sauerrahm
Puderzucker
Zitronenthymianblättchen,
Zitrone, Abrieb davon
Zitronensaft, frisch gepresst
Für den Eierkuchenteig die in Salzwasser
gekochten Kartoffeln schälen und durch
eine Kartoffelpresse in eine Schüssel pressen. Die Kartoffeln mit den Eiern glatt rühren, dann die Milch, den Vanillezucker, dass
Mehl und die geriebene Zitronenschale hinzufügen und verrühren. Etwas Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und nacheinander 8 Eierkuchen braten.
Für die Füllung den Quark mit dem Vanillezucker, dem Sauerrahm und dem Puderzucker verrühren. Den Zitronenthymian, die
geriebene Zitronenschale und den Zitronensaft zugeben und die Mischung gut vermengen. Die fertigen Eierkuchen mit je 2
Esslöffel Zitronenthymian-Quark bestreichen
und einrollen, mit Puderzucker bestäuben
und anrichten.
Gäste im Studio
Prof. Dr. Antje Bergmann, Allgemeinmedizinerin, Diabetologin, Expertin für Naturheilkunde
und Psychosomatische Grundversorgung, mit eigener Hausarztpraxis am Uniklinikum Dresden
Dr. Christian Kessler, Arzt, Indologe, Forschungskoordinator der Hochschulambulanz für Naturheilverfahren der Charité Berlin am Immanuel-Krankenhaus Berlin
Andreas Goßler, Gesundheitskoch des MDR
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Anschrift/ Thema der nächsten Sendung
MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“
Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund;
E-Mail: [email protected]
Thema der Sendung vom 18.09.2014: „Patient Hand – was tun bei Schmerzen, Kribbeln
und Taubheit“
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