Baha’u’llah „Die Tafel an einen Arzt“ Dies ist für einen Arzt offenbart die Herrlichkeit Gottes ruhe auf ihm. Er ist Gott, der Allwissende. Die Altehrwürdige Zunge spricht, was den Verständigen in Abwesenheit eines Arztes genügt. Sprich: O Volk! Esset nicht, ehe ihr hungrig geworden seid, und trinket nicht, nachdem ihr euch nachts zum Schlafe gelegt habt. Vorzüglich sind Leibesübungen, solange der Magen leer ist: Sie stärken Organe und Glieder; auf vollen Magen aber sind sie ein schweres Übel. Meide Heilbehandlung nicht, wenn du ihrer bedarfst, doch lass davon ab, wenn gesundes Gleichgewicht herrscht. Iss nicht aufs Neue, ehe du völlig verdaut hast, und schlucke nicht hinunter, ehe du gut gekaut hast. Behandle eine Krankheit erst mit Nahrungsmitteln, nicht sogleich mit Arzneien. Hast du Erfolg mit einer einfachen Arznei, so greife nicht zu zusammengesetzten Mitteln. Meide die Arznei, solange du gesund bist, nimm sie aber ruhig bei Bedarf. Stehen zwei gegeneinander wirkende Speisen auf der Tafel, so iss nicht von beiden, begnüge dich mit einer. Vor der groben Speise nimm die feine zu dir, vor der festen die flüssige. Nahrung auf noch vorhandene Nahrung zu sich zu nehmen, ist gefährlich hüte dich! Wenn du zu speisen beginnst, so beginne mit Meinem Namen, der Allherrliche, und schließe mit dem Namen deines Herrn, der Besitzer des Thrones und der Erde. Hast du gegessen, so gehe ein wenig, damit die Nahrung sich setzt. Was schwer zu kauen ist, haben die Verständigen untersagt also verbietet es dir die Erhabenste Feder. Am Morgen ein wenig zu essen ist für den Leib wie ein Licht. Lass ab von schädlicher Gewohnheit; sie ist wahrlich ein großes Übel für den Menschen. Begegne den Krankheiten mit ihren Ursachen dies ist das entscheidende Wort zu diesem Thema. Sei genügsam in jeder Lage, so wird die Seele vor Trägheit und Unwohlsein geschützt. Meide Sorge und Gram, sie schaffen schwere Übel. Sprich: Neid zernagt den Körper, Zorn verbrennt die Leber. Meide beides, wie ihr den Löwen meidet. Das Entschlacken des Körpers ist das Fundament, doch nur in den gemäßigten Jahreszeiten. Verschlimmert wird die Krankheit dessen, der im Essen übertreibt. Wir haben einem jeden Ding Ursache und Wirkung bestimmt all dies offenbart sich durch Meinen Namen, der Wirkende. Wahrlich, dein Herr ist der Beherrscher all dessen, was Er will. Sprich: Mit der Befolgung dessen, was Wir erklärten, werden die Grundsäfte des Körpers im Gleichgewicht gehalten. Ihre Mengen werden nicht verschoben, der Ursprung bleibt rein, das Sechstel und das Sechstel des Sechstels bleiben unverändert, die beiden Wirkenden und die beiden Wirkungsempfänger bleiben unbeeinflusst und alles Vertrauen ruht in Gott! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Heiler, dem Allwissenden, dessen Hilfe alle erflehen. Nur aus Liebe zu dir verzeichnete die Erhabenste Feder diese Worte, auf dass du wissest, dass Sorgen die Altehrwürdige Schönheit nicht berühren, dass Ihn nicht traurig macht, was die Völker Ihm zufügten. Traurigkeit ist der Teil dessen, dem etwas entgeht; Seinem Griff aber entgeht nichts in den Himmeln und auf Erden. O Arzt! Heile die Kranken zuvörderst mit der Erwähnung deines Herrn, des Herrn am Tage der gegenseitigen Hilferufe, alsdann mit dem, was Wir für die Gesundheit der Menschen bestimmten. Bei Meinem Leben! Dem Arzte zu begegnen, der den Wein Meiner Liebe trank, ist in sich Heilung, sein Odem ist Erbarmen und Zuversicht. Sprich: Haltet an ihm fest, eure gesunde Ausgeglichenheit zu bewahren. Er ist beim Heilen, wahrlich, von Gott unterstützt. Sprich: Diese Wissenschaft ist die edelste aller Wissenschaften. Gott, der Beleber der Toten, hat sie zum mächtigsten Werkzeug für die Bewahrung des Menschenleibes erkoren. Er gab ihr den Vorrang vor allen Wissenschaften und Weisheitslehren. Doch heute ist der Tag, da du dich, losgelöst, erheben sollst, Meinem Siege beizustehen. Dein Name ist meine Heilung, o mein Gott, Dein Gedenken meine Arznei, Deine Nähe meine Hoffnung und die Liebe zu Dir mein Gefährte. Dein Erbarmen ist meine Heilung und Hilfe in beiden Welten, in dieser und der künftigen. Du bist wahrlich der Allgütige, der Allwissende, der Allweise.