Kontrastanalyse

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Kontrastanalyse
Seminar
: Multivariate Analysemethoden
Dozent
: Dr. Thomas Schäfer
Referentinnen: Anja Ackermann, Manja Klose & Stephanie Lederer
Gliederung
1.
Unsere Studie
2.
Varianzanalyse vs. Kontrastanalyse
3.
Kontrastanalyse für unabhängige
Stichproben
4.
Kontrastanalyse für Interaktionen
5.
Kontrastanalyse für abhängige Stichproben
6.
Vergleich zweier Hypothesen
1. Unsere Studie
Wichtigkeit von Musik
Fragstellungen
Wie verändert sich die Wichtigkeit von Musik im
Lebenslauf?
Gibt es dabei Unterschiede zwischen Musikern und
Nicht-Musikern?
Interaktionen zwischen Alter und Musikerstatus?
Wie hängt die Wichtigkeit von Musik von der Art der
Musik ab?
Wichtigkeit von Musik
Fragstellungen
Wie verändert sich die Wichtigkeit von Musik im
Lebenslauf?
Gibt es dabei Unterschiede zwischen Musikern und
Nicht-Musikern?
Interaktionen zwischen Alter und Musikerstatus?
Wie hängt die Wichtigkeit von Musik von der Art
der Musik ab?
Wichtigkeit von Musik
abhängige Variablen (AVs):
Wichtigkeit von Musik allgemein
Wichtigkeit einzelner Musikarten
Rock, Pop,
Klassik, Electro, Rap, Beat
unabhängige Variablen (UVs):
Alter
bis
20 Jahre
Jahre
31-65 Jahre
ab 66 Jahre
21-30
Musikerstatus
Instrument (ja/nein)
2. Varianzanalyse
vs. Kontrastanalyse
Mittelwertsunterschiede?!
(einseitiger) t-Test
Varianzanalyse
Unterscheiden sich zwei Gruppenmittelwerte in einer
postulierten Richtung?
Unterscheiden sich drei oder mehr Gruppenmittelwerte irgendwie?
Kontrastanalyse
Unterscheiden sich drei oder mehr Gruppenmittelwerte nach einem postuliertem Muster?
Sonderform
der Varianzanalyse
Vorteile der Kontrastanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
Vorteile der Kontrastanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
Präzisere Hypothesen - Varianzanalyse
Unterscheiden sich drei oder mehr Gruppenmittelwerte irgendwie?
Alternativhypothese (H1) = Omnibushypothese
Bsp.: Leistung im Feinmotoriktest in Abhängigkeit vom Alter
Alter
Leistung
Leistung
Alter
4 Jahre
4
5
4 Jahre
5 Jahre
5
6
5 Jahre
6 Jahre
6
7
6 Jahre
7 Jahre
7
4
7 Jahre
σˆ
F=
σˆ
2
zw
2
inn
σˆ zw2 =
F1 = F2
QS zw
=
df zw
∑ n (x
j
i
−x
j
)
k
2
k−1
2
σˆ inn =
∑ σˆ
j =1
2
j
k
Präzisere Hypothesen - Varianzanalyse
Problem
präzise Hypothesen können lediglich grob getestet
werden
Lösungsmöglichkeit 1
Post-hoc Tests
indirekte
Überprüfung präziser Hypothesen
ANOVA für Überprüfung gezielter Hypothesen nicht geeignet
Lösungsmöglichkeit 2
Kontrastanalyse
direkte
Überprüfung präziser Hypothesen
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
Kontrastanalyse
= statistische Prozedur zur Untersuchung gerichteter
Hypothesen
Unterscheiden sich drei oder mehr Gruppenmittelwerte
nach einem postuliertem Muster?
Generelles Vorgehen - vor der Erhebung
Ableitung der Hypothesen
H0: x1 = x2 = ... = x x
H1: x1 ≠ x2 ≠ ... ≠ x x
Präzisierung der Alternativhypothese
…durch Kontrast- oder Lambdagewichte λi
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
∑ (x
i
−x
ANOVA
)
2
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
∑ (1 x − x )
i
∑x λ
ANOVA
Kontrastanalyse
2
i
Kontrast-/Lambdagewichte
i
λi
…drücken
die relativen Unterschiede zwischen den
i Mittelwerten aus
können frei gewählt werden - absolute Größe unwichtig
Muster
der Gewichte λi = Kontrast
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
mögliche Kontraste (bei 4 Gruppen bzw. Messwiederholungen)
Lambdagewichte
3
Linearer Verlauf
U-förmiger Verlauf
0
„Abrupter Anstieg“
-3
A
B
C
Bedingungen
D
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
mögliche Kontraste (bei 4 Gruppen bzw. Messwiederholungen)
Lambdagewichte
3
Linearer Verlauf
U-förmiger Verlauf
0
„Abrupter Anstieg“
-3
A
B
C
D
Bedingungen
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
mögliche Kontraste (bei 4 Gruppen bzw. Messwiederholungen)
Lambdagewichte
3
Linearer Verlauf
U-förmiger Verlauf
0
„Abrupter Anstieg“
-3
A
B
C
Bedingungen
D
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
Bestimmung der Lambdagewichte λi
Vorhersagewerte festlegen
Einschränkung: ∑ λ i = 0
i
∑λ
Mittelwert von Vorhersagewerten abziehen
λi „verschönern“
i
≠ 0 : Mittelwert der Vorhersagewerte bestimmen
i
λi
Bsp.: Leistung im Feinmotoriktest in Abhängigkeit vom Alter
Alter
Vorhersagewerte Lambdagewichte „Verschönerung“
2
-1
-4
5 Jahre
3
0
0
6 Jahre
4
1
4
x=3
∑=0
∑=0
Kontrast
4 Jahre
Präzisere Hypothesen - Kontrastanalyse
Generelles Vorgehen - nach der Erhebung
Deskriptive Statistik
Gruppenmittelwerte
Lambdagewichte
Feinmotorik
1
0
-1
4 J.
5 J.
Alter
6 J.
Signifikanztest: F-Test oder t-Test
Gewichtung
der Mittelwerte xi mit „ihren“ Lambdas λi
Kovariation
zwischen Lambdas und Gruppenmittelwerten
einseitige
Testung Erhöhung der Teststärke
Vorteile der Kontrastanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
Präzisere Effektgrößen
Varianzanalyse
Interpretation der Effektgrößen schwierig
Kontrastanalyse
Berechnung von interpretierbaren Effektgrößen
spezifische
Effektgrößen = Gütemaße für die
Übereinstimmung zwischen Hypothese und Daten
unabhängige Stichproben: r
abhängige Stichproben: g oder d
Vorteile der Kontrastanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
Vergleich zweier Hypothesen
Kontrastanalyse
Vergleich der Vorhersagegüte der Hypothesen
Ausmaß der „Überlegenheit“ der stärker zutreffenden
Hypothese bestimmen
unterschiedlicher Verfahren für…
abhängige Stichproben
unabhängige Stichproben
Varianzanalyse
Hypothesen-Vergleich nicht möglich
Vorteile der Kontrastanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
immer,
wenn präzise Hypothesen fomuliert
werden können
3. Kontrastanalyse
für unabhängige
Stichproben
Unabhängige Stichproben
Fragestellung
Wie verändert sich die Wichtigkeit von Musik im
Lebenslauf?
Hypothese
stärkste Ausprägung
der Wichtigkeit von
Musik im Jugendalter
anschließend
Abnahme
der Wichtigkeit von Musik
bis 20 21-30 31-65 ab 66
1. Lambdagewichte bestimmen
3
Altersgruppe
Lambdagewicht λi
„Verschönerung“
bis 20
1,5
3
21 – 30
0,5
1
31 – 65
-0,5
-1
ab 66
-1,5
-3
1
-1
-3
bis 20 21-30 31-65
ab 66
2. Deskriptive Statistik
Alter
λi
x
bis 20
3
8,43
21 – 30
1
7,93
31 – 65
-1
7,28
ab 66
λ
-3
7,10
Σ0
Σ 7,685
x
3
1
8
-1
-3
7
bis 20 21-30 31-65 ab 66
bis 20 21-30 31-65 ab 66
3. Signifikanztest berechnen
Kontrastanalyse:
spezielle Variante der Varianzanalyse
Vergleich von 2 Varianzen:
1.
2
Fehlervarianz innerhalb der Gruppe: σˆ inn
2.
Geschätzte Varianz für Kontrast: σˆ Kontrast
2
2
σˆ zw
F = 2
σˆ inn
FKontrast
2
σˆ Kontrast
=
2
σˆ inn
3. Signifikanztest berechnen
2
Was steckt eigentlich hinter σˆ Kontrast
?
entsteht
bei Kovariation zwischen λi und x i
2
σˆ Kontrast
 k

 ∑ λi xi 

=  i =1
k
2
λi 2
∑n
i =1
i
3. Signifikanztest berechnen
FKontrast
FKontrast =
2
σˆ Kontrast
2
σˆ inn
 k

 ∑ λi x i 
=  i =1 2 
σˆ inn
tKontrast
F = t2 t = √F
t Kontrast = FKontrast =
2
σˆ Kontrast
2
σˆ inn
2


 1
 k λ2
 ∑ i
 i =1 ni






 k

 ∑ λi xi 

=  i =1
 k λi 2 
2
σˆ inn  ∑ 
 i =1 ni 
Interpretation wie herkömmliche F- und t-Werte
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Mittelwerte vergleichen“
„Einfaktorielle ANOVA“
2. Variablen wählen:
„Wichtigkeit“
„Alter(Klassiert) [Alter_klassiert]“
3. „Kontraste…“ wählen
3. Signifikanztest berechnen
4. λi bei „Koeffizienten“ eintragen
& jeweils „Hinzufügen“ wählen
5. „Weiter“ wählen
Alter
λi
bis 20
3
21 – 30
1
31 – 65
-1
ab 66
-3
3. Signifikanztest berechnen
6. „Optionen…“ wählen
7. „Test auf Homogenität der Varianzen“
auswählen
8. „Weiter“ wählen
9. „OK“ im Hauptfenster wählen
3. Signifikanztest berechnen
nicht signifikant
Varianzen sind gleich
nicht signifikant
keine Mittelwertsunterschiede
bei „normaler“ Varianzanalyse
da gerichtete Hypothese:
einseitige Testung
Halbierung des p-Werts
(p = .047*):
t(60)=1,701, p < .05
4. Effektgröße berechnen
Effektgröße reffect size
gibt Genauigkeit der Hypothese an
Berechnung aus:
Signifikanztestergebnissen:
reffect size =
FKontrast
F (df zw ) + df inn
Rohdaten:
Korrelation zwischen Lambdagewichten (UV) und
Einzelwerten (AV)
4. Effektgröße berechnen
Einfügen einer
neuen Variable
Alter
λi
bis 20
3
21 - 30
1
31 – 65
-1
ab 66
-3
4. Effektgröße berechnen
2. Variablen wählen:
„Wichtigkeit“
„Lambda_Alter“
3. Einseitig wählen
4. OK wählen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„ Korrelation“
„Bivariat…“
4. Effektgrößen berechnen
reffect size = .234 schwacher bis mittlerer Effekt
einseitig: p = .032 p < .05 signifikant
Übereinstimmung zwischen Lambdagewichten und Daten bzgl. der
Wichtigkeit von Musik
4. Kontrastanalyse
für Interaktionen
Interaktionen
Fragstellung
Gibt es bei der Veränderung der Wichtigkeit von Musik im
Lebenslauf Unterschiede zwischen Musikern und Nicht-Musikern?
Interaktion zwischen Alter und Musikerstatus?
Hypothese
Abnahme der Wichtigkeit
von Musik im Lebenslauf
Wichtigkeit von Musik:
Musikern > Nicht-Musiker
Abnahme der Wichtigkeit:
Musikern < Nicht-Musiker
Musiker
Nicht-Musiker
bis 20
21-30
31-65
ab 66
Interaktionen
Varianzanalyse
Haupteffekt
σˆ
F =
σˆ
Interaktion
2
zw
2
inn
σˆ A2×B
= 2
σˆ inn
FA×B
Kontrastanalyse
FKontrast = t
2
Kontrast
2
σˆ Kontrast
=
2
σˆ inn
2
σˆ Kontrast
 k

n ∑ xi λi 

=  i =k1
2
∑λ
i =1
2
i
1. Lambdagewichte bestimmen
Instrument Vorher- Lambda- „Verschöngewichte
sage
& Alter
erung“
J & bis 20
8
2,75
11
J & 21-30
7
1,75
7
J & 31-65
6
0,75
3
J & ab 66
5
-0,25
-1
N & bis 20
7
1,75
7
N & 21-30
5
-0,25
-1
N & 31-65
3
-2,25
-9
N & ab 66
1
-4,25
-17
∑=42
∑=0
∑=0
Mittelwert der Vorhersagen = 5,25
11
7
3
7
-1
-1
-9
-17
bis 20
21-30 31-65
Musiker
ab 66
Nicht-Musiker
2. Deskriptive Statistik
Instrument Lambda& Alter
gewichte
8
J & bis 20
11
J & 21-30
7
J & 31-65
3
J & ab 66
-1
N & bis 20
7
N & 21-30
-1
N & 31-65
-9
11
N & ab 66
-17
7
Musiker
Nicht-Musiker
7
bis 20
21-30
31-65
Instrument
& Alter
x
J & bis 20
8,67
J & 21-30
8,36
J & 31-65
8,25
J & ab 66
8,00
N & bis 20
8,25
N & 21-30
7,67
-17
N & 31-65
7,00
ab 66
N & ab 66
6,71
ab 66
7
Musiker
Nicht-Musiker
3
-1
-1
-9
bis 20
21-30
31-65
3. Signifikanztest berechnen
Einfügen einer
neuen Variable
Instrument
& Alter
J & bis 20
Gruppe
J & 21-30
2
J & 31-65
3
J & ab 66
4
N & bis 20
5
N & 21-30
6
N & 31-65
7
N & ab 66
8
1
3. Signifikanztest berechnen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Mittelwerte vergleichen“
„Einfaktorielle ANOVA…“
3. Signifikanztest berechnen
2. Variablen wählen:
AV: „Wichtigkeit“
UV: „Interaktion_
Alter_Instrument“
3. „Optionen…“
4. „Test auf Homogenität
der Varianzen“ wählen
5. „Weiter“ wählen
3. Signifikanztest berechnen
λic
11
7
3
-1
7
-1
-9
-17
3. „Optionen…“
2. Variablen wählen:
AV: „Wichtigkeit“
UV: „Interaktion_
Alter_Instrument“
7. „Koeffizienten“ eingeben
8. „Weiter“ wählen
6. „Kontraste…“
9. „OK“ wählen
3. Signifikanztest berechnen
nicht signifikant
Varianzen sind gleich
nicht signifikant
keine bedeutsamen
Unterschiede zwischen den
8 Gruppenmittelwerten
∑x λ
i
signif. Übereinstimmung
zwischen emp. Daten
und hypoth. Kontrast
i
gerichte Hypothese einseitiges α=.05 p= .012*
4. Effektgröße berechnen
…aus Signifikanztestergebnissen
r=
FKontrast
F (df zw ) + df inn
…aus Rohdaten mit SPSS
…Korrelation zwischen Einzelwerten der AV und
Lambdagewichten berechnen
je höher die Korrelation desto besser die Passung
4. Effektgröße berechnen
Einfügen einer
neuen Variable
Instrument
& Alter
J & bis 20
Lambdagewichte
J & 21-30
7
J & 31-65
3
J & ab 66
-1
N & bis 20
7
N & 21-30
-1
N & 31-65
-9
N & ab 66
-17
11
4. Effektgröße berechnen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Korrelation“
„Bivariat…“
2. Variablen wählen:
„Wichtigkeit“
„Lambda_Interaktion“
3. „einseitig“ wählen
4. „OK“ wählen
4. Effektgröße berechnen
r = .299 moderater Effekt
bei einem einseitigen α =.01 signifikant
gute
Übereinstimmung zwischen Vorhersage (Lambdas)
und Messwerten (Wichtigkeit von Musik)
5. Kontrastanalyse
für abhängige
Stichproben
Allgemeines
unabhängige Stichproben
Varianz der Gruppenmittelwerte
Variable 1 Variable 2
x1 − x 2
x1 − x 2
x1 − x 2
x1 − x 2
Person 1
Person 2
Person 3
Person 4
x1
x2
x Differenz
abhängige Stichproben
Varianz der Werte über Messzeitpunkte hinweg
Allgemeines
t-Test für abhängige Stichproben
Person bringt jeweils einen Differenzwert (x1 − x 2 )
in die Analyse ein
jede
Kontrastanalyse für abhängige Stichproben
= Erweiterung des t-Tests für abhängige Stichproben
Zusammenfassung
der Unterschiede zwischen den
Resultaten in den Bedingungen, die jede Person durchläuft
Abhängige Stichproben
Fragstellung
Wie hängt die Wichtigkeit von Musik von der Art der
Musik ab?
Hypothese
•
unterschiedliche Musikrichtungen sind
unterschiedlich wichtig
•
Wichtigkeit von
Rock > Klassik >
Pop > Rap >
Beat > Electro
Rock Klassik Pop
Rap
Beat
Electro
1. Lambdagewichte bestimmen
Musikart
Lambdagewichte
„Verschönerung“
Rock
2,5
5
Klassik
1,5
3
Pop
0,5
1
Rap
-0,5
-1
Beat
-1,5
-3
Electro
-2,5
-5
5
3
1
-1
-3
-5
Rock
Klassik Pop
Rap
Beat Electro
2. L-Werte bestimmen
m
L = ∑ ( xi ⋅ λi )
i =1
m = Anzahl der
Bedingungen/ Subgruppen
xi = Wert der Person in
entsprechender Bedingung
λi = Lambda-Gewicht für
die jeweilige Bedingung
L-Wert = Maß für die Passung zwischen Vorhersage
(Kontrast) und Ergebnissen (Werte einer Person)
für jede Person ein L-Wert
(hier: 64 Probanden = 64 L-Werte)
2. L-Werte bestimmen
1. Auswählen:
„Transformieren“
„Variable berechnen…“
2. Zielvariable bestimmen:
„L“ eingeben
3. numerischen
Ausdruck eingeben
4. „OK“ auswählen
2. L-Werte bestimmen
neue Variable
in SPSS
3. Signifikanztest berechnen
Nullhypothese
L0 = 0
keine Unterschiede in der Wichtigkeit der einzelnen Musikstile
Alternativhypothese
L>0
Unterschiede in der Wichtigkeit der einzelnen Musikstile
t-Test für Einstichprobenfall
Vergleich zwischen dem
Mittelwert einer Variablen
(hier: L) und einem hypothet.
Wert (hier: L0 = 0 )
t=
L
σ̂ 2
n
3. Signifikanztest berechnen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Mittelwerte
vergleichen“
„t-Test bei einer
Stichprobe…“
2. Variable wählen:
„L“
3. Testwert: 0
unterscheiden sich die
L-Werte der Personen
signifikant von 0???
4. „OK“ wählen
3. Signifikanztest berechnen
angenommener Mittelwert der Nullhypothese
positiver t-Wert
die Daten scheinen der
Vorhersage zu entsprechen
gerichtete Hypothese
einseitige Testung
Halbierung des p-Werts
p = .000***
Daten und hypothetischer Kontrast stimmen signifikant überein
4. Effektgrößen berechnen
wie gut stimmt die Vorhersage mit den Daten überein?
…aus Rohdaten
g=
L
σˆ
…aus Signifikanztestergebnissen
g=
t
n
4. Effektgrößen berechnen
g=
5 ,847
= 0 ,731
64
(sehr)
= moderater bis hoher Effekt
gute Übereinstimmung der Daten mit dem Kontrast
6. Vergleich zweier
Hypothesen
Hypothesen-Vergleich
Grundidee:
Differenzwerte der Lambdagewichte als neuer Kontrast
(Kontrast 1 minus Kontrast 2)
Signifikanztest: Unterscheiden sich zwei Kontraste
signifikant bezüglich ihrer Vorhersagegüte?
wenn Kontrast 1 = bessere Vorhersage
positiver t-Wert signifikant
wenn Kontrast 2 = bessere Vorhersage
negativer t-Wert signifikant
Effektgröße: Wie groß ist die Diskrepanz hinsichtlich
der Vorhersagekraft?
Hypothesen-Vergleich
Problem bei Differenzbildung
Absolutwerte beeinflussen Bildung der Differenz
Beispiel:
Alter
λ1i
λ2i
λ2‘i
Differenz:
λ1i - λ2i
Differenz:
λ1i - λ2‘i
bis 45
20
-10
-1
30
21
ab 46
-20
10
1
-30
-21
relativer
Unterschied ist
gleich
unterschiedliche
Differenzen
Lösung: Standardisierung der Lambdagewichte durch zTransformation
3. Differenzgewichte bestimmen
Formel zur z-Transformation:
zi =
xi − x
s
da λ = 0
Vereinfachung der Formel bei Kontrasten:
z λi =
λi
sλ
Vereinfachung der Berechnung der Streuung:
k
sλ =
∑λ
i =1
2
i
k
6. Vergleich zweier
Hypothesen
- unabhängige Stichproben
Hypothesen-Vergleich
- unabhängige Stichproben
Fragstellung
Wie verändert sich die Wichtigkeit von Musik
im Lebenslauf?
Hypothesen
1.
2.
stärkste Ausprägung der Wichtigkeit von Musik
im Jugendalter
anschließend Abnahme der Wichtigkeit von
Musik
stärkste Ausprägung der Wichtigkeit von Musik
im Jugendalter
anschließend Abnahme der Wichtigkeit von
Musik im 3. Lebensjahrzehnt
anschließend gleich bleibend im Lebensverlauf
bis 20 21-30
31-65
ab 66
Hypothese 1
Hypothese 2
1. Lambdagewichte bestimmen
Kontrast 1 (K1):
Altersgruppe
Lambdagewicht λi(K1)
bis 20
3
21 - 30
1
31 - 65
-1
ab 66
-3
3
3
1
-1
Σ0
-1
-1
-1
Kontrast 2 (K2):
-3
Altersgruppe
Lambdagewicht λi(K2)
bis 20
3
21 - 30
-1
31 - 65
-1
ab 66
-1
Σ0
bis 20
21-30 31-65
K1
ab 66
K2
2. Deskriptive Statistik
Kontrast 1 (K1):
Kontrast 2 (K2):
Gruppenmittelwerte
Alter
λi(K1)
Alter
λi(K2)
Alter
x
bis 20
3
bis 20
3
bis 20
8,43
21 - 30
1
21 - 30
-1
21 - 30
7,93
31 - 65
-1
31 - 65
-1
31 - 65
7,28
-3
ab 66
-1
ab 66
7,10
ab 66
x
3
3
8
1
-1
-1
-1
7
-1
-3
bis 20 21-30 31-65 ab 66
K1
Ab 20 21-30 31-65 ab 66
K2
3. Differenzgewichte bestimmen
Berechnungen der Streuungen
Alter
λi(K1)
bis 20
3
21 - 30
1
31 - 65
-1
ab 66
-3
Alter
λi(K2)
bis 20
3
21 - 30
-1
31 - 65
-1
ab 66
-1
k
sλ ( K 1) =
∑λ
2
i
i =1
=
k
20
= 5 ≈ 2,236
4
k
sλ ( K 2 ) =
∑λ
i =1
k
2
i
=
12
= 3 ≈ 1,732
4
3. Differenzgewichte bestimmen
Alter
λi(K1)
zλi(K1)
bis 20
3
1,34
21 - 30
1
0,44
31 - 65
-1
-0,44
ab 66
-3
-1,34
Alter
λi(K2)
zλi(K2)
bis 20
3
1,73
21 - 30
-1
-0,58
31 - 65
-1
-058
ab 66
-1
-058
Berechnung der
z-transformierten
Lambdagewichte
Beispiel:
Beispiel:
zλ1( K 1) =
zλ1( K 2 ) =
λ1
sλ
λ1
sλ
=
3
≈ 1,34
5
=
3
≈ 1,73
3
3. Differenzgewichte bestimmen
Berechnung der Differenzen aus zλi(K1) und zλi(K2)
Alter
zλi(K1)
zλi(K2)
zλi(K1)- zλi(K2)
bis 20
1,34
1,73
-0,39
21 - 30
0,44
-0,58
1,02
31 - 65
-0,44
-0,58
0,14
ab 66
-1,34
-0,58
-0,76
4. Signifikanztest berechnen
Berechnung von tKontrast:
Alter
zλi(K1)- zλi(K2)
Rundung als
neue λi
bis 20
-0,39
-0,4
21 - 30
1,02
1
31 - 65
0,14
0,1
ab 66
-0,76
-0,7
Σ 0,01
t Kontrast
 k

 ∑ λi xi 

=  i =1
 k λi 2 
2
σˆ inn  ∑ 
 i =1 ni 
Σ0
analog zur obigen Vorgehensweise
bei unabhängigen Stichprobe
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Mittelwerte vergleichen“
„Einfaktorielle ANOVA“
2. Variablen wählen:
„Wichtigkeit“
„Alter(Klassiert) [Alter_klassiert]“
3. „Kontraste…“ wählen
4. Signifikanztest berechnen
Alter
λi
bis 20
-0,4
21 - 30
1
31 - 65
0,1
ab 66
4. λi bei „Koeffizienten“ eintragen
& jeweils „Hinzufügen“ wählen
5. „Weiter“ wählen
4. Signifikanztest berechnen
6. „Optionen…“ wählen
7. „Test auf Homogenität der Varianzen“
auswählen
8. „Weiter“ wählen
9. „OK“ im Hauptfenster wählen
-0,7
4. Signifikanztest berechnen
nicht signifikant:
Varianzen sind gleich
positiver t-Wert, ABER
keine Signifikanz
K1 ≠ bessere
Vorhersage
gerichtete Hypothese:
einseitige Testung
Halbierung des pWerts (p= .297)
keine Signifikanz
p > .05
5. Effektgröße berechnen
reffect size
…aus Signifikanztestergebnissen
…aus Rohdaten in SPSS
Einfügen einer
neuen Variable
Alter
λi
bis 20
-0,4
21 - 30
1
31 – 65
0,1
ab 66
-0,7
5. Effektgröße berechnen
2. Variablen wählen:
„Wichtigkeit“
„ gerundeter_Differenz
_Lambda_
Lambdaalternativ“
3. „Einseitig“ wählen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„ Korrelation“
„Bivariat…“
5. Effektgröße berechnen
p > .05 nicht signifikant
6. Vergleich zweier
Hypothesen
- abhängige Stichproben
Hypothesen-Vergleich
- abhängige Stichproben
Fragstellung
Wie hängt die Wichtigkeit von Musik von der Art der Musik
ab?
Hypothesen
Rock > Klassik
> Pop > Rap
> Beat > Electro
Pop > Rock
> Electro > Rap
> Beat > Klassik
Rock Klassik
Pop Rap Beat
Electro
1. Lambdagewichte bestimmen
Musikart
Lambdagewichte
Rock
5
Klassik
3
Pop
1
5
Rap
-1
3
Beat
-3
1
Electro
-5
-1
Musikart
Lambdagewichte
Pop
5
Rock
3
Electro
1
Rap
-1
Beat
-3
Klassik
-5
-3
-5
Rock Klassik Pop
Kontrast 1
Rap
Beat Electro
Kontrast 2
2. z-Transformieren der Lambdagewichte
Warum?
Absolutwerte
der Lambdas beeinflussen Bildung der Differenz
Lösung?
Standardisierung der Lambdagewichte durch z-Transformation
Kontrast 1
Musikrichtung
λi(K1)
zλi(K1)
Rock
5
1,46
k
Klassik
3
0,88
Pop
1
0,29
Rap
-1
-0,29
Beat
-3
-0,88
Electro
-5
-1,46
sλ ( K 1) =
z λi =
∑λ
i =1
2
i
k
λi
sλ
=
=
70
= 11,667 ≈ 3,416
6
5
≈ 1,46
11,667
2. z-Transformieren der Lambdagewichte
Warum?
Absolutwerte der Lambdas beeinflussen Bildung der Differenz
Lösung?
Standardisierung der Lambdagewichte durch z-Transformation
Kontrast 2
Musikrichtung
λi(K1)
zλi(K1)
Pop
5
1,46
k
Rock
3
0,88
Electro
1
0,29
Rap
-1
-0,29
Beat
-3
-0,88
Klassik
-5
-1,46
sλ ( K 1) =
z λi =
∑λ
i =1
2
i
k
λi
sλ
=
=
70
= 11,667 ≈ 3,416
6
5
≈ 1,46
11,667
2. z-transfomierte L-Werte bestimmen
z-transformierte
L-Werte für Kontrast 1 = Lz,1
z-transformierte
L-Werte für Kontrast 2 = Lz,2
2. z-transfomierte L-Werte bestimmen
1. Auswählen:
„Transformieren“
„Variable berechnen…“
2. Zielvariable bestimmen:
„L_z_1“ eingeben
3. numerischen
Ausdruck eingeben
4. „OK“ auswählen
2. z-transfomierte L-Werte bestimmen
neue Variablen
3. Differenz-L-Werte bestimmen
z,1
z,2
3. Differenz-L-Werte bestimmen
1. Auswählen:
„Transformieren“
„Variable berechnen…“
2. Zielvariable bestimmen:
„LDifferenz“ eingeben
3. numerischen
Ausdruck eingeben
4. „OK“ auswählen
3. Differenz-L-Werte bestimmen
neue Variable
3. Signifikanztest berechnen
o …identisch zum „normalen“ t-Test bei abhängigen Stichproben
o Nullhypothese:
LDiff = 0
keine Unterschiede zwischen den L-Werten der beiden
konkurrierenden Hypothesen
kein Kontrast sagt die Daten besser vorher als der jeweils andere
o Alternativhypothese:
LDiff ≠ 0
D3
ein Kontrast sagt die Daten besser vorher als der jeweils andere
Folie 98
D3
vielleicht wäre es noch klüger zu schreiben Ldiff ist größer als 0, weil wir davon ausgehen, dass
kontrast 1 besser ist als kontrast 2 und damit ja positive l-werte rauskommen sollten....
Dadi; 25.05.2010
3. Signifikanztest berechnen
t=
LDiff
2
σˆ Diff
n
o Interpretation eines signifikanten Testergebnis?
o LDiff > 0
t-Wert > 0: Kontrast 1 besser als Kontrast 2
o LDiff < 0
t-Wert < 0: Kontrast 2 besser als Kontrast 1
4. Signifikanztest berechnen
1. Verfahren wählen:
„Analysieren“
„Mittelwerte
vergleichen“
„t-Test bei einer
Stichprobe…“
2. Variable wählen:
„LDifferenz“
3. Testwert: 0
unterscheiden sich die
Differenz-L-Werte
signifikant von 0???
4. „OK“ wählen
4. Signifikanztest berechnen
t-Wert positiv & signif.
Kontrast 1 liefert bessere Vorhersage
Musikart
Lambdagewichte
Musikart
Lambdagewichte
Rock
5
Pop
5
Klassik
3
Rock
3
Pop
1
Electro
1
Rap
-1
Rap
-1
Beat
-3
Beat
-3
Electro
-5
Klassik
-5
5. Effektgröße berechnen
g=
3 ,987
= 0 ,5
64
moderater Effekt
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Kontrastanalyse
= Sonderform der
einfaktoriellen Varianzanalyse
Vergleich zweier
Hypothesen
päzisere
Hypothesen
päzisere
Effektgrößen
unterschiedl. Verfahren
abhängige Stichproben
unabhängige Stichproben
Empfehlung
Kontrastanalyse in allen
Fällen…
…in denen eine „normale“
ANOVA durchgeführt
werden würde…
…und Fragestellungen
präzisierbar sind
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
Literatur
Bühner, M. & Ziegler, M. (2009). Statistik für Psychologen
und Sozialwissenschaftler. München: Pearson.
Nachtigall, C. & Wirtz, M. (2002).
Wahrscheinlichkeitsrechnung und Inferenzstatistik.
Statistische Methoden für Psychologen. Teil 2.
Weinheim: Juventa.
Schäfer, T. (2010). Inferenzstatistik II und qualitative
Methoden. Europäische Fernhochschule.
Sedlmeier, P. & Renkewitz, F. (2007).
Forschungsmethoden und Statistik in der Psychologie.
München: Pearson.
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