4 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gestaltungsleitfaden Inhalt 5 Vorwort 40 Freiraum 42 Grün- und Freiflächen 6 8 Städtebau 43 Öffentliche Freiflächen Städtebauliches und Landschaftsplanerisches Konzept 44 Private Freiflächen 46 Urbane Gärten 12 Energie und Ökologie Aspekte des nachhaltigen Bauens 14 Mögliche Parzellierung 48 Spielflächen innerhalb der Baugebiete 50 Leitbaumarten und Kletterpflanzen 15 Soziale Einrichtungen 52 Einfriedungen 16 Feuerwehrzufahrten und Rettungswege 53 Hecken 18 Verkehrserschließung 54 Mauern 19 Anlieferung der Märkte und Läden 55 Beläge 20 Parkierung 56 Beleuchtung und Ausstattung 22 Gebäude 58 Bildnachweis 24 Gebäudetypologien 60 Impressum 25 Wohnhöfe 26 Cluster 29 Höhenentwicklung 30 Fassaden und Fenster 32 Balkone und Loggien 34 Material und Farbe 36 Eingänge 38 Dachgärten 3 4 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gestaltungsleitfaden Vorwort Liebe Münchnerinnen und Münchner, durch die städtebauliche Entwicklung der ehemaligen Kasernenflächen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt München ergibt sich die Möglichkeit, einen großen Beitrag zur Schaffung von - insbesondere bezahlbarem Wohnraum zu leisten. Statt der bisherigen militärischen Nutzung der Areale kann hier ein Quartier für Wohnraum, für Arbeitsplätze, für Gemeinbedarfseinrichtungen und für Freizeit-, Sport- und Spielnutzung entstehen. Das ca. 30 Hektar große Gelände liegt im Stadtbezirk 13 - Bogenhausen und wurde im Jahr 2005 durch die Landeshauptstadt München erworben. Die Landeshauptstadt München plant hier nicht nur 1.800 neue Wohnungen, sondern setzt sich dabei auch das grundsätzliche Ziel, neue und innovative Ansätze im Siedlungsund Wohnungsbau umzusetzen, die über die Bereitstellung von lediglich sozialer Infrastruktur hinausgehen. Der schonende Umgang mit Umwelt und Energie im Sinne eines ökologischen Wohn- und Siedlungsbaus ist hier ein zentrales Thema, dem sich die Stadtplanung in Zukunft stellen muss. Hierzu sollen konzeptionelle und technisch innovative Lösungen als Modellprojekt einer Ökologischen Mustersiedlung realisiert werden. Die ersten Schritte zur Realisierung eines modernen Stadtquartiers im Münchner Nordosten sind mit der Durchführung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenund Realisierungswettbewerbs sowie den ersten Verfahren im Rahmen der Bauleitplanung gemacht, 2013 wurde der Bebauungsplan rechtsverbindlich. Mit der Durchführung einer erweiterten Form der Öffentlichkeitsbeteiligung als eintägige Planungswerkstatt konnte dem Wunsch einer möglichst frühzeitigen und umfassenden Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entsprochen werden. Daneben fanden insbesondere zum Thema Verkehr umfangreiche Informationsveranstaltungen, unter Anderem in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss, statt, in denen den Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Planfälle vorgestellt und mit ihnen diskutiert wurden. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger flossen in die Überarbeitung der Planfälle ein, sodass nach einem intensiven Beteiligungsprozess ein für die Umgebung verträgliches Verkehrskonzept erarbeitet werden konnte. Ich bin überzeugt, dass mit der städte- baulichen Neuentwicklung der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne im Münchner Nordosten für seine künftigen Bewohnerinnen und Bewohner und gleichzeitig durch die dort geplanten sozialen Infrastrukturen wie Grundschule, Kindertagesstätten und nicht zuletzt dem 13. Bürger- und Kulturtreff auch für die Nachbarschaft ein sehr attraktives und innovatives Quartier mit einem hohen Maß an eigener Identität entstehen wird. Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München 5 Städtebau 6 Spil hofs traß Wesendonkstraße Laufbahn Rasenspielfeld Schwimmhalle Allwetterplatz Grundschule Sporthalle 13. Bürgerund Kulturtreff Ruth - Drex el-S traß e Stra umen-J och Eug Lohengrinstraße ße Cosimastraße MariaNindlPlatz Jörg Bolzplatz Hub e-St raße Wahnfried- allee Tannhäuserplatz 10 e Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Städtebau | Gestaltungsleitfaden ckeln. Die Möglichkeiten reichen von einer dezentralen Versorgung pro Ge- bäude über die Versorgung je Cluster oder auch die Erschließung der gesamten Ökologischen Mustersiedlung durch ein Nahwärmenetz. Entsprechende gebäudetechnische Anlagen zur Energieversorgung sind dabei innerhalb der Gebäude unterzubringen. Die zur Erreichung des angestrebten „Plusenergiestandards“ erforderlichen Elemente zur Solarenergienutzung sind bevorzugt auf den Dachflächen anzuordnen, siehe Abschnitt „Dachgärten" Seite 38, oder in den Fassadenflächen zu integrieren. Bei Bedarf ist eine Anordnung auf Elementen der Außenraumgestaltung zulässig. Gebäude Um den Plusenergiestandard zu erreichen, bedarf es neben geeigneter Energieversorgungssysteme auch eines sehr guten Dämmstandards der Gebäude. Zur Minimierung des Energiebedarfs sind weiterhin beispielsweise folgende Maßnahmen möglich: • • • • • • Vermeidung von Verschattung durch entsprechende Gehölzauswahl bzw. entsprechenden Pflanzabstand Unterstützung der Energieversorgung durch Solarmodule, integriert in Fassaden, Balkonbrüstungen und/oder Sonnenschutzelemente. Siehe Abschnitt „Dachgärten" Seite 38 Optimierung der Wärmespeicherfähigkeit des Gebäudes durch fassadenintegrierte Systeme Verringerung der Kühllasten durch Vorsehen von Sonnenschutz: auskragend (Markisen) oder fassadenintegriert (bewegliche Lamellenrahmen oder Ähnliches). Siehe Abschnitt „Fassaden und Fenster" Seite 31 Organisation der Wohnungen entsprechend einer thermischen Zonierung unter Wahrung der Vielfalt an Grundrissen und Wohnformen sowie Anpassungsfähigkeit der Räume/Raumgruppen Abstimmung der Raumtiefen auf optimale Tageslichtversorgung Ressourcen Ein bewusster Umgang mit Ressourcen geht über die Reduzierung der Betriebsenergie und der Nutzung regenerativer Energieträger hinaus. Auch der Energiegehalt von Baumaterialien spielt bei einer ganzheitlichen Betrachtung eine wesentliche Rolle und ist durch geeignete Planung zu minimieren. Durch kompakte Bauweisen, optimierte Tragstrukturen sowie einer bedachten Materialwahl und -fügung lässt sich der baustoffbezogene Energieaufwand der gebauten Umgebung (Gebäude, Außenanlagen, Mauern, Spielgeräte etc.) verringern. Zur Minimierung dieser Grauen Energie sollen folgende Prinzipien eingehalten werden: • • • • • • • • • • • • Verwendung nachwachsender Rohstoffe (vorzugsweise Holz) in Konstruktion, Ausbau und Fassade. Siehe „Material und Farbe“ Seite 34 Verwendung regional verfügbarer Rohstoffe Einsatz von Materialien mit hohem Anteil an Sekundärrohstoffen Auswahl von Materialien mit guter Recycling-Fähigkeit Verwendung zertifizierter Materialien (z.B. mit Gütesiegel „Programme for Endorsement of Forest Certification“ PEFC/„Forest Stewardship Council“ FSC, Blauer Engel, natureplus, EMICODE EC1, RAL - UZ 76) Verwendung langlebiger Materialien Planen nach modularem System (Abstimmung Achsraster von Tragwerk, Technik und Ausbau) Realisierung demontabler Verbindungen (Steck-, Schraubverbindungen etc.) Gewährleistung einer guten Zugänglichkeit von Bauteilen und Anlagentechnik Gewährleistung der Trennbarkeit von Konstruktionen und Materialien mit unterschiedlicher Lebensdauer Die Wahl der Baustoffe wirkt sich zudem auf das Mikroklima, die Umwelt und die Gesundheit der Nutzer aus. Daher sind folgende Materialien zu verwenden: • Baustoffe im Außenbereich mit hellen, reflektierenden Oberflächen (SRI – Solar Reflectance Index) unter Wahrung der Blendfreiheit zur Vermeidung der mikroklimatischen Aufheizung Materialien ohne Schadstofffreisetzung während Herstellung, Einbau und Nutzung Mobilitätsangebot Eingebettet in das Erschließungssystem des gesamten Prinz-Eugen-Parks sollen auf den privaten Grundstücken der Ökologischen Mustersiedlung durch ein aktives Mobilitätsmanagement Anreize zur umweltverträglichen Abwicklung der Mobilität gesetzt werden, z.B. durch: • Vorsehen von Infrastruktureinrichtungen mit hohem Serviceniveau (Anzahl, Qualität, Nutzbarkeit, Wetterschutz, Sicherheit, Erreichbarkeit) zur Förderung des Langsamverkehrs (Fuß- und Radverkehr) Bereitstellen eines strukturierten Stellplatzangebotes (gut erreichbare Stellplatzflächen für E-Fahrzeuge mit Anschlusssäulen, für gemeinschaftlich genutzte Fahrzeuge etc.). Siehe Abschnitt „Parkierung“ Seiten 20 und 21 Nutzung Nachhaltig geplante Gebäude stellen ein Angebot zur langfristigen Nutzung durch die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer dar. Um einen bewussten Umgang der Bewohnerinnen und Bewohner mit Ressourcen im Sinne der Nachhaltigkeit auch während der Nutzungsphase anzuregen und Rebound-Effekte zu vermeiden, ist die Umsetzung folgender Maßnahmen anzustreben: • • Nutzung von gut zugänglichen Gemeinschaftsräumen /-flächen für das Angebot des Warensharings (Werkzeuge, Garten-, Reinigungs-, Spielgeräte etc.) Abstimmung der Anordnung und Anzahl der Sammeltonnen/ Kompostieranlage gemäß Entsorgungskonzept der Betriebsabfälle (Raumbedarf, Fraktionen, Mengen, Ablieferung) 13 Gebäude 22 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden Beispiel für Metall-Holzfenster, in Holzfassade. Berlin Zehlendorf, D Beispiel für Fassadengestaltung mit Schiebeläden und Balkon bei der Blockrandbebauung und den linearen Geschosswohnungsbauten in den Clustern. Theresienhöhe, München, D Leitgedanke bei den Fenstern sollte in erster Linie, gemäß der Leitidee der Fassaden, Vielfalt an Formen und Größen und eine nachhaltige Wertigkeit bei der Materialanmutung sein. Fensterkonstruktionen aus Holz und Metall im Verbund werden empfohlen. Das Material Holz bietet Wohnlichkeit im Innenraum, das Material Metall ermöglicht geringeren Wartungs- und Pflegeaufwand im täglichen Gebrauch. Lüftungslamellen, Schiebeelemente und festverglaste Flächen können innerhalb der Fassaden mehr Abwechslung bieten und sollen das Erscheinungsbild der Siedlung bereichern. Nach außen öffnende Fenster und Balkontüren, nach skandinavischem Vorbild, sind auch willkommen. Festverglaste Fensterbereiche von Wohnräumen sind raumhoch, möglichst ohne Sturz und bis zum Fußboden zu planen bzw. enden maximal Beispiel für Holzfenster, in Putzfassade. Wohnhaus Eßmarchstraße, Berlin, D 70 Zentimeter über Oberkante des Fußbodens. Dadurch kann die Verbindung vom Innenraum der Wohnungen zum grünen Außenraum intensiviert werden und entspricht somit den heutigen Anforderungen barrierefreier Aufenthaltsräume. Fensterformate sollten großzügig bemessen sein und einen überwiegend flächigen oder vertikalen Charakter vermitteln. An der Cosimastraße und den Erschließungsstraßen im Quartier sollte der Fensteranteil an den Fassaden bei mindestens 50 Prozent liegen und bei den Bereichen, die den Gärten und den öffentlichen Grünbereichen zugewandt sind, mehr als ca. 65 Prozent betragen. Beispiel für Metall-Holzfenster mit Klappflügel. Verdichteter Flachbau. München, Gauting, D Raumhohe Metall-Holzfenster im Wohnungsinnenraum. Benton Wharf, London, UK 31 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden Konstruktive Holzbauweise mit gefärbter Faserzement-Paneelverkleidung, im EG mit Lärchenholzbrettschalung. Urbaner Holzbau Görschstraße, Straßenansicht, Berlin-Pankow, D Es sind neben Ziegelfassaden auch andere Materialien wie Holz, Putz oder Faserzementpaneelen ausführbar. Aktuelle Projekte in konstruktiver Holzbauweise beweisen die hohe Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaues auch im Kontext deutscher Großstädte. Sogar vielgeschossige Holzbauten stellen dabei eine intelligente Mischkonstruktion aus Holzskelett-, Holzrahmen- und Brettsperrholzbauweise dar und erfüllen auf diese Weise alle statischen, thermischen und akustischen Anforderungen. Beispiel für konstruktive Holzbauweise mit weiß gestrichener Putzfassade, Berlin, D Die Leitidee ist es, einen Weg zu weisen, nachhaltige Baustoffe und attraktives urbanes Wohnen miteinander zu verbinden Für den Geschosswohnungsbau sind auch Konstruktionen in Holzbauweise mit herkömmlichen Putzfassaden oder Fassaden aus gefärbten FaserzementPaneelverkleidungen sehr gut geeignet, da hier der laufende Bauunterhalt geringer ausfällt, als bei holzsichtigen Fassadenkonstruktionen. Beispiel für eine holzsichtige Fassade im Wohnungsbau. Berlin Zehlendorf, D 35 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden Flachdach mit Sportplatz, Paris, F Flachdach mit „Schrebergärten“, Wien, A Dachbegrünung, Odham‘s Walk, London, UK Dachgarten mit Pergola, Kansas City, USA Dachgarten mit Blumenbeeten, Chicago, USA Dach-Gemeinschaftsbereich, Mexiko City, MEX Dachgarten mit Wegen, Rio de Janeiro, BR Dachgarten mit Heidelandschaft, Bruchsal, D Dachgarten mit Gemüse, Brooklyn, NY, USA 39 Freiraum 40 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden Öffentliche Freiflächen Beispiel Parkanlage, Schwabing, München, D Beispiel öffentliche Grünflächen, Campeon, Neubiberg, D Beispiel Parkanlage, Zürich, CH Beispiel öffentliche Grünflächen, Campeon, Neubiberg, D Das Gestaltungskonzept des öffentli­ chen Parks integriert sowohl die Erho­ lungs- und Freizeitversorgung als auch die Ökologie und das Landschaftsbild gleichermaßen. Die öffentlichen Grünflächen werden durch den wertvollen, umfangreichen Baumbestand charakterisiert. Dieses naturnahe Bild wird aufgenommen und durch punktuelle Gestaltungsele­ mente intensiviert. Die geschwungene Wegeführung mit wassergebundenem Wegebelag und die lockeren Baum­ gruppen aus heimischen Gehölzen kontrastieren mit der urbanen Gestal­ tung der Parzellen. Der großzügige Park soll generations­ übergreifende Aufenthaltsflächen, Kommunikations-, Freizeit- und Erho­ lungsräume bieten. Gleichzeitig dient er den Kindern als großzügige Spielflä­ che im Grünen. Zusätzlich zu den Spielflächen im Privaten Grün gibt es insgesamt etwa 10.700 m² Spielflächen im öffentlichen Grün. hin zu Jugendlichen gerecht werden. Klettergärten, Baumhäuser, Seilgärten inmitten von alten Bäumen sollen die Kinder animieren, sich ungestört auszutoben. Der gesamte öffentliche Park lädt zum ausgelassenen Spielen ein, es soll eine abwechslungsreiche Spiel- und Erfah­ rungswelt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschaffen werden. Diese naturnah gestalteten Spielberei­ che werden in den öffentlichen Park mit seinem wertvollen Baumbestand behutsam integriert und können allen Altersgruppen von Kleinkindern bis 43 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D Beispiel Gräserpflanzung Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D Beispiel Gräserpflanzungen, BUGA 2005, D Staudenpflanzung Bahnhofsvorplatz, Mainz, D Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D 2,8 Meter Vorgarten 7 Meter Erschließungsweg Feuerwehrzufahrt Gemeinschaftsgarten 7 Meter Hecke Erschließungsweg Feuerwehrzufahrt Schnitt Cluster mit Bepflanzung Grundsätzlich sollte das Konzept des Urbanen Gärtnerns innerhalb der Clus­ ter und Wohnhöfe umgesetzt werden. Alternativ können auch intensive Stau­ den- und Gräserpflanzungen realisiert werden. Der eindeutige Gartencharakter der Innenhöfe darf keinesfalls verloren ge­ hen. Von großflächigen Rasenflächen und unnötiger Möblierung ist daher abzusehen. Beispiel Pflanzfläche, Gymnasium Paulinum, Schwaz, A 47 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden Hecken Hainbuche, Carpinus betulus Kornelkische, Cornus mas Zierapfel ‚Evereste‘, Malus Evereste‘ Feldahorn, Acer campestre eine trennende, insbesondere aber eine ästhetische Funktion. Mögliche Arten: Malus ‚Evereste‘, Crataegus monogyna und Philadelphus coronarius Die Hecken im Bereich der Wohnungs­ gärten dienen sowohl der Trennung der privaten Gärten untereinander, als auch der Abgrenzung zu den gemeinschaft­ lich genutzten Freiflächen. Sie sollen eine Höhe von eineinhalb Metern nicht übersteigen. Mögliche Arten: Carpinus betulus, Cornus mas, Acer campestre Europäischer Pfeifenstrauch, Philadelphus coronarius 53 Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden Beläge Granitpflaster mit Raseneinfassung Granit im Schiffsverband, kurzes Riemchenformat Granit im Schiffsverband, langes Riemchenformat Für ein stimmiges Gesamtkonzept soll­ ten unterschiedliche Belagsmaterialien in verschiedenen Farbtönen vermieden werden. Der Farbkanon der Belags­ materialien wird auf helle Beigetöne beschränkt. Als Material für die Beläge wird heller Pflasterklinker, Kalkstein und Granit, zum Beispiel im Riemchenformat vorgeschlagen, welches dem Maßstab der Wohntypologie entsprechen soll. Granitplatten, Rechteckformat Granitverband Kalkstein Jura, rötlich Kalkstein Jura, sandfarben Pflasterklinker linear angeordnet Pflasterklinker im Mauerwerksverband rassen und die Tiefgarageneinfahrten sollten mit ein und demselben Belag befestigt werden, um einen optischen Zusammenhang zu schaffen. Die öffentlichen Wege im Park sollten als Kieswege mit einer Deckschicht aus beigem Edelsplitt gebaut werden. Wo nötig, sind die Wege für Feuer­ wehr- und Müllfahrzeuge befahrbar auszulegen. Die Hauptzugangswege innerhalb der Cluster und der Wohnhöfe, die Ter­ 55 Beleuchtung und Ausstattung Poller Wandleuchten Wandleuchten Wandleuchten Poller punktuell Baumstrahler Mastleuchten Wandleuchten Poller Beispiel Beleuchtung, Grundriss, Wohncluster WA10 Mastleuchte Wohnungsgarten Erschließunsweg Feuerwehrzufahrt Beispiel Beleuchtung, Schnitt, Wohncluster WA10 56 Mastleuchte Gemeinschaftsgarten Erschließunsweg Feuerwehrzufahrt Hecke Bildnachweis Seite Alle Zeichnungen und Perspektiven: GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag Cover Grünplan, Cluster, Vogelperspektive SO, GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag Stadtbaurätin Dr.(I) Elisabeth Merk, Foto: Michael Nagy 5 1: 6 Städtebau Vogelperspektive SO, GSP Architekten München, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag 8 22 1, 3, 4: 2: 28 31 33 34 35 37 1: 2: 3: 4: 5: 6: 7: 8: 9: 10: 11: 12: 13: 14: 15: 16: 17: 18: 19: 20: 21: 58 4 Stadtbezirke, Kaserne, Luftbild Kaserne, Foto: Landeshauptstadt München Jacob van Schuppen: Prinz Eugen von Savoyen, Öl auf Leinwand, 1718 Dauerleihgabe des Rijksmuseum, Amsterdam, an das Wiener Belvedere, Foto: Het Geheugen van Nederland Gebäude Cluster, GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag Baugemeinschaftshäuser, Messestadt Riem, München, Holzbaupreis 2011, Architekt: Bucher- Beholz mit BauZEIT Netzwerk, Foto: Nadia Tasso Wien Nußdorf A, Haus Sigmund, Architekt: © Hubert Rieß Wohnbauprojekt Gradnerstraße, Graz A, Architekt: Nussmüller Architekten ZT GmbH, Foto: Nussmüller Architekten ZT GmbH Atriumhäuser, Ackermannbogen, München, H2R Architekten, 2004-2006, „Besondere Anerken- nung“ des Deutschen Bauherrenpreises 2010, „Ehrenpreis für guten Wohnungsbau“ der Stadt München, „Engere Wahl“ beim Deutschen Städtebaupreis, Foto: Prof. Hebensperger-Hüther Verdichtete Einfamilienhäuser, 20 Wohnungen, Puchheim-Bahnhof, Sprengerinstraße, Puchheim bei München,1989, Architekt Prof. Kovatsch, Foto: Franz Wimmer Theresienhöhe München, Wohnhäuser, PRPM Architekten, München, Foto: Wolfgang Jandl Königsweg 9, Berlin Zehlendorf, Becher + Hatzijordanou brh Architekten + Ingenieure GmbH, Berlin, Foto: Stefan Müller, Berlin Wohnhaus Esmarchstraße, Berlin, Architekten: Kaden Klingbeil, Foto: Bernd Borchardt, Konstruktiver Holzbau mit Putzfassade Einfamilienhaus Königswiesen, Gauting bei München, 2007, Lynx Architecture, Muhr & Petereit, Foto: Georg Szabò Benyon Wharf, East London UK, Tranter McManus TM Architects, Foto: Craig Auckland Fotohaus wie Seite 31, Abbildung 6: Theresienhöhe München, Wohnhäuser, PRPM Architekten, München, Foto: Wolfgang Jandl Wohnsiedlung Sluseholmen, Kopenhagen DK, ARKITEMA architects Kopenhagen, Foto: Payton Chung Wohnhaus 3xgrün, Görschstraße Berlin-Pankow, Hofansicht, BDA Preis 2012: Lobende Erwäh- nung IfuH, Institut für urbanen Holzbau mit atelier pk, roedig.schop architekten, rozynski_sturm architekten, Foto: Stefan Müller, Berlin Romerhusene Kingo, Helsingør 1957 - 1961, Architekt: Jørn Utzon, Foto: Jørgen Jespersen, Romerhusene Kingo, Helsingør 1957 - 1961, Architekt: Jørn Utzon, Foto: Ramblersen Keimsche Mineralfarben © mit WDVS Aquaroyal und Petersen Tegl ©, Broager DK Wohn- und Geschäftshaus in Neu-Ulm, Architekten Fink + Jocher, München, Foto: Christian Schittich, Detail Verlag © 10/2009 wie Seite 33, Abbildung 13: Wohnhaus 3xgrün, Görschstraße Berlin-Pankow, Straßenansicht, Foto und Architekten: siehe 21 wie Seite 31, Abbildung 8: Wohnhaus Esmarchstraße, Berlin, Architekten: Kaden Klingbeil, 2008, Foto: Bernd Borchardt wie Seite 31, Abbildung 7: Königsweg 9, Berlin Zehlendorf, Becher + Hatzijordanou brh Architek- ten + Ingenieure GmbH, Foto: Stefan Müller, Berlin Split- Level- Wohnungen gestapelt in drei Wohnhäusern auf der Theresienhöhe, BDA Preis 2013, kirchner blodig armbruster architektinnen, München, Foto: Wolfgang Jandl Wohnen im Prinz-Eugen-Park | Gestaltungsleitfaden 37 39 22: 23: 24: 25: 26: 27: 28: 29: 30: 31: 32: 33: 34: 35: 36: 40 43 46 47 49 51 53 54 55 57 Freiraum Am Salzsenderweg, NO-Ecke des Baugebietes, Foto: Referat für Stadtplanung und Bauordnung 1: 2, 4: 3: 5: 6, 7, 8, 9: 10, 12, 15: 11: 13, 14: 16: 17: 18: 19: 20, 21, 22: 23, 24: 25, 26: 27, 29, 30, 31: 28: 32, 34, 36: 33, 35: 37, 38, 39: 40, 41: 42, 43: 44, 45: 46, 47, 51: 48: 49, 50, 52: 53, 54: 55: Hauseingang, Rodenberg Türsysteme AG © Glasvordach, Glas Trösch SWISSROOF © Loft-Restauran Green T. House, Peking CN 2006, Designerin: JinR (Ms. Zhang Jin Jie), Peking, Foto: Holger R. Jahn Wohngebäude, Wilhelmshöhe, Kassel, Architekt: GWG Stadt Kassel mit Architekturbüro Atelier 30, Foto: Jörg Lantelmé Theresienhöhe München, Kindergarten Kindervilla Sendling, Architekt: Hierl Architekten, Foto: Wolfgang Jandl Fahrradständer, KMB Kreativ Metallbau GmbH, Foto: Grit Schwerdtfeger, Lux Fotografen Wohnbebauung und Schulzentrum île Seguin – Rives de Seine, Boulogne-Billancourt, Paris, Gaëlle Péneau Architecte & Associés, 2009 Foto: GPAA Interethnisches Wohnen, Wien, Lautner Scheifinger Szedenik Schindler, Auböck + Kárász, 2000 Foto. Auböck + Kárász Odham’s Walk, Long Acre, London, Greater London Council Architects Department, –1979 Foto: Richard Manahl Dachaufbau TWA Corporate Headquarters, Kansas City, Missouri, el dorado inc, 2006, Bestand 1956, Foto: Mike Sinclair Clare Tower Senior Center, Chicago, Hoerr Schaudt, 2009, Foto: © Scott Shigley Amsterdam 253, Mexiko Stadt, Taller13, Ambiente Arquitectos Asociados, 2002–2006, Foto: Rafael Gamo Ministerium für Bildung und Gesundheit, Rio de Janeiro, Roberto Burle Marx, 1937–1942, Foto: Vanessa Mendes Argenta SEW Bruchsal, Auböck + Kárász, 2007, Foto: Auböck + Kárász Eagle Street Rooftop Farm, Brooklyn, New York, Goode Green, 2009 Foto: rooftopfarms.org Parkanlage Schwabing, München, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Grünfläche Campeon, Neubiberg, Foto: Raffaella Sirtoli Parkanlage, Zürich, Foto: Julian Ulrich BUGA 2005 München, Foto: Stefan Müller-Naumann BUGA 2005 München und Parkstadt Schwabing, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten BUGA 2005 München, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Gräserpflanzung, Foto: BESCO © – Berliner Steincontor GmbH BUGA 2005 München und Bahnhofsvorplatz, Mainz, Foto: Stefan Müller-Naumann Gymnasium Paulinum, Schwaz, Österreich, Foto: Raffaella Sirtoli Kinderspielplatz auf der Feuerwache 4, München, Kurt Ackermann und Partner, 1970, Foto: Sigrid Neubert Katharinenschule in der Hafen City, Hamburg, Hunck + Lorenz Freiraumplanung, 2009, Foto: Klaus Frahm Flaksgarten, Köln Porz, Steinstraße, Foto: Flaks e.V. Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren © Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren © Hecken, Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren © Hecke Cornus mas, Foto: Peter Gruber Klinkermauern, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Klinkermauern, Petersen Tegl ©, Broager DK Beläge Granit, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH Beläge Kalkstein Jura, Deutscher Naturwerkstein-Verband e. V. © Beläge Granit, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH Beläge Pflasterklinker GIMA Girnhuber GmbH Mastleuchte, Modell München, Lehner WerkMetall © Bank, Holz-Stahl-Kombination, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH Pollerleuchte Helestra Tendo 44, Helestra Leuchten GmbH © Poller und Mülleimer, KMB Kreativ Metallbau GmbH ©, Foto: Grit Schwerdtfeger, Lux Fotografen Bank, Holz-Stahl-Kombination, Runge GmbH & Co. KG © 59 Impressum Herausgeberin Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen Blumenstraße 28 b, 80331 München www.muenchen.de/plan Projektleitung Luise Brauer, Birgit Kögler Konzeption, Gestaltung und Satz ARGE: GSP Architekten München, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten München Wolfgang Jandl und Nadia Tasso mit Bettina Hauck, Daniel Engel, Isabel Stingl, Stefan Schießl, Bettina Hämmerle und Christian Weyland 60 4