"Wohnen im Prinz-Eugen-Park"

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Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gestaltungsleitfaden
Inhalt
  5 Vorwort
40 Freiraum
42 Grün- und Freiflächen
  6
  8
Städtebau
43 Öffentliche Freiflächen
Städtebauliches und
Landschaftsplanerisches
Konzept
44 Private Freiflächen
46 Urbane Gärten
12 Energie und Ökologie Aspekte des nachhaltigen
Bauens
14 Mögliche Parzellierung
48 Spielflächen innerhalb
der Baugebiete
50 Leitbaumarten und
Kletterpflanzen
15 Soziale Einrichtungen
52 Einfriedungen
16 Feuerwehrzufahrten
und Rettungswege
53 Hecken
18 Verkehrserschließung
54 Mauern
19 Anlieferung der
Märkte und Läden
55 Beläge
20 Parkierung
56 Beleuchtung und
Ausstattung
22 Gebäude
58 Bildnachweis
24 Gebäudetypologien
60 Impressum
25 Wohnhöfe
26 Cluster
29 Höhenentwicklung
30 Fassaden und Fenster
32 Balkone und Loggien
34 Material und Farbe
36 Eingänge
38 Dachgärten
3
4
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gestaltungsleitfaden
Vorwort
Liebe Münchnerinnen und Münchner,
durch die städtebauliche Entwicklung
der ehemaligen Kasernenflächen im
Stadtgebiet der Landeshauptstadt
München ergibt sich die Möglichkeit,
einen großen Beitrag zur Schaffung
von - insbesondere bezahlbarem Wohnraum zu leisten. Statt der bisherigen militärischen Nutzung der Areale
kann hier ein Quartier für Wohnraum,
für Arbeitsplätze, für Gemeinbedarfseinrichtungen und für Freizeit-,
Sport- und Spielnutzung entstehen.
Das ca. 30 Hektar große Gelände liegt
im Stadtbezirk 13 - Bogenhausen und
wurde im Jahr 2005 durch die Landeshauptstadt München erworben.
Die Landeshauptstadt München plant
hier nicht nur 1.800 neue Wohnungen, sondern setzt sich dabei auch
das grundsätzliche Ziel, neue und
innovative Ansätze im Siedlungsund Wohnungsbau umzusetzen, die
über die Bereitstellung von lediglich
sozialer Infrastruktur hinausgehen. Der
schonende Umgang mit Umwelt und
Energie im Sinne eines ökologischen
Wohn- und Siedlungsbaus ist hier ein
zentrales Thema, dem sich die Stadtplanung in Zukunft stellen muss. Hierzu sollen konzeptionelle und technisch
innovative Lösungen als Modellprojekt
einer Ökologischen Mustersiedlung
realisiert werden.
Die ersten Schritte zur Realisierung
eines modernen Stadtquartiers im
Münchner Nordosten sind mit der
Durchführung eines städtebaulichen
und landschaftsplanerischen Ideenund Realisierungswettbewerbs sowie
den ersten Verfahren im Rahmen der
Bauleitplanung gemacht, 2013 wurde
der Bebauungsplan rechtsverbindlich.
Mit der Durchführung einer erweiterten Form der Öffentlichkeitsbeteiligung
als eintägige Planungswerkstatt konnte dem Wunsch einer möglichst frühzeitigen und umfassenden Information
und Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger entsprochen werden. Daneben
fanden insbesondere zum Thema Verkehr umfangreiche Informationsveranstaltungen, unter Anderem in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss,
statt, in denen den Bürgerinnen und
Bürgern verschiedene Planfälle vorgestellt und mit ihnen diskutiert wurden.
Die Anregungen der Bürgerinnen und
Bürger flossen in die Überarbeitung
der Planfälle ein, sodass nach einem
intensiven Beteiligungsprozess ein für
die Umgebung verträgliches Verkehrskonzept erarbeitet werden konnte.
Ich bin überzeugt, dass mit der städte-
baulichen Neuentwicklung der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne im Münchner Nordosten für seine künftigen
Bewohnerinnen und Bewohner und
gleichzeitig durch die dort geplanten
sozialen Infrastrukturen wie Grundschule, Kindertagesstätten und nicht
zuletzt dem 13. Bürger- und Kulturtreff
auch für die Nachbarschaft ein sehr attraktives und innovatives Quartier mit
einem hohen Maß an eigener Identität
entstehen wird.
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk
Stadtbaurätin der
Landeshauptstadt München
5
Städtebau
6
Spil
hofs
traß
Wesendonkstraße
Laufbahn
Rasenspielfeld
Schwimmhalle
Allwetterplatz
Grundschule
Sporthalle
13. Bürgerund
Kulturtreff
Ruth
-
Drex
el-S
traß
e
Stra
umen-J
och
Eug
Lohengrinstraße
ße
Cosimastraße
MariaNindlPlatz
Jörg
Bolzplatz
Hub
e-St
raße
Wahnfried-
allee
Tannhäuserplatz
10
e
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Städtebau | Gestaltungsleitfaden
ckeln. Die Möglichkeiten reichen von
einer dezentralen Versorgung pro Ge-
bäude über die Versorgung je Cluster
oder auch die Erschließung der gesamten Ökologischen Mustersiedlung
durch ein Nahwärmenetz. Entsprechende gebäudetechnische Anlagen
zur Energieversorgung sind dabei
innerhalb der Gebäude unterzubringen.
Die zur Erreichung des angestrebten
„Plusenergiestandards“ erforderlichen
Elemente zur Solarenergienutzung
sind bevorzugt auf den Dachflächen
anzuordnen, siehe Abschnitt „Dachgärten" Seite 38, oder in den Fassadenflächen zu integrieren. Bei Bedarf
ist eine Anordnung auf Elementen der
Außenraumgestaltung zulässig.
Gebäude
Um den Plusenergiestandard zu
erreichen, bedarf es neben geeigneter
Energieversorgungssysteme auch
eines sehr guten Dämmstandards der
Gebäude. Zur Minimierung des Energiebedarfs sind weiterhin beispielsweise folgende Maßnahmen möglich:
•
•
•
•
•
•
Vermeidung von Verschattung
durch entsprechende Gehölzauswahl bzw. entsprechenden
Pflanzabstand
Unterstützung der Energieversorgung durch Solarmodule,
integriert in Fassaden, Balkonbrüstungen und/oder Sonnenschutzelemente. Siehe Abschnitt
„Dachgärten" Seite 38
Optimierung der Wärmespeicherfähigkeit des Gebäudes durch
fassadenintegrierte Systeme
Verringerung der Kühllasten durch
Vorsehen von Sonnenschutz:
auskragend (Markisen) oder fassadenintegriert (bewegliche Lamellenrahmen oder Ähnliches).
Siehe Abschnitt „Fassaden und
Fenster" Seite 31
Organisation der Wohnungen
entsprechend einer thermischen
Zonierung unter Wahrung der Vielfalt an Grundrissen und Wohnformen sowie Anpassungsfähigkeit
der Räume/Raumgruppen
Abstimmung der Raumtiefen auf
optimale Tageslichtversorgung
Ressourcen
Ein bewusster Umgang mit Ressourcen geht über die Reduzierung der
Betriebsenergie und der Nutzung
regenerativer Energieträger hinaus.
Auch der Energiegehalt von Baumaterialien spielt bei einer ganzheitlichen
Betrachtung eine wesentliche Rolle
und ist durch geeignete Planung zu
minimieren. Durch kompakte Bauweisen, optimierte Tragstrukturen sowie
einer bedachten Materialwahl und
-fügung lässt sich der baustoffbezogene Energieaufwand der gebauten
Umgebung (Gebäude, Außenanlagen,
Mauern, Spielgeräte etc.) verringern.
Zur Minimierung dieser Grauen Energie sollen folgende Prinzipien eingehalten werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Verwendung nachwachsender
Rohstoffe (vorzugsweise Holz) in
Konstruktion, Ausbau und Fassade. Siehe „Material und Farbe“
Seite 34
Verwendung regional verfügbarer
Rohstoffe
Einsatz von Materialien mit hohem Anteil an Sekundärrohstoffen
Auswahl von Materialien mit guter
Recycling-Fähigkeit
Verwendung zertifizierter Materialien (z.B. mit Gütesiegel
„Programme for Endorsement of
Forest Certification“ PEFC/„Forest
Stewardship Council“ FSC, Blauer
Engel, natureplus, EMICODE EC1,
RAL - UZ 76)
Verwendung langlebiger Materialien
Planen nach modularem System
(Abstimmung Achsraster von Tragwerk, Technik und Ausbau)
Realisierung demontabler Verbindungen (Steck-, Schraubverbindungen etc.)
Gewährleistung einer guten
Zugänglichkeit von Bauteilen und
Anlagentechnik
Gewährleistung der Trennbarkeit
von Konstruktionen und Materialien mit unterschiedlicher Lebensdauer
Die Wahl der Baustoffe wirkt sich zudem auf das Mikroklima, die Umwelt
und die Gesundheit der Nutzer aus.
Daher sind folgende Materialien zu
verwenden:
•
Baustoffe im Außenbereich mit
hellen, reflektierenden Oberflächen (SRI – Solar Reflectance
Index) unter Wahrung der Blendfreiheit zur Vermeidung der mikroklimatischen Aufheizung
Materialien ohne Schadstofffreisetzung während Herstellung,
Einbau und Nutzung
Mobilitätsangebot
Eingebettet in das Erschließungssystem des gesamten Prinz-Eugen-Parks
sollen auf den privaten Grundstücken
der Ökologischen Mustersiedlung
durch ein aktives Mobilitätsmanagement Anreize zur umweltverträglichen
Abwicklung der Mobilität gesetzt
werden, z.B. durch:
•
Vorsehen von Infrastruktureinrichtungen mit hohem Serviceniveau
(Anzahl, Qualität, Nutzbarkeit,
Wetterschutz, Sicherheit, Erreichbarkeit) zur Förderung des
Langsamverkehrs (Fuß- und
Radverkehr)
Bereitstellen eines strukturierten Stellplatzangebotes (gut
erreichbare Stellplatzflächen für
E-Fahrzeuge mit Anschlusssäulen,
für gemeinschaftlich genutzte
Fahrzeuge etc.). Siehe Abschnitt
„Parkierung“ Seiten 20 und 21
Nutzung
Nachhaltig geplante Gebäude stellen
ein Angebot zur langfristigen Nutzung
durch die zukünftigen Nutzerinnen
und Nutzer dar. Um einen bewussten
Umgang der Bewohnerinnen und
Bewohner mit Ressourcen im Sinne
der Nachhaltigkeit auch während
der Nutzungsphase anzuregen und
Rebound-Effekte zu vermeiden, ist die
Umsetzung folgender Maßnahmen
anzustreben:
•
•
Nutzung von gut zugänglichen Gemeinschaftsräumen /-flächen für
das Angebot des Warensharings
(Werkzeuge, Garten-, Reinigungs-,
Spielgeräte etc.)
Abstimmung der Anordnung und
Anzahl der Sammeltonnen/
Kompostieranlage gemäß Entsorgungskonzept der Betriebsabfälle
(Raumbedarf, Fraktionen, Mengen, Ablieferung)
13
Gebäude
22
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden
Beispiel für Metall-Holzfenster, in Holzfassade.
Berlin Zehlendorf, D
Beispiel für Fassadengestaltung mit Schiebeläden und Balkon bei der Blockrandbebauung
und den linearen Geschosswohnungsbauten in den Clustern. Theresienhöhe, München, D
Leitgedanke bei den Fenstern sollte in
erster Linie, gemäß der Leitidee der
Fassaden, Vielfalt an Formen und Größen und eine nachhaltige Wertigkeit
bei der Materialanmutung sein.
Fensterkonstruktionen aus Holz und
Metall im Verbund werden empfohlen.
Das Material Holz bietet Wohnlichkeit
im Innenraum, das Material Metall
ermöglicht geringeren Wartungs- und
Pflegeaufwand im täglichen Gebrauch.
Lüftungslamellen, Schiebeelemente
und festverglaste Flächen können innerhalb der Fassaden mehr Abwechslung bieten und sollen das Erscheinungsbild der Siedlung bereichern.
Nach außen öffnende Fenster und
Balkontüren, nach skandinavischem
Vorbild, sind auch willkommen.
Festverglaste Fensterbereiche von
Wohnräumen sind raumhoch, möglichst ohne Sturz und bis zum Fußboden zu planen bzw. enden maximal
Beispiel für Holzfenster, in Putzfassade.
Wohnhaus Eßmarchstraße, Berlin, D
70 Zentimeter über Oberkante des
Fußbodens. Dadurch kann die Verbindung vom Innenraum der Wohnungen
zum grünen Außenraum intensiviert
werden und entspricht somit den
heutigen Anforderungen barrierefreier
Aufenthaltsräume.
Fensterformate sollten großzügig bemessen sein und einen überwiegend
flächigen oder vertikalen Charakter
vermitteln. An der Cosimastraße und
den Erschließungsstraßen im Quartier sollte der Fensteranteil an den
Fassaden bei mindestens 50 Prozent
liegen und bei den Bereichen, die den
Gärten und den öffentlichen Grünbereichen zugewandt sind, mehr als ca.
65 Prozent betragen.
Beispiel für Metall-Holzfenster mit Klappflügel.
Verdichteter Flachbau. München, Gauting, D
Raumhohe Metall-Holzfenster im Wohnungsinnenraum. Benton Wharf, London, UK
31
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden
Konstruktive Holzbauweise mit gefärbter Faserzement-Paneelverkleidung, im EG mit Lärchenholzbrettschalung. Urbaner Holzbau Görschstraße, Straßenansicht, Berlin-Pankow, D
Es sind neben Ziegelfassaden auch
andere Materialien wie Holz, Putz oder
Faserzementpaneelen ausführbar.
Aktuelle Projekte in konstruktiver
Holzbauweise beweisen die hohe
Leistungsfähigkeit des modernen
Holzbaues auch im Kontext deutscher
Großstädte. Sogar vielgeschossige
Holzbauten stellen dabei eine intelligente Mischkonstruktion aus Holzskelett-, Holzrahmen- und Brettsperrholzbauweise dar und erfüllen auf diese
Weise alle statischen, thermischen
und akustischen Anforderungen.
Beispiel für konstruktive Holzbauweise mit
weiß gestrichener Putzfassade, Berlin, D
Die Leitidee ist es, einen Weg zu
weisen, nachhaltige Baustoffe und attraktives urbanes Wohnen miteinander
zu verbinden
Für den Geschosswohnungsbau sind
auch Konstruktionen in Holzbauweise
mit herkömmlichen Putzfassaden oder
Fassaden aus gefärbten FaserzementPaneelverkleidungen sehr gut geeignet, da hier der laufende Bauunterhalt
geringer ausfällt, als bei holzsichtigen
Fassadenkonstruktionen.
Beispiel für eine holzsichtige Fassade im
Wohnungsbau. Berlin Zehlendorf, D
35
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Gebäude | Gestaltungsleitfaden
Flachdach mit Sportplatz, Paris, F
Flachdach mit „Schrebergärten“, Wien, A
Dachbegrünung, Odham‘s Walk, London, UK
Dachgarten mit Pergola, Kansas City, USA
Dachgarten mit Blumenbeeten, Chicago, USA
Dach-Gemeinschaftsbereich, Mexiko City, MEX
Dachgarten mit Wegen, Rio de Janeiro, BR
Dachgarten mit Heidelandschaft, Bruchsal, D
Dachgarten mit Gemüse, Brooklyn, NY, USA
39
Freiraum
40
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden
Öffentliche Freiflächen
Beispiel Parkanlage, Schwabing, München, D
Beispiel öffentliche Grünflächen, Campeon, Neubiberg, D
Beispiel Parkanlage, Zürich, CH
Beispiel öffentliche Grünflächen, Campeon, Neubiberg, D
Das Gestaltungskonzept des öffentli­
chen Parks integriert sowohl die Erho­
lungs- und Freizeitversorgung als auch
die Ökologie und das Landschaftsbild
gleichermaßen.
Die öffentlichen Grünflächen werden
durch den wertvollen, umfangreichen
Baumbestand charakterisiert. Dieses
naturnahe Bild wird aufgenommen
und durch punktuelle Gestaltungsele­
mente intensiviert. Die geschwungene
Wegeführung mit wassergebundenem
Wegebelag und die lockeren Baum­
gruppen aus heimischen Gehölzen
kontrastieren mit der urbanen Gestal­
tung der Parzellen.
Der großzügige Park soll generations­
übergreifende Aufenthaltsflächen,
Kommunikations-, Freizeit- und Erho­
lungsräume bieten. Gleichzeitig dient
er den Kindern als großzügige Spielflä­
che im Grünen.
Zusätzlich zu den Spielflächen im
Privaten Grün gibt es insgesamt etwa
10.700 m² Spielflächen im öffentlichen
Grün.
hin zu Jugendlichen gerecht werden.
Klettergärten, Baumhäuser, Seilgärten
inmitten von alten Bäumen sollen
die Kinder animieren, sich ungestört
auszutoben.
Der gesamte öffentliche Park lädt zum
ausgelassenen Spielen ein, es soll eine
abwechslungsreiche Spiel- und Erfah­
rungswelt für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene geschaffen werden.
Diese naturnah gestalteten Spielberei­
che werden in den öffentlichen Park
mit seinem wertvollen Baumbestand
behutsam integriert und können allen
Altersgruppen von Kleinkindern bis
43
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden
Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D
Beispiel Gräserpflanzung
Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D
Beispiel Gräserpflanzungen, BUGA 2005, D
Staudenpflanzung Bahnhofsvorplatz, Mainz, D
Beispiel Staudenpflanzungen, BUGA 2005, D
2,8 Meter
Vorgarten
7 Meter
Erschließungsweg
Feuerwehrzufahrt
Gemeinschaftsgarten
7 Meter
Hecke
Erschließungsweg
Feuerwehrzufahrt
Schnitt Cluster mit Bepflanzung
Grundsätzlich sollte das Konzept des
Urbanen Gärtnerns innerhalb der Clus­
ter und Wohnhöfe umgesetzt werden.
Alternativ können auch intensive Stau­
den- und Gräserpflanzungen realisiert
werden.
Der eindeutige Gartencharakter der
Innenhöfe darf keinesfalls verloren ge­
hen. Von großflächigen Rasenflächen
und unnötiger Möblierung ist daher
abzusehen.
Beispiel Pflanzfläche, Gymnasium Paulinum, Schwaz, A
47
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden
Hecken
Hainbuche, Carpinus betulus
Kornelkische, Cornus mas
Zierapfel ‚Evereste‘, Malus Evereste‘
Feldahorn, Acer campestre
eine trennende, insbesondere aber
eine ästhetische Funktion.
Mögliche Arten: Malus ‚Evereste‘,
Crataegus monogyna und Philadelphus
coronarius
Die Hecken im Bereich der Wohnungs­
gärten dienen sowohl der Trennung der
privaten Gärten untereinander, als auch
der Abgrenzung zu den gemeinschaft­
lich genutzten Freiflächen. Sie sollen
eine Höhe von eineinhalb Metern nicht
übersteigen.
Mögliche Arten: Carpinus betulus,
Cornus mas, Acer campestre
Europäischer Pfeifenstrauch, Philadelphus coronarius
53
Wohnen im Prinz-Eugen-Park - Freiraum | Gestaltungsleitfaden
Beläge
Granitpflaster mit Raseneinfassung
Granit im Schiffsverband,
kurzes Riemchenformat
Granit im Schiffsverband,
langes Riemchenformat
Für ein stimmiges Gesamtkonzept soll­
ten unterschiedliche Belagsmaterialien
in verschiedenen Farbtönen vermieden
werden. Der Farbkanon der Belags­
materialien wird auf helle Beigetöne
beschränkt.
Als Material für die Beläge wird heller
Pflasterklinker, Kalkstein und Granit,
zum Beispiel im Riemchenformat
vorgeschlagen, welches dem Maßstab
der Wohntypologie entsprechen soll.
Granitplatten, Rechteckformat
Granitverband
Kalkstein Jura, rötlich
Kalkstein Jura, sandfarben
Pflasterklinker linear angeordnet
Pflasterklinker im
Mauerwerksverband
rassen und die Tiefgarageneinfahrten
sollten mit ein und demselben Belag
befestigt werden, um einen optischen
Zusammenhang zu schaffen.
Die öffentlichen Wege im Park sollten
als Kieswege mit einer Deckschicht
aus beigem Edelsplitt gebaut werden.
Wo nötig, sind die Wege für Feuer­
wehr- und Müllfahrzeuge befahrbar
auszulegen.
Die Hauptzugangswege innerhalb der
Cluster und der Wohnhöfe, die Ter­
55
Beleuchtung und Ausstattung
Poller
Wandleuchten
Wandleuchten
Wandleuchten
Poller
punktuell
Baumstrahler
Mastleuchten
Wandleuchten
Poller
Beispiel Beleuchtung, Grundriss, Wohncluster WA10
Mastleuchte
Wohnungsgarten
Erschließunsweg
Feuerwehrzufahrt
Beispiel Beleuchtung, Schnitt, Wohncluster WA10
56
Mastleuchte
Gemeinschaftsgarten
Erschließunsweg
Feuerwehrzufahrt
Hecke
Bildnachweis
Seite
Alle Zeichnungen und Perspektiven: GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag
Cover Grünplan, Cluster, Vogelperspektive SO, GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und
Vize Architectural Rendering Prag
Stadtbaurätin Dr.(I) Elisabeth Merk, Foto: Michael Nagy
  5
1:   6
Städtebau
Vogelperspektive SO, GSP Architekten München, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag
  8
22
  1, 3, 4:   2: 28
31
33
34
35
37
  1:   2:   3:   4:   5:   6:   7:   8:   9: 10: 11: 12: 13: 14: 15:
16: 17: 18: 19: 20: 21: 58
4
Stadtbezirke, Kaserne, Luftbild Kaserne, Foto: Landeshauptstadt München
Jacob van Schuppen: Prinz Eugen von Savoyen, Öl auf Leinwand, 1718
Dauerleihgabe des Rijksmuseum, Amsterdam, an das Wiener Belvedere,
Foto: Het Geheugen van Nederland
Gebäude
Cluster, GSP Architekten, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Vize Architectural Rendering Prag
Baugemeinschaftshäuser, Messestadt Riem, München, Holzbaupreis 2011, Architekt: Bucher-
Beholz mit BauZEIT Netzwerk, Foto: Nadia Tasso
Wien Nußdorf A, Haus Sigmund, Architekt: © Hubert Rieß
Wohnbauprojekt Gradnerstraße, Graz A, Architekt: Nussmüller Architekten ZT GmbH,
Foto: Nussmüller Architekten ZT GmbH
Atriumhäuser, Ackermannbogen, München, H2R Architekten, 2004-2006, „Besondere Anerken-
nung“ des Deutschen Bauherrenpreises 2010, „Ehrenpreis für guten Wohnungsbau“ der Stadt München, „Engere Wahl“ beim Deutschen Städtebaupreis, Foto: Prof. Hebensperger-Hüther
Verdichtete Einfamilienhäuser, 20 Wohnungen, Puchheim-Bahnhof, Sprengerinstraße,
Puchheim bei München,1989, Architekt Prof. Kovatsch, Foto: Franz Wimmer
Theresienhöhe München, Wohnhäuser, PRPM Architekten, München,
Foto: Wolfgang Jandl
Königsweg 9, Berlin Zehlendorf, Becher + Hatzijordanou brh Architekten + Ingenieure GmbH, Berlin, Foto: Stefan Müller, Berlin
Wohnhaus Esmarchstraße, Berlin, Architekten: Kaden Klingbeil,
Foto: Bernd Borchardt, Konstruktiver Holzbau mit Putzfassade
Einfamilienhaus Königswiesen, Gauting bei München, 2007, Lynx Architecture, Muhr & Petereit,
Foto: Georg Szabò
Benyon Wharf, East London UK, Tranter McManus TM Architects, Foto: Craig Auckland Fotohaus
wie Seite 31, Abbildung 6: Theresienhöhe München, Wohnhäuser, PRPM Architekten, München,
Foto: Wolfgang Jandl
Wohnsiedlung Sluseholmen, Kopenhagen DK, ARKITEMA architects Kopenhagen,
Foto: Payton Chung
Wohnhaus 3xgrün, Görschstraße Berlin-Pankow, Hofansicht, BDA Preis 2012: Lobende Erwäh-
nung IfuH, Institut für urbanen Holzbau mit atelier pk, roedig.schop architekten, rozynski_sturm architekten, Foto: Stefan Müller, Berlin
Romerhusene Kingo, Helsingør 1957 - 1961, Architekt: Jørn Utzon, Foto: Jørgen Jespersen,
Romerhusene Kingo, Helsingør 1957 - 1961, Architekt: Jørn Utzon, Foto: Ramblersen
Keimsche Mineralfarben © mit WDVS Aquaroyal und Petersen Tegl ©, Broager DK
Wohn- und Geschäftshaus in Neu-Ulm, Architekten Fink + Jocher, München,
Foto: Christian Schittich, Detail Verlag © 10/2009
wie Seite 33, Abbildung 13: Wohnhaus 3xgrün, Görschstraße Berlin-Pankow, Straßenansicht,
Foto und Architekten: siehe 21
wie Seite 31, Abbildung 8: Wohnhaus Esmarchstraße, Berlin, Architekten: Kaden Klingbeil, 2008,
Foto: Bernd Borchardt
wie Seite 31, Abbildung 7: Königsweg 9, Berlin Zehlendorf, Becher + Hatzijordanou brh Architek-
ten + Ingenieure GmbH, Foto: Stefan Müller, Berlin
Split- Level- Wohnungen gestapelt in drei Wohnhäusern auf der Theresienhöhe, BDA Preis 2013,
kirchner blodig armbruster architektinnen, München, Foto: Wolfgang Jandl
Wohnen im Prinz-Eugen-Park | Gestaltungsleitfaden
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Freiraum
Am Salzsenderweg, NO-Ecke des Baugebietes, Foto: Referat für Stadtplanung und Bauordnung
  1:   2, 4:   3:   5:   6, 7, 8, 9: 10, 12, 15: 11: 13, 14: 16: 17: 18: 19: 20, 21, 22: 23, 24: 25, 26: 27, 29, 30, 31: 28: 32, 34, 36: 33, 35: 37, 38, 39: 40, 41: 42, 43: 44, 45: 46, 47, 51: 48: 49, 50, 52: 53, 54: 55: Hauseingang, Rodenberg Türsysteme AG ©
Glasvordach, Glas Trösch SWISSROOF ©
Loft-Restauran Green T. House, Peking CN 2006, Designerin: JinR (Ms. Zhang Jin Jie), Peking,
Foto: Holger R. Jahn
Wohngebäude, Wilhelmshöhe, Kassel, Architekt: GWG Stadt Kassel mit Architekturbüro
Atelier 30, Foto: Jörg Lantelmé
Theresienhöhe München, Kindergarten Kindervilla Sendling, Architekt: Hierl Architekten,
Foto: Wolfgang Jandl
Fahrradständer, KMB Kreativ Metallbau GmbH, Foto: Grit Schwerdtfeger, Lux Fotografen
Wohnbebauung und Schulzentrum île Seguin – Rives de Seine, Boulogne-Billancourt, Paris,
Gaëlle Péneau Architecte & Associés, 2009 Foto: GPAA
Interethnisches Wohnen, Wien, Lautner Scheifinger Szedenik Schindler, Auböck + Kárász, 2000
Foto. Auböck + Kárász
Odham’s Walk, Long Acre, London, Greater London Council Architects Department, –1979
Foto: Richard Manahl
Dachaufbau TWA Corporate Headquarters, Kansas City, Missouri, el dorado inc, 2006, Bestand 1956, Foto: Mike Sinclair
Clare Tower Senior Center, Chicago, Hoerr Schaudt, 2009, Foto: © Scott Shigley
Amsterdam 253, Mexiko Stadt, Taller13, Ambiente Arquitectos Asociados, 2002–2006,
Foto: Rafael Gamo
Ministerium für Bildung und Gesundheit, Rio de Janeiro, Roberto Burle Marx, 1937–1942,
Foto: Vanessa Mendes Argenta
SEW Bruchsal, Auböck + Kárász, 2007, Foto: Auböck + Kárász
Eagle Street Rooftop Farm, Brooklyn, New York, Goode Green, 2009 Foto: rooftopfarms.org
Parkanlage Schwabing, München, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
Grünfläche Campeon, Neubiberg, Foto: Raffaella Sirtoli
Parkanlage, Zürich, Foto: Julian Ulrich
BUGA 2005 München, Foto: Stefan Müller-Naumann
BUGA 2005 München und Parkstadt Schwabing, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
BUGA 2005 München, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
Gräserpflanzung, Foto: BESCO © – Berliner Steincontor GmbH
BUGA 2005 München und Bahnhofsvorplatz, Mainz, Foto: Stefan Müller-Naumann
Gymnasium Paulinum, Schwaz, Österreich, Foto: Raffaella Sirtoli
Kinderspielplatz auf der Feuerwache 4, München, Kurt Ackermann und Partner, 1970, Foto: Sigrid Neubert
Katharinenschule in der Hafen City, Hamburg, Hunck + Lorenz Freiraumplanung, 2009,
Foto: Klaus Frahm
Flaksgarten, Köln Porz, Steinstraße, Foto: Flaks e.V.
Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren ©
Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren ©
Hecken, Hamburg-Marmstorf, Baumschule Lorenz von Ehren ©
Hecke Cornus mas, Foto: Peter Gruber
Klinkermauern, Foto: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
Klinkermauern, Petersen Tegl ©, Broager DK
Beläge Granit, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH
Beläge Kalkstein Jura, Deutscher Naturwerkstein-Verband e. V. ©
Beläge Granit, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH
Beläge Pflasterklinker GIMA Girnhuber GmbH
Mastleuchte, Modell München, Lehner WerkMetall ©
Bank, Holz-Stahl-Kombination, BESCO © – Berliner Steincontor GmbH
Pollerleuchte Helestra Tendo 44, Helestra Leuchten GmbH ©
Poller und Mülleimer, KMB Kreativ Metallbau GmbH ©, Foto: Grit Schwerdtfeger, Lux Fotografen
Bank, Holz-Stahl-Kombination, Runge GmbH & Co. KG ©
59
Impressum
Herausgeberin
Landeshauptstadt München
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen
Blumenstraße 28 b,
80331 München
www.muenchen.de/plan
Projektleitung
Luise Brauer, Birgit Kögler
Konzeption, Gestaltung und Satz
ARGE: GSP Architekten München,
Rainer Schmidt
Landschaftsarchitekten München
Wolfgang Jandl und Nadia Tasso
mit Bettina Hauck, Daniel Engel,
Isabel Stingl, Stefan Schießl,
Bettina Hämmerle und Christian Weyland
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