1 Allgemeine Zytologie, Zellteilung und Zelltod Exkurs: Regulation des ­Zellzyklus durch CDKs und Cycline 1 Der Zellzyklus wird in seinem Ablauf sehr genau reguliert. Hieran sind Cyclin-abhängige Kinasen (engl. = cyclin-dependent kinases, kurz: CDKs) beteiligt. Die unterschiedlichen CDKs sind zwar den gesamten Zellzyklus über exprimiert, werden aber nur bei Komplexbildung mit passenden Cyclinen aktiv und phosphorylieren dann eine Vielzahl anderer Proteine. Beim Übergang von der G2-Phase in die MPhase ist CDK1/Cyclin B beteiligt. Dieser Komplex wird auch mitosis promoting factor (MPF) genannt. In seiner aktiven Form phosphoryliert MPF verschiedenste Proteine, die an der Mitose beteiligt sind: Proteine der Mitosespindel, Histon H1 und weitere Enzyme. Dieser Komplex kann durch drei Wege inaktiviert werden: –– durch proteolytischen Abbau, –– durch weitere Phosphorylierung eines Threonin- und Tyrosinrests oder –– durch einen CDK-Inhibitor. Die Regulation der CDK1 wird exemplarisch für die anderen CDKs in Abb. 27, S. 32 verdeutlicht. Beim Übergang von der G1-Phase zur S-Phase sind CDK4/Cyclin D beteiligt. proteolytischer Abbau des Cyclins Cy cl in B CDK1 Aktivierung Inaktivierung Thr Tyr Thr Cyclin B Cyclin B Cyclin B CDK1 CDK1 Phosphorylierung CDK1 Thr Thr Tyr P Thr Thr Tyr P Thr P Tyr P Thr weitere Phosphorylierung der CDK1 Cyclin B CDKI CDK1 P Thr Tyr Thr CDK-Inhibitor Abb. 27: Regulation der Cyclin-abhängigen Kinase 1 (CDK1) 32 medi-learn.de/6-bio1-27­