The cell cycle(s)

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The cell cycle(s)
PD Dr. Reiner Jänicke
Institut für Molekulare Medizin
Universität Düsseldorf
and its
control mechanisms
Wer den Zellzyklus versteht, kann den Krebs bekämpfen
= Wer den Zellzyklus versteht, kann den Krebs bekämpfen
Der Zellzyklus und seine Kontrollmechanismen
Funktionen und Gefahren des Zellzyklus
Ersatz von alten Zellen
Generierung eines neuen
Individuums
Störung des Zellzyklus
oder seiner Kontrollmechanismen kann zur
Entstehung von Krebs
führen
Die verschiedenen Phasen des Zellzyklus
Interphase
G1-Phase
Zellwachstum (kontinuierliche
Protein- und RNA-Synthese)
S- Phase
Zellwachstum und Verdoppelung
der Chromosomen (Replikation)
G2-Phase
Zellwachstum und Vorbereitung
auf Zellteilung (Verdoppelung
von Zellorganellen)
Mitosephase
Mitose
Kernteilung, Aufteilung der
Chromosomen
Cytokinese Zellteilung (Teilung des
Cytoplasmas)
Zellzykluslänge in verschiedenen Zelltypen
Zelltyp
Interphase
(min)
Mitose
(min)
Drosophila melanogaster, Ei
3
6
Hühnerfibroblasten
700
23
Mausfibroblasten
1300
40
Hamsterfibroblasten
640
24
Humane Fibroblasten
1140
40
Ratte, Corneaepithelzellen
14000
70
Humane Leberzellen
1 Jahr
Neuronen, Skelettmuskelzellen
keine Teilung
Die verschiedenen Phasen des Zellzyklus
Die Mitosephase
Die verschiedenen Phasen des Zellzyklus
und der DNA Gehalt der Zelle
2n
2n
2n
2n
2n
4n
Die verschiedenen Phasen des Zellzyklus
G0-Phase
G0

ruhende Phase; kein Zellwachstum

geringe Proteinsyntheserate (ca. 20%)

Zellzyklus-Kontrollsystem ist auf den G1
checkpoint fixiert
Warum befinden sich Zellen in
der G0-Phase?

Mangel an Wachstumsfaktoren

Abwesenheit oder Veränderung
stimulatorischer Signale

terminale Differenzierung

Zelluläre Seneszenz
Zusammenfassung: Zellzyklusphasen
Funktion:
Ersatz von alten Zellen
Generierung neuer Individuen
die meisten Zellen im erwachsenen Organismus sind ruhend und
haben eine spezielle Funktion (Differenzierung)
Zellzyklus wird in 2 Phasen unterteilt:
Mitose (Kern- und Zellteilung)
Interphase (Wachstum: G1, S, G2)
(Ruhephase: G0)
die Dauer des Zellzyklus reicht von einigen Minuten (Drosophila-Ei) bis
hin zu mehreren Stunden (Fibroblasten) oder Monaten (Leberzellen)
Kontrolle des Zellzyklus
Kontrolle durch innere und äußere Signale
Kontrolle des Zellzyklus
Äußere und innere Bedingungen entscheiden ob der
Restriktionspunkt überschritten wird
Äußere Faktoren
Nährstoffangebot, Wachstumsfaktoren,
Zelldichte (in vitro)
Innere Faktoren
Zellmasse
DNA Gehalt und Integrität
SPF (S-phase-promoting factor)
Restriktionspunkt
„START“
Kontrolle des Zellzyklus
Zentrale Steuereinheit aus regulatorischen Molekülen
Der Übergang zwischen den einzelnen Phasen
des Zellzyklus ist exakt reguliert
Eintritt in M
MPF
M-phasepromoting
factor
Der Übergang zwischen den einzelnen Phasen
des Zellzyklus ist exakt reguliert
Eintritt in S
=
S-phase
promoting
factor
SPF
S-phasepromoting
factor
Der Übergang zwischen den einzelnen Phasen
des Zellzyklus ist exakt reguliert
Eintritt in S
=
S-phase
promoting
factor
=
?
SPF
?
S-phasepromoting
factor
Der Übergang zwischen den einzelnen Phasen
des Zellzyklus ist exakt reguliert
Eintritt in S
=
S-phase
promoting
factor
=
DNA-rereplication
inhibitor
SPF
DNA-rereplication
inhibitor
S-phasepromoting
factor
Cyclin Spiegel sind Zellzyklus-abhängig
Cell cycle phase-promoting factors = CDK/Cyclin Komplexe
Cycline
♦
9 Cycline sind bekannt (Cyclin A - J)
♦
zyklischer Auf- und Abbau - unterschiedliche Cycline werden
für unterschiedliche Zellzyklusphasen benötigt
♦
besitzen selbst keine intrinsische enzymatische Aktivität, regulieren
aber die Aktivität der Cyclin-abhängigen Proteinkinasen (CDK)
„Cyclin-dependent Kinases“ (CDK)
♦
Serin/Threonin-Kinasen, die andere Proteine phosphorylieren und
dadurch aktivieren oder inaktivieren
♦
im Gegensatz zu Hefe, besitzen höhere Eukaryoten multiple CDKs
♦
Menge ist gleichbleibend während des Zellzyklus
♦
Aktivität wird zyklisch reguliert durch Cycline
Auftreten von Zellzyklus-spezifischen Cdk/Cyclin-Komplexen
Cyclin
CDK
Effekte von CDK1/Cyclin B (MPF)
(positiver „Feedback Loop“)
CDC25
Aktivierung
(negativer „Feedback Loop“)
Zusammenfassung - Kontrolle des Zellzyklus
♦
Innere (Zellmasse, DNA Integrität, etc.) und äußere (Wachstumsfaktoren, Umwelteinflüße, etc.) Faktoren entscheiden darüber, ob die
zentrale Steuereinheit des Zellzyklus aktiviert und damit der „Point of
no Return“ (START) überschritten wird.
♦
Die einzelnen Zellzyklusphasen unterliegen strikten Kontrollen und
werden durch sogenannte „Cell Cycle-Promoting Factors“ wie z.B.
MPF (Mitose-promoting factor) oder SPF (S-phase-promoting factor)
reguliert.
♦
Diese„Cell Cycle-Promoting Factors“ sind Proteinkomplexe bestehend
aus Cyclinen (regulatorische Untereinheit) und CDK‘s (katalytische
Untereinheit).
♦
Während die CDKs konstant exprimiert werden, unterliegt die
Expression der Cycline einer Zellzyklus-spezifischen Regulation
Regulation der CDK/Cyclin Komplexe:
1) Phosphorylierung und Dephosphorylierung
Katalytische Untereinheit
- Cyclin-dependent kinase (CDK)
Regulatorische Untereinheit - Cyclin
A
CDK1 Cyclin B
B
CDK1
Cyclin B
Inaktiv
Inaktiv
CAK
Wee
positiver Feedback-Loop
D CDK1
Cyclin B
P -Thr-161
Tyr-15
Thr-14
Aktiv
C CDK1
CyclinB
P -Thr-161
P -Tyr-15
Thr-14-
Inaktiv
CDC25
P
Regulation der CDK/Cyclin Komplexe:
1) Phosphorylierung und Dephosphorylierung
CAK (CDK-aktivierende Kinase: Cyclin H/cdk7)
aktivierende
Phosphorylierung
1
inhibierende
Phosphorylierung
B
Wee1 kinase family
Regulation der CDK/Cyclin Komplexe:
2) Assoziation mit verschiedenen Cyclinen
Regulation der CDK/Cyclin Komplexe:
3) Zyklische Synthese und Abbau von Cyclinen
Cycline enthalten eine Degradationssignal
Regulation der CDK/Cyclin Komplexe:
3) Zyklische Synthese und Abbau von Cyclinen
Ausübung eines negativen „Feedback-loops“ durch aktive CDKs
APC = Anaphasepromoting
complex
Steuerung der CDKs
Phosphorylierung
CDK
De-Phosphorylierung
Cyclin
Thr-161
Thr-14
Tyr-15
Inaktiv
Cyclin-Abbau
CDK
Cyclin
P -Thr-161
Tyr-15
Inaktiv
Inhibitoren
CDK
Cyclin
P -Thr-161
Thr-14
Inaktiv
Tyr-15
Thr-14
CKI
Inaktiv
CDK-Inhibitor (CKI) Protein-Familien
CIP/KIP Familie
INK4 Familie
p21WAF1/CIP1
p27Kip1
p57KIP2
p16INK4a
p15INK4b
p18INK4c
p19INK4d
inhibieren alle CDK/Cyclin-Komplexe,
schlechte Inhibitoren von Cyclin D
Komplexen
inhibieren in allen Zellzyklusphasen
INK = inhibitors of CDK4
Inhibition von CDK4 und
CDK6 in G1
Ankyrin repeats
Regulation der CKI erfolgt durch Phosphorylierung,
Ubiquitinierung und proteasomalen Abbau
Zusammenfassung: Regulation der CDK/Cyclin Komplexe
1)
durch die aktivierende Phosphorylierung an Thr 161 z.B. durch CAK
(CDK7/Cyclin H) und inhibierende Phosphorylierung an Thr 14 und Tyr 15
durch Wee1, die durch die CDC25 Phosphatase de-phosphoryliert werden.
Positiver Feedback-Loop durch die CDK/CyclinB-vermittelte Phosphorylierung
(Aktivierung) der CDC25 Phosphatase.
2)
3)
Assoziation mit verschiedenen Cyclinen führt zu Zellzyklusphasenspezifischen CDK Komplexen: CycD/CDK4,6 - Mid G1
CycE/CDK2
- G1-S
CycA/CDK2
- S
CycA/CDK1
- G2
CycB/CDK1
- M
durch die zyklische Expression und Degradation der Cycline
Negativer Feedback-Loop durch Phosphorylierung (Aktivierung) von APC
(Anaphase-promoting complex) = E3 Ubiquitin Ligase
4)
durch CDK-Inhibitoren (CKI) (p21/CIP1/WAF1 Familie) und INK4 Familie)
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