Iridozyklitis (Uveitis) Die Iridozyklitis ist eine häufige, potenziell Visus mindernde, extraartikuläre Manifestation der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA). Eine Iridozyklitis kann verschiedene Formen der JIA komplizieren (Oligoarthritis, seronegative Polyarthritis, Psoriasis- Arthritis, Enthesistis- assoziierte JIA). Bei der Enthesitis- assoziierten Form der JIA handelt es sich häufig um eine akute Iridozyklitis mit Schmerzen und Rötung des Auges, die dadurch rasch zum Augenarzt und zur Diagnose führt . Bei den anderen Formen der JIA tritt überwiegend eine chronische Iridozyklitis auf, die häufig völlig asymptomatisch verläuft und nur durch regelmäßige Spaltlampenuntersuchungen vom Augenarzt frühzeitig erkannt werden kann. Das Risiko, an einer Iridozyklitis zu erkranken, ist bei der Oligoarthritis mit 1520 % am größten, so dass abhängig vom Risiko unterschiedliche Screeningssintervalle empfohlen werden. Tabelle: Empfohlene Augenärztliche Untersuchungsintervalle bei Juveniler idiopathischer Arthritis (mod. nach HEILIGENHAUS) Risiko Hoch Subgruppe JIA Oligoarthritis oder RF-neg. Polyarthritis oder Psoriasisarthritis Moderat RF-neg. Polyarthritis RF-neg. Polyarthritis Gering Enthesitis-assoz. JIA Systemische JIA oder RF-pos. Polyarthritis Besonderheiten Manifestationsalter < 7 Jahre ANA positiv Manifestationsalter < 7 Jahre ANA negativ Häufigkeit alle 3 Monate bis 7 Jahre nach Krankheitsbeginn alle 6 Monate Manifestationsalter > 7 Jahre ANA positiv oder negativ alle 12 Monate Bei manifester Iridozyklitis müssen die Untersuchungsintervalle vom augenärztlichen Befund und der jeweiligen Therapie abhängig gemacht werden. Im Rahmen der bundesweiten jährlichen Dokumentation epidemiologischer Daten von rheumakranken Kindern und Jugendlichen (sogenannte „Kerndokumentation“) wurde 2002 ein Uveitis- Modul etabliert. Die Ergebnisse der epidemiologischen Daten zur Uveitis bei juveniler idiopathischer Arthritis finden Sie unter: http://www.uveitis-zentrum.de/Uveitismodul-2002.pdf.