ISMN Sandoz® 60 mg Retardkapseln

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Fachinformation
ISMN Sandoz® 60 mg Retardkapseln
Wirkstoff: Isosorbidmononitrat
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Hartkapsel, retardiert enthält 60 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: Sucrose (Zucker)
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Retardkapsel
ISMN Sandoz 60 mg sind Hartkapseln mit
opak weißem Kapselober- und -unterteil.
Sie enthalten weißes bis fast weißes Granulat.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Prophylaxe und Langzeitbehandlung der
Angina pectoris
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemeine Hinweise
Isosorbidmononitrat ist nicht vorgesehen
für die sofortige Linderung akuter Angina
pectoris-Anfälle; bei deren Auftreten ist
die zusätzliche Gabe schnell wirksamer
Nitrat-Präparate angezeigt.
Bei einzelnen Patienten unter Langzeitbehandlung kann mit allen lang wirksamen
Nitraten eine Toleranzentwicklung oder
eine abgeschwächte Wirkung auftreten.
Dies kann mit niedrigen Nitratblutspiegeln
verhindert werden.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet:
Es wird 1-mal 1 Hartkapsel, retardiert
ISMN Sandoz 60 mg (entsprechend
60 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Stand: September 2012
Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.
nonitrat aufgrund der höheren Wahrscheinlichkeit einer orthostatischen Hypotonie mit niedriger Dosierung und mit Vorsicht begonnen werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung von
Isosorbidmononitrat erforderlich.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung von
Isosorbidmononitrat erforderlich.
Art und Dauer der Anwendung
Die Hartkapseln, retardiert sind unzerkaut
mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas
Wasser) einzunehmen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
4.3 Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Isosorbidmononitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
• akutes Kreislaufversagen mit ausgeprägter Hypotonie (Schock, Kreislaufkollaps)
• Zustände mit erhöhtem intrakraniellem
Druck
• Myokardinsuffizienz aufgrund einer
Obstruktion (z. B. bei Aorten- oder Mitralklappenstenose oder konstriktiver
Perikarditis)
• kardiogener Schock, sofern nicht durch
intraaortale Gegenpulsation oder positiv inotrope Pharmaka ein ausreichend
hoher linksventrikulärer, enddiastolischer Druck gewährleistet ist
• ausgeprägte Hypotonie (systolischer
Blutdruck unter 90 mmHg)
• schwere Hypovoläme
• schwere Anämie
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und Phosphodiesterase-5Hemmern (PDE5) wie Sildenafil, Vardenafil
oder Tadalafil ist kontraindiziert, da PDE5Hemmer die gefäßerweiternden Wirkungen
von Isosorbidmononitrat verstärken und zu
einer schweren Hypotonie führen können.
Dosierung und Verabreichung bei bestimmten Patienten
Kinder
Über die Anwendung von Isosorbidmononitrat bei Kindern sind keine Informationen
verfügbar.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Herz- und Gefäßerkrankungen
Bei kürzlichem Herzinfarkt oder akuter
Herzinsuffizienz sollte Isosorbidmononitrat nur mit Vorsicht sowie unter engmaschiger ärztlicher Überwachung und/oder
hämodynamischer Beobachtung angewendet werden.
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Bei älteren Patienten sollte Isosorbidmo-
Patienten mit Angina pectoris, Myokardinfarkt oder zerebraler Ischämie leiden
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häufig unter Abnormalitäten der kleinen
Atemwege (insbesondere einer alveolären
Hypoxie). Unter diesen Umständen tritt eine
Vasokontriktion in der Lunge auf zwecks
Verschiebung der Perfusion von Arealen mit
alveolärer Hypoxie zu besser belüfteten Teilen der Lunge. Als starke gefäßerweiternde
Substanz könnte Isosorbidmononitrat diese
protektive Vasokontriktion umkehren, was
zu einer erhöhten Perfusion der schlecht belüfteten Teile, einer Verschlechterung des
Ventilations-/Perfusionsgleichgewichts und
einer weiteren Abnahme des arteriellen
Sauerstoff-Partialdrucks führt.
Warnhinweise
Patienten mit der seltenen hereditären
Fructose-Intoleranz, Glucose-GalactoseMalabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten ISMN Sandoz nicht
einnehmen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Isosorbidmononitrat darf nur mit Vorsicht
angewendet werden bei
• hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie und Perikardtamponade
• niedrigen Füllungsdrücken z. B. bei
akutem Herzinfarkt, eingeschränkter
Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffzienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte
vermieden werden.
• Neigung zu orthostatischen Kreislaufregulationsstörungen
ISMN Sandoz ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina pectoris-Anfalls.
Abbruch der Behandlung
Wird ein Patient unter Langzeitbehandlung
auf eine andere Medikationsform umgestellt, sollte Isosorbidmononitrat ausschleichend abgesetzt und zugleich eine Behandlung begonnen werden, um das Risiko einer Angina pectoris zu vermeiden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die eine Kontraindikation nach sich ziehen
Phosphodiesterase-5-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und PDE5-Hemmern wie
z. B. Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil ist
kontraindiziert, da PDE5-Hemmer die gefäßerweiternden Wirkungen von Isosorbidmononitrat verstärken und so zu einer
schweren Hypotonie führen können (siehe
Abschnitt 4.3 „Gegenanzeigen“).
Wechselwirkungen, die zu berücksichtigen sind
Antihypertonika
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen
Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten,
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1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
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ACE-Hemmern, Beta-Blockern, Diuretika,
Antihypertonika kann die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat
verstärken.
ten, bei denen diese Symptome auftreten,
kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen oder Tätigkeiten ausüben, die Aufmerksamkeit erfordern.
ZNS-dämpfende Arzneimittel
Trizyklische Antidepressiva oder starke Beruhigungsmittel sowie der Genuss von Alkohol können die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig
(≥ 1/10)
Häufig
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Sapropterin
kann bei gleichzeitiger Anwendung die
blutdrucksenkende Wirkung verstärken.
Dihydroergotamin
Die gleichzeitige Gabe von Isosorbidmononitrat mit Dihydroergotamin kann die Bioverfügbarkeit von Dihydroergotamin erhöhen. Daher ist bei Patienten mit koronarer
Herzerkrankung besondere Vorsicht geboten, da Dihydroergotamin die Wirkung von
Nitraten antagonisiert und zu einer koronaren Vasokonstriktion führen kann.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Die Möglichkeit, dass Acetylsalicylsäure
und NSAR das therapeutische Ansprechen auf Isosorbidmononitrat herabsetzen, kann nicht ausgeschlossen werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Es gibt keine Daten, die spezielle Empfehlungen für Frauen im gebärfähigen Alter
unterstützen würden.
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Isosorbid-5-Mononitrat bei schwangeren Frauen liegen begrenzte Daten vor. Begrenzte tierexperimentelle Untersuchungen haben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche
Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität ergeben. Isosorbidmononitrat sollte
schwangeren Frauen nur gegeben werden,
wenn es eindeutig erforderlich ist und wenn
der Nutzen das Risiko überwiegt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in
die Muttermilch übergeht. Der Nutzen für
die Mutter muss gegen die Risiken für das
Kind abgewogen werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten über die Auswirkung von Isosorbid-5-Mononitrat auf die
Fertilität beim Menschen vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Da Synkopen und Schwindel bekannte
unerwünschte Arzneimittelwirkungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von
Isosorbidmononitrat sind, sollten Patien-
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen („Nitratkopfschmerzen“), die
erfahrungsgemäß meistens nach einigen
Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.
Herzerkrankungen
Häufig: bei der Erstanwendung, aber auch
bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des
Blutdrucks und/ oder orthostatische
Hypotension , die mit einer reflektorischen
Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.
Gelegentlich: starker Blutdruckabfall mit
Verstärkung der Angina pectoris-Symptomatik; Kollapszustände, auch mit bradykarden Herzrhythmusstörungen und Synkopen
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen
Sehr selten: Sodbrennen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: flüchtige Hautrötungen
(Flush) und allergische Hautreaktionen
Sehr selten: exfoliative Dermatitis
Über schwerwiegende Hypotonie, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit, Blässe und starkem Schwitzen
wurde bei der Behandlung mit organischen Nitraten berichtet.
mit koronarer Herzkrankheit eine myokardiale Hypoxie auslösen.
Erhöhung der Dosis und/oder Veränderung
des Einnahmeintervalls kann zu Wirkungsabschwächung oder Wirkungsverlust führen.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Blutdruckabfall mit orthostatischen Regulationsstörungen, reflektorische Tachykardie
und Kopfschmerzen, Schwächegefühl,
Schwindel, Benommenheit, Flush, Übelkeit,
Erbrechen und Durchfall können auftreten.
Bei hohen Dosen (größer 20 mg/kg Körpergewicht) ist, infolge des beim ISMNAbbau entstehenden Nitrit-Ions, mit Methämoglobinbildung, Zyanose, Atemnot
und Tachypnoe zu rechnen.
Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des intrakraniellen Druckes mit cerebralen Symptomen kommen.
Bei chronischer Überdosierung wurden erhöhte Methämoglobinspiegel gemessen,
deren klinische Relevanz umstritten ist.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Eine Überdosierung sollte symptomatisch
behandelt werden.
Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit Hochlegen der Beine müssen
unter intensivmedizinischen Bedingungen
die vitalen Parameter überwacht und ggf.
korrigiert werden.
Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder
Schock sollte eine Volumensubstitution
erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur
Kreislauftherapie Norepinephrin und/oder
Dopamin infundiert werden.
Die Gabe von Epinephrin und verwandter
Substanzen ist kontraindiziert.
Eine Toleranzentwicklung sowie das Auftreten einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitratverbindungen wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten hohe kontinuierliche Dosierungen vermieden werden.
Je nach Schweregrad bieten sich bei Methämoglobinämie folgende Antidote an:
1. Vitamin C: 1 g p.o. oder als Natriumsalz
i.v.
2. Methylenblau: bis zu 50 ml einer
1%igen Methylenblaulösung i.v.
3. Toluidinblau: initial 2-4 mg/kg Körpergewicht streng intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in einstündigem Abstand mit 2 mg/kg/Körpergewicht möglich
4. Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse,
Blutaustausch.
Hinweis
Bei der Gabe von Isosorbidmononitrat
kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in hypoventilierte
Alveolargebiete, eine vorübergehende
Hypoxämie auftreten und bei Patienten
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: organische Nitrate, Vasodilatatoren
ATC-Code: C01DA14
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Wirkungsweise
Nitrate sind Prodrugs, die Quellen von
Stickstoffmonoxid (NO) sind. NO aktiviert
die lösliche Isoform von Guanylyl-Cyclase
und erhöht dadurch die intrazellulären
Spiegel von zyklischem Guanosin-Monophosphat (cGMP). cGMP wiederum fördert die Dephosphorylierung der MyosinLeichtkette und die Abnahme von zytosolischem Kalzium, was zu einer Entspannung der glatten Muskelzellen und
schließlich zu einer Vasodilatation führt.
Wie andere Nitrate eignet sich Isosorbid-5Mononitrat für die chronische Behandlung
der ischämischen Herzkrankheit und Herzinsuffizienz. Bei Angina pectoris beruht der
grundlegende Wirkungsmechanismus primär auf einer Erhöhung der venösen Kapazität (venöses Pooling), was den Blutrückstrom zum Herzen vermindert. Dieses Phänomen bewirkt eine Abnahme des linksventrikulären enddiastolischen Drucks
(Vorlast) und im Zusammenhang damit
auch des Füllungsvolumens. Dies führt zu
einer Senkung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs in Ruhe und vor allem
unter Belastung, wodurch sich die Belastungsfähigkeit von Patienten mit Angina
pectoris verbessert. Im Koronarsystem übt
Isosorbid-5-Mononitrat eine dilatatorische
Wirkung sowohl auf die extramuralen zuführenden Gefäße als auch auf die kleinen
Widerstandsgefäße aus. Es bestehen Hinweise, dass das Arzneimittel durch selektive Dilatation der großen epikardialen Gefäße eine Umverteilung der Koronardurchblutung zugunsten der ischämischen subendokardialen Bezirke zu bewirken vermag. Es löst auch spontane oder durch
Ergometrin hervorgerufene Vasospasmen.
Isosorbid-5-Mononitrat erweitert außerdem dosisabhängig das arterioläre Gefäßbett, wodurch sich eine Verminderung des
systemischen vaskulären Widerstands
(Nachlast) und eine Verringerung der linksventrikulären systolischen Wandspannung
ergibt. Das führt dann zu einer Reduktion
des myokardialen Sauerstoffverbrauchs.
Bei chronischer Herzinsuffizienz wird
durch die venenerweiternde Wirkung von
Isosorbid-5-Mononitrat der erhöhte linksventrikuläre Füllungsdruck vermindert,
wobei das Herzminutenvolumen gleich
bleibt oder leicht ansteigt.
Isosorbid-5-Mononitrat ist besonders
wirksam bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, bei denen die Anzeichen und
Symptome einer venösen Lungenstauung
als Folge einer starken Erhöhung des
linksventrikulären Füllungsdrucks im Vordergrund stehen. Ist eine Erhöhung des
Schlagvolumens erwünscht, wird die
Kombinationsbehandlung mit einem arteriellen Vasodilatator empfohlen.
Die Wirkungsdauer von Isosorbid-5-Mononitrat ist länger als die der Muttersubstanz. Eine dem Isosorbid-Dinitrat ähnliche Wirksamkeit kann mit ca. der Hälfte
der Dosis erreicht werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Isosorbidmononitrat wird nach oraler
Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die
systemische Verfügbarkeit beträgt 90100 %. Isosorbidmononitrat wird in der
Leber nahezu vollständig metabolisiert.
Die gebildeten Metabolite sind inaktiv.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 4-5
Stunden. Isosorbidmononitrat wird fast
ausschließlich in Form seiner Metabolite
über die Niere ausgeschieden. Nur ca.
2 % werden unverändert renal eliminiert.
Toleranz
Trotz gleichbleibender Dosierung und bei
konstanten Nitratspiegeln wurde ein
Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet.
Eine bestehende Toleranz klingt nach Absetzen der Therapie innerhalb von 24
Stunden ab.
Bei entsprechend intermittierender Verabreichung wurde keine Toleranzentwicklung beobachtet.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Mehrere in vitro- und in vivo-Testsysteme
haben keine Hinweise auf eine mutagene
Wirkung von Isosorbid-5-Mononitrat gezeigt. Eine Kanzerogenitätsstudie an Ratten, die Isosorbidmononitrat über die
Nahrung aufnahmen, ergab keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential von
Isosorbid-5-Mononitrat. Die Wirkung von
Isosorbidmononitrat auf die Reproduktion
und embryonale, fetale und/oder postnatale Entwicklung wurde bei Tieren nicht
ausreichend untersucht.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen für den Menschen mit der Anwendung in der Schwangerschaft und der
Stillzeit vor. Bei einer Anwendung bei stillenden Frauen empfiehlt es sich, die
Säuglinge auf pharmakologische Wirkungen von Isosorbidmononitrat zu beobachten.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Ethylcellulose
Gelatine
Maisstärke
Sucrose
Talkum
Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
3
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
OP mit 50 Hartkapseln, retardiert
OP mit 100 Hartkapseln, retardiert
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
8. ZULASSUNGSNUMMER
25086.01.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
11.08.1993/19.05.2004
10. STAND DER INFORMATION
September 2012
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
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