doc - NHV Theophrastus

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„Ein Herz für Pflanzen – Pflanzen für das Herz“
Das Herz erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben, die über die allgemein bekannte Funktion einer rein
mechanisch arbeitenden Pumpe weit hinaus reicht.
Es arbeitet autonom, hat also einen eigenen Impulsgeber, verfügt über eine ganz spezifische, nur in
diesem Organ vorkommende Muskulatur, ist eng verknüpft mit dem vegetativen (unwillkürlichen)
Nervensystem (vor allem mit dem Vagusnerv), dem Hormonsystem (Schilddrüse, Nebenniere) und ist
über einen Regelmechanismus auch mit der Niere verbunden (z.B. gibt es einen nierenbedingten
Bluthochdruck). Und dass es wie kein anderes Organ mit unserer Psyche, unserem Gemüt korreliert, hat
wohl jede(r) bereits erfahren. Sprichwörtliche Redewendungen wie: „Es hat ihr das Herz gebrochen“,
„Ihm ist das Herz in die Hosentasche gerutscht“, „Jemandem schlägt das Herz höher“ oder einfach „ein
gutes Herz haben“… belegen dies.
Doch allein die mechanische Funktion als Pumpe ist erstaunlich. Hier ein paar „technische Eckdaten“:
 Förderleistung: 12 Tonnen (12.000 Liter) Blut täglich
 Anzahl der Herzschläge:
rund 100.000 Mal am Tag
3 Mio. Mal im Monat
36 Mio. Mal im Jahr…
 Länge der Blutgefäße, durch die das Blut gepumpt werden muss:
rund 100.000 km
Herzerkrankungen (Auswahl)
Die koronare Herzkrankheit (KHK)
ist die häufigste Todesursache in den Industrieländern.
Ursache: Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf des Herzmuskels und dem Sauerstoffangebot, meist
infolge von Gefäßverkalkung,-ablagerung und -verkrampfung
Folge: Minderversorgung der Herzkranzgefäße (Koronarien), Herzkranzverengung (Angina pectoris)
Risikofaktoren: Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Gicht, Fettleibigkeit und Stress
Achtung! Angina pectoris - Anfälle gelten als Vorboten eines Herzinfarktes!
Herzinsuffizienz
Insuffizienz bedeutet „Schwäche“ im Sinne von Minderleistung.
Ursachen u.a.: Herzentzündung, Herzrhythmusstörung, Gefäßverkalkung (Übersäuerung!),
Schilddrüsenüberfunktion
Folge: eingeschränkte Pumpleistung
Leitsymptome der Linksherzinsuffizienz: Atemnot, Blaufärbung der Lippen, Kurzatmigkeit, Husten,
Lungenödeme (Wassereinlagerungen)
Leitsymptome der Rechtsherzinsuffizienz: gestaute Halsvenen, Rückstau in Leber, Magen, Milz und
Nieren, Knöchelödeme, verstärktes nächtliches Wasserlassen
Heilpflanzen bei Herzerkrankungen
1. Pflanzen mit Herzglycosiden (Heilgifte), auch „Digitalis“ genannt
Allgemeine Wirkungen von Herzglycosiden:
 Erhöhung der Herzmuskelkraft (Kontraktionskraft),
 Senkung der Herzfrequenz
 Senkung der Erregungsleitungsgeschwindigkeit
 Zunahme der Erregbarkeit (niedrigere Reizschwelle)
Nebenwirkungen der Herzglycoside bei Überdosierung (wichtige Vorboten):
 Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle
 Schwindel, Kopfschmerzen, evtl. Bewusstlosigkeit
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Atemnot
Herzrhythmusstörungen (z.B. Herzrasen)
Schlaflosigkeit, Depressionen, Verwirrtheit
Augenphänomene
Pflanze
Roter Fingerhut (Digitalis
purpurea)
Wolliger Fingerhut (Digitalis
lanata)
Strophanthus (Strophanthus
gratus oder Strophanthus
kombe)
Maiglöckchen (Convallaria
majalis)
Meerzwiebel (Urginea maritima)
Adonisröschen (Adonis
vernalis)
Anwendung bei
muskuläre Insuffizienz,
Altersherz, Herzrasen
wie oben, schonender für die
Leber
Herzneurosen, intravenös bei
Angina pectoris
Herzinsuffizienz mit niedrigem
Puls
kardiale Ödeme,
Herzinsuffizienz
nervöses Herzrasen,
Herzberuhigungsmittel
Wichtiger Hinweis: Diese genannten Heilpflanzen sind auf Grund ihrer teils beträchtlichen Giftwirkung
nur in Form eines vom Arzt verschriebenen Arzneimittels oder als homöopathisches (Komplex-) Mittel
anzuwenden. Nicht selbst sammeln, kein Eigenversuch!
2. Pflanzen ohne Herzglycoside (meist ungiftig)
Pflanze
Weißdorn (Crataegus
oxyacantha)
Mistel (Viscum album)
Knoblauch (Allium sativum)
Bischofskraut, Khella (Ammi
visnaga)
Herzgespann (Leonurus
cardiaca)
Besenginster (Sarothamnus
scoparius) *
Schlangenwurz (Rauwolfia
serpentina) *
Anwendung bei
Herzinsuffizienz,
Rhythmusstörungen,
Bluthochdruck
leichter Bluthochdruck,
Herzschwäche
Fettstoffwechselstörungen,
Arteriosklerose (Verkalkung)
Herzasthma, Angina pectoris,
Infarktnachbehandlung,
Bronchialasthma
Herzunruhe,
Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen wie
Vorhof- und Kammerflimmern,
Extrasystolen
Bluthochdruck, Wirkung auf das
zentrale Nervensystem,
Schwindel, Unruhe
*) giftig
Es wird dringend empfohlen, bei der Auswahl und Anwendung der genannten Heilpflanzen (auch bei
den ungiftigen) einen naturheilkundlich orientierten Arzt oder einen Heilpraktiker zu konsultieren und
keine vom Arzt verschriebenen Herzmedikamente wie Betablocker, ACE-Hemmer oder
Calziumantagonisten selbstständig abzusetzen, um sich nicht zu gefährden.
Dietrich Mühlberg, Heilpraktiker
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