Koronare Herzkrankheiten Ausgabe 4

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Neue Informationen zum
Krankheitsbild
Koronare Herzkrankheiten
M E I N I KKpro med
Liebe Leserinnen, lieber Leser,
seit nunmehr vier Jahren unterstützt Sie die IKK Brandenburg und Berlin zu vielen chronischen Erkrankungen mit besonderen Leistungsangeboten: Mit den
strukturierten Behandlungsprogrammen von IKKpromed stellen wir sicher, dass Sie bei Ihrem behandelnden Arzt medizinische Betreuung auf anerkannt
hohem Niveau erhalten.
Der Erfolg gibt uns Recht: Sie und mehr als 11.000
Teilnehmer an IKKpromed haben uns das Vertrauen
geschenkt und sich für eine zukunftsweisende Betreuungsform bei ihrem Arzt entschieden. Dafür möchten
wir Ihnen an dieser Stelle danken.
Für uns ist es daher auch in Zukunft besonders
wichtig, dass Sie zu der optimalen ärztlichen Betreuung bei Ihrem Arzt auch eine fundierte Betreuung
durch die IKK Brandenburg und Berlin erhalten. Hierfür steht Ihnen mit dem IKKpromed-Team ein Expertenteam zur Seite, das Ihnen für Fragen rund um das
Behandlungsprogramm stets zur Verfügung steht.
Wir freuen uns, Ihnen auch in
dieser Ausgabe wieder viele
interessante Themen und Neuigkeiten präsentieren zu können und wünschen Ihnen viel
Spaß beim Lesen.
Herzlichst Ihr
Ralf Kuchenbecker
Leiter Projektmanagement
40 Euro Prämie
für alle IKKpromed-Teilnehmer
Auch für das Kalenderjahr 2007 belohnt die IKK Brandenburg und Berlin wieder alle Teilnehmer an den
IKKpromed-Programmen mit einer Prämienzahlung.
Für das Engagement und die Bereitschaft zur Teilnahme an IKKpromed erhalten alle Teilnehmer eine Prämie in Höhe von 40 Euro.
Ganz unbürokratisch wird die IKK Brandenburg und
Berlin die Prämie bis Ende Februar 2008 per Banküberweisung auszahlen.
Ausgabe 4
SPREC HSTUND E
Angina pectoris –
Was tun bei einem Anfall?
Das Engegefühl in der Brust, Angina pectoris, ist das
bedeutendste Anzeichen der koronaren Herzkrankheit (KHK). Zu wissen, wie man bei einem solchen
Anfall richtig reagiert, hilft, im Notfall die nötige
Ruhe zu bewahren.
»Der Anfall ist sehr kurz und einem Sturm ähnlich.
Bei anderen Leiden hat man mit der Krankheit zu
kämpfen, hier aber mit dem Sterben.« So dramatisch beschrieb schon vor 2000 Jahren der römische
Gelehrte Seneca einen Angina-pectoris-Anfall. Heute
gibt es glücklicherweise Medikamente, die im Falle
eines solchen Anfalls helfen. Wichtig sind aber auch
Verhaltensregeln, die jeder potenziell von Angina pectoris Betroffene verinnerlicht haben sollte. Dazu hilft
auch das Wissen über die Ursachen der Herzenge.
Es gibt verschiedene Arten von Angina pectoris
Generell ist eine Angina pectoris immer mit einem
Mangel an Sauerstoff im Herzen verbunden. Dieser
Mangel wird durch eine gestörte Durchblutung des
Herzens ausgelöst. Bei einer koronaren Herzkrankheit
kann es zu einer stabilen oder instabilen Angina pectoris kommen:
kompakt
• Stabile Angina pectoris: Beschwerden treten nur
bei körperlicher Belastung auf. Sie dauern einige
Sekunden oder Minuten. Ihre Art ist immer gleich,
vorhersehbar und sie lassen bei Ruhe und nach
Einnahme von Medikamenten wieder nach.
• Instabile Angina pectoris: Die Beschwerden sind
nicht an ein bestimmtes Ausmaß körperlicher
Belastung gebunden, sondern können sogar auch
in Ruhe auftreten. Ihre Dauer, Häufigkeit und
Intensität nehmen zu. Medikamente wirken nicht
mehr oder schlechter. Das Risiko für einen Herzinfarkt ist hoch.
Die Auslöser einer Angina pectoris
Liegt eine koronare Herzkrankheit vor, so ist sie in
der Regel die Grundursache für eine Angina pectoris.
Die Auslöser eines Anfalls können dennoch verschieden sein:
•
•
•
•
•
Stress
Körperliche Anstrengung
Übermäßiges Essen
Kälte oder Wetterwechsel
Alkohol oder Rauchen
Die wichtigsten Anzeichen
einer Angina pectoris
Ein Anfall beginnt typischerweise plötzlich und hält
dann einige Sekunden oder Minuten an. Neben dem
typischen Engegefühl in der Brust berichten Angina-pectoris-Patienten auch häufig von weiteren
Beschwerden:
Wie reagiere ich richtig bei einem Anfall?
Bei einem Anfall von stabiler Angina pectoris hören
die Beschwerden innerhalb weniger Minuten auf,
wenn Sie sich hinsetzen und ausruhen oder ein NitroPräparat (Glyceroltrinitrat) einnehmen.
Hören die Beschwerden nicht gleich wieder auf,
treten sie in Ruhe auf oder hilft auch das Medikament
nicht weiter, handelt es sich um einen Anfall von
instabiler Angina pectoris. In diesen Fällen droht
ein Herzinfarkt! Gehen Sie daher sofort zum
Arzt oder rufen Sie den Notarzt!
Wenn Sie das Nitro-Präparat (als Kapseln oder
Spray) und ein Mobiltelefon mit den wichtigsten Nummern immer bei sich tragen, sind Sie für den Notfall
auch unterwegs gut gerüstet und können schnell
Hilfe holen.
GESUND HEIT JED EN TA G
Sanfter Sport ohne großen
Aufwand – auch im hohen Alter
Die Zeiten, in denen chronisch kranken Menschen
geraten wurde, körperliche Aktivitäten zu meiden, sind längst vorbei. Heute hat die Wissenschaft
erkannt, dass sich ein angemessenes Training positiv auf die Gesundheit auswirkt. Wir zeigen Ihnen,
welchen Sport Sie auch im hohen Alter ohne großen
Aufwand ausüben können.
• Schmerzen hinter dem Brustbein oder im Brustkorb werden beschrieben als: brennend, reißend,
krampfartiger Druck (»schwerer Stein auf Brustkorb«)
• Auftreten der Schmerzen in der Reihenfolge der
Häufigkeit: Brustbein, linke Brust und Schulter, linker Arm, rechte Schulter, Halsregion und Kiefer,
Oberbauch und Rücken
• Taubheitsgefühl in Armen und Schultern (vor allem
links)
• Plötzliche Atemnot, beklemmendes, würgendes
Gefühl im Hals
• Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbruch
• Angst vor Tod und Ersticken
• Bei Diabetes: Bei einer diabetischen Nervenschädigung kann eine Angina pectoris auch »stumm«,
also ohne oder nur mit geringen Schmerzen auftreten.
• Bei Frauen: Sie erleben einen Angina-pectorisAnfall oft anders als Männer. Bei ihnen stehen
Brustschmerzen meist nicht im Vordergrund, sondern Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Oberbauchbeschwerden!
Körperliche Aktivität hat die verschiedensten positiven Wirkungen auf die Gesundheit: sie stärkt das
Herz, senkt erhöhten Blutdruck, reguliert die Fettund Zuckerwerte des Blutes, kräftigt die Skelettmuskulatur und hilft Übergewicht abzubauen. Schließlich
kann sie die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben
erhöhen. Auch als älterer Mensch können Sie aktiv
Koronare Herzkrankheiten
sein. Dies gilt sogar dann, wenn Sie praktisch keine
Möglichkeiten oder kein Interesse haben, an speziellen Kursen teilzunehmen. Möglich ist zum Beispiel
ein gezieltes Krafttraining zu Hause. Wir geben Ihnen
dazu einige nützliche Tipps. Sprechen Sie aber vor
Beginn des Trainings auf jeden Fall mit Ihrem
Arzt, ob und wie stark Sie sich dabei belasten
können!
Wie fit bin ich eigentlich?
Fettstoffwechselstörungen –
was darf in den Einkaufskorb?
Hat der Arzt bei Ihnen eine Störung des Fettstoffwechsels festgestellt? Dann wissen Sie vermutlich,
dass zur Verbesserung Ihrer Blutfettwerte nicht nur
die Einnahme von Medikamenten, sondern vor allem
eine gezielte Umstellung der Ernährung hilft. Doch
was heißt das konkret für Ihren Einkaufsplan?
Zwei kleine Tests zeigen an, wie sicher Sie noch auf
den Beinen stehen. Führen Sie diese Tests am besten
im Beisein Ihres Arztes oder einer Person durch, die
Ihnen hilfreich zur Seite stehen kann:
• Test Nr. 1: Wie lange brauchen Sie, um ohne Hilfe
der Arme fünfmal hintereinander vom Stuhl aufzustehen?
a) Weniger als 15 Sekunden? Ihre Muskeln sind
noch ziemlich fit. Um diese Kraft zu erhalten, ist
weiteres Training hilfreich.
b) Mehr als 15 Sekunden? Ihre Muskeln können ein
gezieltes Krafttraining vertragen!
• Test Nr. 2: Wie lange können Sie wie ein Seiltänzer auf einer Linie stehen (gemeint ist, mit den
Füßen hintereinander auf einem gedachten Seil
[= Linie] zu stehen, ohne seitlich wegzukippen
oder ausweichen zu müssen)
a) Mehr als 5 Sekunden: Ihr Gleichgewichtsgefühl
ist noch in Ordnung.
b) Weniger als 5 Sekunden: Übungen für Koordination und Gleichgewicht sind dringend zu
empfehlen.
Wie kann ich meine Fitness erhöhen?
Ein einfaches Krafttraining, für das schon ein Stuhl
und ein paar leichte Hanteln (ca. 1–2 Kilogramm,
es geht auch mit Wasserflaschen aus Kunststoff) als
Hilfsmittel ausreichen, kann sich deutlich positiv auf
Ihre Gesundheit und Geschicklichkeit auswirken. Um
den gewünschten Erfolg zu erzielen, sollte dieses Training nach Ansicht von Experten mindestens zweimal
pro Woche für 20 bis 30 Minuten erfolgen. Es umfasst
Übungen für die Bein-, Arm-, Gesäß- und Rückenmuskulatur und zur Beweglichkeit von Ellenbogen-, Schulter-, Hüft- und Kniegelenken. Das Krafttraining nutzt
besonders dem Muskel- und Knochensystem.
Die Ausdauerfähigkeit wird hierdurch nur geringfügig verbessert. Am besten, Sie verbinden das Krafttraining mit einem leichten Ausdauertraining – dazu
zählt auch schon ein längerer Spaziergang.
Genaue Anleitungen und Hinweise für spezielle
Kraftübungen finden Sie auf der Internetseite »www.
richtigfit-ab50« und unter www.fit-in-jedem-alter.
de. Sie wird vom Deutschen Olympischen Sportbund
unterstützt.
Bei Übergewicht steht dessen Abbau an oberster Stelle, denn jedes Kilo weniger wirkt sich günstig auf den
Blutfettspiegel aus. Eine Verringerung des Gewichts
ist nach heutigen Erkenntnissen am einfachsten durch
eine kaloriengerechte Ernährung, eine Einschränkung
des Alkoholkonsums und durch mehr körperliche
Betätigung zu erreichen. Daneben kommt es aber
auch auf die spezielle Fettstoffwechselstörung an,
welche Art der Ernährungsumstellung zu Verbesserungen führen kann.
Wenn bei Ihnen ein zu hoher Anteil von LDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist, kann sich dieser Wert
wahrscheinlich schon durch eine leichte Umstellung
Ihrer Ernährung verbessern. Dazu haben sich folgende Empfehlungen als wirksam erwiesen:
• Weniger Fett: Reduzieren Sie sichtbare und versteckte Fette (z. B. in Wurst, Käse).
• Weniger Braten: Lieber Grillen oder Dünsten
• Weniger tierische Lebensmittel: Dadurch nehmen Sie weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und
Cholesterin auf.
• Wenn, dann fettarme tierische Produkte: z. B.
fettarmes Fleisch, fettarme Wurst, Milch und Milchprodukte. Bevorzugen Sie Fisch, Hähnchen, Pute,
Kalb und Wild, weil sie wenig gesättigte Fettsäu-
kompakt
ren enthalten. Meiden Sie Eigelb und Innereien, die
viel Cholesterin enthalten.
• Mehr ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Bevorzugen Sie Oliven- Raps- und Erdnussöl, meiden Sie Butter, Schmalz und Kokosfett.
 Mehr frisches Obst und Gemüse: möglichst mehrmals am Tag, möglichst als Salat oder Rohkost.
Bei überhöhten Konzentrationen von Triglyceriden
im Blut steht ganz allgemein der Verzicht auf Alkohol im Vordergrund. Und anstelle von leicht ins Blut
schießenden Zuckern sollten ballaststoffreiche Kohlenhydratträger bevorzugt werden. Dazu haben sich
folgende Empfehlungen als wirksam erwiesen:
• Verzicht auf Alkohol: Auch wenn Sie schon bisher nicht übermäßig Alkohol getrunken haben,
kann ein Verzicht die Triglyceridwerte bessern.
• Verzicht auf Fruchtsäfte, Limos und Cola:
Trinken Sie lieber Wasser, denn zu schnell ins Blut
schießender Zucker ist ungünstig für den Triglyceridspiegel. Naschen Sie deshalb auch weniger
Süßigkeiten.
• Verzicht aufs Rauchen: Falls Sie Raucher sind:
Nichtrauchen kann Ihre Triglyceride erheblich verringern.
Verringert weniger Salz in der Nahrung
wirklich den Blutdruck?
Fest steht, dass Kochsalz die Eigenschaft hat, Wasser
zu binden. Und je mehr Wasser in den Arterien zirkuliert, desto stärker steigt der Blutdruck. Deshalb kann
man folgern, dass eine salzärmere Ernährung den
Wassergehalt in den Arterien verringert und damit
auch den Blutdruck. Eine kleine, aber sehr genau messende Studie an Menschen ohne hohen Bluthochdruck
bestätigt diese Vermutung. Sie zeigt, dass eine salzarme Kost tatsächlich zu geringeren Blutdruckwerten
führt. Die 39 Teilnehmer dieser Studie ernährten sich
acht Wochen lang streng nach Plan: zum Teil salzarm
(3 Gramm täglich), zum Teil salzreich (9 Gramm täglich). Überraschenderweise sank der Blutdruck in beiden Phasen ab − offenbar nahmen die Teilnehmer in
ihrer normalen Ernährung noch mehr als 9 Gramm
täglich zu sich. Allerdings verringerte sich der Blutdruck während der salzarmen Zeit sehr viel deutlicher, als in der salzreichen Zeit. Auch andere Studien
(z. B. DASH-Studie) konnten zeigen, dass der Umstieg
von einer salzreichen auf eine salzarme Ernährung
den Blutdruck senkt. Bei Menschen mit Bluthochdruck
war diese Senkung sogar noch stärker.
• Mehr körperliche Aktivität: Auch dies reduziert
den Triglyceridspiegel.
Weitere detaillierte Information über empfehlenswerte, in Maßen geeignete und nicht geeignete Lebensmittel erhalten Sie vom Deutschen Ernährungsberatungs- und -informationsnetz DEBInet auf der
Internetseite www.ernaehrung.de/tipps/fettstoffwechselstoerungen.
WU SST E N SIE . . . ?
... dass salzarme Kost
doch besser ist für das Herz?
Auch wenn dies in letzter Zeit manchmal in Zweifel
gezogen wurde: aktuelle Forschungen deuten darauf
hin, dass weniger Salz in der Nahrung für die Herzgesundheit generell von Vorteil ist.
Über den Zusammenhang von Kochsalz und Bluthochdruck ist in letzter Zeit viel diskutiert worden. Dabei
ging es um die Frage, ob eine Verringerung der Salzaufnahme allen Menschen mit Bluthochdruck hilft,
oder nur den »Salzsensitiven«, deren Bluthochdruck
auf eine Nierenfunktionsstörung zurückzuführen ist.
Neuere Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass
eine Salzreduktion in der Ernährung allgemein mit
einem niedrigeren Blutdruck und einer geringeren Zahl
von Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung steht.
Welche Auswirkungen hat eine salzarme Ernährung auf Herz-Kreislauferkrankungen?
Die Senkung des Blutdrucks durch eine salzarme
Ernährung lässt auf lange Sicht erwarten, dass auch
die Zahl der Herz-Kreislauferkrankungen sinkt. Allerdings wurde dieser Zusammenhang bisher nicht
genau untersucht. Neuere Auswertungen zweier älterer Studien deuten jetzt aber darauf hin, dass eine
salzarme Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen tatsächlich deutlich verringert.
IMPRESSUM IKK Brandenburg und Berlin
Ziolkowskistraße 6, 14480 Potsdam
Pressestelle: Gisela Köhler (V.i.S.d.P.)
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