Koronare Herzkrankheit - QP Qualitätspraxen GmbH

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Koronare Herzkrankheit
Allgemeines
Wie kommt es zu der Erkrankung? In der Bundesrepublik sind etwa 1 bis 1,5 Millionen Menschen an der
Koronaren Herzkrankheit erkrankt. Die Entstehung der Koronaren Herzkrankheit ist komplex und hängt im
wesentlichen vom Vorliegen von verschiedenen Risikofaktoren ab (zum Beispiel erhöhte Blutfette, arterielle
Hypertonie, Rauchen und Diabetes mellitus).
Darüber hinaus gibt es weitere unbeeinflußbare Risikofaktoren wie Hypothyreose
(Schilddrüsenunterfunktion), Gichterkrankung, familiäre Belastung und das männliche Geschlecht, bei dem
die KHK häufiger auftritt als bei Frauen.
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist also eine akute oder chronische Durchblutungsstörung der
Herzkranzgefäße, die sich als Angina Pectoris - Beschwerden äußern und zur Herzschwäche oder auch zum
akuten Herzinfarkt oder Sekundenherztod führen kann.
In den letzten Monaten hat sich eine Diskussion darüber ergeben, ob die KHK möglicherweise durch eine
infektiöse Erkrankung der Gefäßwand hervorgerufen wird; eine endgültige Wertung kann man gegenwärtig
noch nicht geben.
Mit höherem Lebensalter der Menschen nimmt die Häufigkeit der Koronargefäßveränderungen zu. Die Folge
der Veränderungen der Koronargefäße ist eine Ernährungsstörung des Herzens infolge eines
Mißverhältnisses zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffzufuhr im Herzmuskel.
Die akute Mangeldurchblutung des Herzens äußerst sich unter dem klinischen Bild einer Angina pectoris
(Brust - Enge); auslösende Faktoren sind unter anderem: körperliche und seelische Belastungen,
Nahrungsaufnahme, Kälte....
Spezielles
Der Herzmuskel wird durch die rechte und linke Koronararterie, die aus der Körperschlagader (Aorta)
entspringen, mit Sauerstoff versorgt; die linke Koronararterie teilt sich in die sogenannte Circumflexa sowie in
die Anterior descendens, die an der Herzvorderwand liegt.
Der Sauerstoffverbrauch des Herzens beträgt in einer Minute ca. 8-9 ml pro 100 Gramm Herzgewicht (das
Herz eines gesunden Erwachsenen wiegt etwa 300 g). Bei maximaler Belastung des Herzens kann der
Sauerstoffverbrauch um ein Vielfaches steigen.
Bei gesunden Herzkranzgefäßen verfügt der Mensch über genügende Reserven. Beeinflußt wird die
Koronar-Durchblutung durch folgende Faktoren:
✗ nervöse Reize
✗ Hormone des Nebennierenmarks
✗ Herzstoffwechsel
✗ Blutdruckerhöhung in der Aorta
✗ Sauerstoffbedarf des herzmuskels
✗ Druck der Herzmuskulatur auf die Herzkranzgefäße
Der Druck der Herzmuskulatur auf die Herzkranzgefäße hat zur Folge, daß der Herzmuskel fast nur in der
Phase der Erschlaffung des Herzens mit Blut versorgt wird.
Erkrankungen und Symptome
Wie schon erwähnt, ist der Angina pectoris-Anfall (Brust - Enge) das vorherrschende Symptom,
gewöhnlicherweise unter körperlicher Belastung: oft nur ein unangenehmes Gefühl in der Brust, häufig
jedoch auch ein beengender, drückender Brustschmerz bis hin zu einem "Vernichtungsgefühl" hat die
Beschwerdesymptomatik ein sehr breites Spektrum.
Die Schmerzintensität kann von sehr leicht bis stark schwanken, die Zeitdauer eines Angina PectorisAnfalles von einigen Sekunden bis zu wenigen Minuten schwanken; Brustschmerzen mit einer Zeitdauer von
über 30 Minuten sind infarktverdächtig.
Als Begleitsymptome sind Angstgefühle, Schweißausbrüche, Blässe oder auch Rötung, schneller Puls und
ggf. Herzklopfen und Kurzatmigkeit oft vorhanden.
Man spricht von einer stabilen Angina pectoris, wenn ein Patient seit mehr als einem Monat Angina pectoris
Anfälle hat, die bezüglich Auslösungsgrund, Dauer und Anzahl der Anfälle weitgehend unverändert sind.
Von einer instabilen Angina pectoris redet man, wenn sich solche Anfälle häufen, länger und intensiver
werden und zu mehr Einschränkungen führen.
Diagnostik & Therapie
Wie läßt sich eine Koronare Herzkrankheit feststellen?
Durch eine genaue Erhebung der Vorgeschichte und eine gründliche Untersuchung lassen sich erste
Verdachtsmomente erheben, die durch weitere technische Untersuchungsverfahren wie EKG und
Belastungs-EKG in der ersten Stufe der Diagnostik ergänzt werden; durch diese beiden Verfahren kann Ihr
Arzt Informationen zum Zustand Ihres Herzens und Ihrer Koronararterien gewinnen.
Die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echocardiographie), ggf. die Myocardszintigraphie (dieses
Verfahren zeigt die Durchblutung des Herzmuskels) und die Angiographie (Herzkatheter-Untersuchung) sind
zur Sicherung der Diagnose eventuell noch erforderlich.
Die Prinzip der medikamentösen Behandlung der Koronaren Herzkrankheit ist eine Verbesserung der
Durchblutung des Herzmuskels bzw. eine Entlastung des Herzmuskels: Nitroglycerin kann als langwirksames
Medikament dieses erreichen, als kurzwirksames Medikament wird es zur Behandlung eines akutes Angina
pectoris-Anfalles eingesetzt. Auch andere Medikamente werden eingesetzt:
✗ Betablocker: sie senken den Sauerstoffverbrauch des Herzens indem sie die Herzfrequenz und den
Blutdruck senken und die Schlagkraft des Herzens herabsetzen;
✗ Kalciumantagonisten: sie erweitern die Koronargefäße und senken den Blutdruck;
✗ Acetylsalicylsäure: verhindert die Anlagerung von Blutblättchen in den schon vorgeschädigten
Koronararterien und beugt einer Plaquesbildung vor; dadurch wird das Risiko der Bildung von
Blutpfropfen zwar vermindert, eine Beeinflussung der Angina pectoris-Symptomatik ist jedoch nicht
vorhanden.
Was können Sie tun?
Sie selbst können viel zur Reduzierung Ihrer Risikofaktoren beitragen:
Meine Risikofaktoren:
Was kann ich tun?
Rauchen reduziert den Sauerstoffgehalt im Blut und Hören Sie mit dem Rauchen auf.
erhöht die Plaquebildung der Gefäße
Bluthochdruck: das Herzen muß ständig gegen
Normalisieren Sie Ihr Gewicht, ernähren Sie sich
einer erhöhten Blutdruck ankämpfen und verbraucht
altersentsprechend, bewegen Sie sich mehr.
dadurch mehr Sauerstoff; durch den erhöhten
Blutdruck werden Gefäßverletzungen und
Plaquebildungen begünstigt.
Erhöhte Blutfette: erhöhte Cholesterinwerte
Ernähren Sie sich fettärmer, bewegen Sie sich mehr.
begünstigen die Plaquebildung in den Koronarien.
Übergewicht: dadurch muß das Herzen eine
Reduzieren Sie ihr Übergewicht, bewegen Sie sich
erhebliche Mehrarbeit leisten, um die verschiedenen mehr, ernähren Sie sich gesünder.
Körperorgane mit Blut zu versorgen.
Streß: verursacht oft hohen Blutdruck und läßt Ihr
Versuchen Sie in allen Bereichen "Streß"
Herzen schneller schlagen.
abzubauen.
Diabetes mellitus: schädigt die Blutgefäße und
Entsprechende kohlenhydratreduzierte Ernährung,
erhöht den Cholesterinspiegel im Blut.
Gewichtsreduktion sowie mehr Bewegung.
Ein Patienten - Service von
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