Herzliche Gesundheit

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FOREIGN LANGUAGE NEWS 056
Der Sitz der Gefühle
Herzliche Gesundheit
Von Xena Fox
Die Jahreszeit steht vor der Tür,
in der die Angelegenheiten des
Herzens für viele Menschen von
größter Bedeutung sind. Assoziiert mit verschiedenen Gefühlen,
ist das Herz seit Jahrhunderten
ein Symbol der Liebe. Sein Name
ist die Basis von vielen deutschen
Redewendungen wie halbherzig,
schweres Herz, folgen Sie Ihrem
Herzen oder auch das Herz ausschütten.
Es ist ein starkes Sinnbild
und eine unglaubliche Maschine.
Das Herz ist dafür verantwortlich,
das Blut durch den Körper zu
pumpen und es gehört zusammen mit dem Gehirn, den Nieren, der Leber und der Lunge
zu den fünf wichtigsten Organen. Es arbeitet ununterbrochen und schlägt durchschnittlich 72 Mal pro Minute, das sind
103.680 Schläge pro Tag und
etwa 37.843.200 Schläge pro
Jahr.
Wie das menschliche
Herz arbeitet
Das Blut, das durch den Körper gepumpt wird, versorgt alle
Organe mit Sauerstoff und Nahrung und transportiert Abfallprodukte zu den Ausscheidungsorganen.
Das Herz besteht aus zwei
Pumpen, die als Team arbeiten. Dabei bestehen rechte und
Mit der durchschnittlichen Rate von 72 pro Minute schlägt das Herz unglaubliche
103.680 Mal pro Tag oder 37.843.200 Mal pro Jahr.
linke Herzhälfte jeweils aus einer
Kammer (Ventrikel) und einem
Vorhof (Atrium). Blut wird aus
dem rechten Vorhof in die rechte
Herzkammer gepumpt, von wo es
durch die Lungenarterie in die
Lunge gelangt, um die Kohlendioxide zu entfernen und das Blut
wieder mit Sauerstoff aufzuladen. Dann kommt das Blut über
die Lungenvene wieder zum linken Vorhof des Herzens, danach
in seine linke Kammer. Von dort
aus wird es über die Aorta in den
Körper gepumpt.
Das Herz verfügt über vier
Ventile (Klappen), um sicher-
zustellen, dass das Blut immer
nur in eine Richtung fließt. Sie
befinden sich zwischen den Vorhöfen und den Kammern sowie
jeweils am Austritt der Kammern
zur Lungenarterie bzw. zur Aorta.
Das elektrische System des
Herzens reguliert seine Schläge.
Eine spezielle Zellgruppe, die
sogenannten Sinusknoten, senden ein elektrisches Signal an
den entsprechenden Muskel,
damit dieser kontrahiert. Das normale elektrische Muster ist ein
Sinusrhythmus, der im Allgemeinen dazu führt, dass das Herz im
Ruhezustand zwischen 60 und
100 Mal pro Minute schlägt.
Der Rhythmus unseres Herzens
ändert sich über den Tag: langsamer, wenn wir in Ruhe sind, und
in der Regel schneller, wenn wir
körperlich aktiv oder sehr ängstlich oder aufgeregt sind. All dies
ist völlig normal. Dazu gehören
Herzklopfen (ein pochendes oder
flatterndes Gefühl im Brustbereich) oder ein fehlender bzw.
ein zusätzlicher Schlag (Herzstolpern). Dieser als Extrasystole
bezeichnete Herzschlag kommt
vor allem bei Jugendlichen häufiger vor und ist meist unbedeutend und harmlos. Keines dieser
Zeichen deutet auf ein Herzproblem hin. Wenn allerdings Unregelmäßigkeiten auftreten, dann
sollte ein Arzt konsultiert werden,
um mögliche Leiden auszuschließen oder zu erkennen.
Der Begriff Herz-KreislaufErkrankung (HKL-Erkrankung) ist
zwar nicht einheitlich definiert,
aber er wird dafür verwendet,
eine Reihe von Herz- und Kreislauf-Zuständen zu beschreiben.
Einer der Gründe, dies gemeinsam zu betrachten, besteht darin,
dass viele Kennzeichen von Herzerkrankungen, wie Angina pectoris oder Herzinfarkt, oft durch
eine Bedingung verursacht werden: die Arteriosklerose.
Koronare Herzkrankheiten
Arteriosklerose (auch Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung genannte) ist die
Bezeichnung für den Aufbau von
Fettablagerungen an der Arterienwand. Arteriosklerose tritt häufig auf und in fortgeschrittenem
Zustand können die Arterien so
eng werden, dass durch sie nicht
genügend Blut fließen kann.
Wenn Arteriosklerose die Arterien des Herzens befällt, spricht
man von Koronaren Herzkrankheiten. Dieser Zustand kann zu
Angina pectoris oder Blutgerinnseln führen, die Herzinfarkte oder
Schlaganfälle verursachen können. Leider wissen viele Menschen nicht, dass sie unter einer
Koronaren Herzkrankheit leiden,
bis sie einen Infarkt bekommen.
Angina pectoris
(Stenokardie)
Angina pectoris entsteht,
wenn der Herzmuskel nicht genügend Blut bekommt, oft durch
Koronare Herzkrankheiten verursacht. Ursachen können aber
auch Konorarspasmus oder ein
Kardiales Syndrom X sein.
Angina pectoris zeigt sich
als Schmerzen oder Unbehagen in der Brust, in der Regel
als Schwere oder Enge, die sich
auch auf die Arme, den Hals,
den Kiefer, den Rücken oder
den Magen ausdehnen kann. Bei
manchen Menschen zeigt es sich
als heftiger, bei anderen Menschen als dumpfer Schmerz, es
kann aber auch Kurzatmigkeit
auftreten. Symptome, die normalerweise nach einigen Minu-
ten wieder abklingen, können
durch kaltes Wetter, körperliche Anstrengung und emotionalen Stress ausgelöst werden oder
nach dem Essen einer Mahlzeit,
insbesondere einer reichlichen
Mahlzeit, entstehen.
Herzrhythmusstörungen
(Arrhythmie)
Dies tritt auf, wenn das
Herz in einem ungewöhnlichen
Rhythmus schlägt – entweder
zu schnell, zu langsam oder in
einem ungleichmäßigen Takt.
Das ist in der Regel auf Probleme
mit dem elektrischen System des
Herzens zurückzuführen, das für
das Auslösen der Herzschläge
zuständig ist. Wenn das Herz
zu schnell schlägt, spricht man
von Herzrasen (Tachykardie).
Dazu gehört auch das Vorhofflimmern, eine der am häufigsten
vorkommenden Erscheinungen,
die zugleich die Hauptursache
für Schlaganfälle ist. Einen zu
langsamen Herzschlag bezeichnet man auch als Langsamherzigkeit (Bradykardie).
Herzmuskelstörung
(Kardiomyopathie)
Hier handelt es sich um eine
Erkrankung des Herzmuskels. Es
werden Größe und Struktur des
Herzens verändert und es kann
auch Auswirkungen auf den Herzschlag geben. Alle drei Haupttypen sind vererblich, wodurch oft
mehrere Mitglieder einer Familie
mehr oder weniger davon betroffen sind. Diese Typen sind zwar
unheilbar, aber die meisten Menschen werden in ihrer Lebensdauer und Lebensqualität kaum
eingeschränkt, auch wenn das
oft mit Medikamenteneinnahme
und Änderung des Lebensstils
verbunden ist. Dennoch wird ein
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