Glossar Von Angina pectoris bis Schlaganfall Angina pectoris Als Angina pectoris werden Schmerzen im Brustkorb bezeichnet, die aufgrund einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzens entstehen. Diese Schmerzen können bis in den Unterkiefer, den Rachen und die Arme ausstrahlen. Arteriosklerose Die Arteriosklerose bezeichnet eine Verhärtung der Arterien, im Volksmund als Arterienverkalkung bekannt: An der Innenwand der Arterien kommt es zu Ablagerungen, den sogenannten Plaques, die den Blutfluss behindern. Wenn die Ablagerungen zu groß werden, drohen Arterienverschlüsse, die zu Schlaganfall, Herzinfarkt oder zu Durchblutungsstörungen in den Beinen führen können. Je nach Lebensstil (Ernährung und Bewegung) sind alle Menschen mehr oder weniger von Arteriosklerose betroffen. Ein gesunder Lebensstil hilft, Arteriosklerose zu vermeiden (s. Pulsgesundheit). Betablocker Betablocker senken den Sauerstoffbedarf des Herzens, indem sie den Puls, den Blutdruck und die Kraft, mit der sich das Herz zusammenzieht, reduzieren. Medikamente aus der Wirkstoffgruppe der Betablocker gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten in Deutschland. Blutdruck Als Blutdruck wird die Kraft bezeichnet, mit der das Blut vom Herzen in die Arterien gepumpt wird. Gemessen wird der Druck, mit dem das Blut gegen die Gefäßwände drückt. Bei der Messung gibt es zwei unterschiedlich hohe Werte. Der höhere Wert bestimmt den Blutdruck in dem Moment, in dem das Herz sich zusammenzieht und dadurch das Blut in die Adern pumpt. Der niedrigere Wert wird gemessen, wenn das Herz erschlafft ist und sich mit neuem Blut füllt. Bei einem gesunden Erwachsenen liegen die Blutdruckwerte in Ruhe zwischen 100/60 und 130/85. Herzinfarkt Bei einem Herzinfarkt werden Teile des Herzmuskels über einen längeren Zeitraum nicht durchblutet. Daraus folgt, dass das betroffene Gewebe nicht mit Nährstoffen versorgt werden kann und abstirbt. Das Herz wird schwächer. Grund der Durchblutungsstörung (Ischämie) ist in den meisten Fällen die Blockade eines Herzkranzgefäßes. Die Größe des Infarktes hängt davon ab, welches Herzkranzgefäß blockiert ist und welcher Teil des Herzens von der Blutversorgung abgeschnitten wurde. Herzinsuffizienz Wenn das Herz zu schwach ist eine ausreichende Menge Blut auszustoßen, um den Bedarf des Organismus zu decken, spricht man von einer Herzinsuffizienz. Sie kann verschiedene Ursachen haben und auch nur einzelne Teile des Herzmuskels oder das ganze Organ betreffen. Herzkranzgefäße Die Herzkranzgefäße, auch Koronararterien, sind die Adern, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Sie liegen an der Außenseite des Herzens und sind kranzförmig um das Organ angeordnet. Ischämie Bei einer Ischämie ist die Durchblutung eines Gewebes oder eines ganzen Organs gestört. Dadurch kann das betroffene Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Koronare Herzkrankheit Bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) sind die Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt. Wenn daraus eine Unterversorgung entsteht, die sich in Symptomen äußert, sprechen Mediziner von der Koronaren Herzkrankheit oder ateriosklerotischen Herzkrankheit. Die häufigsten Formen sind die Angina pectoris und der Herzinfarkt. Puls Das Herz pumpt das Blut stoßweise durch die Blutgefäße, um Muskeln, Organe und Nervenzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Die Häufigkeit der Druckwellen, die dabei entstehen, wird als Puls, medizinisch auch Herzfrequenz, bezeichnet. Wenn von der Höhe des Pulses die Rede ist, ist damit die Anzahl der Druckwellen pro Minute gemeint. Pulsgesundheit Bei einem gesunden Erwachsenen liegt der Puls im Ruhezustand zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Durch Krankheit kann er dauerhaft erhöht sein. Diese Erhöhung kann besonders für Patienten mit Koronarer Herzkrankheit gefährlich sein: Ab einem Ruhepuls von mehr als 70 Schlägen pro Minute steigt ihr Herzinfarktrisiko um 46 % an. Faktoren, die die Pulsgesundheit beeinflussen, sind Bewegung, Ernährung und Stress. Schlaganfall Tritt eine Durchblutungsstörung im Gehirn auf, kann das einen Schlaganfall zur Folge haben. Es kommt zu einem Abschnitt der Nervenzellen von der Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die betroffenen Nervenzellen sterben ab.