Mit Sport und Ernährung gegen Herzschwäche Ca. 3 % der deutschen Bevölkerung leiden unter einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) mit verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit und niedrigerer Lebenserwartung. Bei den über 70jährigen liegt der Anteil sogar über 10 %. Meist stecken langjähriger Bluthochdruck oder eine Verengung der Herzkranzgefäße aufgrund falscher Ernährung und Lebensweise dahinter. Wenn man auch die Herzinsuffizienz nur in den seltensten Fällen ausheilen kann, so ist jedoch durch die Kombination verschiedener Maßnahmen eine wesentliche Besserung zu erreichen. Legen Sie häufiger nach der ersten oder zweiten Treppe eine Pause ein, weil Sie nach Luft schnappen müssen? Werden Sie nachts mit Atemnot wach und wird diese besser, wenn Sie sich aufrichten oder mit leicht aufgerichtetem Oberkörper schlafen? In diesen Fällen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und eine mögliche Herzsuffizienz abklären lassen. Diese liegt vor, wenn das Herz die notwendige Blutmenge nicht mehr liefern kann. Der Herzschlag beschleunigt sich, es kann zu Herzrhythmusstörungen kommen, das Blut staut sich vor dem Herzen zurück. Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck und koronare Herzkrankheit (Verengung der Herzkranzgefäße). Übergewicht, Stress, fett- und fleischreiche Ernährung, Rauchen und Bewegungsmangel sind daran wesentlich beteiligt. Gelänge es, beide Grunderkrankungen durch Änderungen des Lebensstils in den Griff zu bekommen, wären viel weniger Menschen im Alter von einer Herzinsuffizienz betroffen und würden länger und aktiver leben. Auch eine Schädigung des Herzmuskels oder der Herzklappen kommen als Ursachen in Frage, insbesondere aufgrund erblicher Veranlagungen, Autoimmunerkrankungen (häufig nach Viruserkrankungen) oder Herzentzündung durch Pilze, Viren oder Parasiten. Eine Herzschwäche entsteht auch manchmal nach langjährigen, ausgeprägten Herzrhythmusstörungen, durch die das Blut nicht mehr ökonomisch weitergepumpt wird. Der Arzt hat unterschiedliche diagnostische Möglichkeiten, um eine Herzinsuffizienz nachzuweisen. Am wichtigsten ist eine genaue Befragung des Patienten und eine körperliche Untersuchung. Weitere Verfahren wie EKG, Belastungs- EKG, 24 Stunden- EKG, Lungenfunktionsprüfung oder Röntgen des Brustkorbs ergänzen die körperliche Untersuchung. Bewegung ist bei Herzinsuffizienz unerlässlich. Trainierte Muskeln arbeiten viel ökonomischer und verbrauchen viel weniger Sauerstoff bei gleicher Belastung als untrainierte Muskeln. Wie stark man sich belasten sollte, hängt in erster Linie vom Stadium der Herzinsuffizienz ab. Bei der Trainingsplanung sollte der Trainer mit dem behandelnden Arzt zusammen ein Training zusammenstellen. Bei manchen Formen der Herzinsuffizienz, vor allem bei Herzvergrößerung fühlen sich die Patienten beschwerdefrei, obwohl das Herz bereits überlastet ist. Hier sollten sich die Patienten streng nach den Vorgaben des behandelnden Arztes richten. Bewusst trinken sowie fett- und salzarm essen. Das schont das Herz. Jedes Kilo Übergewicht, das Sie die Treppen hoch schleppen müssen, belastet das Herz unnötigerweise. Da körperliche Bewegung besonders in den fortgeschrittenen Stadien nur noch eingeschränkt möglich ist, müssen Sie die Gewichtsnormalisierung vorrangig mit kalorienarmer, aber vitalstoffreicher Ernährung erreichen. Kochsalz sollten Sie bei einer Herzinsuffizienz weitgehend meiden. Denken Sie dabei auch an das „VERSTECKTE“ Salz in Gebäck, Käse, Wurst und Fertiggerichten. Salz zieht Wasser in den Körper und den Kreislauf und belastet so das Herz. Genau hier setzen die Entwässerungsmittel an. Mit einer salzreichen Kost, kann der erwünschte Effekt der Entwässerung zunichte gemacht werden. Also erhalten Sie sich Ihre Vitalität mit einer gesunden Ernährung und einer ausgewählten sportlichen Betätigung.