Ultraschall Hauptvorlesung 09.5.11

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Sonographie
U. Teichgräber
Inhalt
•  Grundlagen
•  Sonographie der Leber
Inhalt
•  Grundlagen
•  Sonographie der Leber
Ultraschall
•  Bezeichnung für mechanische Dichtewellen
mit einer Frequenz > 20.000 Hz
•  Fortleitung ist an Materie gebunden
•  Der ausgesandte Ultraschall wird dann auf
seinem Weg entsprechend den aus der
Lichtoptik bekannten Gesetzen reflektiert,
gebrochen und gebeugt
Ultraschall
•  Absorption (Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärmeenergie) führt zu fortlaufendem Intensitätsverlust (Intensitätsverlust ca. 1
dB pro 1 cm pro 1 MHz)
•  Reflektion/Rückstreuung wird für die
Bildgebung genutzt
•  Beugung
•  Brechung
Impuls-Echo-Verfahren
•  Kurze Impulse von Ultraschallwellen werden
in die zu untersuchende Körperregion
gesandt und die zurückkehrenden Echos
diagnostisch analysiert (Zeit-Weg-Prinzip)
Ultraschallecho
•  Reflektierter bzw. rückgestreuter Anteil eines
ausgesendeten Ultraschallimpulses
•  Intensität der Reflektion abhängig von
Impendanzsprüngen zwischen den Gewebearten und vom eingestrahlten Winkel
Erzeugung von Ultraschall
•  Umgekehrter piezoelektrischer Effekt:
Spezielles Kristallplätchen, welches unter
Anlage von Wechselspannung rhythmisch
seine Dichte ändert.
•  Bei unmittelbarer Ankopplung an das
Gewebe wird diese Dichteänderung als
Dichtewellen in das Gewebe fortgeleitet.
Empfang von Ultraschall
•  Mechanische Verformung des Kristallplättchens durch reflektierte Ultraschallwellen
führt zur Veränderung der elektrischen
Ladung. (= direkter piezoelektrischer Effekt)
•  Rechner ermittelt Tiefe, aus der das Echo
stammt, aus der zeitlichen Latenz zwischen
Aussenden des Schallimpulses bis zum
Eintreffen des Echos.
Erzeugung von Ultraschall
Schallköpfe
Auflösung und Abbildungstiefen in
Abhängigkeit von der Frequenz
Frequenz
Auflösung
axial
Abbildungstiefe
lateral
MHz
mm
mm
mm
3,5
1
2
160
5
0,6
1,2
100
7,5
0,4
0,8
50
Ultraschall
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• 
• 
A-Scan (Amplituden-Scan)
TM-Scan (Time-Motion)
B-Scan (Brightness-Scan)
Ultraschall-Doppler
Ultraschall
Inhalt
•  Grundlagen
•  Sonographie der Leber
Lebergröße
Normal
Mäßig vergrößert
Stark vergrößert
12 -13 cm
14 - 16 cm
17 - 20 cm
Lebergröße
Lebergröße
Normal
Mäßig vergrößert
Stark vergrößert
12 -13 cm
14 - 16 cm
17 - 20 cm
Leberanatomie
Lebersegmente
Couinaud Klassifikation
Form und Kontur der Leber
Leberunterrand im Längsschnitt:
•  spitzwinklig
•  Ventral- und Dorsalfläche plan oder leicht
bikonkav
•  Abnorme Furchen und akzesorische Lappen
möglich
Echoreflexe und sonographische
Gewebesturktur
Reflex
Struktur
Intensität
intensiv
echoreich / echodicht
(groß, dicht stehende Reflexe)
wenig intensiv
echoarm / echofrei
(kleine locker stehende Reflexe)
Verteilung
gleichmäßig
ungleichmäßig
homogen (regulär)
inhomogen (irregulär)
Sonographische Untersuchung der
Leber
•  Längsschnitte
–  mediane oder parasagitale Schnitte mit
Darstellung der Gallenblase und der
rechten Niere
•  Subcostaler Schrägschnitt
–  Darstellung des rechten und linken
Leberlappens
•  Rechter lateraler Interkostalschnitt
–  lateraler Leberanteil und Leberkuppe
Sonographische Leberuntersuchung
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Größe (Längsdurchmesser in rechter MCL)
Form (abgerundet, Oberfläche, Höcker)
Echostruktur (im Vergl. zur rechten Niere)
Fokale Läsionen
Gefäße (Lebervenen, Pfortader, Milzvene,
Mesenterialvene, V. cava)
•  Milzgröße, Aszites, Gallenwege,
Pleuraerguß, Umgehungskreisläufe
Diffuser Leberschaden
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Heraufgesetzte Echodichte
Vergrößerung der Leber
Abgerundeter Leberunterrand
Konvexe, wellige oder höckerige
Oberfläche
Leberzirrhose
•  Kontur (höckerig, wellig, konvexe Oberfläche,
plumper Unterrand, komplexe Deformierung)
•  Echomuster (Inhomogen, geringe Echoverdichtung)
•  Insgesamt eher „Konturzeichen als
„Strukturzeichen
•  vermehrte Schallabschwächung
•  Zeichen der portalen Hypertension
(Splenomegalie, Aszites, kaliberstarre V. mes. sup.,
dilatiertes Pfortadersystem, Kollateralkreisläufe)
Leberzirrhose
Direkte Kriterien
•  Vergrößerung, Verplumpung des Lobus
caudatus
•  Feinkörnige bis grobkörnige scheckige
Struktur
•  Wellige bis bucklige Kontur, klobiger Rand
•  Kaliberunregelmäßigkeit der Venen,
„gestutzter zentraler Pfortaderbaum durch
Kaliberabnahme der kleinen Äste
•  Rekanalisierte Umbilikalvene
Leberzirrhose
Indirekte Kriterien
•  Pfortaderverbreiterung über 11 mm
intrahepatisch bzw. über 13 mm
extrahepatisch
•  Milzvergrößerung
•  Aszites
Leberzirrhose
Fettleber (> 50%)
•  Extrem dichte Leberstruktur mit
hochintensiven Einzelreflexen (Vergl.
rechte Niere)
•  Kontur abgerundet
•  nur geringe Vergrößerung
•  distale / applikatorferne Schallabschwächung
Normal
Fettleber
DD: Leberläsionen
•  Echofrei:
–  Zysten (dysontogenetisch, parasitär)
–  Abszeß (evtl. einzelne Echos)
–  Hämatom (evtl. einzelne Echos)
–  Nekrotischer Tumor
Echinokokkuszyste
DD: Leberläsionen
•  Echoarm:
–  Metastase
–  Hepatozelluläres Karzinom
–  FNH
–  Hämangiom
–  Abszeß
DD: Leberläsionen
•  Echodicht:
–  Metastase
–  Hepatom
–  Adenom
–  Hämangiom
–  Narbe
–  Bindegewebe
DD: Leberläsionen
•  Ein echoarmer Randsaum („Halo )
deutet auf einen wahrscheinlich
malignen Tumor bzw. auf eine
Metastase hin.
DD: Leberläsionen
•  Intensive Echos mit Schallschatten
–  Verkalkungen bei parasitärer Zyste,
malignen Tumoren, benignen Tumoren,
Hämangiomen, Abszessen
–  Intrahepatischer Gallenstein
–  Fremdkörper in der Leber
–  Aerobilie
Lebermetastase
Pfortader
Lebervenenstern
Benennen Sie die Schnittebenen:
Medianer
Transversalschnitt
Subcostale
Schnittebene
Intercostale
Schnittebene
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