CT/MR Zentrum Graz Geidorf Univ.Prof.Dr.Gerhard Ranner CT/MR-Zentrum Graz Geidorf (CT-Institut Porsch - Ranner/MR-Institut der Kreuzschwestern) Alle Kassen, eigene Parkplätze Anmeldung CT: 32 25 80 Anmeldung MR: 331 - 3560 BILDGEBENDE VERFAHREN ZUR ABKLÄRUNG DER LEBER 1.) ULTRASCHALL (SONOGRAPHIE) Mit dem, zumeist von einem Facharzt für Innere Medizin oder Facharzt für Röntgenologie durchgeführten Ultraschall der Leber können bereits kleine herdförmige (umschriebene) Veränderungen aber auch diffuse Leberparenchymschäden oder die Leberverfettung erfasst werden. Ein beginnender Leberumbau im Sinne einer vermehrten Bindegewebseinlagerung, (die sogenannte Cirrhose) ist allerdings mit keinem der bildgebenden Verfahren bereits im frühen Stadium erfassbar. Erst wenn es durch die Bindegewebseinlagerung zu Verformungen oder Verkleinerung der Leber gekommen ist bzw. wenn vermehrt Bauchwasser (Ascites) aufgetreten ist, zeigt sich dies im Ultraschall. Die im Rahmen der Cirrhose auch meist vergrößerte Milz ist in der Sonographie gut erfassbar. Wird im Rahmen der Sonographie auch eine sogenannte Gefäßdoppleruntersuchung durchgeführt (benannt nach dem Entdecker des Dopplereffektes, dem Physikers Christian Doppler), können auch die Durchblutungsverhältnisse der Leber, insbesondere der Strömungsgrad und die Strömungsrichtung in der Pfortader im Hinblick auf das Vorliegen einer eventuellen Thrombose beurteilt werden. Auch in der Nachbehandlung bzw. Kontrolle eines eventuell angelegten transjugulären porto-systemischen Bypasses (TIPS), wird der Ultraschall eingesetzt. Die Nachteile der Sonographie liegen in inkonstanter Bildgebung, bzw. erschwerter Beurteilbarkeit der Untersuchung wenn der Patient sehr korpulent ist, geblähte Darmschlingen aufweist oder nicht ausreichend tief oder unregelmäßig einatmet bzw. den Atem nicht anhalten kann. Die Dokumentierbarkeit der Ultraschalluntersuchung ist etwas eingeschränkt, da der Untersucher nur das fotografiert was er sieht, während die übrigen Schnittbildverfahren (CT, MRT) eine standardisierte Dokumentation mitliefern (wird in Form von Bildern dem Patienten oder seinem zuweisenden Arzt übermittelt). Copyright Univ. Prof. Dr. Gerhard Ranner, CT/MR-Zentrum Graz Geidorf 1 2.) COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT) Die CT arbeitet mit Röntgenstrahlung. Bei Untersuchung der Leber ist es notwendig ein Kontrastmittel (meist 100 ml) während der Untersuchung in die Vene zu verabreichen. Zusätzlich muss der Patient vor der Untersuchung KM trinken, um die Darmschlingen zu kontrastieren (dieses KM wird nicht in den Körperkreislauf aufgenommen). In den letzten Jahren hat die CT eine starke Weiterentwicklung durchgemacht. Nunmehr steht mit dem Mehrschicht-Spiral-CT eine Untersuchung zur Verfügung die in kurzer Zeit, während einer kurzen Atemanhaltephase den gesamten Oberbauch durchschichtet und mit Querschnittsbildern darstellt. Aus diesen Querschnittsbildern können mit diesem Verfahren auch Bilder in anderen Projektionen rekonstruiert werden. Der Patient liegt bequem in einer ringähnlichen Konfiguration, dadurch kommt es nicht mehr zu Platzangstgefühlen. In seltenen Fällen (unserer Erfahrung nach in einem von ca. 2000 Patienten) kann es zu einer geringen Unverträglichkeitsreaktion auf das KM kommen (meist in Form einer leichten Übelkeit oder eines Hautausschlages). Trotz dieser geringen Wahrscheinlichkeit wird der Patient vor der Untersuchung mit einem entsprechenden Fragebogen genau aufgeklärt und auf seine KM-Verträglichkeit hin befragt. Bestehen geringste Zweifel wird auf die KM-Gabe verzichtet. Die Aussagekraft der CT im Hinblick auf den Nachweis umschriebener Leberläsionen ist sehr hoch, somit können auch kleine Krebsherde bereits in der umgebauten Leber nachgewiesen werden. Auch die Durchgängigkeit der Pfortader und das Ausbilden von ausgeweiteten Speiseröhrenvenen bzw. von Umgebungskreisläufen sind mittels der CT beurteilbar. Die Untersuchung ist konstant, das heißt sie ergibt eigentlich bei jeden Patienten ein verwertbares Ergebnis. 3.) MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE (MRT, Kernspintomographie, MR) Die MRT arbeitet ohne Röntgenstrahlung, sie benutzt zur Bildgebung das physikalische Resonanzphänomen. Dies bedeutet, dass der Patient in ein starkes Magnetfeld verbracht wird, in welchem er eine längere Zeit ruhig in einem Untersuchungstunnel liegen muss (meistens 15 - 30 Minuten). Das starke Magnetfeld impliziert, dass der Patient keine beweglichen Metallteile im Körper inkorporiert haben darf. Herzschrittmacherpatienten oder Patienten mit Cochlea (Innenohr)-Implantaten sind von der Untersuchung daher ausgeschlossen, ebenso Patienten mit Gefäßclips im Gehirn oder im Augenbereich. Der Patient muss während der Untersuchung über die gesamte Untersuchungszeit ruhig liegen, da sonst die Bildgebung durch Artefakte beeinträchtigt wird. Während der Untersuchung der Leber muss der Patient eine längere Zeit (bis ca. 20 Sekunden) den Atem anhalten. Deshalb liefert die MRT nicht in jedem Fall konstant gute Bilder, wie wohl die Untersuchung aufgrund des Kontrastreichtums der dargestellten Veränderungen sehr aussagekräftig ist. Die MRT wird als sogenannter Problemlöser bei unklaren Befunden der anderen Untersuchungen eingesetzt, sie kann aber auch bereits primär als aussagekräftige Beurteilung der Leber in Form als einzige Untersuchung durchgeführt werden. Copyright Univ. Prof. Dr. Gerhard Ranner, CT/MR-Zentrum Graz Geidorf 2 Zusammenfassung: Alle drei vorgenannten Untersuchungen bieten sich für den chronisch Leberkranken als Bildgebende Untersuchung der Wahl an, um bereits frühzeitig krebsartige Veränderungen in der im Umbau befindlichen Leber darzustellen und Frühkarzinome von anderen fokalen Leberveränderungen, wie sie im Rahmen des Leberumbaus auftreten (sogenannte dysplasische Knoten, Regeneratknoten, Leberadenome) zu differenzieren. In der Praxis wird nahezu jeder Patient regelmäßig einer Sonographie unterzogen, da diese Untersuchung kostengünstig und leicht zugänglich ist. In Abhängigkeit von Krankheitsbild des Patienten oder der sich durch die Sonographie ergebenden weiteren Fragestellungen werden längerfristige Kontrolluntersuchungen (mit größeren Intervallen), etwa im Halbjahres- oder Jahresrhythmus mittels der CT und/oder der MRT durchgeführt. Der Vorteil der CT liegt in der schnellen Durchführbarkeit und in der konstant guten Bildqualität, der Nachteil in der notwendigen Applikation eines Kontrastmittels und der zwar geringen, aber doch vorhandenen Strahlenbelastung. Der Nachteil der MRT liegt in der weniger konstant guten Bildgebung und der beengten Situation für den Patienten während der meist länger dauernden Untersuchung. Dafür gelangen im MRT keine Strahlen zur Anwendung und die Untersuchung ist, wenn der Ablauf gut funktioniert, sehr aussagekräftig. Das in die Vene applizierte MR-Kontrastmittel verursacht darüber hinaus keinerlei Unverträglichkeitsreaktionen. Copyright Univ. Prof. Dr. Gerhard Ranner, CT/MR-Zentrum Graz Geidorf 3