Behandlung von Migräneattacken mit Triptanen

Werbung
Behandlung von Migräneattacken mit Triptanen
dass es sich um einen Migränekopfschmerz
handelt.
Präparate:
Almotriptan 12,5 mg (als Generikum, Almogran®, als Dolortriptan® frei verkäuflich in Apotheken)
Eletritan 20 mg, 40 mg (Relpax®)
Frovatriptan 2,5 mg (Allegro® 2,5 mg)
Naratriptan 2,5 mg (als Generikum, Naramig®,
als Formigran® frei verkäuflich in Apotheken)
Rizatriptan 5 mg, 10 mg Tablette, Schmelztablette (als Generikum, Maxalt®)
Sumatriptan 50 mg, 100 mg (Generikum als 50
mg oder 100 mg Tabeltte und 6 mg Spritze zur
subkutanen Anwendung; Imigran® als 50 mg oder
100 mg Tablette, als Nasenspray 10 mg oder 20
mg, Zäpfchen 25 mg und Spritze 6 mg)
Zolmitriptan 2,5 mg, 5 mg Filmtablette, Schlmerztablette, 5 mg Nasenspray (als Generikum,
AscoTop®)
Wirkprinzip
Triptane hemmen die sogenannte neurogene
Entzündung und Erweiterung der Blutgefäße in den
Hirnhäuten während der Migräneattacke. Triptane
wirken spezifisch bei der Migräne und beim Cluster-Kopfschmerz, aber nicht bei anderen Arten
von Schmerzen.
−
Wenn Sie an einer Migräne mit Aura leiden,
sollten Sie Triptane erst nach der Aura, zu Beginn der Kopfschmerzen einnehmen.
−
Kommt es innerhalb von 2 Stunden nach der
Einnahme eines Triptans zu keiner Besserung
der Kopfschmerzen, dann sollten in dieser Attacke keine weiteren Triptane eingenommen
werden. Alternativ können dann z.B. Ibuprofen
oder Metamizol (Novalgin®) eingenommen
werden.
−
Triptane haben eine begrenzte Wirkdauer,
daher kann es nach 6-24 h trotz anfänglich guter Wirksamkeit zu einem erneuten Auftreten
des Migränekopfschmerzes kommen. In diesem Fall kann eine zweite Dosis des gleichen
Triptans eingenommen werden. Mehr als zwei
Dosen innerhalb von 24 Stunden sollen nicht
eingenommen werden.
−
Triptane wirken nicht „vorbeugend“. Sie sollen
erst in der Kopfschmerzphase genommen
werden.
−
Triptane sollen nicht häufiger als an 8 bis 10
Tagen pro Monat eingenommen werden, da es
sonst zu einem „Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch“ kommen kann mit immer
häufigerem Auftreten von Migräne und Kopfschmerzen.
Wer darf Triptane nicht einnehmen?
−
Patienten mit Herzinfarkt oder koronarer
Herzerkrankung
Sie haben ein Triptan ausprobiert und keine
Wirkung verspürt. Woran kann das liegen?
−
Patienten mit unbehandeltem, deutlich erhöhten Blutdruck
−
Haben Sie das Triptan evtl. zu spät in der
Attacke eingenommen?
−
Patienten mit Schlaganfall oder anderen Gefäßerkrankungen des Gehirns
−
−
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ergotaminen
oder MAO-Hemmern
−
Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen
muss ein geeignetes Präparat ausgewählt werden und ggf. die Dosis angepasst werden.
Nicht jede Migräneattacke bessert sich durch
ein Triptan. Wenn Sie ein neues Triptan ausprobieren, sollten Sie es daher in drei verschiedenen Attacken einsetzen, bevor Sie die
Wirksamkeit beurteilen.
−
−
In Schwangerschaft und Stillzeit Einnahme nur
nach Rücksprache mit dem behandelnden
Arzt.
Leiden Sie bereits zum Zeitpunkt der Einnahme des Triptans an ausgeprägter Übelkeit?
Dann kann Ihr Magen möglicherweise den
Wirkstoff nicht richtig aufnehmen. Die Einnahme von einer Tablette (10 mg) MCP 10
min vor der Einnahme des Triptans kann die
Aufnahme verbessern.
−
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine
höhere Dosierung des Triptans sinnvoll ist,
z.B. Sumatriptan 100 mg, Relpax 40 oder 80
mg.
−
Ist die Wirksamkeit weiterhin ungenügend,
können auch Triptane als Nasenspray oder
Zäpfchen versucht werden, insbesondere bei
Was ist bei der Einnahme zu beachten?
−
Triptane wirken gegen Migränekopfschmerz
und die begleitende Übelkeit. Sie wirken nicht
gegen Spannungskopfschmerz.
−
Triptane wirken am besten, wenn sie frühzeitig
in der Attacke eingenommen werden, d.h. zu
dem Zeitpunkt an dem Sie sich sicher sind,
1
Behandlung von Migräneattacken mit Triptanen
starker Übelkeit oder starken Attacken aus
dem Schlaf heraus.
−
Auch wenn das Wirkprinzip bei allen Triptanen ähnlich ist, ist die Wirksamkeit manchmal
unterschiedlich. Wir raten deswegen, bei Unwirksamkeit des ersten Präparates mindestens
noch ein weiteres Präparat in weiteren drei
Attacken auszuprobieren.
Nebenwirkungen
Triptane sind sehr sichere Medikamente. Schwere
Nebenwirkungen sind fast ausschließlich bei Patienten mit vorbekannter Herzkrankheit aufgetreten.
Typische Nebenwirkungen sind:
−
Kribbeln in den Händen
−
Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel. Dies
kann manchmal sehr störend sein und lässt
sich oft durch Umstellung auf ein anderes
Triptan bessern.
−
Engegefühl im Brust- oder Halsbereich (beim
Herzgesunden unbedenklich, nicht Ausdruck
einer Durchblutungsstörung des Herzens)
Andere Nebenwirkungen sind sehr selten und oft
nicht klar von den Migränesymptomen zu unterscheiden. Sie sind im Detail im Beipackzettel
aufgeführt.
2
Herunterladen