Aufbau eines Sterns - Universität Münster

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Sternenentwicklung
Martin Hierholzer
Seminar über Nukleare Astrophysik und Anwendungen - SS04
Institut für Kernphysik - Universität Münster
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.1/30
Übersicht
Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Hertzsprung-Russell-Diagramm
Aufbau eines Sterns
Entwicklungsablauf
Kontraktion zur Hauptreihe
Hauptreihe
Massenarme Sterne
Massenreiche Sterne
Endphasen
Zusammenfassung
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.2/30
Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Entfernungen der Sterne
Messung durch Parallaxe (für nahe Sterne): 1 Parallaxe p = 1”
entspricht einer Entfernung von 1 pc = 360·60·60
AE = 3, 26 Lj
2π
(1 AE = 1 Erdbahnradius)
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Entfernungen der Sterne
Messung durch Parallaxe (für nahe Sterne): 1 Parallaxe p = 1”
entspricht einer Entfernung von 1 pc = 360·60·60
AE = 3, 26 Lj
2π
(1 AE = 1 Erdbahnradius)
Scheinbare Helligkeit m
Helligkeit, wie wir Stern sehen; angegeben in Magnitudines.
1 mag entspricht einem Verhältnis von 100,4 = 2, 512
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Entfernungen der Sterne
Messung durch Parallaxe (für nahe Sterne): 1 Parallaxe p = 1”
entspricht einer Entfernung von 1 pc = 360·60·60
AE = 3, 26 Lj
2π
(1 AE = 1 Erdbahnradius)
Scheinbare Helligkeit m
Helligkeit, wie wir Stern sehen; angegeben in Magnitudines.
1 mag entspricht einem Verhältnis von 100,4 = 2, 512
Absolute Helligkeit
Stern in Gedanken in die Standardentfernung von 10 pc versetzen
⇒ Absloute Helligkeit M
Berechnung nach 12 -Gesetz:
r
r
m − M = 5 mag · log
10 pc
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Farbindex
Differenz von 2 in verschiedenen
Wellenlängenbereichen gemessenen
scheinbaren Helligkeiten:
Farbindex = mX − mY
Standard: UBV-System
Zusammenhang mit Temperatur
(λmax T = const)
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Farbindex
Differenz von 2 in verschiedenen
Wellenlängenbereichen gemessenen
scheinbaren Helligkeiten:
Farbindex = mX − mY
Standard: UBV-System
Zusammenhang mit Temperatur
(λmax T = const)
Spektraltyp
Klassifikation des Sterns nach Stärke von Spektrallinien
(Bsp. Sonne: G2 = Ca II sehr stark, neutrale Metalle Fe I, ... sehr stark)
Auch hier direkte Temperaturabhängigkeit
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Aufteilung in Populationen nach Zusammensetzung:
Population I
Sonnenähnliche Zusammensetzung:
70% H, 28% He, 2% ’Metalle’
Meist in Offenen Haufen
Entstanden aus Gas, das von früheren Sternen mit Metallen
angereichert ist
⇒ Jüngere Sterne
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Allgemeine Eigenschaften von Sternen
Aufteilung in Populationen nach Zusammensetzung:
Population I
Sonnenähnliche Zusammensetzung:
70% H, 28% He, 2% ’Metalle’
Meist in Offenen Haufen
Entstanden aus Gas, das von früheren Sternen mit Metallen
angereichert ist
⇒ Jüngere Sterne
Population II
Geringere Metallhäufigkeit (0,1% bis 0,01%)
⇒ Ältere Sterne
Treten meist in Kugelsternhaufen auf
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Auftragen der visuellen absoluten
Helligkeit Mv über dem Spektraltyp
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Auftragen der visuellen absoluten
Helligkeit Mv über dem Spektraltyp
Oft auch Temperatur auf Abszisse
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Auftragen der visuellen absoluten
Helligkeit Mv über dem Spektraltyp
Oft auch Temperatur auf Abszisse
Auffällig: viele Sterne auf einer Linie
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Auftragen der visuellen absoluten
Helligkeit Mv über dem Spektraltyp
Oft auch Temperatur auf Abszisse
Auffällig: viele Sterne auf einer Linie
Rechts oben: Riesensterne
Links unten: Zwergsterne
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Auftragen der visuellen absoluten
Helligkeit Mv über dem Spektraltyp
Oft auch Temperatur auf Abszisse
Auffällig: viele Sterne auf einer Linie
Rechts oben: Riesensterne
Links unten: Zwergsterne
Farben-Helligkeits-Diagramm (FHD)
Auftragen von Mv über einem
Farbindex (meist B −V )
Ähnliches Bild wie beim HRD
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
Typische Bereiche des HRD/FHD
Hauptsequenz
'$
&%
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
Typische Bereiche des HRD/FHD
Hauptsequenz
”Knie”
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
Typische Bereiche des HRD/FHD
Hauptsequenz
”Knie”
Riesenast
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
Typische Bereiche des HRD/FHD
Hauptsequenz
”Knie”
Riesenast
Asymptotischer Riesenast
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Beispiel für HRD/FHD
Hier: Sämtliche Sterne eines
Kugelsternenhaufens eingetragen
Typische Bereiche des HRD/FHD
Hauptsequenz
”Knie”
Riesenast
Asymptotischer Riesenast
Ähnliches Diagramm, wie HRD eines Sterns
im zeitlichen Verlauf, aber nicht identisch!!
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Hertzsprung-Russell-Diagramm
Vergleich: Entwicklungswege ↔ Isochronen
Entwicklungswege: Sterne gleicher Masse
Isochronen: Sterne gleichen Alters
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Aufbau eines Sterns
Hydrostatisches Gleichgewicht
Gewichtskraft einer Kugelschale: dF = − G2 m(r) · A(r)ρ(r) dr
r
mit: A(r)
= 4πr2 ;
m(r) =
0 ) ρ(r 0 ) dr 0
A(r
0
Rr
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Aufbau eines Sterns
Hydrostatisches Gleichgewicht
Gewichtskraft einer Kugelschale: dF = − G2 m(r) · A(r)ρ(r) dr
r
mit: A(r)
= 4πr2 ;
m(r) =
0 ) ρ(r 0 ) dr 0
A(r
0
Rr
mit A d p = dF folgt Gravitationsdruck:
G
d p = − 2 m(r)ρ(r) dr
r
⇒
3 G · M2
pgrav = −
8 πR4
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Aufbau eines Sterns
Hydrostatisches Gleichgewicht
Gewichtskraft einer Kugelschale: dF = − G2 m(r) · A(r)ρ(r) dr
r
mit: A(r)
= 4πr2 ;
m(r) =
0 ) ρ(r 0 ) dr 0
A(r
0
Rr
mit A d p = dF folgt Gravitationsdruck:
G
d p = − 2 m(r)ρ(r) dr
r
⇒
3 G · M2
pgrav = −
8 πR4
Thermischer Druck (ideales Gas):
ρ
pgas = · RT
M
mit : M = mittlere molare Masse
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Aufbau eines Sterns
Hydrostatisches Gleichgewicht
Gewichtskraft einer Kugelschale: dF = − G2 m(r) · A(r)ρ(r) dr
r
mit: A(r)
= 4πr2 ;
m(r) =
0 ) ρ(r 0 ) dr 0
A(r
0
Rr
mit A d p = dF folgt Gravitationsdruck:
G
d p = − 2 m(r)ρ(r) dr
r
⇒
3 G · M2
pgrav = −
8 πR4
Thermischer Druck (ideales Gas):
ρ
pgas = · RT
M
mit : M = mittlere molare Masse
Gravitationsdruck wird durch thermischen Druck ausgeglichen
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Aufbau eines Sterns
Verteilung der chemischen Elemente am Beispiel der Sonne
Wasserstoffbrennen im Inneren ⇒ geringere Wasserstoff- und höhere
Heliumkonzentration
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Aufbau eines Sterns
Konvektionszonen
Massenreiche Sterne: Innen konvektiv, außen radiativ
Massenarme Sterne: Innen radiativ, außen konvektiv
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Entwicklungsablauf
Kontraktion zur Hauptreihe
Hauptsequenz
Rote Riesen
Endphasen: Weiße Zwerge, Neutronensterne, Supernovae
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Gaswolken können durch Störung zu Protostern kontrahieren
zunächst geringe Dichte
⇒ Energie entweicht
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Gaswolken können durch Störung zu Protostern kontrahieren
zunächst geringe Dichte
⇒ Energie entweicht
Dichte steigt, Energie wird absorbiert
⇒ Temperaturerhöhung,
Dissoziation von H2 (1800 K);
Ionisation von H (10.000 K)
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Gaswolken können durch Störung zu Protostern kontrahieren
zunächst geringe Dichte
⇒ Energie entweicht
Dichte steigt, Energie wird absorbiert
⇒ Temperaturerhöhung,
Dissoziation von H2 (1800 K);
Ionisation von H (10.000 K)
Nach vollständiger Ionisation:
Bewegung im HRD nach unten zur
Hauptreihe
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Gaswolken können durch Störung zu Protostern kontrahieren
zunächst geringe Dichte
⇒ Energie entweicht
Dichte steigt, Energie wird absorbiert
⇒ Temperaturerhöhung,
Dissoziation von H2 (1800 K);
Ionisation von H (10.000 K)
Nach vollständiger Ionisation:
Bewegung im HRD nach unten zur
Hauptreihe
Einsetzen der Fusion bei
4 Mio. K (M > 0, 1 · M )
M < 0, 08 · M : Keine Fusion
möglich ⇒ Brauner Zwerg
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Jeans-Kriterium
Bedingung für Kontraktion einer Gaswolke:
Gravitationsdruck größer als Gasdruck (+ Zentrifugaldruck)
Annahmen: Nicht rotierende kugelförmige Gaswolke mit Radius R
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Jeans-Kriterium
Bedingung für Kontraktion einer Gaswolke:
Gravitationsdruck größer als Gasdruck (+ Zentrifugaldruck)
Annahmen: Nicht rotierende kugelförmige Gaswolke mit Radius R
Geringe Massendichte ⇒ Ideales Gas, pV = nRT
Gasdruck
ρ
pgas = M · RT
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Jeans-Kriterium
Bedingung für Kontraktion einer Gaswolke:
Gravitationsdruck größer als Gasdruck (+ Zentrifugaldruck)
Annahmen: Nicht rotierende kugelförmige Gaswolke mit Radius R
Geringe Massendichte ⇒ Ideales Gas, pV = nRT
Gasdruck
ρ
pgas = M · RT
Gravitationsdruck
3 G·M 2
pgrav = − 8 πR4
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Entwicklungsablauf: Kontraktion zur Hauptreihe
Jeans-Kriterium
Bedingung für Kontraktion einer Gaswolke:
Gravitationsdruck größer als Gasdruck (+ Zentrifugaldruck)
Annahmen: Nicht rotierende kugelförmige Gaswolke mit Radius R
Geringe Massendichte ⇒ Ideales Gas, pV = nRT
Gasdruck
ρ
pgas = M · RT
Gravitationsdruck
3 G·M 2
pgrav = − 8 πR4
Mit pgas < pgrav und M = 4 πρR3 folgt:
3
M≥
2kT
G·M
·R
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Sternentstehungsgebiet: Orionnebel (M42)
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Entwicklungsablauf: Hauptreihe
Für gleichartige Sterne: L = L(Teff )
⇒ Linie im HRD; Hauptreihe
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Entwicklungsablauf: Hauptreihe
Für gleichartige Sterne: L = L(Teff )
⇒ Linie im HRD; Hauptreihe
Massenreiche Sterne durchlaufen Hauptreihe schneller als
massenarme
Verweildauer etwa 90% der Lebensdauer (5 Mio. bis mehrere Mrd.
Jahre), dabei praktisch keine Veränderung des Sterns
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Entwicklungsablauf: Hauptreihe
Für gleichartige Sterne: L = L(Teff )
⇒ Linie im HRD; Hauptreihe
Massenreiche Sterne durchlaufen Hauptreihe schneller als
massenarme
Verweildauer etwa 90% der Lebensdauer (5 Mio. bis mehrere Mrd.
Jahre), dabei praktisch keine Veränderung des Sterns
Energieproduktion durch Wasserstoffbrennen im Kern
Massenarme Sterne (M < 1, 5 · M ): pp-Prozess
Massenreiche Sterne: CNO-Zyklus
(CNO-Zyklus setzt erst bei höheren Temperaturen ein)
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Entwicklungsablauf: Hauptreihe
Für gleichartige Sterne: L = L(Teff )
⇒ Linie im HRD; Hauptreihe
Massenreiche Sterne durchlaufen Hauptreihe schneller als
massenarme
Verweildauer etwa 90% der Lebensdauer (5 Mio. bis mehrere Mrd.
Jahre), dabei praktisch keine Veränderung des Sterns
Energieproduktion durch Wasserstoffbrennen im Kern
Massenarme Sterne (M < 1, 5 · M ): pp-Prozess
Massenreiche Sterne: CNO-Zyklus
(CNO-Zyklus setzt erst bei höheren Temperaturen ein)
Extrem massenarme Sterne (M < 0, 26 · M )
werden nach Verbrauch ihres Wasserstoffs direkt zu weißen Zwergen
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Entwicklung zu Rotem Riesen
Verhältnis H/He im Kern wird
ungünstiger
⇒ Kern schrumpft und wird
heißer
H wird nun in Schale verbrannt
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.17/30
Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Entwicklung zu Rotem Riesen
Verhältnis H/He im Kern wird
ungünstiger
⇒ Kern schrumpft und wird
heißer
H wird nun in Schale verbrannt
Dadurch blähen sich äußere
Schichten auf
⇒ Stern wird zum Roten
Riesen
Bewegung im HRD nach
zunächst rechts, dann
senkrecht nach oben
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Brennen
Nur Sterne mit M > 0, 5 · M
erreichen Zündtemperatur
j
Bei 100 Mio. K: He-Brennen im
Kern; weiterhin H-Brennen in
Schale
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.18/30
Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Brennen
Nur Sterne mit M > 0, 5 · M
erreichen Zündtemperatur
j
Bei 100 Mio. K: He-Brennen im
Kern; weiterhin H-Brennen in
Schale
3α-Prozess:
4 He +4 He →8
Be − 0, 1 MeV
8 Be +4 He →12 C + 7, 4 MeV
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.18/30
Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Brennen
Nur Sterne mit M > 0, 5 · M
erreichen Zündtemperatur
j
Bei 100 Mio. K: He-Brennen im
Kern; weiterhin H-Brennen in
Schale
3α-Prozess:
4 He +4 He →8
Be − 0, 1 MeV
8 Be +4 He →12 C + 7, 4 MeV
Weitere Temperaturerhöhung
des Kerns
Extrem hoher Druck ⇒ Fermi-Entartung, Kern expandiert nicht,
Reaktion beschleunigt sich weiter
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Flash
Sterne mit M < 1, 4 · M
verbrennen Helium
explosionsartig
Sekunden nach dem Zünden
der He-Brennens:
Hohe Temperatur hebt
Entartung auf
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.19/30
Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Flash
Sterne mit M < 1, 4 · M
verbrennen Helium
explosionsartig
Sekunden nach dem Zünden
der He-Brennens:
Hohe Temperatur hebt
Entartung auf
Kern expandiert
explosionsartig,
Hülle fängt Energie jedoch auf,
Stern ”überlebt”
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Flash
Sterne mit M < 1, 4 · M
verbrennen Helium
explosionsartig
Sekunden nach dem Zünden
der He-Brennens:
Hohe Temperatur hebt
Entartung auf
Kern expandiert
explosionsartig,
Hülle fängt Energie jedoch auf,
Stern ”überlebt”
starker Temperaturanstieg in der Hülle, Verlust an Leuchtkraft
⇒ Sprung im HRD nach unten links
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Flash (2)
Abwerfen eines Planetarischen
Nebels
NGC3132, Quelle: www.hubblesite.org
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Flash (2)
Abwerfen eines Planetarischen
Nebels
Asymptotischer Riesenast
Zunächst gleichmäßiges
He-Brennen im Kern
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Schalenflash
Helium im Kern verbraucht
⇒ He-Schale entsteht,
H-Brennen wandert noch
weiter nach außen
Anwachsen des Riesens auf
bis zu 300 · R
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Schalenflash
Helium im Kern verbraucht
⇒ He-Schale entsteht,
H-Brennen wandert noch
weiter nach außen
Anwachsen des Riesens auf
bis zu 300 · R
He-Brennen in Schale setzt ein
⇒ Temperaturanstieg in den
Schalen führt zu Konvektion,
Energietransport nach außen,
He-Schale kühlt ab
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Entwicklungsablauf: Massenarme Sterne
Helium-Schalenflash
Helium im Kern verbraucht
⇒ He-Schale entsteht,
H-Brennen wandert noch
weiter nach außen
Anwachsen des Riesens auf
bis zu 300 · R
He-Brennen in Schale setzt ein
⇒ Temperaturanstieg in den
Schalen führt zu Konvektion,
Energietransport nach außen,
He-Schale kühlt ab
Prozess erfolgt in mehreren Oszillationen
Massenverlust der Hülle als ”Sternenwind”
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Entwicklungsablauf: Massenreiche Sterne
Entwicklung zu Rotem Riesen
Früheres Einsetzen des
Heliumbrennens bei noch nicht
entartetem Kern
⇒ Kein explosionsartiges
He-Brennen
Wasserstoff brennt in Schale
weiter
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Entwicklungsablauf: Massenreiche Sterne
Entwicklung zu Rotem Riesen
Früheres Einsetzen des
Heliumbrennens bei noch nicht
entartetem Kern
⇒ Kein explosionsartiges
He-Brennen
Wasserstoff brennt in Schale
weiter
He-Brennzone wandert nach
außen
Je nach Masse entstehen
unterschiedlich viele Schalen
mit weiteren Brennzonen
→ Synthese schwererer
Elemente
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Entwicklungsablauf: Massenreiche Sterne
Synthese schwererer Elemente
C-Brennen (Produkte: O, Ne, Mg, Na)
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Entwicklungsablauf: Massenreiche Sterne
Synthese schwererer Elemente
C-Brennen (Produkte: O, Ne, Mg, Na)
Falls M > 5 · M :
O-Brennen (Produkte: Si, P, Mg)
Ne-Brennen (Produkt: Mg)
Si-Brennen (Produkte: Ni, Fe, He)
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Entwicklungsablauf: Massenreiche Sterne
Synthese schwererer Elemente
C-Brennen (Produkte: O, Ne, Mg, Na)
Falls M > 5 · M :
O-Brennen (Produkte: Si, P, Mg)
Ne-Brennen (Produkt: Mg)
Si-Brennen (Produkte: Ni, Fe, He)
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Endzustände abhängig von Masse
Sterne mit M < 1, 5 · M enden als weißer Zwerg
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Endzustände abhängig von Masse
Sterne mit M < 1, 5 · M enden als weißer Zwerg
Sterne mit M > 1, 5 · M können als Supernova explodieren
1, 5 · M < M < 5 · M : Neutronenstern verbleibt
M > 5 · M : Stern kollabiert zu Schwarzem Loch
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Endzustände abhängig von Masse
Sterne mit M < 1, 5 · M enden als weißer Zwerg
Sterne mit M > 1, 5 · M können als Supernova explodieren
1, 5 · M < M < 5 · M : Neutronenstern verbleibt
M > 5 · M : Stern kollabiert zu Schwarzem Loch
Bei Sternen mittelhoher Masse (1, 5 · M < M < 8 · M ) genauer
Verlauf noch nicht geklärt
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Weiße Zwerge
Nukleare Reaktion erloschen ⇒ Materie entartet (E F ≥ kT )
Masse durchschnittlich 1 · M , aber Größe wie die Erde!
⇒ ρ ≈ 109 mkg3
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Weiße Zwerge
Nukleare Reaktion erloschen ⇒ Materie entartet (E F ≥ kT )
Masse durchschnittlich 1 · M , aber Größe wie die Erde!
⇒ ρ ≈ 109 mkg3
Stabilitätsbedingung: Entartungsdruck = Gravitationsdruck
1
Masse-Radius-Beziehung: R ∼ M − 3
5,8
Chandrasekhar-Grenzmasse: MCh ≈ µ2 · M ≈ 1, 5 · M
e
(mit µe ≈ 2: Molekulargewicht pro freiem Elektron)
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.25/30
Entwicklungsablauf: Endphasen
Weiße Zwerge
Nukleare Reaktion erloschen ⇒ Materie entartet (E F ≥ kT )
Masse durchschnittlich 1 · M , aber Größe wie die Erde!
⇒ ρ ≈ 109 mkg3
Stabilitätsbedingung: Entartungsdruck = Gravitationsdruck
1
Masse-Radius-Beziehung: R ∼ M − 3
5,8
Chandrasekhar-Grenzmasse: MCh ≈ µ2 · M ≈ 1, 5 · M
e
(mit µe ≈ 2: Molekulargewicht pro freiem Elektron)
Im HRD unten Links (heiß, aber geringe Leuchtkraft)
Nach Auskühlen: Schwarzer Zwerg
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Neutronensterne
Sterne oberhalb der Chandrasekhar-Grenzmasse M c ≈ 1, 5 · M
kollabieren zu Neutronensternen
EF muss weiter ansteigen
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.26/30
Entwicklungsablauf: Endphasen
Neutronensterne
Sterne oberhalb der Chandrasekhar-Grenzmasse M c ≈ 1, 5 · M
kollabieren zu Neutronensternen
EF muss weiter ansteigen
E F ≥ mn − m p c 2 :
e + p → n + νe
(inverser β-Zerfall)
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Neutronensterne
Sterne oberhalb der Chandrasekhar-Grenzmasse M c ≈ 1, 5 · M
kollabieren zu Neutronensternen
EF muss weiter ansteigen
E F ≥ mn − m p c 2 :
e + p → n + νe
(inverser β-Zerfall)
Oppenheimer-Volkow-Grenzmasse: M ≈ 3, 2 · M → Schwarzes Loch
Aber: Hoher Masseverlust bei Entstehung
(SN-Explosion; Gravitationsenergie wird abgestrahlt)
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Supernovae Typ II
Massenreiche Sterne explodieren wahrscheinlich alle als SN II
Massenreicher Stern behält Eisenkern am Ende der Brennphase übrig
Masse und Temperatur des Kerns steigt aufgrund weiterer
Eisenproduktion in umliegender Schale (Si-Brennen)
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.27/30
Entwicklungsablauf: Endphasen
Supernovae Typ II
Massenreiche Sterne explodieren wahrscheinlich alle als SN II
Massenreicher Stern behält Eisenkern am Ende der Brennphase übrig
Masse und Temperatur des Kerns steigt aufgrund weiterer
Eisenproduktion in umliegender Schale (Si-Brennen)
Zwischen 5 bis 10 Mrd. K wird Kern instabil und kollabiert im Freien Fall,
γ-Quanten spalten Eisen in α-Teilchen
Kern wird zu Neutronenstern; Neutrinos können nicht mehr entweichen
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.27/30
Entwicklungsablauf: Endphasen
Supernovae Typ II
Massenreiche Sterne explodieren wahrscheinlich alle als SN II
Massenreicher Stern behält Eisenkern am Ende der Brennphase übrig
Masse und Temperatur des Kerns steigt aufgrund weiterer
Eisenproduktion in umliegender Schale (Si-Brennen)
Zwischen 5 bis 10 Mrd. K wird Kern instabil und kollabiert im Freien Fall,
γ-Quanten spalten Eisen in α-Teilchen
Kern wird zu Neutronenstern; Neutrinos können nicht mehr entweichen
Schließlich ist gesamter Kern kollabiert;
Kollaps kommt schlagartig zum Stillstand
Erst jetzt beginnt Hülle zu kollabieren
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Entwicklungsablauf: Endphasen
Supernovae Typ II (2)
Plötzlicher Stop des Kernkollapses führt zu Schockwelle, die in
Gegenrichtung die Hülle durchläuft
Schockwelle erreicht nach Stunden äußeren Bereich
⇒ Hülle wird abgestoßen, Supernova wird sichtbar
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.28/30
Entwicklungsablauf: Endphasen
Supernovae Typ II (2)
Plötzlicher Stop des Kernkollapses führt zu Schockwelle, die in
Gegenrichtung die Hülle durchläuft
Schockwelle erreicht nach Stunden äußeren Bereich
⇒ Hülle wird abgestoßen, Supernova wird sichtbar
Während des Zusammenbruchs werden blitzartige Kernfusionen
gezündet
⇒ Erzeugung schwererer Elemente
Zurück bleibt Neutronenstern
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.28/30
Zusammenfassung
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.29/30
The End
sternenentwicklung.tex – Sternenentwicklung – Martin Hierholzer – 25/5/2004 – 20:46 – p.30/30
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