Untersuchungen der Mechanismen der RSV

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Untersuchungen der Mechanismen der RSV-induzierten
Th2-Zelldifferenzierung in kokultivierten dendritischen Zellen
und allogenen naiven T-Zellen
Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors
der Naturwissenschaften der Fakultät für Chemie
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Özlem Türkel
aus Bochum
Bochum, Dezember 2000
Diese Arbeit wurde von Mai 1998 bis August 2000 an den Abteilungen für Immunolgie des
Universitätsklinikums St. Josef-Hospital Bochum (Leiter der Immunologie: Priv.-Doz. Dr.
med. U. Schauer) und der Medizinischen Mikrobiologie und Virologie der Ruhr-Universität
Bochum (Leiter: Prof. Dr. med. H. Werchau) angefertigt.
eingereicht am:
1. 12. 2000
Tag der Disputation:
2.02.2001
Prüfungskommission:
Prof. Dr. Wöll
(Prüfungsvorsitz)
Prof. Dr. Werchau
(Referent)
Prof. Dr. Hovemann
(Korreferent)
Prof. Dr. Wöll
(Prüfer)
Danksagung
Herrn Prof. Dr. Werchau und Herrn Priv.-Doz. Dr. Schauer danke ich für die Überlassung des
interessanten Themas, die Betreuung meiner Doktorarbeit und die Bereitstellung eines
Arbeitsplatzes. Herrn Priv.-Doz. Dr. Schauer danke ich ganz besonders für seine anregenden
Gespräche und hilfreichen Diskussionen in immunologischen Fragen.
Für die praktische Betreuung danke ich den Mitarbeitern des immunologischen Labors der
Kinderklinik und des virologischen Labors der Ruhr-Universität. Mein besonderer Dank gilt
auch allen freiwilligen Blutspendern.
Und ich danke meinem Freund Nils für seine Geduld und die seelische Unterstützung.
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
AEC
3-amino-9-ethylcarbazol
AK
Antikörper
APS
Ammoniumperoxodisulfat
ATCC
American Type Culture Collection
ATP
Adenosintriphosphat
BCIP
5-Bromo-4-Chloro-Idolylphosphat
bp
Basenpaare
CBMC
cord blood mononuclear cells
CD
cluster of differentiation
CSF
stem cell factor
DC
dendritic cells
dS
Doppelstrang
DTT
Dithiothreitol
EDTA
Ethylendiamintetraessigsäure
FACS
fluorescence-activated cell sorting
FKS
fötales Kälberserum
FITC
Fluorisothiocyanat
GAS
gamma activating sequence
GM-CSF
granulocyte-macrophage colony stimulating factor
h
Stunde
Hep-2
human epithelial cell
Hepes
2-(N-Hydroxyethylpiperazin)-2´-Ethansulfonsäure
HLA
human leucocyte antigen
IFN
Interferon
Ig
Immunglobulin
IL
Interleukin
ISRE
interpheron-stimulated response element
JAK
Janus-Kinase
LPS
Lipopolysaccharid
mA
Milliampere
M-CSF
macrophage colony stimulating factor
MHC
major histocompatibility complex
mCi
Millicurie
MFI
mittlere Fluoreszenzintensität
min
Minute
MOI
multiplicity of infection
NCBI
national center for biotechnology information
NBT
Nitroblau, Tetrazoliumsalz
NFAT
nuclear factor of transcription
NK
natural killer
nm
Nanometer
PBMC
periphere blood mononuclear cells
pfu
plaque forming units
PMA
Phorbol-12-myristat-13-acetat
PSN
Penicillin-Streptomycin-Neomycin
RSV
Respiratory Syncytial Virus
RT
Raumtemperatur
SDS
Natriumdodekylsulfat
STAT
signal transducer and activator of transcription
TEMED
N,N,N´, N´-Tetramethylendiamin
TGF
transforming growth factor
Th
T-Helferzelle
TNF
tumor necrosis factor
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1
1.1 Die Bedeutung von RSV-Infektionen im Säuglingsund Kleinkindesalter
1
1.2 Das Th1/Th2-Paradigma
2
1.3 Dendritische Zellen als Mediatoren der Immunantwort
5
1.4 Transkriptionsfaktoren der Th2-vermittelten Immunantwort
6
1.5 Die Regulation des IL-4-Gens
9
1.6 Fragestellung
11
2. Material und Methoden
12
2.1 Material
12
2.1.1 Geräte
12
2.1.2 Chemikalien
2.1.3 Kits
13
2.1.4 Antikörper
13
2.1.4.1 Antikörper für Western-Blot-Analysen
13
2.1.4.2 Antikörper für durchflußzytomterische Messungen
14
2.1.4.3 Mikrobeads
14
2.1.5 Oligonukleotide
14
2.1.6. Primerpaare für die RT-PCR
16
2.1.7 Puffer, Lösungen und Medien
17
2.1.8 Virusstamm
17
2.1.9 RSV-spezifische Antikörper
17
2.1.10 Sekundäre Antikörper
18
2.2 Methoden
19
2.2.1 Methoden der Wirtszell- und Viruskultivierung
19
2.2.1.1 Zellzucht
19
2.2.1.2 Viruskultivierung
19
2.2.1.3 Bestimmung des Virustiters
19
2.2.2 Anzucht von dendritischen Zellen aus Nabelschnurblut
2.2.2.1 Isolierung von CBMCs über Ficoll-Gradienten
20
20
2.2.2.2 Sortierung von Stammzellen
21
2.2.2.3 Anzucht der dendritischen Zellen
21
2.2.3 Sortierung von dendritischen Zellen nach CD1a- und CD14negativen Zellen
2.2.4 Isolierung von naiven T-Zellen
21
22
2.2.5 Kokultivierung von stimulierten dendritischen Zellen und
allogenen naiven T-Zellen
22
2.2.6 Molekularbiologische Methoden
23
2.2.6.1 RT-PCR
23
2.2.6.1.1 Isolierung von RNA
23
2.2.6.1.2 Polymerase-Kettenreaktion
23
2.2.6.1.3 Elektrophorese von DNA in Agarosegelen
25
2.2.7 Darstellung von Proteinen durch Western-Blot
25
2.2.7.1 Isolierung von Kern- und zytoplasmatischen Proteinen
25
2.2.7.2 SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
26
2.2.7.3 Western Blot
27
2.2.7.4 Ponceau-Rot-Färbung
27
2.2.7.5 Immundetektion der transferierten Proteine
28
2.2.8 Gel-Shift-Assay
28
2.2.8.1 Radioaktive Phosphorylierung von Oligonukleotiden
28
2.2.8.2 DNA-Bindungsreaktion
29
2.2.8.3 Elektrophorese der DNA-Protein-Komplexe
29
2.2.9 Zellphysiologische Methoden
30
2.2.9.1 Messung der Proliferation von T-Zellen in vitro
30
2.2.9.2 Messung der Apoptose von T-Zellen in vitro
30
2.2.9.3 Messung der Phagozytoseaktivität
31
2.2.10 Fluoreszenzmikroskopie
31
2.2.10.1 Herstellung der Präparate
31
2.2.10.2 Färben der Präparate
31
2.2.11 Intrazelluläre Zytokinmessung im Durchflußzytometer
32
3. Ergebnisse
33
3.1 Charakterisierung der dendritischen Zellen
33
3.1.1 Einteilung in Subpopulationen anhand von spezifischen
Oberflächenmarkern
33
3.1.2 Phagozytose
34
3.1.3 Nachweis der Infektion von dendritischen Zellen mit RSV
36
3.1.3.1 Nachweis der Infektion in der Gesamtkultur
36
3.1.3.2 Nachweis der Infektion in den einzelnen
Subpopulationen
37
3.1.4 Expression von kostimulatorischen Oberflächenantigenen und
Ausreifungsmarkern nach RSV-Infektion
40
3.1.5 Apoptosemessung von infizierten dendritischen Zellen
44
3.1.6 Zytokine in dendritischen Zellen
45
3.1.6.1 PCR-Analysen
45
3.1.6.2 Ergebnisse aus der Durchflußzytometrie
47
3.2 Kokulturen von dendritischen Zellen und naiven T-Zellen
48
3.2.1 Etablierung eines humanen in-vitro-Modells
48
3.2.2 Zytokinproduktion in T-Zellen nach RSV-Infektion
50
3.2.3 Induktion von IFN-γ
52
3.2.4 Induktion von IFN-γ mit PMA und Ionomycin
53
3.2.5 Proliferation und Apoptose von T-Zellen
54
3.2.6 Nachweis von Zytokinen und Zytokinrezeptoren in Kokulturen
mittels PCR
57
3.2.7 Untersuchung von Transkriptionsfaktoren
61
3.2.8 Aktivität von STAT-Proteinen
64
4. Diskussion
66
4.1. Zelluläre Immunologie der RSV-Infektion
66
4.2 Modulation der Signaltransduktionswege durch RSV
72
5. Zusammenfassung
76
6. Literatur
77
7. Anhang
Einleitung
____________________________________________________________________________
1. Einleitung
1.1 Die Bedeutung von RSV-Infektionen im Säuglings- und Kleinkindesalter
Infektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) stellen in den Industrienationen die
Hauptursache für Erkrankungen des unteren Respirationstraktes bei Kleinkindern und
Säuglingen dar (Kimman, 1990). RSV hinterläßt eine unzureichende Immunität und häufige
Reinfektionen in den ersten Lebensmonaten des Neugeborenen sind trotz hoher Menge
maternaler Antikörper nicht unüblich (Beem, 1969), (Henderson, 1979), (Hall, 1991).
In klinischen Studien wurde der Zusammenhang von viralen Infektionen, Bronchiolitis und
Asthma diskutiert. Insbesondere Infektionen mit RSV stehen im Verdacht, über die
Erkrankung einer schweren Bronchiolitis in frühester Kindheit die Entstehung von Asthma zu
begünstigen (Kimpen, 2000), (Sly, 1989), (Sigurs, 1995). In der Studie von Sigurs und
Mitarbeitern wurden Kinder mit einer durch RSV verursachten Bronchiolitis bei einem
Durchschnittsalter von 3,5 Monaten untersucht. 23% dieser Kinder entwickelten in einem
Alter von 3 Jahren Asthma, verglichen mit 1% der Kinder aus der Kontrollgruppe. Zu diesem
Zeitpunkt wurden auch bei 32% der Kinder IgE-Antikörper im Serum gemessen, hingegen
nur 9% bei der Gruppe der Kontrollkinder.
Tierexperimente unterstützen die Hypothese, daß ein kausaler Zusammenhang zwischen
viraler Bronchiolitis und Asthma existiert. RSV-infizierte Meerschweinchen reagieren mit
höherer Empfindlichkeit auf Histamine bis zu sechs Wochen nach Infektion, assoziiert mit
einer Persistenz des Virus in der Lunge (Robinson, 1997). Im Mausmodell wurde gefunden,
daß RSV eine verstärkte T-Zellantwort induziert und diese assoziiert ist mit dem Schweregrad
der Erkrankung (Openshaw, 1995). Schwarze und Mitarbeiter konnten im Mausmodell
zeigen, daß durch eine RSV-Infektion der Einfluß von inhalierten Antigenen wie Ovalbumin
verstärkt wird und somit zu Atemwegsentzündungen und Atopie führt (Schwarze, 1999). Die
Signifikanz des RSV bei der Entwicklung oder Exazerbation von atopischem Asthma wurde
über die klinischen Studien und Tierversuchsmodelle erkannt, jedoch sind genauere
Zusammenhänge und Mechanismen nicht untersucht, da ein humanes Modell für die
Untersuchungen der Entwicklung des unreifen Immunsystems des Säuglings fehlt.
1
Einleitung
____________________________________________________________________________
1.2 Das Th1/Th2-Paradigma
Das Immunsystem hält unterschiedliche Strategien bereit, um gegen eingedrungene Erreger
und ihre Vermehrung im befallenen Organismus vorzugehen. Dabei handelt es sich um die
zelluläre und die humorale Immunantwort. Welche Immunantwort induziert wird, hängt vom
Repertoire der Zytokine ab, die von vielen beteiligten Zellen, wie vor allem der CD4+-THelferzellen, produziert und sezerniert werden (O'Garra, 1998). Dabei wirken freigesetzte
Zytokine auch als autokrine Wachstums- und Differenzierungsfaktoren. Als Konsequenz
daraus proliferieren naive T-Zellen und differenzieren zu Effektor-Zellen.
CD4+-T-Zellen lassen sich in unterschiedliche Subtypen unterteilen. Typ1-Zellen (Th1Zellen) , die IL-2, IFN-γ und TNF-α produzieren, unterstützen die zelluläre Immunantwort
zur Bekämpfung von intrazellulären Pathogenen wie Viren, Bakterien, Pilzen und Protozoen,
und Typ 2-Zellen , die IL-4, IL-5, IL-6, IL-10 und IL-13 sezernieren, induzieren eher eine
humorale Immunität zur Verteidigung gegen extrazelluläre Pathogene. Aus der Gruppe der
Typ 2-Zytokine spielt das IL-4 eine zentrale und entscheidende Rolle (Choi, 1998). Das
humane IL-4 ist ein 18-20 kD-Glykoprotein aus 153 Aminosäuren, das neben T-Zellen auch
von Basophilen und Mastzellen produziert wird (Brown, 1997). Während IL-12, das von
antigenpräsentierenden Zellen wie dendritischen Zellen als Antwort auf bestimmte Pathogene
freigesetzt wird, die Th1-Immunantwort fördert, induziert IL-4 als Gegenspieler die
Differenzierung der T-Zellen in Richtung Th2. Dabei bewirkt es die Suppression der
zellulären Immunantwort und eine Inhibierung der Synthese und Effekte von IFN-γ. IL-4
induziert ein Umschalten der Immunglobulinproduktion in B-Zellen von IgM nach IgE, das
bei der Induzierung von allergischen Symptomen eine Schlüsselrolle spielt (Ryan, 1997). Es
bindet an hochaffine IgE-Rezeptoren auf Mastzellen, basophilen Zellen und aktivierten
eosinophilen Zellen, die wiederum Entzündungsreaktionen auslösen können. IL-4 verstärkt
auch die Expression des IL-4-Rezeptors auf T-Zellen, so daß eine weitere Polarisierung der TZellen in Richtung einer Th2-Immunantwort stattfindet. Rezeptoren für Th1-induzierende
Zytokine werden dabei herunterreguliert.
2
Einleitung
____________________________________________________________________________
Nach Aktivierung des IL-4-Rezeptorkomplexes durch IL-4 werden die beiden Proteine JAK1
und JAK2 aus der Familie der Januskinasen, die mit dem Rezeptor assoziiert sind, aktiviert
(Briscoe, 1996). Anschließend wird u.a. STAT-6 phosphoryliert, das direkt über eine dafür
spezifische DNA-Bindungsstelle auf IL-4-gesteuerte Gene wirkt (Curiel, 1997), (Kotanides,
1996).
IFN-γ kann dieser Entwicklung entgegenwirken. Freigesetztes IFN-γ hat einerseits einen
direkten antiviralen Effekt und andererseits einen indirekten, der sich durch die Aktivierung
von NK-Zellen, Makrophagen und zytotoxischen CD8+-T-Zellen auswirkt. Diese Zellen
spielen bei der Viruseliminierung eine entscheidende Rolle. Weiter reguliert IFN-γ die
Th1/Th2-Balance,
verstärkt
die
Antigenpräsentation
und
kontrolliert
Proliferation
und
Apoptose (Boehm, 1997), (Billiau, 1996).
IL-12
IL-18
IL-4
IL-11
TGF-β
Th 0
IL-4 IL-10
Th1
Inhibitorische
Gegenregulation
Th2
IFN-γ
Th1-Zytokine
Th1- und
Th2-Zytokine
Th2-Zytokine
IL-2
IFN-γ
TNF-β
zelluläre Immunität
IL-3
IL-6
IL-4
IL-5
IL-10
IL-13
GM-CSF
humorale Immunität
Abb. A: Schema zum Modell der Th1/Th2-Differenzierung durch Einfluß von Zytokinen
3
Einleitung
____________________________________________________________________________
Naive T-Zellen besitzen auf ihren Oberflächen noch keine Rezeptoren für Zytokine. Im Laufe
der Ausreifung und Differenzierung bilden sich Rezeptoren für diejenigen Zytokine aus, die
Einfluß auf die weitere Entwicklung und Polarisierung der T-Zellen haben. Da IL-12 ein
wichtiges Zytokin zur Induzierung und Ausprägung von Th1-Zellen ist (McDyer, 1998),
findet man auf diesen Zellen vermehrt den IL-12-Rezeptor. Die β2-Untereinheit des
heterodimeren IL-12-Rezeptors
ist für die Regulation der Immunantwort durch IL-12
verantwortlich und befindet sich vorwiegend auf Th1-Zellen, so daß von dendritischen oder
anderen Zellen freigesetztes IL-12 dort wirken und die IFN-γ-Synthese induzieren kann
(Sinigaglia,
1999).
Auf
differenzierten
Th2-Zellen
wird
IL-12-R
β2
hingegen
herunterreguliert. Ähnlich verhält es sich mit dem heterodimeren IFN-γ-Rezeptor, dessen
regulatorische Untereinheit R2 (oder auch β2) auf Th1-Zellen zu finden ist und auf Th2Zellen herunterreguliert wird (Tau, 1999).
Wie zu Anfang erläutert, hängt eine RSV-Infektion in frühester Kindheit mit der Entstehung
von allergischen Reaktionen und Asthma zu späteren Zeitpunkten zusammen. Dieses wird vor
allem der oben beschriebenen Th2-Immunreaktion zugeschrieben. Im Vergleich zu anderen
Viren findet man bei RSV-Infektionen recht niedrige Mengen an IFN-γ (Chonmaitree, 1981).
Eine zelluläre zytotoxische Immunantwort wurde demzufolge seltener gefunden (Isaacs,
1987), stattdessen treten erhöhte IgE-Spiegel vor allem bei Kindern mit atopischer genetischer
Predisposition auf (Roman, 1997). Für das Immunsystem des Neugeborenen bedeutet dieses
eine Th1/Th2-Imbalance, die schon früh zu allergiefördernden Th2-polarisierten Memory-TZellen führt. Eine prädominante Th2-Immunantwort wurde in neuesten Studien mit RSVinfizierten Kindern detektiert. Dabei fand man bei durchflußzytometrischen Messungen
erhöhte IL-4-produzierende T-Zellen im Vergleich zu gesunden Kontrollkindern (Bendelja,
2000).
Hochpolarisierte Th2-Zellen mit der Produktion von nicht nur IL-4, sondern auch IL-5 und
IL-13, aber ohne gleichzeitige Synthese von IFN-γ, begünstigen somit atopische Allergien
gegen harmlose Proteine. IL-5 fördert die Ausreifung, Rekrutierung und Aktivierung von
Eosinophilen,
die
lokale
Gewebsschädigungen
hervorrufen.
Bei
in-vitro-Versuchen mit
mononukleären Zellen aus humanen Spendern, die RSV-infiziert wurden, fand man eine
Erhöhung der IL-5-produzierenden T-Zellen (Thurau, 1998).
4
Einleitung
____________________________________________________________________________
Jedoch war hier kein direkter Zusammenhang von RSV-Infektion der T-Zelle und IL-5Produktion zu erkennen, denn IL-5-produzierende T-Zellen waren nicht RSV-infiziert. Es
wird deshalb davon ausgegangen, daß andere Zellen, wie die antigenpräsentierenden Zellen,
die Aktivierung und Prägung der T-Zellen vermittelt haben.
1.3 Dendritische Zellen als Mediatoren der Immunantwort
T-Zellen werden erst durch antigenpräsentierende Zellen aktiviert (Rescigno, 1997). Bei
Virusinfektionen
spielt
antigenpräsentierende
vor
Zelle
allem
neben
die
B-Zellen
dendritische
und
Zelle
Makrophagen
als
die
professionelle
Hauprolle.
Die
dendritische Zelle (DC) wurde erstmals 1868 in der Epidermis identifiziert und nach ihrem
Entdecker als Langerhans-Zelle benannt. Fast hundert Jahre später wurden dendritische Zellen
auch in anderen Geweben entdeckt und als wichtige Zellen des Immunsystems erkannt
(Steinman, 1973).
Dendritische Zellen sind in den meisten Geweben und Organen wie Lunge und Haut
vorhanden und liegen als unreife Zellen vor, die noch nicht fähig sind, T-Zellen zu
stimulieren (Steinman, 1991). Erst nach Antigenaufnahme oder Stimulation durch das
umliegende Zytokinmilieu des jeweiligen infizierten Gewebes oder Organs reifen sie aus und
sind in der Lage, T-Zellen zur Aktivierung und Proliferation anzuregen, wobei eine einzige
dendritische Zelle hunderte von naiven T-Zellen stimulieren kann. Dieses geschieht in den TZell-Regionen der Lymphknoten, wohin die dendritischen Zellen über das afferente
Lymphsystem nach Stimulation als interdigitierende dendritische Zellen wandern.
Reife
dendritische
Zellen
unterscheiden
sich
von
unreifen
durch
spezifische
Oberflächenmoleküle, die u.a. als akzessorische Moleküle für die T-Zell-Aktivierung
notwendig sind (Cella, 1997). Dazu gehören u.a. das CD80 und CD86, die zum B7-Komplex
gehören und mit CD28 auf den T-Zellen interagieren. Wichtig für die T-Zellstimulierung ist
die Präsentation von Antigenen auf MHC I- und MHC II-Molekülen, über die die Erkennung
durch
den
spezifischen
T-Zellrezeptor
verläuft.
Deshalb
exprimieren
stimulierte
und
ausgereifte dendritische Zellen vermehrt diese Moleküle auf ihren Oberflächen.
5
Einleitung
____________________________________________________________________________
Weitere Oberflächenmoleküle, die hochreguliert werden, sind das CD83, ein spezifischer
Marker für reife dendritische Zellen (Zhou, 1995), CD1a, das strukturelle Ähnlichkeiten zu
MHC-Proteinen hat und ebenfalls antigenpräsentierende Funktion, und CD40, das mit dem
CD40-Liganden auf T-Zellen interagiert und die IL-12-Synthese, wichtig für eine Th1Immunantwort, in den dendritischen Zellen induzieren kann. Reife dendritische Zellen
exprimieren auch die Oberflächenmarker CD54 (ICAM I) und CD123 (IL-3-Rezeptor)
vermehrt, andere Moleküle wie das CD 115 (M-CSF-Rezeptor), der vorwiegend auf
Monozyten und Makrophagen zu finden ist, werden herunterreguliert (Bell, 1999). Weiter
lassen
sich
reife
dendritische
Zellen
über
ihre
Phagozytoseaktivität,
die
nach
Antigenaufnahme abnimmt, charakterisieren (Banchereau, 1998).
1.4 Transkriptionsfaktoren der Th2-vermittelten Immunantwort
Mehrere Familien von Transkriptionsfaktoren wurden identifiziert, die wichtige Regulatoren
für die Ausbildung von Th1- oder Th2-Zellen sind. Dabei nehmen zwei Mitglieder der STATProteine ( Signal Transducers and Activators of Transcription) entgegengesetzte Rollen bei
der Immunantwort ein. STAT-6 wird für eine IL-4-übermittelte Th2-Differenzierung benötigt
(Takeda, 1996) und STAT-4 für eine IL-12-übermittelte Th1-Differenzierung von T-Zellen
(Thierfelder, 1996). STAT-Proteine haben strukturelle Ähnlichkeiten in ihren SH2- und SH3Bindungsdomänen
(Darnell,
Wechselwirkungen
1994).
angeschaltet
Bevor
wird,
die
liegen
Signalkaskade
die
über
STAT-Proteine
im
Zytokin-RezeptorZytoplasma
in
hypophosphorylierter inaktiver Form vor. Nach Aktivierung der Signalkaskade werden sie
durch Janus-Kinasen (Jaks) phosphoryliert (Leonard, 1998) und dimerisieren über ihre SH2Bindungsdomänen. Danach werden die jeweiligen Homo- oder Heterodimere in den Zellkern
transportiert, wo sie an Gene binden, die die GAS-Sequenz beinhalten (Gamma-Activated
Sequence) und diese somit aktivieren. Die Phosphorylierung und Aktivierung von STAT-4
erfolgt über IL-12, das von dendritischen Zellen und Makrophagen produziert und sezerniert
wird, und die Differenzierung von Th1-Zellen fördert. STAT-4-defiziente Mäuse zeigen
Defekte bei der IFN-γ-Produktion, T-Zellproliferation und NK-Zellfunktion (Kaplan, 1996,
Nature, 382:174-77).
6
Einleitung
____________________________________________________________________________
STAT-6 hingegen wird über die Bindung des IL-4-Rezeptors von Jak1 und Jak2
phosphoryliert und aktiviert IL-4-regulierte Gene wie IgE, IL-4-Rezeptor, Fc-Rezeptor und
MHC Klasse II, die alle GAS-Sequenzen beinhalten (Patel, 1998). Naive, STAT-6-defiziente
T-Zellen differenzieren nicht in Th2-Zellen aus, wenn sie in vitro mit IL-4 oder IL-13
stimuliert werden, was die Bedeutung von STAT-6 für die Th2-Immunantwort demonstriert
(Kaplan, 1996).
Das Zinkfingerprotein GATA-3 spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Th2Zellen. Dieser Transkriptionsfaktor aus der Familie der GATA-Proteine mit insgesamt sechs
Mitgliedern ist ein bedeutender Faktor der frühen T-Zell-Entwicklung. Es reguliert zum einen
die Expression von Th2-Zytokinen und zum anderen die Differenzierung von naiven T-Zellen
zu Th2-Zellen (Lee, 2000), (Ferber, 1999). Naive CD4+-Zellen exprimieren geringe Mengen
an GATA-3-mRNA (Ouyang, 1998). In T-Zellen, die sich in Richtung Th2 entwickeln wird
jedoch
GATA-3
aufreguliert,
während
es
bei
Th1-Zellen herunterreguliert wird. In
Experimenten mit transfizierten Zellen wurde gezeigt, daß GATA-3-Überexpression in Th1Zellen nicht die IFN-γ-Genexpression inhibiert (Ouyang, 1998), sondern indirekt durch die
Aktivierung
von
Th2-spezifischen
Genen
die
Th1/Th2-Balance
beeinflußt.
Direkte
Verknüpfungen von GATA-3-Expression und Asthma wurden ebenfalls hergestellt. Ein
signifikanter Anstieg der GATA-3-Expression ist bei Personen mit Asthma im Vergleich zu
gesunden Kontrollen gemessen worden (Nakamura, 1999).
Aus der NFAT-Familie (Nuclear Factor of Activated T cells), die als Aktivatoren sämtlicher
Gene von Zytokinen fungieren, gehen speziell die beiden Faktoren NFAT-c1 (auch NFAT-c
oder NFAT-2) und NFAT-c2 (auch NFAT-p oder NFAT-1) mit in die Transkription von IL-4
und die Entwicklung von Th2-Zellen ein (Rao, 1997), (Cron, 1999). Dabei kann NFAT-c2
auch inhibierend auf die IL-4-Produktion zu späteren Zeitpunkten der Immunantwort wirken.
Somit entscheidet die Menge an NFAT-c2, das auch in Th1-Zellen exprimiert wird, die
weitere Differenzierung und Zytokinproduktion der T-Zelle (Wierenga, 1999).
7
Einleitung
____________________________________________________________________________
Zuletzt ist noch der Faktor c-Maf aus der Familie der b-ZIP-Proteine (basic region leucine
zipper), zu erwähnen, der in frühen Phasen der IL-4-Produktion und Th2-Zelldifferenzierung
auftaucht. Es transaktiviviert als Homo- oder Heterodimer mit NFAT-c2 den IL-4-Promotor.
C-Maf fördert nicht nur die Entstehung von Th2-Zellen, sondern beeinflußt die Th1Zelldifferenzierung durch IL-4-unabhängige Mechanismen (Ho, 1998).
STAT-4
Th1Zelle
Naive
T-Zelle
STAT-6
GATA-3
NFAT
c-Maf
Th2Zelle
Abb. B: Übersicht der wichtigsten Transkriptionsfaktoren der Th1- bzw. Th2-T-Zelldifferenzierung
8
Einleitung
____________________________________________________________________________
1.5 Die Regulation des IL-4-Gens
Die Regulation der Transkription des IL-4-Gens ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch
haben Daten aus Untersuchungen in Mäusen im Vergleich zu humanen Genen gezeigt, daß
neben anderen wichtigen Faktoren die oben erwähnten eine entscheidende Rolle dabei
spielen.
Es sind zwei intrazelluläre Wege der IL-4-induzierenden Signalkaskade bekannt, der
Proteinkinase C-abhängige (PKC) Weg, der zur Synthese der AP-1-Proteine (Activator
Protein)
führt
und
der
Calcium-abhängige,
der
die
Calcineurin-vermittelte
Dephosphorylierung und Translocation von NFAT-Proteinen in den Zellkern induziert
(Wierenga, 2000).
Der Promotor des humanen und murinen IL-4-Gens beinhaltet fünf Bindungselemente (P0 bis
P4), an die NFAT-Proteine binden können. Das P0-Element befindet sich direkt oberhalb der
Transkriptionsstartstelle und das P4-Element ungefähr –250 bp in der 5´-grenzenden Region
(Szabo, 1993). Obwohl alle fünf Elemente an der Regulation des IL-4-Gens beteiligt sind,
scheinen die Elemente P0 und P4 die positiven Hauptregulatoren zu sein (Abe, 1992). Wie P2
und P3 werden P1 und P4 direkt von Sequenzen umgeben, die eine Affinität der Familie der
AP-1-Proteine haben, so daß kooperative Bindungen mit NFAT-Proteinen möglich sind (Rao,
1994).
Bei der Th2-spezifischen IL-4-Genkontrolle spielen zusätzliche Faktoren eine Rolle. Das
oben erwähnte c-Maf besitzt eine Teilbindungsstelle, die als MARE bezeichnet wird und sich
unterhalb der P0/NFAT-Stelle befindet. Wahrscheinlich transaktiviert c-Maf mit NFAT den
als Minimal-Promotor bezeichneten P0/P1-Ort mit der Transkriptionsstartstelle (Ho, 1996).
Bekannt ist auch, daß an dieser Stelle zusätzliche Faktoren wie JunB, das an die als OAP 40
bezeichnete Stelle bindet, die Wirkung von c-Maf erst ermöglichen (Ho, 1998). Neben AP-1
binden eine Reihe von weiteren Proteinen an die P4-Region. Fos und c-Jun mit NFAT
ermöglichen die benachbarte Bindung von C/EBP-Proteinen, die ebenfalls an der Regulation
der IL-4-Synthese in T-Zellen beteiligt sind (Li-Weber, 1997).
9
Einleitung
____________________________________________________________________________
Der IL-4-Promotor weist zwei mögliche Bindungstellen für GATA-3 auf, das,wie oben
erwähnt, spezifisch bei Th2-Zellen zu finden ist (Rooney, 1995). Jedoch ist noch nicht
vollständig geklärt, wie die Wirkungsmechanismen dieses Transkriptionsfaktors bei der IL-4Regulation sind (Ranganath, 1998).
Abb. C: Schematische Darstellung des IL-4-Promotors mit Th2-spezifischen Transkriptionsfaktoren und ihren
Bindungsstellen (Wierenga, 2000)
10
Einleitung
____________________________________________________________________________
1.6 Fragestellung
Daten
aus
klinischen
Tierexperimenten
lassen
Studien
einen
mit
RSV-erkrankten
Zusammenhang
von
Kindern
und
RSV-induzierter
Ergebnisse
aus
Th2-Immunantwort
beim Neugeborenen und später auftretenden atopischen Erkrankungen vermuten. Jedoch
existierte kein humanes in-vitro-Modell der T-Zellausreifung durch dendritische Zellen beim
Neugeborenen, dessen Immunsystem sich durch unreife im Vergleich zum ausgereiften
Immunsystem des Erwachsenen auszeichnet. Aus diesem Grund sollte zunächst ein solches
Modell entwickelt werden, an dem vor allem die Auswirkungen einer RSV-Infektion auf das
entstehende Zytokinmuster untersucht werden konnten. Daraus ergab sich die Frage, ob
dendritische Zellen mit RSV infizierbar sind und wie sich die Infektion auf Ausreifung und
Funktion dieser Zellen auswirkt. Die Anzucht von dendritischen Zellen aus Stammzellen
wurde bereits in unserem Labor etabliert, so daß zunächst eine Charakterisierung der Zellen
über die Expression spezifischer Oberflächenmarker und Zytokine mit und ohne RSVInfektion im Vordergrund stand.
Weiter ergab sich die Fragestellung, ob und auf welcher Ebene sich die Ausbildung einer
Th2-Immunanwort in RSV-infizierten Kokulturen von dendritischen Zellen und naiven TZellen
auswirkt.
Durchflußzytometer
Hierzu
sollten
neben
intrazellulären
Zytokinmessungen
im
auch in der PCR Zytokine und Zytokinrezeptoren auf T-Zellen
untersucht und spezifische Transkriptionsfaktoren der Th2-Signalkaskade durch die WesternBlot-Technik analysiert werden.
11
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2. Material und Methoden
2.1 Material
2.1.1 Geräte
Durchflußzytometer FACScan, Becton Dickinson
Magnetsortierungssysteme, Miltenyii
Lambda 3 UV/VIS Spectrophotometer, Perkin Elmer
UNO-Thermoblock, Biomtra
Gel Dryer SGD 2000, Savant Slab
Kühlzentrifugen Biofuge fresco bzw. Omnifuge 2.0 RS, Heraeus
2.1.2 Chemikalien
Acrylamid
Fluka
Agarose
Serva
APS
Biometra
BCIP
Sigma
Borsäure
Merck
Bromphenolblau
Serva
Dextran-FITC
Molecular Probes
EDTA
Sigma
Ethanol
Merck
Ethidiumbromid
GIBCO BRL
Glycerin
Merck
Hepes
Biochrom
ß-Mercaptoethanol
Sigma
NBT
Sigma
Paraformaldehyd
Riedel-de Haën
Saponin
Riedel-de Haën
12
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
SDS
Merck
Tween 20
Sigma
2.1.3 Kits
AnnexinV-Apoptose-Kit
Immunotech
AC133-Isolation
Miltenyii
CD45RA-Isolation
Miltenyii
Rneasy Mini Kit
Qiagen
Thermoscript RT-PCR
Gibco
Nuclei EZ Prep Nuclei Isolaion-Kit
Sigma
2.1.4 Antikörper
2.1.4.1 Antikörper für Western-Blot-Analysen
Alle primären Antikörper für die Western-Blot-Färbungen wurden über die Firma Santa Cruz
bezogen.
STAT-1 p84/p91
monoklonaler AK, Maus-IgG1
STAT-2
polyklonaler AK, Kaninchen-IgG
c-Maf
monoklonaler AK, Maus-IgG1
STAT-4
polyklonaler AK, Kaninchen-IgG
STAT-5
monoklonaler AK, Maus-IgG1
STAT-6
monoklonaler AK, Maus-IgG1
NFATc1
monoklonaler AK, Maus-IgG1
NFATc2
monoklonaler AK, Maus-IgG2a
GATA-3
monoklonaler AK, Maus-IgG1
Lamin A/C
monoklonaler AK, Maus-IgM
13
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.1.4.2 Antikörper für durchflußzytometrische Messungen
Die direkt Fluorochrom-gekoppelten Antikörper für die Oberflächenmarker wurden bei der
Firma Pharmingen bezogen.
Der Antikörper für IFN-γ-FITC stammt von der Firma Häusser, Basel (Klon 45/15) und
wurde selbst mit dem Fluorochrom konjugiert.
Tricolor-konjugierte Antikörper stammen von der Firma Medac.
2.1.4.3 Mikrobeads
Alle Mikrobeads für magnetische Zellsortierungen stammen von der Firma Miltenyii.
2.1.5 Oligonukleotide
Alle Oligonukleotide (dS) für die Gel-Shift-Assays wurden über die Firma Santa Cruz
bezogen.
GAS/ISRE
5´-AAG TAC TTT CAG TTT CAT ATT ACT CTA-3´
STAT4
5´-GAG CCT GAT TTC CCC GAA ATG ATG AGC-3´
STAT5/6
5´-GTA TTT CCC AGA AAA GGA AC-3´
14
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.1.6. Primerpaare für die RT-PCR
Die Primersequenzen wurden aus den kompletten mRNA-Sequenzen der NBCI-Datenbanken
bestimmt und die Synthese bei den Firmen Sigma-Genosys oder GIBCO BRL in Auftrag
gegeben.
Primersequenzen von Rezeptoren:
IL12-R-ß1
5` ATGGAGCCGCTGGTGACCTG 3`
3` TTGACAGCCTTCTGGAAGCT 3`
IL12-R-ß2
5` ATGGCACATACTTTTAGAGG 3`
5` GCCTCACTATGTCCAAGAAT 3`
IFN-γ-R1
5` AACTATGGTGTTAAGAATTC 3`
5` GACTTTTGAGTTGTAACACC 3`
IFN-γ-R2
5` GTGCAGTTTAAATACACCGA 3`
5` TCAGGACCAGGAAGAAACAG 3`
IFN-α,ß-R
5` CCGGTCCATCTTATCATGGG 3`
5` TTCCTGGCCAGGTGGAAGGA 3`
IFN-α,ß,ω-R
5` TGATTACACAGATGAATCTT 3`
5` CTAAATAAACAGATACACAG 3`
15
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Primersequenzen von Cytokinen:
IL-4
5` CTTCCCCCTCTGTTCTTCCT 3`
5` TTCCTGTCGAGCCGTTTCAG 3`
IL-10
5` TTGTTGTTAAAGGAGTCCTT 3`
5` TTTCGTATCTTCATTGTCAT 3`
IL-11
5` ACTGTGTTTGCCGCCTGGTC 3`
5` GGCCCAGTCAAGTGTCAGGT 3`
IL-12 p35
5` CAGGAATGTTCCCATGCCTT 3`
5` TGTCAATAGTCACTGCCCGA 3`
IL-12 p40
5` TGTCACCAGCAGTTGGTGAT 3`
5` CAGGTTTGATGATGTCCCTG 3`
IL-18
5` AACTTTGTGGCAATGAAATT 3`
5` TTTAAAAAGGTCTCTCTCTT 3`
IFN-γ
5` ATGTAAAAGAAGCAGAAAAC 3`
5` TTTTTCGCTTCCCTGTTTTA 3`
TGF-ß1
5` GGTGGAAACCCACAACGAAA 3`
5` CGGGTTATGCTGGTTGTACA 3`
sonstige Primersequenzen:
ß2 -Mikroglobulin
5` CTATCCAGCGTACTCCAAAG 3`
5` AAGTCACATGGTTCACACGG 3`
16
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.1.7 Puffer, Lösungen und Medien
AP-Färbepuffer
50 mM Tris-HCl
pH 9,6
100 mM NaCl
50 mM MgCl2
Hanks´balanced salt solution (HBSS)
als sterile Lösung von der Firma Biochrom
bezogen
PBS(-T)
10 mM NaH2 PO4 /Na2 HPO4 pH 7,4
150 mM NaCl
(0,05% Tween 20)
Trypsin/EDTA (0,5%/0,2%, w/v)
als 10fach Konzentrat von der Firma Biochrom
Saponinpuffer
HBSS mit 0,01M Hepes und 0,1% Saponin
TAE-Puffer
40 mM Tris
5 mM NaOAc
1 mM EDTA
TBE-Puffer
90 mM Tris-HCl
90 mM Borsäure
1 mM EDTA
TE-Puffer
1% (v/v) 1 M Tris-HCl
pH 8,0
1 mM EDTA
DNA-Auftragspuffer
0,25% (w/v) Bromphenolblau
0,25% (w/v) Xylencyanol FP
30% (v/v) Glycerin
Ethidiumbromid-Stammlösung
5 mg/ml Ethidiumbromid
17
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Kulturmedium für
dendritische Zellen
VLE RPMI 1640
10% FKS
1% Penicillin (100 IU/ml) + Streptomycin (100 µg/ml)
200 mM N-Glutamin
100 mM Natriumpyruvat
1% Nichtessentielle Aminosäuren
2.1.8 Virusstamm
Der hier in allen Versuchen verwendete RSV-Stamm ist der Long Strain von der ATCC.
2.1.9 RSV-spezifische Antikörper
3C4 (Maus-anti-P-Protein)
monoklonaler AK
Med. Mikrobiol. u. Virol., Bochum
anti-RSV
polyklonaler AK, Biodesign
2.1.10 Sekundäre Antikörper
anti-Kaninchen-IgG-alkalische Phosphatase
Sigma
anti-Ziege-IgG-alkalische Phosphatase
Sigma
anti-Maus-IgG-alkalische Phosphatase
Dako
anti-Maus-IgG-Peroxidase
Dako
18
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2 Methoden
2.2.1 Methoden der Wirtszell- und Viruskultivierung
2.2.1.1 Zellzucht
Die Wirtszellinie Hep-2 für das RSV wurde in HEPES-gepuffertem Dulbecco´s Modified
Eagle Medium (DMEM) mit 1% v/v PSN und 5% FKS kultiviert. Die Zellen wurden in einem
Zwei-Tage-Rhythmus 1:3 geteilt und subkultiviert. Das Ablösen der Zellen erfolgte mit
Trypsin/EDTA.
2.2.1.2 Viruskultivierung
Subkonfluente Hep-2 Zellen wurden 2-3 h in 5 ml serumfreien Medium pro 75 cm2 Flasche
mit 106 pfu RSV inkubiert. Anschließend wurden weitere 5 ml Medium mit 2% PSN und 1%
FKS zugegeben. Nach einer Inkubationszeit von ca. 60 h bei 37°C wurden die noch nicht
abgelösten Zellen mittels eines Zellschabers abgelöst und der gesamte Überstand bei 900g
zentrifugiert. Die geklärten Überstände mit dem Virus wurden aliquotiert und bei –80°C
gelagert.
2.2.1.3 Bestimmung des Virustiters
104 Hep-2 Zellen in 100 µl Hepes-gepuffertem DMEM mit 1% PSN und 1% FKS und 100 µl
einer dekadischen Verdünnung des aufgetauten Virus wurden in Depots einer Mikrotiterplatte
gegeben. Nach einer Inkubation von ca. 48 h bei 37°C wurden die Überstände entfernt und
die Zellen mit 200 µl 80% (v/v) Ethanol pro Depot 10 min fixiert. Anschließend wurden sie
an der Luft getrocknet.
19
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Für die immunzytochemische Färbung wurden die Zellen 5 min in 200 µl PBS-T rehydriert
und 1 h mit dem primären AK, hier ein monoklonaler AK gegen ein RS-Virusprotein wie der
3C4, mit einer Verdünnung von 1:100 in PBS-T, inkubiert. Nach dreimaligem Waschen in
PBS-T wurde 45 min mit dem sekundären AK, hier anti-Maus-Peroxidase, inkubiert. Nach
erneutem dreimaligem Waschen wurde 30 min mit der Substratlösung aus 2µg/µl AEC,
0,03% (v/v) H2 O2 in Phosphat-Citrat-Puffer inkubiert. Danach wurden die Zellen gewässert
und mikroskopisch untersucht. Infizierte Zellen zeigten braune Färbungen des Zytoplasmas.
Die Verdünnungsstufe, bei der noch eine Färbung angezeigt war, wurde als Virustiter
bestimmt.
2.2.2 Anzucht von dendritischen Zellen aus Nabelschnurblut
2.2.2.1 Isolierung von CBMCs über Ficoll-Gradienten
Das gewonnene Nabelschnurblut, in Citrat-Phoshat-Dextrose-Lösung mit 20 mM Hepes, 2
IU/ml Penicillin, 2µg/ml Streptomycin und 50 µg/ml Amphotericin bis 24 h haltbar, wurde
mit HANKS-Puffer verdünnt und auf 50 ml sterile Falcon-Röhrchen verteilt (max.
Volumenmenge 35 ml). 15 ml Ficoll wurden durch Unterschichten mit einer 10 ml-Pipette
hinzugegeben und 20 min bei 660g zentrifugiert (bei ausgeschalteter Bremse der Zentrifuge).
Danach wurde vorsichtig mit der 10 ml-Pipette der in der Mitte liegende trübe Gradient mit
den CBMCs abgenommen und in frischen 50 ml Falcon-Röhrchen gesammelt. Die Zellen
wurden 10 min bei 300g abzentrifugiert und anschließend in HANKs-Puffer resuspendiert.
Nach weiteren 15 min Zentrifugation bei 200g wurden die Zellen ein letztes Mal in HANKsPuffer gewaschen und wieder 10 min bei 300 g pelletiert. Nach dem zweiten Waschschritt
wurden 10 µl der Zellsuspension abgenommen und zur Bestimmung der Zellzahl verwendet.
Zum Schluß wurden die Zellen in 300 µl Puffer pro 108 Zellen resuspendiert.
20
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.2.2 Sortierung von Stammzellen
Die Stammzellen wurden aus den CBMCs über das spezifische Oberflächenantigen AC133
positiv selektioniert. Hierfür wurden die in 2.2.2.1 isolierten Zellen mit 100 µl FcRBlockingreagenz und 100 µl AC133-Microbeads pro 108 Zellen 30 min bei 4 °C inkubiert.
Danach wurden sie mit dem 10- bis 20-fachem Volumen mit HANKS-Puffer gewaschen und
nach 10 min Zentrifugation bei 300 g in 500 µl Puffer pro 108 Zellen resuspendiert. AC133gebundene Zellen wurden durch zweimalge Separation über MS+/RS+-Säulen isoliert und
schließlich gezählt.
2.2.2.3 Anzucht der dendritischen Zellen (Caux, 1992)
Die unter 2.2.2.2 isolierten Stammzellen wurden in einer Konzentration von 1,5 105 Zellen/ml
in 96er-Mikrotiterplatten (200 µl pro Vertiefung) ausplattiert. Nach dem Absiedeln der Zellen
am Boden wurden sie mit 100 ng/ml C-SF, 2,5 ng/ml TNF-α und 100 ng/ml GM-CSF
stimuliert. In den nächsten Tagen wurden die proliferierenden und ausreifenden Zellen nach
Bedarf geteilt und in 24er Mikrotiterplatten überführt. Am siebten Tag wurden die Zellen mit
2,5 ng/ml TNF-α und 100 ng/ml GM-CSF nachstimuliert. Nach 12-14 Tagen wurden die
Zellen entweder direkt verwendet oder bei –80°C eingefroren.
2.2.3 Sortierung von dendritischen Zellen nach CD1a- und CD14-negativen Zellen
12 Tage alte dendritische Zellen wurden entweder frisch aus der Kultur verwendet oder
aufgetaut.
Da die Verteilung der CD1a- und CD14-tragenden Zellen je nach Spender variiert, wurde
durch eine durchflußzytometrische Messung der prozentuale Anteil der Subpopulationen
bestimmt. Pro 107 Zellen wurden 40 µl FCR-Blockingreagenz und 40 µl CD14- oder CD1aMikrobeads zugegeben und es wurde für 15 min bei 4°C inkubiert. Bei weniger als 107 Zellen
wurden ebenfalls 40 µl eingesetzt. Danach wurden die Ansätze mit 2 ml HANKS-Puffer
gewaschen und 10 min bei 300 g abzentrifugiert.
21
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Die Überstande wurden sorgfältig mit einer Eppendorfpipette entfernt und die Zellpellets in 1
ml HANKS-Puffer resuspendiert. Zwischendurch wurden BS-Säulen mit G23-Kanülen
vorbereitet und mit 3 ml Puffer voreluiert. Die Zellsuspensionen wurden auf die Säulen
gegeben und vollständig einsickern gelassen. Danach wurde mit 3 Säulenfüllungen eluiert und
der Durchlauf mit den erwünschten Zellen aufgefangen. Die Zellen wurden gezählt und im
Durchflußzytometer wurde die Reinheit bestimmt.
2.2.4 Isolierung von naiven T-Zellen
CBMCs bzw. PBMCs wurden wie unter 2.2.2.1 beschrieben aus Nabelschnurblut oder
Spenderblut von Erwachsenen isoliert. Dann wurden sie in 80 µl HANKS-Puffer pro 107
Zellen resuspendiert und mit 20 µl CD45RA-Mikrobeads pro 107 Zellen für 15 min bei 4°C
inkubiert. Nach Waschen mit dem 20-fachen Volumen wurden die Zellen bei 300 g
abzentrifugiert und in 1 ml HANKS-Puffer resuspendiert. Eine VS/LS MACS-Säule wurde
mit 3 ml Puffer voreluiert und anschließend wurden die Zellen auf die Säule gegeben. Nach
fünfmaligem Waschen mit jeweils 3 ml Puffer wurden die in der Säule magnetisch
gebundenen Zellen mit 3 ml Puffer mit einem Stempel herausgedrückt. Die CD45RA positivsortierten Zellen konnten entweder direkt in der Zellkultur eingesetzt oder bei –80°C
eingefroren werden.
2.2.5 Kokultivierung von stimulierten dendritischen Zellen und allogenen naiven T-Zellen
Dendritische Zellen wurden aufgetaut, dreimal mit HANKS-Puffer gewaschen und in 96erTiterplatten ausplattiert. Sie wurden RSV-infiziert bzw nicht infiziert (Kontrolle) oder mit
anderen Reagenzien wie Poly (IC) (12,5 µg/ml), LPS (10 µg/ml) und GM-CSF (100 ng/ml)
stimuliert. Die Überstände der virusinfizierten Zellen wurden nach 2-3 h vorsichtig entfernt.
Danach wurden zu jedem Ansatz 50.000 CD45RA-sortierte T-Zellen gegeben und die
Kulturen bis zu 10 Tagen bei 37°C und 5% CO2 im Brutschrank inkubiert.
22
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.6 Molekularbiologische Methoden
2.2.6.1 RT-PCR
2.2.6.1.1 Isolierung von RNA
Zur RNA-Isolierung wurde das Rneasy Mini-Kit von Qiagen eingesetzt.
Hierzu wurden die Zellen aus 96er (Kokulturen) bzw. 24er (dendritische Zellen allein)
Mikrotiterplatten geerntet und bei 300g abzentrifugiert. Die Überstände wurden entfernt und
die Zellen in Lysis-Puffer aus dem Kit über Qia-Shredder zerkleinert. Desweiteren wurde
nach der Vorschrift des Herstellers verfahren, unter Anwendung der Methode für Zellen in
Suspension. Anschließend wurde die Konzentration der erhaltenen RNA im Photometer bei
280 nm bestimmt.
2.2.6.1.2 Polymerase-Kettenreaktion
Für die Durchführung der PCR-Analysen wurde das Kit ThermoScriptT M RT-PCR System
von GibcoBRL eingesetzt.
Zuerst wurde die RNA in cDNA umgeschrieben. Dazu wurden jeweils 2 µg RNA mit 1 µl
Oligo(dT)20 (50 pmol) versetzt und mit DEPC-behandeltem Wasser auf 10 µl aufgefüllt.
Dieser Ansatz wurde 5 min bei 65°C denaturiert und anschließend 5 min bei 0°C gehalten.
Danach wurde folgender Ansatz (alle Komponenten waren aus dem Kit) zu jeder Probe
gegeben und 45 min bei 55°C im Cycler inkubiert:
4 µl
5 x cDNA-Puffer
1 µl
0,1 M DTT
1 µl
RnaseOUT (40U/µl)
1 µl
DEPC-behandeltes Wasser
2 µl
10 mM dNTP Mix
1 µl
Thermoscript RT (15 units/µl)
23
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Anschließend wurde die Reaktion durch Inkubation 5 min bei 85°C beendet und weitere 20
min bei 37°C mit jeweils 1 µl RNase H inkubiert, um die komplementäre RNA zu entfernen.
Die erhaltene cDNA konnte entweder direkt weiter eingesetzt oder bei –20°C aufbewahrt
werden.
Für die DNA-Amplifizierung wurde folgender Ansatz pro Probe zusammengegeben:
5 µl
1,5 µl
10x PCR-Puffer
50 mM MgCl2
1 µl
10 mM dNTP Mix
1 µl
10 µM sense Primer
1 µl
10 µM antisense Primer
0,4 µl
2 µl
38,1 µl
PLATINUM Taq DNA-Polymerase (5U/µl)
cDNA
DEPC-behandeltes Wasser
_________________________________________________
50 µl
Gesamtvolumen
Dieser Ansatz wurde nach folgendem Programm im Cycler inkubiert:
Schritt1:
2 min bei 94°C
Schritt2:
30 s bei 94°C
Schritt3:
30 s bei jeweiliger Annealing-Temperatur der spezifischen Primerpaare
Schritt4:
1 min pro kb Primer bei 72°C
35 Cyclen von Schritt 4 nach 2
Schritt5:
10 min bei 72°C
Schritt6:
Pause bei 4°C
Ende des Programms
24
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Die Annealing-Temperatur wurde nach Vorkommen der Basen in den Primersequenzen nach
folgender Formel errechnet:
TM[°C]= 2(A+T)+ 4(G+C).
Die Amplifikate wurden bis zur Analyse bei 4°C aufbewahrt.
2.2.6.1.3 Elektrophorese von DNA in Agarosegelen
Die Auftrennung von DNA-Fragmenten erfolgte durch eine Horizontal-Elektrophorese in
1%igen und 1,5%igen Agarosegelen. Die Agarose wurde durch aufkochen in TAE-Puffer
gelöst und vor dem Gießen der Gele 0,5 µg/µl Ethidiumbromid zugegeben. Die DNA-Proben
wurden mit 1/10 Volumen Auftragspuffer versetzt und in die Taschen des erstarrten Gels
geladen. Die Elektrophorese erfolgte bei ca. 100 V.
2.2.7 Darstellung von Proteinen durch Western-Blot
2.2.7.1 Isolierung von Kern- und zytoplasmatischen Proteinen
Hierfür wurde das Nuclei EZ Prep Nuclei Isolation Kit von Sigma verwendet. Die Isolierung
erfolgte nach Resuspension der Zellen entsprechend der Anleitung für Zellsuspensionen aus
dem Kit.
Nur die Puffermengen wurden entsprechend der Anwendung der isolierten Proteine variiert.
Für Gel-Shift-Essays wurden die Zellen statt in 4 ml in 500 µl Lysys-Puffer resuspendiert und
statt in 200 µl Storage-Puffer in 20 µl.
Für die Western-Blots wurden beide Male 500 µl Puffer verwendet.
25
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.7.2 SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese nach Laemmli (1970), modifiziert
Die SDS-PAGE wurde mit dem Minigel System der Firma Biometra durchgeführt. Die Gele
hatten eine Trenngröße von 70 mm x 90 mm x 1 mm. Sie wurden nach Herstellerangaben in
folgender Zusammensetzung gegossen:
Sammelgel:
3% (w/v) Acrylamid-Stammlösung (40% (w/v);
Verhältnis Acrylamid:Bisacrylamid 37,5:1)
125 mM Tris-HCl, pH 6,8
0,1% (w/v) SDS
Trenngel:
# % (w/v) Acrylamid-Stammlösung (40% (w/v);
Verhältnis Acrylamid:Bisacrylamid 37,5:1)
350 mM Tris-HCl, pH 8,8
0,1% (w/v) SDS
Laufpuffer:
25 mM Tris
192 mM Glycin
0,1% (w/v) SDS
2 x Probenpuffer:
55 mM Tris/HCl pH 6,8
4% (w/v) SDS
40% (v/v) Glycerin
4,3% (v/v) ß-Mercaptoethanol
0,1% (w/v) Bromphenolblau
26
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Vor dem Auftragen der Proben auf das Gel wurden sie 1:1 mit Probenpuffer versetzt und 3
min aufgekocht. Je nach Taschengröße konnten 12µl bis 400 µl der vorbereiteten Proben
aufgetragen werden. Für die hier verwendeten Streifenblots wurden Gele mit einer großen
Tasche, passend für 400 µl, für die Probe und einer kleinen für den Marker verwendet. Die
Elektrophorese erfolgte bis zum Eintritt der Bromphenolbande in das Trenngel bei einer
Stromstärke von 10 mA. Danach wurde die Stromstärke auf 25 mA erhöht und die
Elektrophorese bis zum Austreten der Bromphenolbande aus dem Gel durchgeführt.
2.2.7.3 Western-Blot nach Towbin et al. (1979), modifiziert
Für das Transferieren der aufgetrennten Proteine auf Nitrozellulose wurde das Fast-Blot-Gerät
der Firma Biometra verwendet.Das Gel und zwei Stücke Watman-Papier wurden in BjerrumSchäfer-Nielson-Puffer (48 mM Tris, 39 mM Glycin, 20% (w/v) Methanol, 0,0375% (w/v)
SDS, pH 9,3) 5 min eingelegt, die Nitrozellulose und zwei weitere Stücke Watman-Papier in
Towbin-Puffer (25 mM Tris, 192 mM Glycin, 10% (w/v) Methanol, pH 8,3). Die Kathode der
Blotting-Apparatur
wurde
mit
Bjerrum-Schäfer-Nielsen-Puffer
benetzt
und
die
entsprechenden zwei Lagen Watman-Papier daraufgelegt. Als nächstes wurde zuerst das Gel
und danach die Nitrozellulose darauf plaziert. Zum Schluß kamen die 2 Lagen WatmanPapier, getränkt mit Towbin-Puffer, hinzu. Anschließend wurde die Anode mit Towbin-Puffer
benetzt und die Kammer geschlossen. Die Blotting-Zeit betrug 20 min bei 5 mA/cm2 Gel.
2.2.7.4 Ponceau-Rot-Färbung
Die transferierten Proteine auf der Nitrozellulose-Membran wurden durch 10 minütiges
Färben in Ponceau-Rot-Lösung (0,2% (w/v) Ponceau-Rot, 3% (w/v) Trichloressigsäure)
angefärbt. Nach
anschließendem Wässern konnten die Proteinbanden sichtbar gemacht
werden. Um den Nachweis der verschiedenen Proteine mittels Antikörpern zu erbringen,
wurden aus dem großen Blot einzelne Streifen geschnitten.
27
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.7.5 Immundetektion der transferierten Proteine
Die einzelnen Streifenblots wurden durch Waschen in PBS-T entfärbt und anschließend 30
min in 1% (w/v) Magermilchpulver in PBS-T zur Absättigung unspezifischer Bindungsstellen
inkubiert. Danach wurde über Nacht bei RT mit den jeweiligen primären Antikörpern,
verdünnt in PBS-T mit 0,5% (w/v) Magermilchpulver, inkubiert. Es folgte ein dreimaliges
Waschen in PBS-T, bevor 1 h mit den mit alkalischer Phosphatase gekoppelten sekundären
Antikörpern, ebenfalls verdünnt in PBS-T mit 0,5% (w/v) Magermilchpulver, bei RT
inkubiert wurde. Nach weiterem dreimaligem Waschen wurde die Subtratlösung aus 0,1
mg/ml NBT, 0,05 mg/ml BCIP, 40 mM MgCl2 und 150 mM Tris-HCl, pH 9,6 hinzugegeben
und bis zum Erscheinen der Banden inkubiert. Anschließend wurden die Streifen gewaschen,
getrocknet und dokumentiert.
2.2.8 Gel-Shift-Assay
2.2.8.1 Radioaktive Phosphorylierung von Oligonukleotiden
Folgender Ansatz wurde in ein Eppendorf-Reaktionsgefäß pipettiert und 10 min bei 37°C
inkubiert:
Konsensus-Oligonukleotid
2 µl
T4 Polynucleotid-Kinase-Puffer (10x)
1 µl
[γ- 32 P]ATP (10 mCi/ml)
1 µl
Nuclease-freies Wasser
5 µl
T4 Polynucleotid-Kinase
1 µl
Gesamtvolumen
10 µl
Danach wurde die Reaktion durch Zugabe von 1 µl 0,5 µl EDTA gestoppt und anschließend
mit 89 µl TE-Puffer verdünnt.
28
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.8.2 DNA-Bindungsreaktion
Kernproteine, isoliert wie unter 2.2.6.1. beschrieben, wurden zuerst nach folgendem Schema
mit dem Gel-Shift-Bindungspuffer von Promega zusammenpipettiert und 5-10 min bei RT
inkubiert:
5 µl
Nuclease-freies Wasser
2 µl
Gel-Shift-Bindungspuffer (5x)
2 µl
Kernproteinextrakt
___________________________________
9 µl
Gesamtvolumen
Als positive Kontrolle wurde ein Kernproteinextrakt von HeLa-Zellen eingesetzt, als negative
Kontrolle die Kernproteine weggelassen und das fehlende Volumen durch Wasser ersetzt.
Nun wurde zu jedem Ansatz 1 µl der jeweiligen radioaktiv markierten Oligonukleotide
zugegeben und 20 min bei RT inkubiert. Nach Zugabe von 1 µl Probenpuffer (10x) zu jedem
Ansatz, konnten die Proben für die Elektrophorese eingesetzt werden.
2.2.8.3 Elektrophorese der DNA-Protein-Komplexe
Die Analyse der DNA-Protein-Komplexe erfolgte mit einem nichtdenaturierendem, 4%
Acrylymidgel. Die Gele setzten sich folgendermaßen zusammen:
TBE-Puffer (10x)
1,0 ml
2% Bisacrylymid
500 µl
40% Acrylamid
2,0 ml
80% Glycerin
625 µl
Wasser bidest.
15,9 ml
TEMED
10 µl
10% APS
150 µl
29
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Die Gele wurden über Nacht zum Auspolymerisieren bei RT stehen und 30 min in 0,5% TBEPuffer bei 100 V vorlaufen gelassen. Danach wurden die Taschen mit den Proben geladen und
die Gele bis zum Auftreffen der Farbfront des Probenpuffers an den unteren Gelrand bei 100
V gefahren. Schließlich wurden sie auf einem Gel-Dryer ca. 30 min bei 80°C unter Vakuum
getrocknet und einem Röntgenfilm in einer Filmcassette mit einem intensivierenden Schirm
bei –80°C exponiert.
2.2.9 Zellphysiologische Methoden
2.2.9.1 Messung der Proliferation von T-Zellen in vitro
Kokulturen,
wie
unter
2.2.5
beschrieben,
wurden
RSV-infiziert bzw. nicht infiziert
(Kontrolle). Als weitere Kontrolle wurden naive T-Zellen allein eingesetzt. Am dritten,
fünften und siebten Tag wurde zu jedem Ansatz der Mikrotiterplatte 10 µCi/ml 3 H-Thymidin
(37 MBq, entsprechend 1 mCi/ml, Amersham) gegeben und für 6 h bei 37°C inkubiert.
Anschließend wurden die Zellen mit einem Zellerntegerät auf Filterpapiere überführt und
diese in Szintillationsröhrchen mit Szintillationsflüssigkeit gegeben. In einem Beta-Counter
der Firma Beckmann wurden die radioaktiven Zerfälle pro Minute (Cpm) gemessen.
2.2.9.2 Messung der Apoptose von T-Zellen in vitro
Für die durchflußzytometrische Messung der zeitabhängigen Apoptose in infizierten und
Kontrollkulturen wurde das Annexin V-FITC-Kit der Firma Immunotech eingesetzt. Als
Meßwert für den Tag 0 und als Referenz wurden die entweder frisch isolierten oder
aufgetauten T-Zellen benutzt. Zu den anderen Zeitpunkten der Kinetik wurden die Zellen aus
den Mikrotiterplatten resuspendiert, mit eiskaltem HBSS gewaschen und 5 min bei 500 g und
4°C pelletiert. Die Zellen wurden anschließend in 490 µl eiskaltem 1:10 verdünntem
Bindungspuffer resuspendiert. Nach Zugabe von 5 µl mit 1:10 mit Bindungspuffer
verdünntem Annexin V-FITC und 5 µl Propidiumiodid-Lösung wurde 10 min auf Eis im
Dunkeln
inkubiert.
Die
nun
gefärbten
Zellen
konnten
nun
direkt
für
die
durchflußzytometrische Messung verwendet werden.
30
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
2.2.9.3 Messung der Phagozytoseaktivität
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden für 24 h RSV-infiziert bzw. nicht
infiziert (Kontrolle) oder unstimuliert eingesetzt. Die Zellen wurden, falls notwendig,
resuspendiert und mit 37°C warmem PBS mit 0,5 mM EDTA gewaschen. Danach wurde
jeweils eine Konzentration von 106 Zellen/ml in komplettem Kulturmedium für dendritische
Zellen mit 0,01 M Hepes eingestellt. 200 µl dieser Zellsuspension wurden in FACS-Röhrchen
aus Polypropylen gegeben und 1 min im schüttelnden 37°C warmen Wasserbad vorinkubiert.
Die Kontrollzellen wurden auf Eis gesetzt. Danach wurden 20 µl der Dextran-FITC-Lösung
mit einer Konzentration von 1 mg/ml zu jeder Probe hinzugegeben und die Röhrchen 15 bzw.
30 min im Wasserbad bzw. auf Eis inkubiert. Nach Zugabe von 4 ml kaltem PBS mit 1% FKS
und 0,01% NaN 3 wurden die Zellen in der vorgekühlten Zentrifuge bei 300 g gewaschen.
Dieser Schritt wurde 4 mal wiederholt. Anschließend wurden die Zellen in 250 µl PBS
aufgenommen und inkorporiertes Dextran-FITC wurde im Durchflußzytometer gemessen.
2.2.10 Fluoreszenzmikroskopie
2.2.10.1 Herstellung der Präparate
RSV-infizierte und nicht infizierte dendritische Zellen bzw. nach CD1a und CD14 sortierte
Subpopulationen wurden aus den Vertiefungen der Mikrotiterplatten geerntet und gezählt. Die
Zellen wurden 10 min bei 300 g abzentrifugiert und auf eine Konzentration von 50.000
Zellen/ml
eingestellt.
Mit
200
µl
dieser
Zellsuspension
wurden
pro
Objektträger
Zytospinpräparate hergestellt.
2.2.10.2 Färben der Präparate
Die auf den Objektträgern anzentrifugierten Zellen wurden sofort einmal mit PBS gewaschen
und 5 min mit 80% (v/v) Methanol fixiert. Danach wurde ein weiteres mal mit PBS
gewaschen und anschließend 1 h bei 37°C mit dem primären Antikörper, hier der
monoklonale AK 18F12 gegen das RSV-F-Protein, inkubiert.
31
Material und Methoden
____________________________________________________________________________
Nach dreimaligem Waschen mit PBS wurden die Zellen eine halbe Stunde mit dem
sekundären AK, anti-Maus-Alexa 488 (Molecular Probes) inkubiert. Zum Schluß wurde
nichtgebundener
sekundärer
AK
abgewaschen
und
die
Zellen
in
Einbettungsmedium
eingedeckelt.
Die Präparate konnten nun im Fluoreszenzmikroskop bei 480 nm betrachtet werden.
2.2.11 Intrazelluläre Zytokinmessung im Durchflußzytometer (Jung, 1993)
Für die intrazelluläre Zytokinmessung wurde am sechsten Tag der Kokultur 18 h 10 µg/ml
Brefeldin A oder für 5 h an Tag 7 10 ng/ml PMA, 1 µM Ionomycin und 10 µg/ml Brefeldin A
zugeben. Die Zellen wurden aus den Vertiefungen der Mikrotiterplatten geerntet und 10 min
bei 300 g abzentrifugiert. Danach wurden die Zellen zur Fixierung in 4% (w/v)
Paraformaldehyd in HBSS-Puffer resuspendiert und 10 min inkubiert. Anschließend wurden
sie
zweimal
mit
HBSS-Puffer
gewaschen
und
in
Saponinpuffer
resuspendiert.
Die
Zellsuspensionen wurden je nach Färbungen auf FACS-Röhrchen verteilt, wobei für jede
Messung
mindestens
5x105
Zellen
benötigt
wurden.
Schließlich
wurden
die
direkt
Fluorochrom-konjugierten AK für die Zytokine und Oberflächenantigene hinzugegeben und
es wurde bei 4°C für 15 min inkubiert. Danach wurde jeder Ansatz mit 1 ml Saponinpuffer
gewaschen und die in den FACS-Röhrchen abzentrifugierten Zellen in 250 µl HBSS für die
Messung im Durchflußzytometer resuspendiert.
32
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3. Ergebnisse
3.1 Charakterisierung der dendritischen Zellen
3.1.1 Einteilung in Subpopulationen anhand von spezifischen Oberflächenmarkern
Die aus dem Nabelschnurblut mit SCF, GM-CSF und TNF-α nach der Methode von Caux et
al. gezüchteten dendritischen Zellen konnten durch die Expression der Oberflächenmarker
CD1a und CD14 in vier Subpopulationen eingeteilt werden (Abb.1).
CD1a ist eine Form aus der multigenen Familie der CD1-Gene mit insgesamt fünf Formen
beim Menschen. Es hat strukturelle Ähnlichkeiten mit dem MHC I-Molekül und spielt eine
Rolle bei der Antigenpräsentation (Melian, 1996), (Blumberg, 1995).
Das CD14-Molekül ist ein Phospholipid-verankertes Protein und ist vorwiegend auf
Monozyten und polymorphkernigen Leukozyten zu finden (Simmons, 1989).
Die Subpopulationen sind die doppelt negativen undifferenzierten Zellen (CD14-/CD1a-),
monozytäre Zellen (CD14+/CD1a-), die doppelt positive Mischpopulation (CD14+/CD1a+)
und die dendritische Form (CD14-/CD1a+). Reife dendritische Zellen, die in der Lage sind,
T-Zellen zu aktivieren, verlieren das CD14-Antigen und tragen zunächst verstärkt CD1a. Die
vollständige Ausreifung der dendritischen Zellen findet erst in Kontakt mit T-Zellen statt,
wobei die CD1a-Expression wieder rückläufig ist (Blumberg, 1995).
33
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
CD14+/CD
1a-
CD14/CD1aA
Abb. 1 (A/B):
CD14+/CD
1a+
CD14/CD1a+
B
Subpopulationen der dendritischen Zellen, gemessen im Durchflußzytometer
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden geerntet, gewaschen und
mit Fluorochrom-gekoppelten Antikörpern gefärbt. Mit den Eigenschaften des
SSC und FSC wurde zunächst eine Region für vitale Zellen, die im
Durchflußzytometer aufgenommen wurden, gelegt (Abb.1/A). Für diese Region
wurden mit CD14-Antikörpern und/oder CD1a-Antikörpern gefärbte Zellen im
Dot-Plot dargestellt (Abb. 1/B). Die Position der Quadranten erfolgte anhand der
Isotypkontrolle des jeweiligen Antikörpers.
3.1.2 Phagozytose
Die Eigenschaften der Phagozytose der einzelnen dendritischen Subpopulationen wurde durch
die Aufnahme von Dextran-FITC im Durchflußzytometer bestimmt. Dextrane, hydrophile
Polysaccharide, sind hochmolekular, gut wasserlöslich und inert, so daß sie keine toxischen
Einflüsse auf die Zellen haben. Zusätzlich wurden die Zellen mit Antikörpern gegen die
Oberflächenmarker
CD1a
und
CD14
gefärbt,
um
die
Phagozytoseaktivität
den
Subpopulationen zuordnen zu können. Dabei wurden zwei Zeitpunkte aufgenommen, nach 15
und nach 30 min Inkubation. Als Kontrolle wurden Zellen nach 30 min Inkubation ohne
Zugabe von Dextran-FITC betrachtet bzw. mit Dextran-FITC, aber auf Eis inkubiert. Diese
Zellen zeigten wie erwartet keine Phagozytoseaktivität.
34
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Die
Auswertung
der
Dextran-FITC-Aufnahme
erfolgte
über
die
MFI
(mittlere
Fluoreszenzintensität) in Histogrammen, die für jede einzelne Subpopulation angefertigt
wurden (siehe Abb. 1/B).
Ein deutlicher Anstieg der MFI war in den CD14+/CD1a+ -Zellen schon nach 15 min
erkennbar. Nach 30 min verdoppelte sich die MFI in diesen Zellen nochmals, während sie in
den anderen Zellen unverändert blieb.
Dextran-FITC (MFI)
150
CD14-/CD1aCD14+/CD1aCD14+/CD1a+
CD14-/CD1a+
100
50
0
Kontrolle
15 min
30 min
Abb. 2: Phagozytoseeigenschaften der Subpopulationen
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden geerntet, gewaschen und mit Dextran-FITC
bzw. den Fluorochrom-gekoppelten Antikörpern gegen CD14 und CD1a für die jeweilige Zeit inkubiert.
Anschließend wurde die Aufnahme von Dextran-FITC und die Färbung der Oberflächenmarker im
Durchflußzytometer gemessen.
In diesem Diagramm sind die Ergebnisse aus drei verschiedenen Messungen mit Zellen aus
unterschiedlichen Spendern dargestellt. Die Bestimmung der MFI erfolgte in Histogrammen, die für
jede Subpopulation angefertigt wurden.
35
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.1.3.Nachweis der Infektion von dendritischen Zellen mit RSV
3.1.3.1 Nachweis der Infektion in der Gesamtkultur
Zur Klärung der Frage, ob dendritische Zellen mit RSV infizierbar sind, wurden über 14 Tage
angezüchtete dendritische Zellen mit RSV (MOI=1) infiziert bzw. nicht infiziert. Die
Kulturen wurden für 24 h inkubiert und anschließend mit einem polyklonalem AK gefärbt,
um die exprimierten Virusproteine im Durchflußzytometer zu messen. Die Bestimmung der
optimalen Konzentration des Antikörpers für die intrazelluläre Färbung erfolgte an infizierten
HEp-2-Zellen ebenfalls im Durchflußzytometer. Abb.3 zeigt das Overlay-Histogramm aus
den Ergebnissen der infizierten und nicht infizierten Kulturen, die als Kontrolle bezeichnet
wurden. Die Infektionsrate variierte mit den Zellen der unterschiedlichen Spender.
Abb. 3: Histogramm der RSV-infizierten und nicht infizierten dendritischen Zellen
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden
für 24 h mit und ohne RSV inkubiert.
Anschließend wurden exprimierte RSV-Proteine mit einem RSV-spezifischen polyklonalen Antikörper
in den Zellen angefärbt. Die Färbung wurde im Durchflußzytometer gemessen und in einem OverlayHistogramm dargestellt.
36
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.1.3.2 Nachweis der Infektion in den einzelnen Subpopulationen
Der Nachweis der Infektion der unterschiedlichen Subpopulationen erfolgte zum einen über
die intrazelluläre Messung von RSV-Antigenen im Durchflußzytometer. Die Messung
erfolgte 24 h nach Infektion von Zellen, die über 14 Tage angezüchtet worden waren, mit
einer MOI von 1. Neben den beiden Oberflächenmarkern CD14 und CD1a zur
Charakterisierung der Subpopulationen wurde im dritten Kanal die Expression von RSVProteinen mit einem polyklonalen Antikörper (Biodesign) gemessen.
Auch hier zeigte sich eine unterschiedliche Verteilung der MFI hinsichtlich der RSVInfektion in den Subpopulationen. In den CD14-tragenden Zellen, wie den monozytären
Zellen (CD14+/CD1a-) und den dendritischen Zellen (CD14+/CD1a+) stieg die MFI nach
RSV-Infektion stärker an als bei den anderen beiden Populationen (Abb.4).
RSV (MFI)
75
Kontrolle
RSV
50
25
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 4: Infektion der Subpopulationen mit RSV
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden für 24 h mit RSV (MOI=1) bzw. ohne
(Kontrolle) inkubiert. Anschließend
wurden neben der Expression von RSV-Proteinen die beiden
Oberflächenmarker CD14 und CD1a zur Identifizierung der Subpopulationen mitgefärbt. In diesem
Diagramm sind die Ergebnisse aus drei verschiedenen Messungen mit Zellen von unterschiedlichen
Spendern dargestellt. Die Bestimmung der MFI erfolgte in Histogrammen, die für jede Subpopulation
angefertigt wurden.
37
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Zum
anderen
wurde
die
Expression
von
Virusproteinen
im
Fluoreszenzmikroskop
nachgewiesen. Dafür wurden die dendritischen Zellen zunächst so sortiert, daß nur CD14tragende oder CD1a-tragende Zellen erhalten wurden (siehe 2.2.3 bzw. Abb. 7/A und B). Als
Nachweis für infizierte Zellen wurde mit einem monoklonalen Antikörper gegen das RSV-PProtein aus der Maus gefärbt. Als Sekundärantikörper wurde der anti-Maus-Alexa 488
(Molecular Probes), der im Vergleich zu den Fluorochromfarbstoffen FITC oder TRITC eine
höhere Stabilität aufweist, verwendet.
Es zeigte sich, daß dendritische Zellen (CD14-/CD1a+) im Vergleich zu den monozytären
Zellen (CD14+/CD1a-) Virusproteine schwächer exprimieren (Abb.5/A und B), weshalb auch
die MFI in den CD14-/CD1a+-Zellen entsprechend schwächer ausfiel. Zusätzlich war der
Anteil der infizierten Zellen bei dieser sortierten Population allgemein niedriger. In Abb. 6/A
und B sind zur Verdeutlichung und zum Vergleich die Histogramme der unterschiedlichen
infizierten Subpopulationen dargestellt.
Abb. 5/A: Infektion CD1a-positiver Zellen
Abb. 5/B: Infektion CD14-positiver Zellen
Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme RSV infizierter CD1a- und CD14-sortierter Zellen
mit zugehörigen FACS-Bildern und Overlay-Histogrammen der magnetisch sortierten Zellen.
Nach Separierung der beiden Subpopulationen wurden die Zellen für 24 h mit RSV bzw. ohne (Kontrolle)
infiziert. Anschließend wurden die Zellen mit einer Zytospin auf Objektträger fixiert und die Expression des
RSV-P-Proteins mit einem monoklonalen Antikörper detektiert. Als sekundärer Antikörper wurde der antiMaus-Alexa 488 verwendet. Die fluoreszenzmikroskopischen Bilder wurden mit dem Gerät Leica CLSM mit
50facher Ve rgrößerung von Dr. Olaf Anhenn aus der Pathologie/Ruhr-Universität Bochum aufgenommen.
38
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Abb. 6/A: Overlay-Histogramm der CD1a-positiven
Zellen
Abb. 6/B: Overlay-Histogramm der CD14-positiven
Zellen
Die Regionen für die jeweilige Subpopulation wurde anhand der Dot-Plots (Abb.7/A und B) bestimmt und als
Overlay-Histogramm dargestellt. Die graue Kurve stellt die MFI der nicht infizierten Zellen der Kontrollkultur
dar, die schwarze Kurve die MFI der RSV-infizierten Zellen. Verwendet wurde der polyklonale Antikörper
gegen RSV der Firma Biodesign. Als Sekundärantikörper kam der anti-Maus-Tricolor zum Einsatz.
Abb. 7/A: Ergebnis der Sortierung von CD1a-positiven
Zellen über magnetische Säulen
Abb. 7/B: Ergebnis der Sortierung von CD14-positiven Zellen über magnetische Säulen
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden jeweils mit Antikörpern gegen CD1a und CD14
inkubiert, die mit paramagnetischen Teilchen gekoppelt waren. Anschließend wurden die Zellen auf magnetische
Säulen gegeben und jeweils der Durchfluß mit nicht markierten Zellen gesammelt.
39
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.1.4 Expression von kostimulatorischen Oberflächenantigenen und Ausreifungsmarkern nach
RSV-Infektion
Der Einfluß einer RSV-Infektion auf die Subpopulationen wurde über die Expression diverser
Oberflächenantigene untersucht. Über 14 Tage angezüchtete Zellen wurden für 24 h mit RSV
(MOI=1) infiziert bzw. nicht infiziert (Kontrolle) und anschließend nach Fixierung und
Permeabilisierung zusätzlich zu den beiden Oberflächenantigenen CD14 und CD1a gegen ein
drittes Protein gefärbt. Nach durchflußzytometrischen Messungen folgte die Auswertung
ebenfalls
über
die
mittlere
Fluoreszenzintensität
(MFI),
bezogen
auf
die
jeweilige
Subpopulation (siehe 3.2.1). In den Abbildungen 8 bis 16 sind die Ergebnisse von jeweils drei
Messungen mit Zellen von unterschiedlichen Spendern dargestellt.
Nicht alle Moleküle wurden im Vergleich zu den Kontrollen durch eine RSV-Infektion
beeinflußt. Die CD54- (ICAM-1) und CD115- (M-CSF-Rezeptor) Expression veränderte sich
in allen Subpopulationen nicht, jedoch war die sie von vornherein auf monozytären Zellen
(CD14+/CD1a-) und den dendritischen Zellen (CD14+/CD1a+) höher als bei den anderen
beiden Populationen.
CD54 (MFI)
200
Kontrolle
RSV
100
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 8: CD54-Expression in dendritischen Subpopulationen
40
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
CD 115 (MFI)
150
Kontrolle
RSV
100
50
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 9: CD115-Expression in dendritischen Subpopulationen
Typische Ausreifungsmarker für dendritische Zellen wie CD80/CD86 (B7-Komplex) und das
HLA-DR (MHC II) wurden bei der gemischten Population (CD14+/CD1a+) und der
dendritischen Population (CD14-/CD1a+) durch die RSV-Infektion erhöht exprimiert, wobei
der Grad an HLA-DR-Expression schon in den reifen Kontroll-Zellen hoch war. Das HLAA,B,C (MHC I) war auf den dendritischen Zellen auch vorhanden, jedoch war der stärkste
Anstieg der Expression durch RSV auf den monozytären Zellen und bei der Mischpopulation
zu finden.
CD80 (MFI)
100
Kontrolle
RSV
75
50
25
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 10: CD80-Expression in dendritischen Subpopulationen
41
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
CD86 (MFI)
300
Kontrolle
RSV
200
100
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 11: CD86-Expression in dendritischen Subpopulationen
HLA-DR (MFI)
2000
Kontrolle
RSV
1000
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 12: HLA-DR-Expression in dendritischen Subpopulationen
HLA-A,B,C (MFI)
1000
Kontrolle
RSV
750
500
250
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 13: HLA -A,B,C-Expression in dendritischen Subpopulationen
42
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Das CD83-Molekül war hauptsächlich auf den dendritischen Zellen zu finden und wurde
durch RSV hochreguliert, wohingegen das CD123-(IL3-Rezeptor) Molekül bei diesen Zellen
im Gegensatz zu den übrigen Polulationen schwach exprimiert wurde.
CD83 (MFI)
750
Kontrolle
RSV
500
250
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 14: CD83-Expression in dendritischen Subpopulationen
CD123 (MFI)
300
Kontrolle
RSV
200
100
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 15: CD123-Expression in dendritischen Subpopulationen
43
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Während die übrigen gemessenen Oberflächenantigene unverändert blieben oder durch die
Infektion mit RSV hochreguliert wurden, wurde die Expression des CD40 in den
CD1a+/CD14+ und CD1a+/CD14- Zellen nach Infektion herrunterreguliert. Lediglich die
monozytären Zellen zeigten eine Steigerung der MFI des CD40 mit RSV.
CD40 (MFI)
150
Kontrolle
RSV
100
50
0
CD1a-CD14-
CD1a-CD14+
CD1a+CD14+
CD1a+CD14-
Abb. 16: CD40-Expression in dendritischen Subpopulationen
3.1.5 Apoptosemessung von infizierten dendritischen Zellen
Das Überleben der dendritischen Zellen nach einer Infektion ist von entscheidender
Bedeutung, um eine effektive Immunantwort gegen den Erreger auszulösen.
Zur Bestimmung der Apoptoserate in RSV-infizierten und nicht infizierten Zellen wurde 24 h
nach Infektion der Anteil Annexin V-tragender Zellen im Durchflußzytometer bestimmt.
In frühen Stadien der Apoptose wird das Membranpospholipid Phosphatidylserin von der
inneren zur äußeren Seite der Plasmamembran transportiert. Annexin V, ein 35-36 kDProtein, zeigt eine hohe Affinität zu Phosphatidylserin und kann mit Fluorochromgekoppelten spezifischen Antikörpern detektiert werden.
Bei der Messung dieser Annexin V-tragenden Zellen zeigte sich eine deutliche Zunahme
apoptotischer dendritischer Zellen nach RSV-Infektion im Vergleich zu den nicht infizierten
Kulturen (Kontrolle).
44
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
% Annexin V-positive
Zellen
30
Kontrolle
RSV
20
10
0
Kontrolle
RSV
Abb. 17: Apoptose in dendritischen Zellen
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden mit RSV (MOI=1) infiziert bzw. nicht infiziert.
Nach 24 h wurde durch die Färbung mit einem Antikörper gegen Annexin V und Propidiumiodid der
Anteil apoptotischer Zellen im Durchflußzytometer gemessen. Der prozentuale Anteil apoptotischer
Zellen wurde in Dot-Plots bestimmt und ist in diesem Diagramm zusammengefaßt.
3.1.6 Zytokine in dendritischen Zellen
3.1.6.1 PCR-Analysen
Dendritische Zellen dirigieren und beinflussen durch die Produktion von Zytokinen die
Immunantwort durch T-Zellen, die sie stimulieren und aktivieren . Deshalb wurde zuerst in
dendritischen Zellen auf mRNA-Ebene die Bildung Th1- und Th2-Zellen fördernder Zytokine
untersucht. Dabei standen die Zytokine IL-12 als Th1-Induktor und IL-10 bzw. IL-4 als Th2Induktoren im Vordergrund. Weiterhin wurden die Zellen auch auf das pleiotrope Zytokin
TGF-ß1, das ebenfalls eine Th1-unterdrückende Immunantwort bewirken kann, untersucht.
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden für 24 h mit RSV (MOI=1) infiziert
bzw. nicht infiziert (Kontrolle) und die Gesamt-RNA isoliert. Nach Umschreiben der RNA in
cDNA wurden die jeweiligen Sequenzen mittels spezifischer Primer für die Zytokine
amplifiziert und in einem Agarosegel aufgetrennt.
Sowohl die mRNA für IL-10, als auch die der beiden Untereinheiten p35 und p40 des IL-12
wurden durch die Infektion der dendritischen Zellen stärker synthetisiert.
45
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Die starken Banden der TGF-ß1-Amplifikate weisen keine Unterschiede auf. Auch mRNA für
IL-4 ist in den Zellen zu finden, wenn auch die Banden im Vergleich zu den übrigen recht
schwach ausgeprägt sind.
M
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Abb. 18: Zytokine in dendritischen Zellen
Über 14 Tage angezüchtete denritische Zellen wurden RSV-infiziert bzw.
nicht infiziert (Kontrolle) und anschließend über Qiagen-Säulen die RNA
isoliert. Diese wurde in cDNA umgeschrieben und mit jeweiligen
spezifischen Primerpaaren die Sequenzen für die Zytokine amplifiziert. Die
erhaltenen Nukleinsäuren wurden über ein 1% Agarosegel aufgetrennt.
Legende:
M
Marker
1
Kontrolle
2
RSV
3
Kontrolle
4
RSV
5
Kontrolle
6
RSV
7
Kontrolle
8
RSV
9
Kontrolle
10
RSV
IL-12 p35
IL-12 p40
TGF-ß1
IL-4
IL-10
46
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.1.6.2 Ergebnisse aus der Durchflußzytometrie
Neben den Daten der PCR-Analysen wurden die Zytokine IL-10 und IL-12 direkt in den
dendritischen Zellen im Durchflußzytometer ermittelt. Nach Fixierung und Permeabilisierung
wurde
mit
direkt
Fluorochrom-gekoppelten
monoklonalen
Antikörpern
die
jeweiligen
exprimierten Proteine gefärbt und gemessen. Bei der Auswertung wurde der prozentuale
Anteil der Zytokin-produzierenden Zellen bestimmt. Es wurden prozentual wenig Zellen
gemessen, die IL-10 bzw. IL-12 exprimiert hatten. Der Anstieg der Zytokin-produzierenden
Zellen war nach der RSV-Infektion ebenfalls sehr gering.
Anteil IL-10-positiver
Zellen (%)
4
Kontrolle
RSV
3
2
1
0
Kontrolle
RSV
Abb. 19: IL-10-Produktion in dendritische Zellen
Über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden RSV (MOI=1) infiziert bzw. nicht infiziert
(Kontrolle), nach 24 h wurde intrazellulär mit einem monoklonalen Fluorochrom-gekoppelten
Antikörper die IL-10- (IL-12)-Produktion im Durchflußzytometer gemessen. Der prozentuale Anteil der
IL-10 exprimierenden Zellen wurde über Dot-Plots bestimmt. Die Ergebnisse daraus wurden in diesem
Diagramm zusammengefaßt.
Anteil IL-12-positiver
Zellen (%)
2
Kontrolle
RSV
1
0
Kontrolle
RSV
Abb. 20: IL-12-Produktion in dendritischen Zellen.
( Erläuterungen siehe Abb. 19)
47
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2 Kokulturen von dendritischen Zellen und allogenen T-Zellen
3.2.1 Etablierung eines humanen in-vitro-Modells
Für die Untersuchungen äußerer Einflüsse wie Bakterien- und Virusinfektionen auf das
unreife Immunsystem des Neugeborenen wurde in Vorversuchen ein humanes in-vitro-Modell
entwickelt. Dabei standen die dendritischen Zellen als professionelle antigenpräsentierende
Zellen, die für die Ausreifung und Proliferation von ungeprägten naiven T-Zellen zuständig
sind, im Vordergrund. Es wurde getestet, ob die nach der Methode von Caux et al.
gezüchteten
Zellen
aus
Nabelschnurblut
naive
T-Zellen
zur
Ausreifung
und
Zytokinproduktion stimulieren können.
500 bzw. 5000 dendritische Zellen wurden dafür mit 50.000 allogenen naiven T-Zellen,
isoliert aus Nabelschnurblut, kultiviert. Nach 1, 2, 4, 7 bzw. 10 Tagen wurde im
Durchflußzytometer intrazellulär die Produktion der beiden Leitzytokine für eine Th1- (IFNγ) bzw. Th2-Immunantwort (IL-4) gemessen. Um Proteine intrazellulär messen zu können,
wurde jeweils 16 h vorher Brefeldin A den Kulturen zugegeben, das eine Anreicherung der
Proteine im Golgi-Apparat der Zelle bewirkt und die Sekretion verhindert. Abb. 21 bzw. Abb.
22 zeigen den zeitlichen Verlauf der spontanen IL-4- und IFN-γ Produktion in den T-Zellen.
Während der Anteil IL-4-produzierender Zellen im Laufe der Kokultur zunimmt und an Tag 7
ein Maximum erreicht, ist die spontane IFN-γ-Produktion im allgemeinen trotz eines geringen
Anstiegs recht niedrig.
48
Ergebnisse
Anteil IL4-produzierender
Zellen (%)
____________________________________________________________________________
40
Tag 1
Tag 2
Tag 4
Tag 7
Tag 10
30
20
10
0
5000.0
500.0
Ansatz (DC-Zahl)
Abb. 21: Kinetik der IL-4-produzierenden T-Zellen
Die IL-4-Expression wurde in Kokulturen aus dendritischen Zellen und T-Zellen intrazellulär mit einem
monoklonalen Fluorochrom-gekoppelten Antikörper im Durchflußzytometer am jeweiligen Tag
gemessen. Der prozentuale Anteil der IL-4-produzierenden Zellen wurde im Dot-Plot bestimmt und die
Messungen aus drei verschiedenen Ansätzen im Diagramm zusammengefaßt.
Anteil
IFN-γ -produzierender
Zellen (%)
7.5
Tag 1
Tag 2
Tag 4
Tag 7
Tag 10
5.0
2.5
0.0
5000.0
500.0
Ansatz (DC-Zahl)
Abb. 22: Kinetik der IFN-γ-produzierenden T-Zellen
Die IFN-γ-Expression wurde in Kokulturen aus dendritischen Zellen und T-Zellen intrazellulär mit
einem monoklonalen Fluorochrom-gekoppelten Antikörper im Durchflußzytometer am jeweiligen Tag
gemessen. Der prozentuale Anteil der IFN-γ-produzierenden Zellen wurde im Dot-Plot bestimmt und
die Mesungen aus drei verschiedenen Ansätzen im Diagramm zusammengefaßt.
49
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.2 Zytokinproduktion in T-Zellen nach RSV-Infektion
Mit der Methode der intrazellulären Zytokinmessung im Durchflußzytometer (Jung, 1993)
war es möglich, auf Einzelzellebene in den RSV-infizierten und nicht infizierten Kokulturen
relevante Zytokine zu messen und darzustellen.
Mit den Eigenschaften des FSC und SSC
konnte die Region R1 der T-Zellen identifiziert (Abb. 23/A und 24/A) und für die Messung
der beiden Leitzytokine IFN-γ (Th1-Immunantwort) (Abb. 23/B und 24/B) und IL-4 (Th2Immunantwort) (Abb.23/C und 24/C) spezifiziert werden. Zusätzlich wurde im dritten Kanal
das T-Zell-spezifische Antigen CD3 gemessen, so daß in der festgelegten Region R1 liegende
Zellen, die keine T-Zellen sind, nicht in die Messung miteinbezogen wurden.
Abb. 23/A
Durchflußzytometrische
Abb.23/B
Messung
der
IFN-γ- und
Abb.23/C
IL-4-produzierenden T-Zellen in nicht infizierten
Kontrollkulturen.
An Tag 7 der Kokultivierung von dendritischen Zellen und T-Zellen wurden nach Inkubation mit Brefeldin A
intrazellulär die Zytokine IFN-γ und IL-4 durchflußzytometrisch in den T-Zellen gemessen.
50
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Abb.24/A
Abb.24/B
Abb.24/C
Durchflußzytometrische Messung der der IFN-γ- und IL-4-produzierenden T-Zellen in RSV-infizierten
Kulturen.
An Tag 7 der Kokultivierung von dendritischen Zellen und T-Zellen wurden nach Inkubation mit Berfeldin A
intrazellulär die Zytokine IFN-γ durchflußzytometrisch in den T-Zellen gemessen.
In Abb. 25 sind die Ergebnisse aus Versuchen mit unterschiedlichen Spendern von
dendritischen Zellen und T-Zellen zusammengefaßt. In RSV-infizierten Kokulturen wurde
eine signifikante Steigerung der IL-4-produzierenden Zellen
im Vergleich zu nicht infizierten
Anteil
zytokinproduzierender
Zellen (%)
Kulturen gemessen, während IFN-γ nicht gebildet wurde.
20
Kontrolle
RSV
10
0
IFN- γ
IL-4
Abb. 25: Diagramm der IFN-γ- und IL-4-produzierenden T-Zellen
Die Ergebnisse aus drei Unterschiedlichen Ansätzen von Kokulturen mit unterschiedlichen Spendern
von dendritischen Zellen und T-Zellen sind hier graphisch zusammengefaßt. Die Messung der Zytokine
erfolgte intrazellulär auf Einzelzellebene im Durchflußzytometer. Für die intrazelluläre Zytokinmessung
wurde für 16 h Brefeldin A zu den Kulturen zugegeben, um eine Anreicherung der Proteine im GolgiApparat der Zellen zu gewährleisten.
51
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.3 Induktion von IFN-γ
Da in dem etablierten humanen in-vitro-System, das ein Modell für das unreife Immunsystem
des Neugeborenen darstellt, ein Th2-Zytokinmilieu vorherrscht, wurde mit verschiedenen
Stimuli versucht, eine IFN-γ-Produktion zu induzieren.
Dafür wurden Kokulturen aus dendritischen Zellen und naiven T-Zellen mit IFN-α, GM-CSF
mit TNF-α, GM-CSF/LPS und IFN-γ/LPS stimuliert. Als Kontrolle wurden unstimulierte
Kulturen untersucht. Die intrazelluläre Zytokinproduktion erfolgte nach vorheriger Brefeldin
A-Zugabe am siebten Tag.
Naive T-Zellen (CD45RA-positiv), die nicht mit dendritischen Zellen kokultiviert wurden,
zeigten keine Zytokinproduktion. Eine höhere spontane IFN-γ-Produktion in den T-Zellen
wurde in Kokulturen mit 5000 dendritischen Zellen erreicht, jedoch bewirkte erst die Zugabe
von IFN-γ selbst mit LPS höhere Raten an IFN-γ-produzierenden Zellen.
Anzahl
IFN-γ -produzierender
Zellen (%)
15
Kontrolle
IFN-α
GM-CSF+TNF-α
GM-CSF+LPS
10
IFN-γ+LPS
5
0
nur T-Zellen
500 DC
5000 DC
Anzahl DC in Kokultur
Abb. 26: Induktion von IFN-γ in T-Zellen im humanen in-vitro-Modell
500 und 5000 über 14 Tage angezüchtete dendritische Zellen wurden mit IFN-α, GM-CSF+TNF-α,
GM-CSF+LPS und IFN-γ+LPS versetzt oder nicht stimuliert (Kontrolle). Es wurden jeweils 50.000
allogene T-Zellen
hinzugegeben und die Kulturen für 7 Tage inkubiert. Anschließend wurde
intrazellulär die IFN-γ-Produktion in den T-Zellen durchflußzytometrisch ermittelt. Als weitere
Kontrolle wurden T-Zellen allein betrachtet.
52
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.4 Induktion von IFN-γ mit PMA und Ionomycin
PMA und Ionomycin sind starke IFN-γ-induzierende Stimuli in T-Zellen. PMA aktiviert die
Proteinkinase C, die wiederum in die Signalkaskade der IFN-γ-Induktion eingreift, und
Ionomycin wirkt auf die Ionenkanäle der äußeren Zellmembranen, wodurch verstärkt
Calcium-Ionen eindringen und somit die Wirkung von Calcium-abhängigen Enzymen wie der
Proteinkinase C verstärken (Nishizuka, 1984).
Beide Reagenzien wurden am siebten Tag der
Kokultur für 5 h hinzugegeben und mit Brefeldin A zusammen inkubiert.
In Abb. 27 ist zu erkennen, daß in RSV-infizierten Kokulturen die Induktion von IFN-γ
wesentlicher schwächer ausgeprägt war als in den nicht infizierten Kulturen. Sogar eine
Steigerung der IL-4-produzierenden Zellen war trotz dieser starken IFN-γ-fördernden Stimuli
Anteil
zytokinproduzierender
Zellen (%)
in den RSV-infizierten Kulturen induziert worden.
40
Kontrolle
RSV
30
20
10
0
IFN- γ
IL-4
Abb. 27: Zytokinproduktion in T-Zellen nach Stimulation mit PMA und Ionomy cin
Infizierte und nicht infizierte dendritische Zellen wurden mit T-Zellen 7 Tage kultiviert.
Es wurde für 5 h mit PMA/Ionomycin und Brefeldin A inkubiert. Anschließend wurden
intrazellulär die Zytokine IFN-γ und IL-4 im Durchflußzytometer gemessen.
53
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.5 Proliferation und Apoptose von T-Zellen
Um die zellphysiologischen Vorgänge während der Kokultivierung von dendritischen Zellen
mit T-Zellen in infizierten und nichtinfizierten Kulturen zu untersuchen, wurde zum einen das
Proliferationsverhalten der T-Zellen mittels Einbau von radioaktivem Thymidin untersucht.
Dazu wurde an Tag 1, 3, 4, 5, 6 und 7 für ca 6 h radioaktiv markiertes Thymidin zugesetzt
und anschließend in die Zellen eingebaute Radioaktivität im Counter gemessen (Abb.28).
Eine meßbare Proliferation setzt bei den Kokulturen am dritten Tag ein, während T-Zellen
allein wie erwartet nicht proliferierten. Jedoch zeigten sich Unterschiede hinsichtlich des
Proliferationsverhaltens der stimulierten T-Zellen in RSV-infizierten und nicht infizierten
Kulturen. Während die Proliferationsrate in den Kontrollkulturen kontinuierlich stieg, blieb
sie in den infizierten Kulturen ab dem vierten Tag auf einem gleichbleibenden Niveau.
Kontrolle
RSV
10000
1000
3
( H-Thymidin)Cpm
100000
100
Tag3
Tag4
Tag5
Tag6
Tag7
Abb.28: Proliferationsrate von T-Zellen in Kokultur
Für die Messung der T-Zell-Proliferation wurde für 7-8 h am jeweiligen Tag der Messung
3
H-
3
Thymidin zu den Kulturen zugegeben. Daraufhin wurden die Zellen geerntet und eingebautes HThymidin im Counter gemessen.
54
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Zum anderen wurde die Apoptoserate in den Kokulturen mittels Annexin V-Messung im
Durchflußzytometer bestimmt. Abb. 29 zeigt im Dot-Plot die Fluoreszenz der Annexin VFITC-gefärbten
Zellen.
Propidiumiodid-gefärbte
Zellen,
die
eher
eine
Zellnekrose
beschreiben würden, waren kaum vorhanden.
Abb. 29: Dot-Plot der Apoptosemessung von T-Zellen
(siehe Abb. 28)
In Abb. 30 sind die Ergebnisse aus den Messungen der apoptotischen T-Zellen in der
Kokultur graphisch zusammengefaßt. Interessant ist, daß bis zum vierten Tag die
Apoptoserate in den infizierten Kulturen niedriger war als bei den nicht infizierten Zellen.
Erst am siebten Tag lag die Apoptoserate in den infizierten Kulturen über der Rate der nicht
infizierten
55
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Kontrolle
RSV
Anteil Annexin V-pos. Zellen (%)
30
20
10
0
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7
Abb. 30: Kinetik der Apoptose von T-Zellen in Kokulturen
Der Anteil der apoptotischen Zellen wurde über die Annexin V-Färbung durchflußzytometrisch
ermittelt. Die Auswertung erfolgte anhand von Dot-Plots (Abb. 29).
56
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.6 Nachweis von Zytokinen und Zytokinrezeptoren in Kokulturen mittels PCR
Auf RNA-Ebene wurde hier die Expression von sowohl Th1- und Th2-spezifischen
Zytokinen als auch Zytokinrezeptoren, die sich auf den aktivierten T-Zellen ausbilden,
gemessen. Neben RSV-infizierten und Kontrollkulturen wurde auch der Einfluß von LPS,
einem bakteriellen Stimulus, und Poly(IC), einer synthetischen doppelsträngigen RNA, die
wie die gebildete RNA bei Virusreplikation gebildet wird und immunstimulierend wirkt
(Cella, 1999), untersucht.
Da die hier durchgeführte RT-PCR semiquantitativ ist (als Standard wurden Amplifikate von
ß2-Mikroglobulin verwendet: Abb. 31, Gel A, Spur 1-4), können nur deutliche Unterschiede
bei der Bandenstärke gewertet werden.
Als Zytokine wurden IL-4, IL-11, IL-12 mit den beiden Untereinheiten p35 und p40, IL-10,
IL-18 und IFN-γ untersucht. IL-4 und IL-10 sind Th2-Zytokine, die bei allen Kokulturen
nachgewiesen wurden. Die IL-10-Bande der RSV-infizierten Kokultur war etwas stärker
ausgeprägt als bei den übrigen drei Kulturen (Abb. 31, Gel B, Spur 9-12).
Weiter war auffällig, daß die Bande von IL-12 p35 nur bei LPS/GM-CSF-Kulturen deutlich
ausgeprägt war (Abb. 31, Gel C, Spur 17-20), während bei den anderen drei Kulturen kaum
mRNA für IL-12 p35 nachweisbar war. Auch IL-12 p40 wurde erst durch Stimulation
induziert und ist in den unbehandelten Kontrollkulturen schwächer ausgeprägt (Abb. 31, Gel
C, Spur 13-16). Ähnliche Ergebnisse wurden bei IFN-γ erhalten (Abb. 31, Gel B, Spur 1-4).
Für alle anderen Zytokine wurden Banden bei allen Ansätzen detektiert, die sich nicht
unterschieden.
Aktivierte T-Zellen bilden Rezeptoren für Zytokine an ihren Oberflächen aus, die für eine
Polarisierung der Zellen in Th1- oder Th2-Zellen führen können. Deshalb wurde neben
Zytokinen die Expression spezifischer Zytokinrezeptoren auf den T-Zellen untersucht. Am
auffälligsten war hier, daß die mRNA für die beiden Untereinheiten ß1 und ß2 des IL-12Rezeptors erst durch Stimulation mit Poly(IC), LPS/GM-CSF bzw. RSV gebildet wurde. Die
übrigen untersuchten Rezeptoren zeigten auch Banden, ohne wesentliche Unterschiede in den
unterschiedlich behandelten Kulturen.
57
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
M
1 2
Abb.31/Gel A:
3
4 5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ergebnisse der RT-PCR
Die Amplifikate wurden über 1% (w/w) Agarosegele aufgetrennt
Legende zu Gel A:
M
Marker
1
LPS+GM-CSF
2
Poly(IC)
3
Kontrolle
4
RSV
5
LPS+GM-CSF
6
Poly(IC)
7
Kontrolle
8
RSV
9
LPS+GM-CSF
10
Poly(IC)
11
Kontrolle
12
RSV
13
LPS+GM-CSF
14
Poly(IC)
15
Kontrolle
16
RSV
17
LPS+GM-CSF
18
Poly(IC)
19
Kontrolle
20
RSV
β2-Mikroglobulin
IL-11
IL-4
IFN-α,β R
IL-12 R-β1
58
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
M
Abb.31/Gel B:
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16
Ergebnisse der RT-PCR
Die Amplifikate wurden über 1% (w/w) Agarosegele aufgetrennt
Legende zu Gel B:
M
Marker
1
LPS+GM-CSF
2
Poly(IC)
3
Kontrolle
4
RSV
5
LPS+GM-CSF
6
Poly(IC)
7
Kontrolle
8
RSV
9
LPS+GM-CSF
10
Poly(IC)
11
Kontrolle
12
RSV
13
LPS+GM-CSF
14
Poly(IC)
15
Kontrolle
16
RSV
IFN-γ
IL-18
IL-10
IFN-α,β,ω-R2
59
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
M
1
Abb.31/Gel C:
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ergebnisse der RT-PCR
Die Amplifikate wurden über 1% (w/w) Agarosegele aufgetrennt
Legende zu Gel C:
M
Marker
1
LPS+GM-CSF
2
Poly(IC)
3
Kontrolle
4
RSV
5
LPS+GM-CSF
6
Poly(IC)
7
Kontrolle
8
RSV
9
LPS+GM-CSF
10
Poly(IC)
11
Kontrolle
12
RSV
13
LPS+GM-CSF
14
Poly(IC)
15
Kontrolle
16
RSV
17
LPS+GM-CSF
18
Poly(IC)
19
Kontrolle
20
RSV
IFN-γ R2
IFN-γ R1
IL-12 R-β2
IL-12 p40
IL-12 p35
60
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.7 Untersuchung von Transkriptionsfaktoren
Stimulierte und somit aktivierte T-Zellen haben Gene der jeweiligen Zytokine, die sie
exprimieren, angeschaltet und weisen Transkriptionsfaktoren, die für die Übertragung der
Signale verantwortlich sind, u.a. im Zellkern auf.
Zur Untersuchung der Expression von Transkriptionsfaktoren in T-Zellen, die mit RSVinfizierten dendritischen Zellen kokultiviert wurden, wurden Proteine des Zytoplasmas und
der Zellkerne getrennt aufgearbeitet und in Western-Blot-Analysen mittels monoklonaler
Antikörper bestimmt. Dabei wurde zum einen ein früher Zeitpunkt der Kokultivierung, nach 3
Tagen, und zum anderen nach 7 Tagen gewählt, an dem auch der signifikante Unterschied der
IL-4-produzierenden Zellen zwischen infizierten und nicht infizierten Kulturen gemessen
wurde.
Untersucht wurden die STAT-Proteine 1, 2, 4, 5 und 6, NFATc-1 und NFATc-2, c-Maf und
GATA-3. Lamin A/C wurde als Positivkontrolle für die Kernfärbung eingesetzt.
Die Ergebnisse aus den Western-Blot-Analysen sind in Tabelle 1 und 2 dargestellt. RSVinfizierte und nicht infizierte Kontrollkulturen zeigen an beiden betrachteten Zeitpunkten
Unterschiede
bezüglich
der
Ausprägung
und
Verlagerung
der
relevanten
Transkriptionsfaktoren in den Zellkern.
Am dritten Tag der Kokultivierung waren vor allem die STAT-Proteine 1, 6 und 5 bei RSVinfizierten Kulturen im Kern zu finden, während die nicht infizierten Kulturen nur ein
mittelstarkes Signal bei STAT-1 zeigten. Auch NFATc1 war im Kern der infizierten Kulturen
lokalisiert,
während
bei
den
Kontrollen
keine
Bande
vorhanden
war.
Die
Transkripionsfaktoren NFATc2, c-Maf und GATA-3 wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht
exprimiert. Stärkere Banden waren bei den nicht infizierten Kulturen für STAT-2 und STAT4 im Kern vorhanden, waren aber auch in etwas schwächerer Form bei den RSV-infizierten
Kulturen zu finden.
Am siebten Tag der Kokultivierung wurden neben den STAT-Proteinen auch die
Transkriptionsfaktoren NFATc1 und NFATc2 bzw. GATA-3 und c-Maf im Kern bei den
RSV-infizierten Kulturen lokalisiert. Banden für NFATc2, c-Maf und GATA-3 wurden sogar
ausschließlich bei den RSV-infizierten Kulturen im Kern detektiert, während NFATc1 auch
im Kern der nicht infizierten Kulturen noch nachweisbar war. Dahingegen wurden die STATProteine 6 und 5 zu diesem Zeitpunkt eher schwächer im Kern nachgewiesen.
61
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Tag 3 der
Kontrolle
RSV
Kokultur
Kern
Zytoplasma
Kern
Zytoplasma
STAT-1
++
++
+++
++
STAT-6
−
++
+
++
NFATc-1
−
++
++
+++
c-Maf
−
−
−
−
STAT-5
−
+++
+++
+++
NFATc-2
−
−
−
−
GATA-3
−
−
−
−
Lamin A/C
++
−
++
−
STAT-2
+++
−
++
+
STAT-4
+++
++
++
+
Tabelle1:
Ergebnisse der untersuchten Transkriptionsfaktoren aus Western-BlotAnalysen am dritten Tag der Kokultur aus dendritischen Zellen und T-Zellen
Proteine des Zytoplasmas und der Zellkerne wurden getrennt is oliert und über
ein 8% (w/w) Acrylamidgel aufgetrennt. Nach Überführung der Proteine auf
eine Nitrozellulosemembran wurde mit Antikörpern gegen relevante Proteine
der Signaltransduktion inkubiert (siehe auch Anhang).
−
= kein Signal
+ = schwaches Signal
++ = mittelstarkes Signal
+++ = starkes Signal
62
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
Tag 7 der
Kontrolle
RSV
Kokultur
Kern
Zytoplasma
Kern
Zytoplasma
STAT-1
−
+++
−
+++
STAT-6
+
+++
+
+++
NFATc-1
++
+
+++
+++
c-Maf
−
+
+
−
STAT-5
+
++
++
+
NFATc-2
−
−
++
−
GATA-3
−
−
+
−
Lamin A/C
++
−
++
−
STAT-2
++
++
+++
+++
STAT-4
+
++
+
++
Tabelle 2: Ergebnisse der untersuchten Transkriptionsfaktoren aus Western-Blot-Analysen
Am siebten Tag der Kokultivierung von dendritischen Zellen und T-Zellen (siehe auch Anhang)
(Erläuterungen siehe Tabelle 1)
−
= kein Signal
+ = schwaches Signal
++ = mittelstarkes Signal
+++ = starkes Signal
63
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
3.2.8 Aktivität von STAT-Proteinen
Mit DNA-Bindungsassays wurde untersucht, ob relevante, in den Zellkernen nachgewiesene
STAT-Proteine innerhalb einer Signalkaskade aktiviert wurden. STAT-Proteine (signal
transducers and activators of transcription) werden von Jak-Kinasen (Janus-Kinasen)
phosphoryliert und damit aktiviert. Die phosphorylierten STAT-Proteine bilden Homo- oder
Heterodimer-Komplexe und werden als solche in den Kern transportiert. Im Kern haben die
STAT-Proteine eine stimulierende Wirkung auf die Expression von Genen, die ihnen
zugeordnete DNA-Elemente tragen.
Von Interesse war hier die Aktivierung von STAT1/2, STAT4 und STAT5/6. Spezifische
Oligonukleotidsequenzen der DNA-Elemente wurden radioaktiv markiert und mit den
isolierten Kernproteinen inkubiert. Anschließend wurden die Protein-DNA-Komplexe über
Acrylamidgele
aufgetrennt.
Durch
die
Bindung
der
radioaktiv-markierten
Oligonukleotidsequenzen an die aktivierten Proteine wurden Banden auf den Röntgenfilmen,
die mit den getrockneten Gelen inkubiert wurden, erhalten.
Die Ergebnisse aus den Untersuchungen von fünf verschiedenen Ansätzen von stimulierten
Kokulturen sind in Abb. 32 dargestellt. Als Positivkontrolle wurden Kernextrakte von HelaZellen verwendet. Für die Negativkontrolle wurden die radioaktiven Oligosequenzen ohne
Protein inkubiert. Neben RSV-infizierten und nicht infizierten Kulturen wurden auch
Poly(IC)- und LPS/GM-CSF-stimulierte Kulturen am siebten Tag untersucht.
Die Hela-Extrakte führten wie erwartet zu starken Banden und der Kontrollansatz ohne
Protein zu keinen Benden. Positive Signale wurden mit Kernproteinen aus RSV-infizierten
Kulturen für alle drei eingesetzten DNA-Sequenzen gefunden, jedoch war die Intensität der
Bande für STAT 1/2 im Vergleich zu den Banden von Poly(IC)- und LPS mit GM-CSFstimulierten Kulturen viel geringer. Die unbehandelten Kulturen (als Kontrolle bezeichnet),
zeigten
mit
allen
drei
Oligonukleotidsequenzen
keine
Banden.
Mit
den
spezifischen
Bindungssequenzen für STAT5/6 wurde bei den RSV-infizierten Kulturen und bei LPS/GMCSF-stimulierten Zellen eine Bande detektiert.
64
Ergebnisse
____________________________________________________________________________
A
B
Hela-Kontrolle
A
B
A
Negativkontrolle
B
A
RSV
B
A
unstimuliert
B
Poly (IC)
A
B
LPS+GM -CSF
(Kontrolle)
C
C
Hela-Kontrolle
C
Negativkontrolle
C
RSV
unstimuliert
C
C
LPS+GM -CSF
Poly(IC)
(Kontrolle)
Legende:
A
STAT4
B
STAT1/STAT2
C
STAT5/STAT6
Abb.32: Gel-Shift-Assay
Isolierte Kernproteine von unterschiedlich stimulierten Kokulturen wurden am siebten Tag
aufgearbeitet
inkubiert.
und
mit
Anschließend
spezifischen,
wurden
die
radioaktiv-markierten
Oligonukleotidsequenzen
DNA-Protein-Komplexe
über
Acrylamidgele
aufgetrennt. Die Signale wurden durch das Auflegen von Röntgenfilmen erhalten.
65
Diskussion
____________________________________________________________________________
4. Diskussion
Säuglinge, die mit RSV infiziert werden, können an einer Bronchiolitis erkranken. Klinische
Studien legen nahe, daß die Erkrankung mit einer erhöhten Frequenz an Th2-Zellen
einhergeht (s.o. 1.1). Th2-Zellen produzieren das allergiefördernde Zytokin IL-4 in
verstärktem Maße, jedoch nicht das antiviral wirkende IFN-γ.
Die Ausreifung von Th2-Zellen unter dem Einfluß von RSV wurde in einem etablierten
humanen in-vitro-System aus dendritischen Zellen und allogenen naiven T-Zellen untersucht.
Anhand dieses Modells wurden mehrere neue Befunde erhoben. Es konnte die Infizierbarkeit
der dendritischen Zellen mit RSV nachgewiesen werden, wodurch eine Ausreifung dieser
Zellen induziert wurde. Durch die RSV-Infektion wurden in kokultivierten naiven T-Zellen
vermehrt IL-4-produzierende T-Zellen gemessen, die Th2-spezifische und damit Th1hemmende Transkriptionsfaktoren wie STAT-6, GATA-3 und c-Maf aufwiesen. Durch RSVEinfluß konnten somit selbst mit PMA/Ionomycin nur wenig IFN-γ-produzierende T-Zellen
erhalten werden, was auf eine Polarisierung der T-Zellen in Richtung Th2 deutet.
4.1. Zelluläre Immunologie der RSV-Infektion
In dem humanen in-vitro-System stellten die aus den Stammzellen des Nabelschnurblutes
angezüchteten dendritischen Zellen die Zellen dar, die als professionell antigenpräsentierende
Zellen die Aktivierung der naiven T-Zellen bewirkten, jedoch noch nicht mit Antigenen in
Kontakt gekommen waren. Dabei zeigte sich, daß die proliferierten T-Zellen vorwiegend IL-4
produzierten (s.o. 3.2.1). Die prädominante Th2-Immunantwort beim Neugeborenen wird als
biologisch sinnvoll angesehen, weil sonst der Fetus im Mutterleib als fremd erkannt und
abgestoßen würde (Raghupathy, 1997).
Das schon vorherrschende Th2-Zytokinmuster in dem System wurde durch die Infektion der
dendritischen Zellen mit RSV signifikant verstärkt, d.h. es wurden prozentual mehr T-Zellen
gemessen, die IL-4 produzierten, wohingegen die IFN-γ-Produktion von einem kaum
meßbaren Niveau auf Null absank (s.o. 3.2.2).
66
Diskussion
____________________________________________________________________________
Wie in klinischen Studien gezeigt werden konnte, muß das nach der Geburt vorherrschende
Th2-Zytokinmuster
unter
massivem
Einfluß
Th1-induzierender Stimuli stehen, um die
Produktion von Th1-Zytokinen und somit eine zelluläre Immunantwort zu gewährleisten. Ist
dieses nicht der Fall, führt unterdrückte IFN-γ-Produktion zu der Ausbildung einer Atopie
(Prescott, 1999).
Zu Anfang der Kokultivierung wurden T-Zellen eingesetzt, die den Marker für naive T-Zellen
(CD45RA) trugen. Nur solche Zellen, die mit den dendritischen Zellen in Kontakt kamen und
diese über ihren T-Zellrezeptor als fremd erkannten (allogenes System) konnten expandieren.
Wie die Messungen zeigten, wurden die übrigen T-Zellen apoptotisch (s.o. 3.2.5). Durch die
RSV-Infektion wurde das Apoptose- und Proliferationsverhalten der T-Zellen deutlich
verändert. Während bei den nicht infizierten Kulturen bis zum sechsten Tag die Proliferation
anstieg, blieb sie bei den RSV-infizierten Kulturen auf einem fast gleichbleibenden Niveau.
Dahingegen war die Apoptoserate in den infizierten Kulturen bis zum vierten Tag deutlich
niedriger als in den Kontrollen, was durch die Ausreifung der dendritischen Zellen durch die
RSV-Infektion bedingt sein kann, da über die stärkere Expression der kostimulatorischen
Moleküle die T-Zellen zuerst besser am Leben erhalten werden konnten (s.o. 3.1.4).
Bei der Charakterisierung der aus Stammzellen des Nabelschnurblutes angezüchteten
dendritischen Zellen wurde durch die Färbung und Messung mit dem Monozytenmarker
CD14 und dem Marker für dendritische Zellen CD1a eine heterogene Mischpopulation
identifiziert (s.o. 3.1.1). Neben der doppelt negativen, undifferenzierten Population wurden
eine monozytäre, nur CD14-tragende, eine dendritische, nur CD1a-tragende und eine
Mischform mit beiden Markern gefunden.
67
Diskussion
____________________________________________________________________________
Hinsichtlich der Infektion mit RSV zeigten sich bei dieser Unterteilung Unterschiede (s.o.
3.1.3.2). Die beiden CD14-tragenden Zelltypen wurden stärker infiziert als die anderen beiden
Populationen. Kurt-Jones und Mitarbeiter beschrieben in ihrer Arbeit das CD14-Molekül als
Bindungsmolekül für das RSV-Fusionsprotein (F-Protein), wodurch eine proinflammatorische
Immunantwort in PBMCs ausgelöst wurde (Kurt-Jones, 2000). Dieser Befund würde erklären,
warum CD14-tragende Zellen besser infiziert wurden, denn CD14 könnte als ein möglicher
Rezeptor für das F-Protein des Virus wirken.
Die Fluoreszenzintensität bezüglich der Infektion fiel bei der CD14+/CD1a+-Population
deutlich stärker aus. Hierfür gibt es zwei Gründe: erstens haben CD14-einfachpositive Zellen
mehr Virusproteine exprimiert und zweitens war die Intensität der Virusproteine höher als bei
den nur CD1a-einfachpositiven Zellen, was in fluoreszenzmikroskopischen Untersuchungen
in den sortierten Zellen gezeigt wurde (s.o. 3.1.3.2). Jedoch konnte diese Mischpopulation der
CD14+/CD1a+-Zellen aus technischen Gründen nicht isoliert werden, um die gleichen
Untersuchungen durchzuführen.
Eine
weiterer
Mechanismus hängt mit der hohen Phagozytoseaktivität dieser Zellen
zusammen (s.o. 3.1.2). Das bedeutet, daß die Zellen gut infizierbar sind und auch stark
phagozytieren, z.B. Teile von apoptotischen Zellen aufnehmen, aber auch Viren, die über die
Bindung des CD14 an den dendritischen Zellen haften bleiben. Die virusbedingte Apoptose
der dendritischen Zellen wurde ebenfalls in dieser Arbeit in durchflußzytometrischen
Messungen über die Annexin V-Färbung nachgewiesen (s.o. 3.1.5).
Neben den beiden Oberflächenmarkern CD1a und CD14 wurden die aus Stammzellen des
Nabelschnurblutes
angezüchteten
dendritischen
Zellen
über
die
Expression
weiterer
spezifischer Marker wie CD 54, 115, 80, 86, 123, 83, HLA-A,B,C und HLA-DR
charakterisiert (s.o. 3.1.4). Infizierte dendritische Zellen zeigten eine erhöhte Expression der
für
die
T-Zellaktivierung
wichtigen
kostimulatorischen
Moleküle
CD80/CD86
(B7-
Komplex), HLA-DR (MHC Klasse II), HLA-A,B,C (MHC Klasse I) und CD83, was auf eine
Ausreifung der Zellen durch RSV-Einfluß hinweist. Jedoch waren Unterschiede hinsichtlich
der Subpopulationen zu erkennen.
68
Diskussion
____________________________________________________________________________
Die Population der CD14-/CD1a+- Zellen zeigte den stärksten Anstieg bezüglich der
Oberflächenproteine CD80/CD86 (Caux, 1994b), HLA-DR und CD83, obwohl hier nur eine
schwache Infektion
und Virusexpression nachweisbar war. Das könnte daran liegen, daß
diese Zellen apoptotische Zellen phagozytieren und durch freigesetztes TNF-α ausreifen
(Rovere, 1998), (Steinman, 1999). Eine sogenannte Kreuzinfektion wurde auch von Albert
und Mitarbeitern beschrieben (Albert, 1998b), (Albert, 1998a).
Das HLA-A,B,C hingegen wurde hauptsächlich auf den CD14-tragenden Zellen aufreguliert,
während das HLA-DR eher auf den CD1a-tragenden Zellen durch die Infektion vermehrt
exprimiert wurde.
Hieraus sind schon die Unterschiede hinsichtlich der Antigenpräsentation
der Subpopulationen und der damit induzierbaren T-Zellart zu erkennen.
Über MHC I werden vorwiegend CD8-positive zytotoxische T-Zellen aktiviert und über
MHC II CD4-positive T-Helferzellen (Delves, 2000a), (Delves, 2000b). Da die CD14positiven Zellen durch RSV infiziert werden, werden die Virusproteine im Zytosol exprimiert
und zum endoplasmatischen Retikulum zur Prozessierung transportiert. Dort können nun
MHC I-Proteine mit Viruspeptiden beladen werden und sie an der Zelloberfläche
präsentieren. Die CD1a-positiven Zellen hingegen lassen sich aufgrund des fehlenden CD14
nicht infizieren, sondern nehmen das Virus oder infizierte apoptotische Zellen wahrscheinlich
über
Phagozytose auf. Virusproteine befinden sich somit in Vesikeln, wo sie zu
Peptidfragmenten abgebaut werden und an MHC II-Proteine binden. Bei den CD14+/CD1a+Zellen, die beide MHC-Moleküle aufregulieren, sind wahrscheinlich beide Mechanismen
aktiv.
Die Oberflächenmarker CD54 (ICAM I) und CD115 (M-CSF-Rezeptor) wurden bei keiner
Subpopulation durch die Infektion beeinflusst. Es ist aber nicht auszuschließen, daß die
Aufregulierung des Adhäsionsmoleküls ICAM-I, das für die immunologische Synapse
zwischen antigenpräsentierender Zelle und T-Zelle wichtig ist, erst bei erstem Kontakt der
infizierten dendritischen Zelle mit T-Zellen geschieht (McCarthy, 1997), (Lanzavecchia,
2000).
69
Diskussion
____________________________________________________________________________
Das Vorhandensein des M-CSF-Rezeptors hingegen auf beiden CD14-tragenden Zellen macht
deutlich, daß es sich bei diesen Populationen um plastische Zellen handelt, die durch Zugabe
von M-CSF in eine Makrophagenzellinie umgewandelt werden können (Peters, 1996).
Hierdurch ist zu erkennen, daß es sich um unreife dendritische Zellen handelt, die noch
monozytären Charakter besitzen und auch deshalb nicht in dem Ausmaß die typischen
Oberflächenantigene
tragen,
wie
man
sie
auf
reifen
dendritischen
Zellen
findet
(Lanzavecchia, 1999).
Auffällig war, daß die CD40-Expression auf den CD1a-tragenden Zellen durch die RSVInfektion herrunterreguliert wurde. Normalerweise exprimieren reife dendritische Zellen
vermehrt CD40 auf ihren Oberflächen, das mit dem CD40-Liganden auf T-Zellen interagiert
(Caux, 1994a). Über diese Wechselwirkung werden T-Zellen aktiviert und über die Induktion
des Th1-Zytokins IL-12 beeinflußt (McLellan, 1996).
Da in der PCR vermehrt RNA für die beiden Untereinheiten des IL-12 p35 und p40 nach
RSV-Infektion in den dendritischen Zellen allein nachgewiesen wurde (s.o. 3.1.6.1), müßte
dieses von den monozytären Zellen (CD14+/CD1a-) stammen, denn hier wurde auch eine
erhöhte Fluoreszenz für das CD40-Molekül nach RSV-Infektion gemessen. Somit scheinen
die beiden CD1a-tragenden Subpopulationen nicht in der Lage, nach einer RSV-Infektion IL12 und somit eine Th1-Immunantwort zu induzieren.
Um das genauer zu klären müßte man auch hier jede Population hinsichtlich der Expression
von IL-12 einzeln untersuchen. Dieses wurde über die Durchflußzytometrie versucht, jedoch
war die gleichzeitige Färbung von CD1a und CD14 mit dem jeweiligen Zytokin nicht
möglich. Genauso konnte nicht die Frage geklärt werden, von welchen Populationen das über
RSV induzierte IL-10 stammt, das in der PCR gemessen wurde (s.o. 3.1.6.1). IL-10 gehört zu
der Gruppe der Th2-Zytokine und wirkt als Gegenregulator zu IL-12 und fördert somit eine
Th2-Immunantwort (De Smedt, 1997). Bont und Mitarbeiter lieferten in ihrerer Studie einen
klinischen
Hinweis
auf
die
Beteiligung
von
IL-10
bei
wiederkehrenden
Atemwegsbeschwerden bei Kindern mit RSV-Infektion (Bont, 2000).
Die intrazelluläre Zytokinmessung konnte nur für die gesamte Population durchgeführt
werden und stimmte mit den Messungen in der PCR überein (s.o. 3.1.6.2).
70
Diskussion
____________________________________________________________________________
Die Induktion von IFN-γ in dem humanen in-vitro-System konnte effektiv durch die
Stimulation mit IFN-γ selbst zusammen mit LPS induziert werden, wobei die Anzahl der
dendritischen Zellen ebenfalls ausschlaggebend war (s.o. 3.2.3). Bei dem Einsatz von 5000
Zellen wurden im Vergleich zu 500 Zellen doppelt so viele T-zellen mit IFN-γ-Produktion
gemessen. Dieses könnte darauf hinweisen, daß die Produktion dieses Th1-Zytokins über die
dendritischen Zellen vermittelt wird. IL-12, das von dendritischen Zellen unter bestimmten
Stimuli gebildet wird, ist ein Hauptinduktor für die Th1-Zellbildung und IFN-γ-Synthese
(Sinigaglia, 1999). Tatsächlich wurde in LPS/IFN-γ-behandelten dendritischen Zellen hohe
Mengen an IL-12 gemessen (Daten hier nicht gezeigt).
PMA und Ionomycin hingegen, die als starke IFN-γ-induzierende Agenzien eingesetzt
wurden, konnten nicht wie in den nicht infizierten Kontrollkulturen hohe Mengen an IFN-γ
induzieren (s.o. 3.2.4). Darüberhinaus wurde auch hier nach RSV-Infektion vermehrt IL-4
gemessen. Das läßt vermuten, daß polarisierte T-Zellen aus den RSV-infizierten Kulturen
hervorgegangen sind oder eine Beeinflussung der Signaltransduktion von IFN-γ stattgefunden
hat.
Um der Frage nachzugehen, ob eine Th1-Immunantwort unterdrückt und eine Th2Immunanwort bei RSV-Infektion gefördert wird, wurden mit der Methode der RT-PCR
Zytokine und Zytokinrezeptoren auf Transkriptionsebene gemessen (s.o. 3.2.6).
Diese Untersuchungen konnten nicht im Durchflußzytometer auf Proteinebene durchgeführt
werden, da die spezifischen Antikörper hierfür nicht zur Verfügung standen. Neben RSVinfizierten und nicht infizierten Kulturen wurden auch solche mit LPS/GM-CSF- und
Poly(IC)-Stimulation gemessen. Die Überlegungen gingen dabei dahingehend, daß die
unzureichende Th1-Immunantwort in dem etablierten System mit dem Fehlen der Rezeptoren
für Th1-Zytokine wie IL-12, IFN-γ und/ oder IFN-α auf den T-Zellen bzw. der Zytokine
selbst zusammenhängen könnte.
71
Diskussion
____________________________________________________________________________
Es zeigte sich, daß die Rezeptoren vorhanden waren, auch die regulatorischen β2- oder R2Untereinheiten (Szabo, 1997). Das war unabhängig von RSV-Infektion oder LPS/GM-CSFoder Poly(IC)-Stimulation. Heath und Mitarbeiter beschreiben in ihrer Arbeit, daß trotz IL-12Rezeptor und IL-12 polarisierte Th2-Zellen weder die IL-4-Produktion einstellen, noch die
IFN-γ-Synthese erhöhen (Heath, 2000).
Obwohl STAT-4-Aktivierung nachgewiesen wurde (s.o. 3.2.8), wie es in diesem System bei
RSV-Infektion ebenfalls der Fall war, reicht es für eine Induktion von Th1 nicht aus. Die in
dem etablierten System direkt nach der Geburt prädominanten Th2-Zellen scheinen sich
genauso zu Verhalten wie die transfizierten Zellen von Heath und Mitarbeitern, wobei die
Th2-Polarisierung durch die RSV-Infektion weiter gefördert wurde. Nishikomori und
Mitarbeiter konnten in IL-12-Rezeptor-β2-transgenen Mäusen zeigen, daß trotz IL-12-Zugabe
ein stabiles IL-4-Muster in etablierten Th-2-Klonen erhalten blieb (Nishikomori, 2000).
4.2 Modulation der Signaltransduktionswege durch RSV
Untersuchungen der Kulturen auf Signaltransduktionsebene ergaben Hinweise auf mögliche
Regulationsmechanismen. Es wurde zuerst eine breites Spektrum an relevanten Proteinen, die
in die Signaltransduktionskaskade der T-Zelldifferenzierung eingehen, untersucht (s.o. 3.2.7).
An dieser Stelle wurde nun deutlich, daß RSV erst auf Ebene der Signaltransduktion den IFNγ-Weg hemmt und den IL-4-Weg fördert. Zu dieser Schlußfolgerung führen die Ergebnisse,
daß schon zu einem frühen Zeitpunkt der Kultivierung untersuchte T-Zellen STAT-6 im
Zellkern vorwiesen, was bei der Th2-Zelldifferenzierung eine Rolle spielt. STAT-6 wird
durch IL-4 induzierte Signalwege exprimiert (Hou, 1994) und ist für die Entwicklung von
Th2-Zellen notwendig (Kaplan, 1996), (Shimoda, 1996).
In Gel-Shift-Assays wurde mit spezifischen Oligonukleotidsequenzen nachgewiesen, daß in
den Kern translokalisiertes STAT-6 über die Phosphorylierung von Janus-Kinasen aktiviert
wurde und somit als Transkriptionsfaktor wirken konnte. Ansonsten hätte es keine Bindung
mit den DNA-Bindungssequenzen gegeben. Am siebten Tag der Kultivierung wurde STAT-6
auch im Kern der Zellen der Kontrollkulturen detektiert, jedoch zeigten die Bindungsassays
hier kein positives Signal, was auf eine inaktive Form des STAT-6 deutet (s.o. 3.2.8).
72
Diskussion
____________________________________________________________________________
Da aus technischen Gründen nur Oligonukleotidsequenzen für STAT-5 und STAT-6
verwendet werden konnten, müßten noch Super-Shift-Assays durchgeführt werden, bei denen
über einen Antikörper gegen STAT-5 oder STAT-6 genauere Aussagen über das aktivierte
und somit gebundene Molekül gemacht werden kann.
Zum früher gemessen Zeitpunkt der Kultivierung (Tag 3) wurde in den Kernen der Zellen aus
infizierten Kulturen neben STAT-6 auch Th2-spezifisches NFAT-c1, aber auch Th1spezifische Faktoren wie STAT-1/STAT-2 und STAT-4 gefunden. Auch am siebten Tag
konnte man diese Faktoren in den Kernen der infizierten Zellen finden, teilweise in
abgeschwächter Form.
Die Gel-Shift-Assays zu diesem Zeitpunkt ergaben eine Aktivierung für STAT-4, daß durch
die IL-12-übermittelte Signalkaskade ausgelöst wird und die Th1-Zelldifferenzierung fördert,
und ein sehr schwaches Signal für STAT-1/STAT-2, die als Heterodimer die IFN-Synthese
und damit auch Th1-Differenzierung induzieren (s.o. 3.2.8).
Die Daten aus der PCR belegen, daß das Th1-Zytokin auch auf RNA-Ebene gebildet wird,
jedoch kaum als Protein in T-Zellen detektierbar ist (s.o. 3.2.6). Da die Bandenstärke nicht auf
die gebildete Proteinmenge hinweist, kann hier keine Aussage bezüglich der Quantität
gemacht werden. Hinzu kommt, daß im Gegensatz zum IL-4 die PCR für IFN-γ suboptimal
verlaufen sein kann, was mit der Auswahl der Primer zusammenhängen könnte. Durch
PMA/Ionomycin-Einfluß,
wodurch
der
PKC-Signalweg
verstärkt
wird,
konnte
IFN-γ
wiederum intrazellulär gemessen werden.
Am siebten Tag der Kokultivierung, an dem eine signifikante Steigerung der IL-4produzierenden Zellen nach RSV-Infektion gemessen wurde, wurden die Th2-spezifischen
Transkriptionsfaktoren GATA-3 und c-Maf in den Kernen der T-Zellen detektiert. GATA-3,
ein Transkriptionsfaktor, dessen Bedeutung erst im vergangenen Jahr klar wurde, wird
einerseits in Th2-Zellen exprimiert und andererseits kann es die Expression von Th2Zytokinen in sich entwickelnden Th1-Zellen induzieren (Lee, 2000). Ouyang beschreibt
GATA-3 als Hauptregulator und Induktor von Th2-Zellen (Ouyang, 2000).
73
Diskussion
____________________________________________________________________________
Er konnte zeigen, daß in STAT-6 defizienten T-Zellen GATA-3 gebildet wurde und für die
Th2-Zellstabilisierung verantwortlich war. GATA-3 kann die IFN-γ-Synthese in Th1-Zellen
inhibieren und die IL-4- und IL-5-Synthese induzieren (Ferber, 1999).
GATA-3 wird dirkt im Zusammenhang mit der Induktion von typischen allergischen
Symptomen durch Th2-Zellen erwähnt. Zhang und Mitarbeiter zeigten im Mausmodell, daß
ein direktes Ausschalten von GATA-3 die Schlüsselmerkmale von Asthma wie Eosinophilie,
vermehrte Mucussecretion und IgE-Synthese inhibierte (Zhang, 1999). Ähnlich verhält es sich
mit c-Maf, das selektiv in Th2-Zellen exprimiert wird (Kim, 1999), (Ho, 1996) und die IL-4und IgE-Synthese fördert (Ho, 1998).
NFAT-Proteine (nuclear factor of activated T cells) werden in Th1- und Th2-Zellen
exprimiert, NFAT-c1 (auch NFAT-c oder NFAT-2 genannt) und NFAT-c2 (auch NFAT-p
oder NFAT-1 genannt) spielen bei der Regulierung der Th2-Immunantwort vorwiegend eine
Rolle.
Beide Transkriptionsfaktoren erscheinen bei der frühen Induktion des IL-4-Gens nach T-ZellAktivierung, während NFAT-c2 auch die Herunterregulierung in späteren Phasen der IL-4Genexpression bewirken kann. NFAT-c1, das am dritten Tag der Kokultivierung in den
Zellkernen der RSV-infizierten Kulturen als starkes Signal detektiert wurde, ist ausschließlich
ein transaktiver positiver Induktor des IL-4-Promotors.
Hier stellt sich die Frage, ob NFAT-c2, daß erst am siebten Tag der Kokultivierung in den
Zellkernen
der
RSV-infizierten
Kulturen
gefunden
wurde,
eine
suprimierende Rolle beim IL-4-Gen spielt. Da jedoch zu diesem
induzierende
oder
Zeitpunkt in der
Durchflußzytometrie die höchste Rate an IL-4-produzierenden T-Zellen durch RSV-Infektion
gefunden wurde und diese auch mit starken IFN-γ-induzierenden Stimuli wie PMA und
Ionomycin nicht zu beeinflussen war, wird das NFAT-c2 zusätzlich zu GATA-3 IL-4fördernd wirken.
Die Daten aus den Western-Blot-Analysen legen nun nahe, auch den IL-4-Rezeptor auf den
T-Zellen zu untersuchen, der bis jetzt nicht relevant schien, da er auf allen Zellen vorkommt,
auf die IL-4 einen Einfluß hat (Nelms, 1999).
74
Diskussion
____________________________________________________________________________
Jedoch wirken die Th2-induzierenden Faktoren auch auf die Transkription des IL-4Rezeptors, so daß dieser eventuell als weiterer Bestandteil des
Regulationsmechanismus der
Th2-Entwicklung in Betracht zu ziehen ist (Kotanides, 1996).
Für die Synthese von IFN-γ und Entwicklung von Th1-Zellen wurde vor kurzem ein neuer
Transkriptionsfaktor, T-bet (T-box expresed in t-cells), beschrieben (Szabo, 2000). T-bet
funktioniert
als
Antagonist
von
GATA-3 und ist in polarisierten Th2-Zellen stark
herunterreguliert oder suprimiert (Rengarajan, 2000). Demzufolge wäre die Untersuchung von
T-bet ein weiterer interessanter Ansatz, um die T-Zellentwicklung, die durch RSV-infizierte
dendritische Zellen beeinflußt wird, weiter zu charakterisieren.
75
Zusammenfassung
____________________________________________________________________________
5. Zusammenfassung
In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob eine Infektion mit RSV ein Th2-Zytokinmuster
in T-Zellen induziert, wodurch ein allergieförderndes Milieu geschaffen wird. Hierfür wurde
ein humanes in-vitro-Modell etabliert, das das unreife Immunsystem des Neugeborenen
nachempfindet. Die Ausreifung der naiven T-Zellen wurde durch die Kokultivierung mit
angezüchteten dendritischen Zellen aus Stammzellen des Nabelschnurblutes bewirkt. Es
zeigte sich, daß ein Th2-Zytokinmuster mit IL-4-Produktion in diesem System vorherrschend
war und nur durch starke IFN-γ-induzierende Stimuli wie PMA/Ionomycin oder IFN-γ selbst
durchbrochen werden konnte.
Die nach der Methode von Caux et al. angezüchteten dendritischen Zellen erwiesen sich als
heterogene Population, die über die Marker CD14 und CD1a in vier Subpopulationen
eingeteilt werden konnten. Diese Populationen verhielten sich unterschiedlich bezüglich
Infektion mit RSV und Expression von spezifischen Reifungsmarkern vor und nach Infektion.
In RSV infizierten Kokulturen wurde ein signifikanter Anstieg der IL-4-produzierenden TZellen gemessen, während IFN-γ-produzierende Zellen nicht gefunden wurden. Selbst nach
Stimulation mit PMA/Ionomycin konnten hier nur geringe Mengen an IFN-γ-produzierenden
T-Zellen im Vergleich zu den nicht infizierten Kontrollkulturen detektiert werden. Die
Vermutung,
daß
eine
Modulation
der
Immunantwort
auf
Signaltransduktionsebene
stattgefunden hat, bestätigte sich u.a. durch den selektiven Nachweis von Th2-spezifischen
Transkriptionsfaktoren wie GATA-3 und c-Maf in den Zellkernen
der T-Zellen aus RSV-
infizierten Kokulturen. Diese Faktoren begünstigen die Entwicklung von Th2-Zellen und
unterdrücken somit die Produktion von IFN-γ, das antiviral wirkt und eine allergiehemmende
Th1-Immunantwort fördert.
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84
Anhang
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7. Anhang
Zytoplasma
Kern
Zytoplasma
KON RSV KON RSV
STAT-1
STAT-6
KON
p91
p84
Kern
RSV KON
RSV
GATA-3
STAT-2
STAT-4
NFAT-c1
c-Maf
STAT-5
NFAT-c2
Abb. 33: Streifenblots der Western-Blot-Analysen (Tag 3 der Kultivierung, siehe Tabelle 1 in 3.2.7)
85
Anhang
___________________________________________________________________________
Zytoplasma
Kern
Zytoplasma
Kern
KON RSV KON RSV
KON RSV KON RSV
STAT-1
STAT-6
p91
p84
NFAT-c2
GATA-3
NFAT-c1
STAT-2
c-Maf
STAT-4
STAT-5
Abb. 34: Streifenblots der Western-Blot-Analysen (Tag 7 der Kultivierung, siehe Tabelle 2 in 3.2.7)
86
Anhang
___________________________________________________________________________
Lebenslauf
Özlem Türkel
Am Steinknapp 19
44795 Bochum
geb.: 13.01.1971 in München
Familienstand: ledig
Ausbildung:
1977-1981:
Grundschule
Hufeland-Schule in Bochum
1981-1990
Gymnasium
Albert-Einstein-Schule in Bochum
1990:
Abitur
1990-1996:
Studium
Chemie an der Ruhr-Universität Bochum
(Schwerpunkt: Biochemie)
Oktober 1996:
Diplom
Diplomarbeit am Lehrstuhl für Neurobiochemie,
Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiochemie
(Leiter der AG: Prof. Dr. rer. nat. B. Hovemann)
Oktober 1996April 1998:
seit Mai 1998:
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Medizinische
Mikrobiologie und Virologie der Ruhr-Universität Bochum
(Leiter: Prof. Dr. med. H. Werchau)
wissenschaftliche Mitarbeiterin der Immunologie der
Universitätskinderklinik St. Josef-Hospital Bochum
(Leiter der Immunologie: Priv.-Doz. Dr. med. U. Schauer) im Rahmen
eines BMBF-Forschungsprojektes
im Rahmen letztgenannter Tätigkeit Anfertigung der Dissertation
87
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