Elektrostatik im Griff Messung der Elektrostatik Schutzmaß nahmen im Ex-Bereich Rü diger Schnick Industrieberatung Kinzigweg 23 42579 Heiligenhaus Telefon: Telefax: eMail: Internet: 02056 / 9320-0 02056 / 9320-10 [email protected] www.schnick.de © 2011 by Rü diger Schnick Industrieberatung, 42579 Heiligenhaus Unser weiteres Lieferprogramm: Optimieren der Oberflächenhaftung: Optimieren der Oberflächenhaftung: Beflammungssysteme: Aus der Erfahrung geboren, fü r die Produktion entwickelt. Beflammungssysteme die Ihren hohen Ansprü chen gerecht werden: ð reproduzierbar, ð einstellbar, ð hoch effizient. Beflammung Koronavorbehandlung: Zur Vorbehandlung aller Bahn- oder Plattenwaren. Mit durchdachten Details, um Ihnen den Produktionsalltag leichter zu machen: ð wartungsarm, ð langlebig, ð bedienerfreundlich. Korona-Vorbehandlung Dicken- und Profilmessung: Dicken- und Profilmessung: Lasergestü tzt, berü hrungslos, als reine Dickenmessung oder fü r den Rundumblick: ð handlich, ð beweglich, ð bedienerfreundlich. 2 Elektrostatik, diesen Begriff verbindet auch heute noch mancher mit schwarzer Magie und Okkultismus. Elektrostatik, da stehen manchem die Haare zu Berge. Nicht nur wegen der elektrostatischen Kräfte. Elektrostatik ist die Lehre von der ruhenden Elektrizität. Sie tritt mit Vorliebe bei schlecht oder gar nicht leitenden Materialien auf. Sie ist von vielen Parametern, so auch vom Oberflächenwiderstand (der stark von der Luftfeuchte beeinflusst wird) abhängig. Vielleicht werden manche von uns deshalb bei diesem Thema wetterfü hlig. Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit dem Thema Elektrostatik, um dem weniger Vertrauten etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Es wird bewusst auf tiefgreifende mathematische Ableitungen verzichtet. · Verschieben flü ssiger und fester Oberflächen gegeneinander · Flü ssigkeitszerstäubung · Erstarrungspotential · Ionisierung von Gasen Geschichte Die Elektrostatik kann man wohl mit zu den ältesten Naturwissenschaften zählen. Schon in der Antike war die statische Elektrizität bekannt. Der Grieche Thales von Milet entdeckte, dass Bernstein, wenn man daran reibt, leichte Körper anzieht. Bernstein, griechisch = Elektron, gab damit der Elektrizitätslehre ihren Namen. Flü ssigkeitszerstäubung Schon im 19. Jahrhundert beobachtete man, dass bei Wasserfällen die kleinen Tropfen negativ aufgeladen waren, während die groß en eine positive Ladung hatten. Auch in der industriellen Frü hzeit wurden viele Forscher auf dem Gebiet der statischen Elektrizität tätig (z. B. Volta, Gauss, Faraday, u.a.m.) In der heutigen Zeit hatte die statische Elektrizität an Bedeutung verloren und wurde durch die dynamische Elektrizität verdrängt. Vergleichbare Effekte treten beim Waschen von Schiffsladeräumen auf, oder beim Einströmen von Löschschaum, wie er bei CO2-Löschanlagen vorkommt. Erst das Zeitalter der Kunststoffe und elektronischen Bauelemente und die auftretenden Schwierigkeiten mit deren Umgang haben starkes Interesse an den Ursachen und Folgen der statischen Elektrizität belebt. Durch die dabei entstehenden statischen Aufladungen sind auch schon groß e Unfälle verursacht worden. So zum Beispiel während des Tests einer Löschanlage auf einem Militärflugplatz oder beim Reinigen der Laderäume von Groß tankern. Ursache statischer Elektrizität Verschieben flü ssiger und fester Oberflächen Ursachen statischer Elektrizität sind zum Beispiel: · Trennung zweier Festkörper-Oberflächen · Influenz Das Verschieben flü ssiger und fester Oberflächen gegeneinander tritt bei jeglicher Art von Flü ssigkeitsbeförderung in Rohrleitungen auf. Dabei entsteht elektrostatische Ladung dadurch, dass sich 3 an der Rohrleitungswand Ionen eines Potentials anlagern, während Ionen des entgegengesetzten Potentials diffus in der Flü ssigkeit verteilt sind. Pumpt man nun die Flü ssigkeit durch die Rohrleitung, so trennt man damit die Ladungsträger am Rohr von denen in der Flü ssigkeit. Die Flü ssigkeit ist dann beim Verlassen des Rohres, also beim Befü llen des Behälters, aufgeladen und gibt ihre Ladung (bei Wandberü hrung oder sehr langsam durch Ladungstransport) an die Behälterwand ab. Bild Trennung und Aufladung bei Festkörpern Aus diesem Grunde ist es dringend erforderlich, den zu befü llenden Behälter auf das gleiche Potential wie die Rohrleitung zu bringen (Erdung !!). Besonders begü nstigt wird dieser Vorgang durch kleinste Verschmutzungen wie z.B. Wasser, Rostpartikel und dergleichen. Diese Teilchen verstärken den Effekt durch die zusätzliche Reibung, die zwischen Verunreinigung und Flü ssigkeit auftritt. Werden dann noch Filter verwendet, so steigert sich die statische Elektrizität weiterhin. Es ist in der Praxis bereits versucht worden, die entstehende Aufladung der Flü ssigkeit durch Spitzenionisatoren in der Rohrleitung zu verringern. Diese Technik hat sich allerdings nicht bewährt. Bewährter sind dagegen Beimischungen leitfähiger Additive, die das Produkt wesentlich besser leitend machen. Man erreicht damit im ersten Augenblick zwar (wie vor genannt) durch die "Verunreinigung" höhere Aufladungen. Aber diese höhere Ladung wird auch wesentlich schneller abgebaut. Auch das Putzen von Kunststoffflächen, Umherrutschen (auf dem Stuhl u.ä.) Reibung der Wäsche am Körper und ähnliche Vorgänge haben deshalb elektrostatische Ladung zur Folge. Je nach Oberflächen- und/oder Durchgangswiderstand des Nichtleiters bauen sich die entstandenen Ladungen unterschiedlich schnell ab. Besonders bedeutsam wird diese Aufladung bei Beschichtungsanlagen fü r Kunststofffolien mit brennbaren Klebstoffen oder dann, wenn sich derart aufgeladene Personen im (Ex)-Bereich bewegen. Zum Thema der "Beseitigung elektrostatischer Aufladung" sei hier auf die Broschü re "Erkennung und Beseitigung elektrostatischer Ladung" verwiesen, die wir Ihnen gerne zusenden. Fü r die Person gilt, wie bereits erwähnt: Leitfähiges Schuhwerk tragen, damit sich die Ladung (des Menschen) gegen Erde ausgleichen kann, ohne verheerende Folgen zu haben. Influenz Tests beim Betanken von Flugzeugen haben das in der Praxis bestätigt. Sollte diese Maß nahme nicht durchfü hrbar sein, so hilft eigentlich nur noch, die Fließ geschwindigkeit drastisch herunterzusetzen. Trennung von Festkörper-Oberflächen Aufladung ist eine Funktion der Ladungstrennung. Legt man zwei Materialien, deren Oberflächen sich innig berü hren, aufeinander, so findet zwischen beiden Oberflächen ein Ladungsü bertritt statt. Dieser Zustand dauert so lange, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Auf beiden Oberflächen entsteht damit eine Ü berschussladung, die beim Trennen der Oberflächen wirksam wird, wenn mindestens einer der beiden Stoffe ein Nichtleiter ist. Diese elektrostatische Aufladung tritt ü berall dort auf, wo Kunststofffolien auf-, ab- oder umgerollt werden. Bringt man in ein elektrisches Feld einen leitfähigen Körper, so sammeln sich Elektronen auf der Seite des Körpers, die der positiven Seite des elektrischen Feldes zugewandt ist. Dadurch entsteht auf der Rü ckseite dieses Körpers Elektronenmangel. Der im elektrischen Feld befindliche Körper ist zwar insgesamt noch elektrisch neutral, aber es bildet sich ein Dipol. Man nennt diese Erscheinung Influenz. Bild: Influenz, Entladung und geladene Person 4 Beide Verfahren sind in der Praxis durchaus ü blich, unterscheiden sich jedoch bezü glich der Messtechnik und der Anwendung. Wenn der leitfähige Körper nicht geerdet ist, so kann die influenzierte Ladung durch einen geerdeten Gegenstand abgeleitet werden. Der dabei entstehende Funke kann, je nach Kapazität des influenzierten Körpers, ein explosibles Gemisch zü nden. Den kunststofferzeugenden Betrieb interessiert fü r seine technischen Datenblätter und seine Informationen an seine Kunden die Frage, wie sich ein Material später in der praktischen Anwendung verhalten wird. In der Praxis können diese nicht geerdeten Leiter sein: · Metallflansche an Kunststoff- oder Glasleitungen · ungeerdete Maschinenteile · Personal auf isolierendem Schuhwerk (verschmutzte Sohle!) · Personal auf nicht geerdeter Unterlage · und anderes mehr Den Praktiker im Betrieb interessiert mehr, ob und wie hoch sich ein Material jetzt im Augenblick aufgeladen hat, und was er dagegen unternehmen kann. Zum Thema der Beseitigung elektrostatischer Aufladung sei hier auf die Broschü re "Erkennung und Beseitigung elektrostatischer Ladung" verwiesen, die wir Ihnen gerne zusenden. Das elektrische Feld kann zum Beispiel durch pneumatisch geförderte Pulver in Kunststoff- oder Glasrohrleitungen hervorgerufen sein. Aber auch Transmissionsriemen können solche Wirkung verursachen. Feldstärke-Messgeräte Diese Anlagen selber mü ssen nicht einmal im gefährdeten Produktionsbereich sein. Vergessen wir auch hier das Personal nicht, das sich (wegen schlechtleitenden Schuhwerks) durch Influenz aufgeladen hat und an einem geerdeten Gegenstand "entladen" kann. Die so aufgeladene Person kann als Zeitbombe durch den (Ex)-Bereich laufen!! Hier können nur vorbeugende Maß nahmen nü tzen, also: · Erdung aller isolierten Metallgegenstände · Tragen geeigneten Schuhwerks (10 hoch 4 bis 10 hoch 8 Ohm) · Personenü berwachung zum Schutze vor verschmutzten Sohlen (siehe auch Ohmtester) Bild: Feldstärkemessgerät EMF57 Bringt man einen elektrischen Leiter in ein elektrisches Feld, so bilden sich in ihm Ladungsverschiebungen aus, die durch das elektrische Feld hervorgerufen werden. (Siehe auch Influenz). Der elektrische Leiter wird dadurch zu einem Dipol. Schließ t man das eine Ende des Dipols ü ber einen Widerstand an Erdpotential, so fließ t ein Strom. Schirmt man nun das elektrische Feld wieder ab, so fließ t ein entsprechend groß er Strom in entgegengesetzter Richtung. Erkennung statischer Elektrizität Die statische Elektrizität entsteht durch Ladungstrennung und äuß ert sich durch ein elektrisches Feld. Um Gefahren durch statische Elektrizität vorbeugen zu können, muss man also beurteilen können, wie stark sich Nichtleiter aufladen können oder aufgeladen haben. Das Prinzip des Influenz-E-Feldmeters besteht also darin, eine Platte zeitzyklisch dem elektrischen Felde auszusetzen und abzuschirmen, und den dadurch entstehenden Strom zu messen. Um sich ein Bild der Elektrostatik zu machen, sind grundsätzlich zwei Möglichkeiten vorhanden: 1. Die Messung der Aufladung zeigt uns, ob und wie hoch ein Material gerade jetzt im Augenblick aufgeladen ist. ("Gegenwartsbetrachtung") 2. Die Messung elektrischer Durchgangs- oder Oberflächenwiderstände gestattet uns die Beurteilung, ob sich ein Material aufladen lassen wird oder nicht. ("Zukunftsaussichten") Influenz-E-Feldmeter haben den groß en Vorteil, dass sie das elektrische Feld messen, ohne es zu belasten und sind anderen Feldmetern deswegen weit ü berlegen. Da das Influenz-E-Feldmeter den Messwert ohne Belastung misst, ist es mit den Spannungsmessköpfen als Voltmeter besonders fü r hochohmige Messungen geeignet. 5 In der Praxis wird mit diesem Messgerät beispielsweise der Begehtest nach DIN durchgefü hrt. Dieser Test erlaubt die praxisgerechte Beurteilung von statischen Aufladungen, wie sie beim Begehen isolierender Fuß böden durch Personal auftreten. E-Feldmeter als Betriebsmessgerät Beim betrieblichen Einsatz von E-Feldmetern ist hohe Laborgenauigkeit nicht immer erforderlich. Vielmehr mü ssen hier betriebliche Belange sichere Handhabung des Gerätes gewährleistet sein. Die Messung der elektrostatischen Aufladung benötigt - wie jede Messung elektrischer Größ en einen Bezugspunkt: Das Erdpotential. Im Gegensatz zur Messung elektrodynamischer Größ en ist beim Messen elektrostatischer Felder eine hochohmige Erdung ausreichend. In der Praxis genü gt es deshalb vollkommen, mit einer Hand den Erdungspunkt des Messgerätes und mit der anderen Hand ein "blankes" (nicht lackiertes, mit der Maschine verschraubtes oder verschweiß tes) Teil zu berü hren. Der Körperwiderstand geht praktisch nicht mit in das Messergebnis ein. Feldbeeinflussung durch geerdete Teile Diese Forderungen werden von den handlichen Betriebsmessgeräten wie dem EM02 und dem EM03 erfü llt. Bild: Feldstärkemessgerät EM02 Messung elektrostatischer Aufladung Das Messen der Elektrostatik ist auch fü r den versierten Elektriker eine recht selten angewendete Messmethode. Deshalb werden beim Messen elektrostatischer Aufladungen vermutlich auch oft die gleichen Fehler gemacht. Darum vorab ein paar grundlegende Kleinigkeiten: Erdung des Messgerätes Bild: Einfluss geerdeter Teile oben : falsch – Metall hinter Objekt unten: richtige Anordnung Das Nirwana aller Elektrik ist das Erdpotential. Das gilt auch fü r das elektrische Feld. Demzufolge sind Messungen aufgeladener Materialien, die sich sehr dicht am Erdpotential befinden, stets mit größ ter Vorsicht zu genieß en. Es seien hier nur als Beispiel Folien auf Umlenkwalzen erwähnt. Hier können Sie sich "mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit" irren! Meiden Sie solche Messorte oder kalkulieren Sie unabschätzbare Messfehler mit ein. Vergleichen Sie grundsätzlich nur vergleichbare Messorte! Messabstand beeinflusst Messergebnis Bild: Messgerät geerdet Im Gegensatz zur Messung der Spannung in einer Steckdose erfolgt die Messung der Feldstärke ohne Berü hrung zum Messobjekt. Die Dimension der Feldstärke lautet E = U / a, also Spannung dividiert durch Messabstand. Je weiter Sie vom Messobjekt entfernt sind, desto kleiner ist das Messergebnis. 6 Eine häufige Aussage lautet: Die Aufladung beträgt 100kV. Diese Aussage bringt zwei Gefahrenpunkte: Hat der Messende den Abstand vergessen? Wurde im homogenen Feld gemessen? Das Messgerät selbst ist auf einen bestimmten Messabstand skaliert, ü blicherweise in kV/m. Messen Sie deshalb stets im gleichen Abstand zum Messobjekt, dann gewöhnen Sie sich leichter an die bei Ihnen ü blichen Größ enordnungen. Es gilt die Formel E = U / a, demnach ist die Oberflächenspannung eines Objektes U=E * a, also Messergebnis mal Messabstand (auf gleiche Dimensionen achten!). Feld durchgreift Nichtleiter Wie das Sonnenlicht durch ein Fenster scheint, so durchgreift auch das elektrische Feld Festkörper, wenn diese Festkörper Nichtleiter sind. In der Praxis muss deshalb darauf geachtet werden, was hinter unserem Messobjekt geschieht oder vorhanden ist. Liegen mehrere Folien aufeinander, oder haben wir (z.B. in einem Warenspeicher) mehrere Bahnen nahe beieinander, so wird das elektrische Feld der anderen Bahnen unser Messergebnis mit beeinflussen. U=E/a Feldstärke = 100 kV/m Messabstand = 0,1m ==> U = 100 kV/m * 0,1m = 10 kV (Oberflächenspannung) Diese Aussage gilt fü r die Messung im homogenen Feld, also gemäß dem Messaufbau in Bild 5 rechts. In der Praxis ist dieses homogene Feld oftmals nicht existent oder nicht "erzwingbar". Das Ergebnis kann um Faktor 2..3 falsch sein. Da wir aber keine Labormessungen machen und uns nur Verhältnisse interessieren, sei uns als Praktikern dieser Messfehler erlaubt. Messprotokoll Oftmals muss die Messung schnell oder gar in Eile erfolgen. Bereiten Sie sich ein Messprotokoll vor, in dem Messpunkte laufend durchnumeriert sind. Tragen Sie dort nur ein: Messpunkt, Messergebnis, Messabstand, rel. Luftfeuchtigkeit. Bild 3: Messfehler durch aufgeladenes Objekt hinter dem Messobjekt Berechnen Sie weitere Werte dann, wenn Sie genü gend Zeit haben, Fehler zu vermeiden. Der Messfehler ist nicht definierbar. Vermeiden Sie solche Messorte, oder schirmen Sie Fremdfelder durch geerdete Blechplatten ab, wenn es nicht anders geht. Grenzen der Feldstärkemessung Wer schon einmal versucht hat, den Ladungszustand einer Autobatterie festzustellen, hat bemerkt, dass zwischen Spannung und Leistungsfähigkeit der Batterie Unterschiede bestehen. Der Grund liegt darin, dass wir bei der Spannungsmessung die Kapazität der Spannungsquelle nicht erfassen können. Homogenes Feld Auch bei der Messung des elektrostatischen Feldes wird die Energie der Quelle nicht erfasst. Ü ber die notwendige Ladungsmenge zur Beseitigung der Aufladung kann also keine Aussage gemacht werden. Von einem Elektrostatik-Eliminator wird erwartet, dass er genü gend Energie liefert, auch hohe und energiereiche Ladungen abzufü hren. In unseren Kontrollmessungen geht es also nur um die Frage: Ist die Ladung durch den Ionisator hinreichend stark reduziert. Labormessgenauigkeiten sind dazu nicht erforderlich. Bild 4 links : inhomogenes Feld, rechts: richtig gemessen 7 Im Allgemeinen erfü llen die handelsü blichen Systeme diese Anforderungen, wenn der Einbauort richtig gewählt wurde. Näheres dazu finden Sie auch unter dem Themenkreis "Beseitigung der Elektrostatik" in der erwähnten Broschü re. Widerstandmessung beurteilt Aufladbarkeit Die Messung des Oberflächen- oder Durchgangswiderstandes gibt Aufschluss darü ber, ob ein Nichtleiter aufladbar ist, oder nicht. Um diese Messungen durchfü hren zu können, ist es unbedingt notwendig, sich auf gleichen Messaufbau und gleiche Messarten zu einigen. Auß erdem soll das Messgerät repräsentative Messungen liefern. Aus diesem Grunde gibt es fü r die Widerstandsmessung unterschiedlichster Nichtleiter entsprechende DIN - Normen. Auf die Vielzahl der Ausfü hrungen und Anwendungen einzugehen, sprengt den Rahmen dieser Abhandlung. Der interessierte Leser möge sich an den Beuth-Verlag GmbH, Berlin, wenden. flächen bilden sich an den Ecken und Kanten Grate, die das Messergebnis verfälschen, wenn man mit einer minderwertigen Elektrode misst! Bei Widerstandswerten ab 10 hoch 9 Ohm ergeben sich bei der Messspannung von 100V Nutzströme von 0,1 mA und kleiner. Es ist leicht zu erkennen, dass hier auch geringste Störspannungen das Messergebnis beeinflussen. Messungen ab dieser Größ e sollen deswegen auf geerdeten Tischen, mit akkubetriebenen Messgeräten gemessen werden. Fü r noch größ ere Widerstandswerte empfiehlt es sich, abgeschirmte Messkäfige vorzusehen, die sowohl elektrisch als auch magnetisch abschirmen. Damit die Messungen später noch verwendbar sind, empfiehlt es sich in einem Messprotokoll festzuhalten, mit welcher Elektrode und mit welchem Messgerät gearbeitet wurde. Da die Luftfeuchtigkeit die Leitfähigkeit des Messgutes verfälschen kann, sind genaue Labormessungen nur bei Normklima sinnvoll. Schutz vor Elektrostatik Kunststoffe meiden Wie wir im vorgehenden Teil gesehen haben, neigen Kunststoffoberflächen dazu, sich aufzuladen. Sei es beim Reinigen oder bei bewusstem oder unbewusstem Reiben ü ber diese Kunststoffflächen. Bild: Eltex Tera-Ohmmeter Geeignete Messgeräte werden von der Industrie angeboten. Fü r den Verwender ist von groß er Bedeutung, stets mit einer Messspannung von 100V zu arbeiten, damit keine Fehlinterpretationen auftreten können. Gerade bei Kunststoffen mit Additiven zum Verringern des Widerstandes können (z.B. durch inhomogene Kunststoff-AdditivVermischungen) gravierende Fehler auftreten. Bei der Messung von Durchgangs- und Oberflächenwiderständen ist gerade im hochohmigen Bereich, ab etwa 10 hoch 10 Ohm mit besonderen Schwierigkeiten zu rechnen. Besondere Abschirmungsmaß nahmen sind erforderlich, die teilweise schon durch die Elektrodenform erreicht werden können. Fü r den Benutzer solcher Elektroden ist ebenfalls wichtig, dass die Elektroden-Flächen vollkommen eben sind. Gerade beim Galvanisieren der Ober Aus diesem Grunde sind in der BGR132, der "Bibel der Elektrostatiker", Kunststoffoberflächen im (Ex)-Bereich auf bestimmte, maximale Größ en begrenzt. Eigentlich sollten wir gänzlich auf Kunststoffe im (Ex)-Bereich verzichten. Wo das nicht möglich ist, mü ssen die Kunststoffoberflächen entsprechend ausgerü stet sein. Durch Beigabe geeigneter Antistatika beispielsweise, wie es bei Säcken oder Beuteln fü r den Einsatz (Ex)-Bereich gängig ist. Oder durch eingewebte, leitfähige Fäden, wie bei Filterstoffen oder Big-Bags. Fü r alle genannten Fälle gilt dabei, dass diese leitfähigen Flächen einen Zusammenhang bilden mü ssen. Und es muss eine leitfähige Verbindung zum Erdpotential existieren. In den folgenden Absätzen wird nun beschrieben, welche Maß nahmen zum Schutz vor Gefahren und zur Ü berwachung der ordnungsgemäß en Erdung getroffen werden sollen. 8 Personenschutz nicht die erforderlichen elektrischen Werte aufwiesen. Personenaufladung entsteht durch "Trennung von Festkörperoberflächen"(siehe auch dort), zum Beispiel durch: · Gehen auf nicht leitendem Fuß boden, · Tragen von isolierendem Schuhwerk, · durch Fette oder Ö le verschmutztes ehemals leitfähiges Schuhwerk, · Reibung der Kleidung am Körper. Und auch extrem dicke Hornhaut unter dem Fuß ist in der Praxis schon als zusätzlicher Isolator aufgetreten. Die entsprechende Person verspü rte beim Berü hren von Metallteilen Entladungsfunken! Um diese Gefahrenquelle auszuschalten, eignet sich ein Personentester. Das Gerät misst den Widerstand des Personales zwischen den Schuhsohlen und der Hand (also inkl. der Verschmutzung der Sohle und der dicken Hornhaut!) Bild: Gehen auf isolierendem Boden und Entladung an einem Metallbehälter Bild: Personen-Tester Ein paar Zahlen zur Verdeutlichung: Gehen ü ber einen Teppich und Berü hren der Tü rklinke, Aussteigen aus einem PKW, speziell im Winter, o. ä . können zu Personenaufladung fü hren. Die daraus resultierende Entladung ist: · fü hlbar ab 3500Volt · hörbar ab 4500Volt · sichtbar ab 5000Volt. In manchen Betrieben werden diese Geräte am Eingang zum Produktionsbetrieb angeordnet und die Eingangstü r wird nur dann automatisch geöffnet, wenn der Widerstand des Personales innerhalb der ungefährlichen Grenzen liegt. In anderen Betrieben muss jeder, der den Betriebsbereich betreten will, mit Datum, Widerstandswert und Unterschrift belegen, dass er sich der Prü fung unterzogen hat und der Messwert in den zulässigen Grenzen liegt. Daraus ist erkennbar, dass aufgeladene Personen zü ndwillige Gas-Luft-Gemische zü nden können, ohne die Entladung zu spü ren. Eine aufgeladene Person ist also in (Ex)-Anlagen eine potentielle Gefahr fü r sich und andere. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das Personal zum eigenen Schutze mittels des Personentesters in Intervallen zu ü berprü fen. Auch Influenz-Aufladung und das Entladen aufgeladener, nicht geerdeter Metallteile sind Gefahrenquellen, die durch das Personal in den (Ex)Bereich verschleppt werden können. Praxisbeispiele Falsches Vertrauen in neues Schuhwerk Leitfähige Fuß böden und leitfähiges Schuhwerk sind daher im (Ex)-Bereich nicht notwendiges Ü bel, sondern geforderter Schutz. Genauso wichtig ist es, die erforderliche Leitfähigkeit des Schuhwerks in Intervallen zu kontrollieren, um solche Gefahrenquellen auszuschalten. In einem Ex-Betrieb möchte der Bereichsleiter seinen Mitarbeitern einen Gefallen tun. Er schlägt ihnen vor, die alten, durchgeschwitzten Schuhe gegen neues Schuhwerk einzutauschen. Als geeignetes Gerät dazu bietet sich der Personentester an. Der Betrieb verfü gt ü ber einen Personen- und Schuhwerkstester. Das Personal benutzt ihn häufig. Es auch schon vorgekommen, dass die Sicherheitsschuhe durch falsche Verklebung der Sohlen Bei den neuen Schuhen zeigt sich, dass der Personentester Ü berschreiten des zulässigen Wider9 standswertes anzeigt. Man misstraut dem Gerät. Es soll ausgemustert werden. Kurz vor der Verschrottung wird ein Experte der MSR-Abteilung gebeten, einmal einen Blick auf den Personentester zu werfen. Er kontrolliert ihn messtechnisch und stellt fest: Das Gerät arbeitet richtig. Die neuen Schuhe liegen beim Ü berprü fen mit dem Tera-Ohmmeter ü ber der zulässigen Grenze von 10 hoch 8 Ohm. Das alte Schuhwerk war wesentlich geeigneter, als das neue Schuhwerk! Leider wird diese einfache Grundregel viel zu oft vernachlässigt. Gerade das Befü llen von Behältern im (Ex)-Bereich ist immer wieder Ursache von Bränden oder Verpuffungen, weil die Erdung vergessen oder missachtet wurde. Und obwohl die Berufsgenossenschaft diesen Punkt genau definiert, mangelt es in der Praxis an verantwortungsvollen Lösungen. Passive Erdung Probleme mit Flurförderfahrzeugen Wird auch die Erdung mittels Zangen vorgenommen, so erschrecken doch die Kontakteinheiten, die den Metallbehälter kontaktieren sollen. Ein junger Elektroingenieur bekommt in seiner Einarbeitungszeit vom Chef die Aufgabe, den Betrieb genau bezü glich elektrostatischer Gefahren zu untersuchen. Man findet in der Praxis eine unvorstellbare Bandbreite ungeeigneter Erdungskontakter. Das beginnt bei einfachen Batterieklemmen, geht ü ber Haftmagnete und endet bei Schweiß zangen. Ihm fallen bei Gabelstaplern neue Reifen auf, die nicht mehr die geforderte Ableitfähigkeit aufweisen, obwohl sie erst wenige Wochen alt sind. Diese Gebilde können der Vorschrift aber nur scheinbar gerecht werden, denn verlangt wird eine Erdung des Behälters. Erreicht wird oftmals aber nur eine mechanische Verbindung ohne leitfähigen Kontakt zum Objekt. Der Reifenhersteller leitet langwierige Untersuchungen ein. Das Ergebnis: Die KohleMolekü lketten in den Reifen verschleiß en zu schnell, weil das Gewicht schwerer Behälter und die resultierende Walk-Arbeit zum Zerreiß en der Ketten fü hrte. Hier helfen nur regelmäß ige Kontrollen und Protokollierung der Flurförderfahrzeuge auch auf Ableitfähigkeit der Reifen. Tera-Ohmmeter und entsprechende Elektroden sorgen fü r Sicherheit gegen ein aufladbares Transportgerät. Eine Batterieklemme oder eine Schweiß zange können Isolierschichten nicht sicher durchbrechen!! Gute Erdungszangen erkennen Sie an ihrem scharfkantigen Gebiss und gutem Anpressdruck, um auch Inkrustierungen auf der Oberfläche des Objektes zu durchbrechen. Zum Schutz vor Abreiß en können Sie zusätzlich mit einer Arretierung versehen sein. Elektrostatische Erdung Elektrostatische Ladung entsteht auch beim Fördern aufladbarer Flü ssigkeiten. Diese Ursache wird "Verschieben flü ssiger und fester Oberflächen"(siehe auch dort) genannt. An der Rohrleitungswand lagern sich Ladungsteilchen eines Potentiales ab, die Ladungsteilchen des anderen Potentiales sind frei in der Flü ssigkeit. Transportiert man diese Flü ssigkeit, so werden die Ladungsteilchen mit transportiert. Fü llt man die Flü ssigkeit in einen Behälter, so sammeln sich die freien Ladungsteilchen der Flü ssigkeit im Behälter und sorgen fü r eine elektrostatische Aufladung. Ein metallischer Behälter vereinigt diese Ladung auf sich und kann sie schlagartig an Erde abgeben, wenn er nicht vor Beginn des Fü llvorganges geerdet wurde. In der Praxis bedeutet das: Alle ortsveränderlichen Behälter, Gefäß e, Fässer etc. mü ssen vor Beginn der Befü llung oder Entleerung geerdet sein. Bild: Erdzange mit Arretierung des Maules Aktive Erdung Beginnen wir mit einem Beispiel aus der Praxis: Ein TKW-Fahrer liefert in einer chemischen Fabrik Rohstoffe an. Der Betrieb verfü gt ü ber passive Erdungszangen, die der Fahrer auch ordnungsgemäß benutzen möchte. Er legt die Erdungszange akribisch an seinem Fahrzeug an. Leider be10 nutzt er dafü r den Plastikschmutzfänger ü ber den Hinterrädern seines Aufliegers. unterbrochen, so schaltet das Erdü berwachungsgerät den Umfü llprozess sofort ab. Mit einer ü berwachten Erdungseinrichtung wäre das nicht passiert. Sie meldet dem Bediener, wenn die Zange nicht ordnungsgemäß an einem leitfähigen Teil angelegt ist, oder wenn der Kontakt zu dem leitfähigen Teil nicht ausreichend vorhanden ist. Durch eine zusätzliche Verriegelung zur Pumpe kann obendrein erreicht werden, dass die Befü llung oder Entleerung abgebrochen wird, wenn die Zange herunterfällt. Sicherheit gegen Fehlbedienung kann auch durch beidseitige Kontaktierung erreicht werden. Dazu wird der ortsveränderliche Behälter an zwei unabhängigen Stellen seiner Oberfläche kontaktiert. Der eigensichere, (Ex)-zugelassene Stromkreis wird dann · vom Erdü berwachungsgerät · ü ber Zange 1, · Behälter und · zweiten Kontakt (beispielsweise Gitterrost unter einem Fass) gefü hrt. Fü r eine sichere Erdung im (Ex)-Bereich sind zwei wesentliche Punkte zu beachten: 1. geeignete Kontaktierungseinrichtungen 2. definierte, kontrollierte Erdung durch Erdü berwachung. Erdü berwachungsgeräte stehen in vielen Varianten zur Verfü gung: · Geräte fü r den Einsatz vor Ort, · Die Varianten im Normschienen-Gehäuse sind fü r den Einsatz im Schalthaus oder Schaltschrank vorgesehen, · Geräte mit Anlage-Kontrolle, · Geräte mit Pharma-Gehäusen. Anforderungen an gute Erdungskontakter sind: · handlicher Aufbau, · scharfe Backen zum Durchdringen von Isolation der Behälter-Oberfläche, · korrosionsfeste Ausrü stung, · auffällige Farbgebung, · Kontrolle der Erdverbindung Erdungsgeräte mit Anlagekontrolle Im Computerzeitalter liegt der Wunsch vollständiger Automatisation mit intelligenter Technik auf der Hand. Daraus kann eine Art Streit um die Automatisierung von Erdungsgeräten abgeleitet werden. Eigentlich möchte man Erdungsgeräte, die das zu erdende Objekt erkennen und möglichst sogar einordnen und sich funktionstechnisch anpasst. Geräte zur ü berwachten Erdung Bewährte Technik zur kontrollierten Erdung stellt das Erdü berwachungsgerät der Abbildung dar, dass das Anliegen der Zange ü ber einen eigensicheren Stromkreis während der gesamten Betriebsphase ü berwacht. Die Frage ist, was man einem Bediener, dem Anlieferer von brennbaren Flü ssigkeiten zumuten kann und was man von Technik erwarten soll. Das Stichwort „ Anlegekontrolle“ steht fü r Erdungsü berwachungsgeräte, die erkennen, ob sie am richtigen Objekt angelegt sind. Dahinter versteckt sich die typische Sorge ü ber eine ü berwachten Erdungszange, die an die Stahlkonstruktion der Verladeanlage angelegt ist und dauernde Erdverbindung meldet. Was mü ssen wir von einer Erdungsü berwachung mit Anlagekontrolle erwarten? Schauen wir uns mögliche Erdungsobjekte an, so sehen wir vor unserem geistigen Auge: · Container · Fässer · verfahrbare, absetzbare Tanks (Absetzbehälter) · Straß entankwagen · Schienenkesselwagen Bild : Erdungsgerät Eltex – Terrabox Die Eltex-Terrabox ü berprü ft, ob die Zange an einem leitenden Objekt angelegt ist. Sie gibt dem Bediener „ elektrische Augen“ , damit er erkennen kann, dass er eine leitfähige Verbindung zum zu erdenden Objekt hat. Ist der Behälter nicht leitend mit der Zange und damit mit dem Erdpotential verbunden, so wird der Umfü llprozess gar nicht freigegeben. Wird die Erdverbindung beim laufenden Umfü llvorgang Verfü gbare Erdungsgeräte mit Anlagekontrolle sind leider nicht mit Augen versehen, sie können nur „ elektrisch“ denken. Unterschieden wir hier 11 zwischen solchen Systemen, die elektrische Widerständer auswerten und Kapazitäten erkennen. sammeln und schlagartig gegen Erde abgeben können. Hinzu kommt, dass diese Teile im Neuzustand der Anlage zwar genug ausreichenden Erdkontakt aufweisen, der aber im Laufe der Zeit durch Staub vermindert oder gar völlig unterbunden wird. Deshalb ist es zwingend erforderlich, fü r eine definierte und kontrollierte Erdung dieser Maschinen- oder Anlagenteile zu sorgen. Die kontrollierte Erdung bedeutet, dass die Metallteile (Filterkorb, Siebboden) isoliert anzuordnen und dann durch eine Ü berwachungsschleife als Reihenschaltung sämtlicher Teile mit einem Erdü berwachungsgerät zu verbinden sind. Bild: Erdungsgerät Eltex - Terrakap Das Erdü berwachungsgerät ü berwacht dann den Kreis und schlägt bei Unterbrechungen Alarm. Beide Verfahren haben elektrischen Grenzen. Big-Bag - Erdung Nehmen wir auch hier wieder eine Situation aus der Praxis: Anlieferung eines TKWs in einer chemischen Fabrik. Es ist Winter, die Straß en sind mit Salz gestreut. 1) Im Bereich der Verladeanlage liegt Eis: Das Erdungsgerät mit Widerstandsmessung gibt keine Freischaltung. Der eisige Boden ist nicht elektrisch leitet. Mit der angelegten Zange wird kein Durchgang zum Erdpotential erreicht. Fü r die Verpackung von granulierten oder pulvrigen Materialien werden zunehmend Big-Bags eingesetzt. Besonderes Augenmerk sollte hier auf der Befü llung oder Entleerung liegen. Damit Big-Bags keine Gefahren im Ex-Bereich bergen, werden in das Gewebe leitfähige Stränge eingewebt, die Ladungen ableiten. Fü r die Ableitung gegen Erde verfü gt der entsprechende BigBag ü ber eine oder, besser noch, zwei Erdungslaschen. 2) Im Bereich der Verladeanlage sei kein Eis: Das Erdungsgerät mit kapazitiver Erkennung gibt keine Freischaltung. Durch das Salz der Straß en sind die (sonst hochohmigen) Reifen des Tankwagens zu gut leitend. Die Kapazität des Tankwagens gegenü ber dem Erdpotential ist kurzgeschlossen. Wie hilft man sich, um den Kesselwagen entladen oder beladen zu können? Die Geräte verfü gen ü ber Schlü sselschalter, mit denen die Anlagekontrolle auß er Betrieb genommen wird. Nun darf nur nicht vergessen werden, diese Ü berwachungsfunktion auch wieder in Betrieb zu nehmen! Erdung in Sieb- und Filteranlagen Stäube sind als Folge der Ladungstrennung zum Beispiel beim pneumatischen Transport elektrostatisch aufgeladen. Kritisch macht sich diese Aufladung in Siebeinrichtungen und Filteranlagen bemerkbar. Aufgeladener Staub schlägt sich an Siebböden und Filtertü chern nieder und gibt seine Ladung an die metallischen Teile der Anlage ab. Sind diese Teile von Erde isoliert, können sie die Ladung Eine sinnvolle Ü berwachung der Big-Bag-Erdung erreicht man nur, wenn man mit zwei Erdungszangen an zwei Laschen, diagonal an den BagEcken angeordnet, misst. Denn nur dann hat man auch den Sack im Griff und nicht nur die Lasche. Das geeignete Erdungsgeräte fü r die Big-BagErdung verfü gt ü ber einen speziellen Widerstandsbereich. Beide Bauformen, Terrabox und Terracompact, sind in der Version fü r Big-Bag-Erdung lieferbar. 12 Beispiele fü r Erdungseinrichtungen im Betrieb Ü berwachte Erdung eines Absetzbehälters Umfü llprozess mit ü berwachter Erdung Ü berwachte Fass-Erdung Ü berwachte Container-Erdung Ü berwachte Big-Bag-Erdung 13 Beispiele fü r Erdungseinrichtungen im Betrieb Ü berwachte Container-Erdung Ü berwachte Erdung mit Big-Bag-Funktion Erdungszange am Tankkesselwagen 14 Ionisatoren fü r den Einsatz im Ex-Bereich: Ionenblaspistole EXPR50 fü r den Einsatz im Ex-Bereich, z. B. in Lackierkabinen Ionisations-Elektrode EXR5C fü r den Einsatz im Ex-Bereich, z. B. bei Palettenwicklern, in Lackierwerken und Beschichtungsanlagen 15 Optimieren der Oberflächenhaftung: „ Mit dem Kunden, fü r den Kunden“ Die Entwicklung von kundenspezifischen Lösung steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Zur Lösung Ihrer Aufgabenstellung haben wir ein starkes Netz an Partnern geknü pft. Beflammung Jedes Unternehmen, mit dem wir zusammenarbeiten, bietet Produkte, die in ihrem Markt einzigartige Vorteile bieten. Mit Einsatz, langjähriger Erfahrung und Kreativität ist es unser Ziel eine Langzeitverbindung mit Ihnen Kunden zu erarbeiten. Stellen Sie uns auf die Probe: Sagen Sie uns, was wir fü r Sie tun können. Korona-Vorbehandlung Dicken- und Profilmessung: 16