Neurodermitis

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Abteilung für Transplantations- und
Infektionsimmunologie
Leitung:
Prof. Dr. rer. nat. Martina Sester
Universitätsklinikum des Saarlandes
www.uks.eu/immunologie
Sportmedizinische Ambulanz
Campus Saarbrücken Geb. B 8.2
Tel.: 0681 / 302-70400
E-mail: [email protected]
Merkmale und Durchführung der Verfahren
Auf das Eindringen von Krankheitserregern reagiert der menschliche Organismus sowohl mit der Bildung spezifischer Antikörper
in Form von Immunglobulinen als auch mit der Vermehrung
sog. T-Zellen, die beide die Funktion haben, körperfremde
Krankheitserreger (Antigene) gezielt durch eine Reihe von
physiologischen Mechanismen abzuwehren und zu zerstören.
Diagnostiziert wurden entsprechende Krankheiten bisher vor
allem aufgrund der von ihnen ausgelösten Symptome sowie
durch die Bestimmung der Antikörper. Demgegenüber wird bei
den neuen IGRA-Verfahren die spezifische Freisetzung (Release)
des Botenstoffes Interferon-Gamma durch die T-Zellen gemessen.
Die T-Zellen erkennen Bestandteile der Krankheitserreger auf der
Oberfläche der infizierten Zellen und schütten die Botenstoffe aus,
Klinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie
Direktor:
Prof. Dr. Thomas Vogt
www.uks.eu/hautklinik
Institut für Medizinische Biometrie,
Epidemiologie und Medizinische
Informatik
Kommissarischer Direktor:
PD Dr. Stefan Gräber
Tel.: 06841 / 16-22060
E-mail: [email protected]
Definition
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine chronische, oft schubweise verlaufende, entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung mit starkem Juckreiz.
Häufigkeit, Symptome, Ursachen
Die Neurodermitis hat in den vergangenen 30 Jahren in westlichen Industrienationen derart zugenommen, dass mittlerweile
10-20% aller Kinder betroffen sind. Bei Erwachsenen geht man
von 3% Erkrankungshäufigkeit aus. Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen: Auftreten im Säuglingsalter oder später Ausbruch
beim Erwachsenen, schubweises Auftreten oder kontinuierliches
Bestehen von Symptomen. Grundsätzlich ist eine spätere Ausheilung oder Abschwächung der Neurodermitis möglich, es gibt
jedoch keine Möglichkeit der genauen Vorhersage.
Definition
Klinik für innere Medizin I – Onkologie,
Hämatologie, Klinische Immunologie
und Rheumatologie
Direktor:
Prof. Dr. Michael Pfreundschuh
Universitätsklinikum des Saarlandes
www.uks.eu/onkologie
Klinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie
Handekzemzentrum Saar und
Allergielabor (Geb. 36):
Ansprechpartner: Oberärztin PD
Dr. Claudia Pföhler, Frau Streb, Frau Tudela
Montag-Freitag: 8:00-12:00 Uhr
Tel.: 06841 / 16-23839
E-mail: [email protected]
Die Neurodermitis zeigt sich in Abhängigkeit des Lebensalters
anhand unterschiedlicher Symptome. Im Säuglingsalter durch
Milchschorf am Kopf und Ekzemen am Körper und den Streckseiten der Extremitäten. Ab dem Kleinkindalter treten die Ekzeme vor
allem beugeseitig auf. Begleitend finden sich Ekzeme auch an den
Augenlidern, Lippen, Ohrläppchen, Brustwarzen, Fingern und Zehen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kommt es allmählich zur
Vergröberung des Hautreliefs (Lichenifikation) oftmals begleitet
Die Rheumatoide Arthritis ist eine fortschreitende chronische
Gelenkerkrankung, die typischerweise gekennzeichnet ist durch
das Auftreten von Gelenkentzündungen (sogenannten Arthritiden) im Bereich der Hand- und Fingergelenke, der Gelenke im
Bereich des Vorfußskeletts und/oder der Kniegelenke. Sie kann
im weiteren Verlauf auch entzündliche Veränderungen im Bereich
des Sehnen/Sehnenscheiden und der Schleimbeutel sowie der
Augen und der inneren Organe hervorrufen.
Häufigkeit, Symptome, Ursachen
Die Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten, wobei Frauen
etwa 3-mal häufiger als Männer daran erkranken. Die Häufigkeit
der Krankheit in Mitteleuropa liegt bei ca. 0,5 – 1%. Häufig geht der
Rheumatoiden Arthritis ein Vorläuferstadium über Tage bis Monate
voraus, in dem die Patienten an einem allgemeinen Gefühl der Abgeschlagenheit, nächtlichem Schwitzen, Appetitmangel oder gelegentlichen Schwellungen einzelner Gelenke leiden. Mit dem Vollbild
der Erkrankung treten dann die symmetrische Polyarthritis vor allem
im Bereich der Fingergrund- und Fingermittelgelenke sowie der Vorfußgelenke und eine typische„Morgensteifigkeit“ der Fingergelenke
mit eingeschränktem Faustschluss auf. Zur typischen Symptomatik
gehören weiterhin der morgendliche Schmerzhöhepunkt sowie die
Linderung durch passives und aktives Durchbewegen der Gelenke.
Interferon-Gamma-Release
Assays (IGRA)
Immunbasierte Diagnostik
die letztlich die Immunabwehrkraft verstärken und folglich
die Zerstörung der Krankheitserreger in den befallenen
Blutzellen bewirken. IGRA weisen also nicht den Krankheitserreger selbst, sondern indirekt die spezifisch gegen den
Krankheitserreger gerichtete T-zelluläre Immunantwort nach.
Interferon-Gamma
Produktion
ErregerBestandteile
Messung
durch Hauttest
oder IGRA
Blutzelle
Hauttest
ELISA
ELISPOT
Durchflusszytometrie
Abb.: Haut- und Bluttest-Verfahren zur Messung der Immunabwehr gegen Erreger.
Neurodermitis
< L 20 >
durch das Auftreten juckender Hautknötchen. Eine Sonderform
umfasst den isolierten Befall der Kniestreckseiten bei älteren
Kindern („Sandkastendermatitis“). Als Minimalvariante kann
sich die Neurodermitis bereits durch eine verstärkt trockene und
schuppende Haut bemerkbar machen (Pityriasis alba). Schwere
Verlaufsformen können von Komplikationen begleitet sein wie
bakteriellen oder viralen Infektionen und der Entwicklung von
Kontaktallergien.
Die Neurodermitis ist abhängig von genetischen Ursachen und
äußeren Auslösern. Mit dem „Mörtel-und-Ziegelstein-Modell“ lassen sich die Zusammenhänge leicht veranschaulichen. Genetisch
✃
Unter der Bezeichnung IGRA wird eine Gruppe moderner
immunbasierter Testverfahren (Assays) zusammengefasst, mit
denen Immunabwehr-Zellen gegen Krankheitserreger ermittelt
werden können. Dies erlaubt eine Beurteilung der individuellen
Immunkompetenz gegen einen bestimmten Erreger und erleichtert Entscheidungen zur medikamentösen Therapie von
Infektionen bei immungesunden und immungeschwächten
Patienten.
✃
Definition
Rheumatoide Arthritis <M06.99>
Polyarthritis
Abb.: Spindelförmige symmetrische Schwellung der Fingermittelgelenke bei Rheumatoider
Arthritis.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung können Rheumaknoten in
den Streckseiten der Arme bzw. der Hände auftreten und starke
Erschöpfungs- und Fieberzustände sowie langanhaltende Gliedersteifigkeit zu einer weitgehenden Bewegungseinschränkung
der Patienten führen. Die Ursachen der Rheumatoiden Arthritis
sind bislang nicht hinreichend bekannt, obgleich eine gewisse
familiäre Häufigkeit und ein gehäuftes Auftreten bei den Trägern
bestimmter Genmerkmale vermuten lassen, dass die Krankheit
(zumindest auch) genetische Ursachen haben könnte. Eingehender nachgewiesen sind dagegen die immunologischen
Prozesse (insbesondere fehlgeleitete Reaktionen bestimmter
Abwehrzellen), die bei dieser Krankheit schließlich die Gelenkentzündung und Gelenkzerstörungen verursachen.
Diagnostik
Die in der Krankengeschichte geschilderten Symptome und der
klinische Untersuchungsbefund der Gelenke geben die wichtigsten
Hinweise zur Diagnosestellung, die nach Maßgabe der international
vereinbarten Klassifikationskriterien „ACR/EULAR 2010“ vorgenommen wird. Dazu gehören auch die Laborbestimmung der Entzündungszeichen (CRP, BSG), der Rheumafaktoren (RF-IgM) und der
CCP-Antikörper, die insgesamt eine präzise Diagnose erlauben. Zur
Diagnostik gehören standardmäßig auch eine konventionelle Röntgenaufnahme des Handskeletts, des Vorfußskeletts beidseitig sowie
der Halswirbelsäule. Je nach klinischem Befund sind darüber hinaus
eine Ultraschalluntersuchung der Gelenke (Arthrosonographie) zum
Nachweis einer Gelenkhautentzündung oder eines Gelenkergusses,
eine augenärztliche Untersuchung, eine Röntgen-Thorax-Aufnahme
sowie Nierenfunktionstests angezeigt. Im Anfangsstadium bzw. bei
unklaren Gelenkschmerzen ohne sicheren objektivierbaren Nachweis einer Gelenkhautentzündung sind die Skelettszintigraphie in
2 Phasen oder eine Kernspintomographie mit Kontrastmittel (der
betroffenen Gelenkregionen) die Verfahren der Wahl.
Therapie
Unbehandelt führt die Rheumatoide Arthritis häufig zu fortschreitenden Gelenkzerstörungen sowie möglicherweise zur Zerstörung
bestimmter Strukturen der Halswirbelsäule oder der Gelenkknorpel
im Bereich der Stimmbildung im Kehlkopf. Hochaktive Krankheits-
Vgl. Beitrag „Tuberkulose“
Therapie
Der Schlüssel zu einer nachhaltig erfolgreichen NeurodermitisTherapie liegt in einer konsequenten Hautpflege, die Neurodermitikern und ihren Familien durch eine entsprechende Schulung
zu vermitteln ist. Je nach Erkrankungsstadium und -schwere
müssen Neurodermitiker lernen, ihre Haut „zu lesen“ und selbst
adäquat mit Pflegecremes- oder salben zu behandeln. Bewährte
Grundlagen zur täglichen Basispflege sind „Unguentum emulsificans aquosum“ oder „Unguentum leniens“, oftmals unter Zusatz
von Harnstoff. Sollte es dennoch zu leichteren Hautirritationen
und Juckreiz kommen, muss eine intensivierte Pflege erfolgen
mit lokalen Antiseptika wie „Triclosan“ in einer stadiengerechten
Grundlage. Bei Juckreiz kann die Zugabe von „Thesit“ helfen.
Beim Vollbild der Neurodermitis kommen lokale Corticosteroide
in unterschiedlichen Wirkstärken oder Calcineurininhibitoren in
stadiengerechten Grundlagen zum Einsatz. Die Erstellung eines
stadienangepassten Behandlungsplans sollte zusammen mit
einem Dermatologen erfolgen. Schwerste Bilder erfordern eine
systemische Therapie mit Immunsuppressiva wie „Ciclosporin A“.
Als Begleittherapien kommen Klimatherapie, Verhaltenstherapie
(Erlernung von Kratzalternativen bei Juckreiz) oder UV-Lichtbehandlungen zum Einsatz. Des Weiteren muss die individuelle
Verträglichkeit von Textilien berücksichtigt und das tägliche
Hygiene- und Waschverhalten optimiert werden (z.B. Reduktion
der Wasserkontakte).
Autor: PD Dr. Alexander Roesch
ausprägungen können zusätzlich die Hornhaut der Augen, das
lymphatische System mit Lymphknotenschwellungen, die Lunge mit
Infiltration von Rheumaknoten und Lungenfellentzündungen sowie
Milzschwellungen und Nierenentzündungen betreffen. Eine frühzeitige antirheumatisch-medikamentöse Therapie ist daher sofort
nach der Diagnosestellung dringend erforderlich. Dabei kommen
zunächst Corticosteroide und anti-rheumatische Basistherapien
(auch DMARD genannt), für die anti-entzündliche Wirkungen auf
immunologischen Veränderungen bei der Rheumatoiden Arthritis
nachgewiesen sind, zum Einsatz. Versagen diese Behandlungen, so
stehen intensivere Therapieformen mit den sogenannten„Biologika“
zur Verfügung. Die am weitesten verbreitete Wirkstoffgruppe stellen
hier die TNF-alpha-Blocker dar. Darüber hinaus sind gerade in den
letzten Jahren weitere Biologika in zusätzlichen Wirkstoffgruppen
erforscht und zur Therapie der Rheumatoiden Arthritis zugelassen
worden. Das Therapiekonzept der spezifischen antirheumatischen
Therapien ist grundsätzlich über Monate und Jahre langfristig angelegt. Obgleich ihre Nebenwirkungen einschließlich des erhöhten
Infektrisikos mittlerweile gut untersucht sind, ist eine kontinuierliche
ärztliche Therapieüberwachung mit regelmäßigen Laborkontrollen
zunächst alle 3 Monate, später alle 6-12 Monate erforderlich. Die
Rheumatologie ist einer der Schwerpunkte der Universitätsklinik
für Innere Medizin I. Der Leiter der Rheumatologischen Ambulanz
ist zugleich Vorsitzender des Rheumazentrums Saarland.
Autor: Privatdozent Dr. med. Gunter Aßmann
Institut für Sport- und
Präventivmedizin
Direktor:
Prof. Dr. Tim Meyer
Universitätsklinikum des Saarlandes
Campus Saarbrücken
www.sportmedizin-saarbruecken.de
Institut für Medizinische Biometrie,
Epidemiologie und Medizinische
Informatik
Kommissarischer Direktor:
PD Dr. Stefan Gräber
Universitätsklinikum des Saarlandes
www.uks.eu/imbei
Die Diagnose wird vorwiegend klinisch bei Auftreten typischer
Leitsymptome gestellt. Diese umfassen neben Juckreiz, vor
allem die oben genannten Hautveränderungen und andere
Begleiterkrankungen aus dem atopischen Formenkreis wie Bronchialasthma, Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien (auch
bei Familienmitgliedern). Weitere Hinweise geben eine Unverträglichkeit von Schafswolle, doppelte Unterlidfalte, Ausdünnung
der seitlichen Augenbrauen und verstärkte Linienzeichnung der
Handflächen. Außerdem ist der Gesamtspiegel des Immunglobulins IgE häufig erhöht. Die Einteilung von Schweregraden erfolgt
anhand fest definierter Kriterienkataloge wie beispielsweise dem
SCORAD (Scoring Index Atopic Dermatitis).
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Klinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie
Direktor:
Prof. Dr. med. Thomas Vogt
Universitätsklinikum des Saarlandes
www.uks.eu/hautklinik
Diagnostik
Autorin: Prof. Dr. rer. nat. Martina Sester
Klinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie
Hochschulambulanz:
Montags bis Freitags
(außer Mittwochs): 7:45-10:00 Uhr
bedingt kommt es bei Neurodermitikern zu einer Verminderung
der fetthaltigen Kittsubstanz zwischen den Körperzellen der
Oberhaut. Auch die Form und Flexibilität dieser Zellen scheint
verändert zu sein, so dass insgesamt eine Abnahme des Zusammenhalts und der Barrierefunktion der Oberhaut resultiert.
Allergene und hautirritierende Stoffe können leicht in die insgesamt trocken und schuppig wirkende Haut eindringen. Auch die
Immunabwehr von Neurodermitikern ist verändert. Einerseits sind
bestimmte Mechanismen zur Abwehr von Krankheitserregern
eingeschränkt, andererseits kommt es aber zu einer gesteigerten
Immunreaktion nach Kontakten mit Umweltstoffen.
Über die genannten Beispiele hinaus sind IGRA-Verfahren bei
einer Vielzahl weiterer klinisch relevanter Erreger zum Nachweis
ihrer spezifischen Immunität geeignet, so dass diese Verfahren
zukünftig vermutlich auch in der Diagnostik anderer Infektionen
Anwendung finden werden.
Klinik für innere Medizin I – Onkologie,
Hämatologie, Klinische Immunologie
und Rheumatologie
Leiter der Rheumatologie:
PD Dr. med. Gunter Aßmann
Tel.: 06841 / 16-23088
E-mail: [email protected]
Typische Anwendungsgebiete der IGRA sind der Nachweis einer
Immunität gegen das Tuberkulosebakterium1 oder gegen das zu
den Herpesviren zählende Cytomegalievirus. Vorteile der IGRA
im Vergleich zum bereits seit über 100 Jahren angewandten
Tuberkulin-Hauttest liegen in der Möglichkeit, das Testergebnis
Bei Patienten nach Organtransplantation besteht aufgrund
der Notwendigkeit einer systemischen und oft lebenslangen
Gabe von immunsuppressiven Medikamenten ein erhöhtes
Risiko, infektiöse Komplikationen durch das Cytomegalievirus zu erleiden. Auch in diesem Gebiet liefern IGRA in der
klinischen Routinediagnostik verlässliche Daten zur individuellen spezifischen Immunkompetenz und zur Steuerung
der antiviralen Therapie nach Organtransplantation.
✃
Anwendungsgebiete
schneller und ohne eine weitere Wiedervorstellung des Patienten
zu erhalten sowie eine Immunität nach einer TuberkuloseSchutzimpfung im Kindesalter von einer Immunität nach einem
tatsächlichen Kontakt mit dem Tuberkulosebakterium unterscheiden zu können. Ein weiterer Vorteil der IGRA liegt in der
höheren Empfindlichkeit bei immungeschwächten Patienten,
bei denen der Hauttest oftmals falsch negative Ergebnisse liefert.
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Das Prinzip der IGRA ähnelt dem eines Tuberkulin-Hauttestes,
bei dem sich nach der Injektion von Tuberkulin unter die Haut
nach 2-3 Tagen eine charakteristische Hautreaktion ausbildet,
die im wesentlichen auf einer Reaktion von T-Zellen basiert,
die zur Injektionsstelle wandern und dort die Haut verhärten
(Abb.). Demgegenüber wird bei den IGRA-Verfahren Vollblut
entnommen, das außerhalb des Körpers in einem Teströhrchen
mit Erregerbestandteilen versetzt wird. Das daraufhin von spezifischen T-Zellen gebildete Interferon-Gamma kann dann mit
Hilfe unterschiedlicher Techniken (ELISA, ELISPOT Assay oder
Durchflusszytometrie) untersucht werden (Abb.) und liefert Rückschlüsse darüber, ob und in welchem Maße eine spezifisch gegen
den Erreger gerichtete T-zelluläre Immunabwehr vorhanden ist.
Das Blut muss zur Vermeidung seiner Gerinnung mit Heparin
behandelt werden und je nach Diagnosetechnik spätestens
innerhalb von 24 Stunden untersucht werden. Ein Ergebnis liegt
nach ca. 8-24 Stunden vor.
Abteilung für Transplantations- und
Infektionsimmunologie
Institut für Virologie, Geb. 47
Leitung:
Prof. Dr. rer. nat. Martina Sester
Tel.: 06841 / 16 - 23557 oder -23982
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