Auszug aus den Evidenz basierten Empfehlungen der European Association of Echocardiography (EAE) für die Kontrast-Echokardiographie Stress induzierte Ischämie bei KHK. Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Roxy Senior, London. Empfohlene Indikationen Verbesserte Darstellung der linksventrikulären Endokardgrenzen Bestimmung der linksventrikulären Volumen und der Ejektionsfraktion Beurteilung der Wandbewegung und Wandverdickung in Ruhe und unter Stress Beurteilung struktureller Abnormalitäten Untersuchung der Myokardperfusion Warum Ultraschall-Kontrastmittel? Auch unter Verwendung des „Tissue Harmonic Imaging“ liefert die Echokardiographie in einem signifikanten Anteil der Patienten keine diagnostisch verwertbaren Bilder. Bei der Stressechokardiographie ist dieses Problem noch größer, da diese bei bis zu 33% der Patienten zu suboptimalen Bildern führt. Dies kann zu einer falschen Beurteilung der linksventrikulären (LV) Funktion und zu einer schlechten Reproduzierbarkeit, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Bildqualität führen. Wegen nicht interpretierbarer Bilder werden so nachfolgend weitere Untersuchungen notwendig. Die heute verfügbaren Ultraschall-Kontrastmittel ermöglichen neben der Kontrastierung der Herzkammern und der besseren Abgrenzung der linksventrikulären Endokardgrenzen auch die Untersuchung der Myokardperfusion. Lateraler Perfusionsdefekt nach akutem Myokardinfarkt. Vollstände Wiederherstellung der Myokardperfusion nach interventioneller Koronarangiographie. Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Luciano Agati, Rom. Sicherheit von Kontrastmitteln für die Echokardiographie Die Kontrast-Echokardiographie ist sicher. Inzwischen wurde in mehreren retrospektiven Studien in Europa und den USA mit insgesamt über 110.000 Patienten belegt, dass die Rate und der Schweregrad der Zwischenfälle für Patienten, die Ultraschall-Kontrastmittel erhielten nicht erhöht ist gegenüber Patienten, die kein Ultraschall-Kontrastmittel erhielten. Wandbewegungstörung mit apikalem und laterelem Perfusionsdefekt auf Grund einer Zweigefäßerkrankung (LCA und RCX). Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. P. Nihoyannopoulus, London. Schwere allergoide Reaktionen wurden sehr selten in etwa einer von 10.000 Untersuchungen beobachtet. Empfohlene Indikationen In Ruhe Bei der Stressechokardiographie Bei Patienten mit suboptimaler Bildqualität: Wenn zwei oder mehr benachbarte Segmente nicht gut darstellbar sind: • Zur Verbesserung der Endokardabgrenzung und Darstellung der LV Struktur und Funktion, wenn zwei oder mehr benachbarte Segmente ohne Kontrastmittel nicht beurteilbar sind. • Um diagnostische Aussagen über die Wandbewegung und die Wanddickenzunahme in Ruhe und unter Stress machen zu können. • Zur genauen und reproduzierbaren Bestimmung der LV Volumen und der Ejektionsfraktion (EF). • Zur Erhöhung der diagnostischen Sicherheit bei der Beurteilung der LV-Funktion und Struktur sowie der Volumenbestimmung. Bestimmung des LV Volumens ohne Kontrastmittel: 111 ml. • Um den Anteil der diagnostisch verwertbaren Untersuchungen zu erhöhen. • Um die diagnostische Sicherheit bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse zu erhöhen. • Zur Bestätigung oder zum Ausschluss der echokardiographischen Diagnose der folgenden strukturellen LV Abnormalitäten, wenn ohne Kontrastmittel keine definitive Diagnose möglich war. Bestimmung des LV Volumens mit Kontrastmittel: 122 ml Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Roxy Senior, London. • Hypertrophe Kardiomyopathie • Non-Compaction • Intrakardialer Thrombus • Pseudoaneurysma Zusammenfassung Myokardperfusion • Zur Diagnose der koronaren Herzkrankheit (Sensitivität und Spezifität sind äquivalent zur SPECT). • Zur Beurteilung der Myokardvitalität (vergleichbare Ergebnisse wie Kardio-MRT und SPECT). • Zur Diagnose des akuten Koronarsyndroms (Ergebnisse der Risiko-Stratifizierung sind equivalent zur SPECT). • Zur Beurteilung der koronaren Flussreserve (gute Korrelation zur PET). Die Bildqualität der Echokardiographie wird in Ruhe und unter Stress durch die UltraschallKontrastmittel signifikant verbessert. Gleichzeitig liefert die Kontrast-Echokardiographie zusätzliche Informationen über die Myokardperfusion. Durch die Kontrast-Echokardiographie werden weitere, teure und gefährlichere Untersuchungen vermieden und vor allem werden dem Patienten weitere invasive Untersuchungen erspart. Somit ermöglicht die Kontrast-Echokardiographie eine sichere und umfassende Beurteilung der Struktur und Funktion des Herzens, der Myokardperfusion und der koronaren Flussreserve direkt am Patientenbett. Quellenangabe: Senior, R. et al.: Contrast echocardiography: evidence-based recommendations by European Association of Echocardiography. Eur J Echocardiogr 2009; 10: 194-212.