Was ist eine Computer-Tomographie - Radiologie Jade

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Was ist eine Computer-Tomographie?
Die Computer-Tomographie ist ein spezielles Röntgenverfahren, das Querschnittsbilder
verschiedener Körperregionen liefert.
Wie funktioniert die Computer-Tomographie?
Das Gerät erzeugt einen schmalen Röntgenstrahl (Fächerstrahl). Dieser durchdringt die
gewünschte Körperstelle und wird innerhalb des Körpers durch die verschiedenen Strukturen
(z.B. Haut, Fett, Muskel, Organe, Knochen) unterschiedlich stark abgeschwächt.
Genau gegenüber der Röntgenröhre befindet sich eine Vielzahl von Sensoren (Detektoren),
die das abgeschwächte Signal empfangen, elektronisch aufbereiten und an einen Computer
zur Auswertung weiterleiten.
Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder aus verschiedenen Richtungen. So werden
verschiedene Ansichten (Projektionen) der gleichen Schicht erzeugt und im Computer zu
einem Graustufenbild umgerechnet. Auf einem Bildschirm oder Röntgenfilm kann man das
Bild betrachten und auswerten.
Die CT-Aufnahme ist übersichtlicher als ein normales Röntgenbild. Dank der besseren
Kontrastabstufung kann der Arzt verschiedene Gewebearten wie Knochen, Muskeln oder Fett
besser unterscheiden. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln lässt sich dies noch optimieren.
Im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen, die nur aus einer Richtung gemacht werden, kreist die
Strahlenquelle beim CT rund um den Körper. Auf dem Bild gibt es deshalb keine
Überlagerungen von Gewebe. Außerdem lässt sich mit Hilfe eines Computers ein
dreidimensionales Bild erzeugen.
Die Spiral-Computer-Tomographie ist eine Weiterentwicklung der Computertomographie.
Hier dreht sich die Röntgenröhre spiralförmig und kontinuierlich um den Patienten, wobei
größere Körperabschnitte fortlaufend dargestellt und zu einem dreidimensionalen Bild
zusammengebaut werden können. So erhält man ein genaueres Bild der Gewebe. Wichtig ist
es, die Atemkommandos aus dem Lautsprecher zu beachten, da sich viele Organe mit der
Atmung verschieben.
Moderne CT-Geräte arbeiten mit großer Genauigkeit und Schnelligkeit. Die Geräte der
neuesten Generation verfügen sogar über zwei parallele Röntgenquellen, die drei Mal pro
Sekunde um die Brust kreisen und so auch vom bewegten Herz scharfe Bilder aufnehmen
können.
Wann wird die CT angewendet?
Es gibt sehr viele Gründe für den Einsatz der Computer-Tomographie. Entsprechend heißt
dieses Verfahren auch "Arbeitspferd der Radiologie". Es gibt folgende Möglichkeiten:
CT des Kopfes
(CCT, kraniale Computer-Tomographie)Bei Verdacht auf Blutungen, Erweiterung von
Blutgefässen, Gehirntumoren, Gehirnödemen (Schwellungen durch Wasseransammlung),
aber auch bei degenerativen oder altersbedingten Veränderungen, Schlaganfall (Apoplexie),
Verdacht auf Schädelbruch.
Ganzkörper-CT
Zur Suche nach Tumoren, Abszessen (Eiter-Ansammlung) und Zysten
(Flüssigkeitsansammlungen) im Brust- und Bauchraum, zur Verlaufskontrolle bei bekannten
Tumoren und Veränderungen der inneren Organe (z. B. Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse,
Niere).
Skelett-CT
Zur Suche nach Bandscheibenvorfällen, bei Osteoporose und anderen degenerativen
Veränderungen oder Knochenbrüchen (Frakturen).
CT des Herzens
Mit der Herz-CT ist eine dreidimensionale Darstellung der Herzkranzgefäße und deren
Veränderungen möglich. Darstellbar sind Verkalkungen und Ablagerungen in den
Herzkranzgefäßen als Zeichen einer beginnenden Arteriosklerose.
Darm CT
(virtuelle Koloskopie) Die CT-Darmuntersuchung kann, ähnlich wie die Koloskopie, Polypen
im Darm erkennen. Damit kann sie bei der Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt werden.
Allerdings wird sie derzeit von den Fachgesellschaften nicht ausserhalb von Studien
empfohlen.
Was ist im Vorfeld zu beachten?
Schwangere dürfen aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht mittels CT untersucht
werden.
Bei Untersuchungen von Magen, Darm und Beckenraum sollte der Patient am Tag vor der
Untersuchung nichts Blähendes essen und mindestens zwei Stunden vor der Untersuchung
nüchtern sein, also in diesem Zeitraum nichts essen und trinken.
Die Aussagekraft einer CT-Aufnahme lässt sich durch Kontrastmittel erheblich steigern, die
über die Vene in den Körper gespritzt werden. Bei Überempfindlichkeit gegen das
Röntgenkontrastmittel, bei Einnahme bestimmter Diabetesmedikamente (Metformin), bei
schlechter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), beim Plasmozytom und bei
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) darf die Untersuchung jedoch nur unter
besonderen Vorsichtsmaßnahmen erfolgen.
Bei einem CT des Magen-Darm-Traktes beispielsweise muss der Patient etwa eine Stunde vor
der Untersuchung ein Kontrastmittel trinken. Bei einer Untersuchung des Beckenbereiches
soll er das Kontrastmittel zwei Stunden vorher einnehmen.
Wie läuft eine CT ab?
Die Untersuchung findet im Liegen statt. Zum Beginn der Untersuchung fährt die Liege in das
CT-Gerät. Zum Schutz vor der Röntgenstrahlung verlässt das Bedienungspersonals während
der Untersuchung den Raum. Sie bleiben aber immer über eine Gegensprechanlage
verbunden.
Je nach gewünschtem Untersuchungsgebiet bewegte sich die Liege auch während der
Untersuchung durch die Öffnung des Gerätes.
Der Patient sollte während der Untersuchung so entspannt und ruhig wie möglich liegen und
die Atemanweisungen des Personals genau befolgen.
Die Untersuchungsdauer hängt von der Fragestellung, dem zu untersuchenden Gebiet und der
Leistung des CT-Gerätes ab. Sie beträgt zwischen drei und fünfzehn Minuten.
Mögliche Komplikationen
Die Untersuchung selbst ist abgesehen von der Strahlenbelastung völlig ungefährlich und
schmerzfrei.
Manche Patienten entwickeln ein Wärmegefühl, wenn das Kontrastmittel gespritzt wird; es
verschwindet aber schnell wieder.
Sehr selten kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Kontrastmittel, die sich
durch Niesreiz, Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen äußert. Sie ist aber in der Regel mit
Medikamenten zu beherrschen. In wenigen Fällen tritt Kontrastmittel im Bereich der
Einstichstelle für den Gefäßzugang aus der Vene in das umliegende Gewebe aus. Das führt
eventuell zu Brennen und Schmerz. Informieren Sie sofort das betreuende Personal, wenn
eines dieser Symptome auftritt.
Alternative Untersuchungen
Bei Knochenerkrankungen ist die klassische Röntgenaufnahme eine Alternative.
Bei Erkrankungen der Weichteile (Organe, Muskel, Knorpel oder Gehirn) ist die KernspinTomographie (Magnet-Resonanz-Tomographie, NMR, MRT) eine Alternative.
Nicht zu vergessen ist bei diesen Erkrankungen auch die Ultraschall-Untersuchung
(Sonographie). Sie ist leicht zu handhaben, kostengünstig und gibt bei vielen Fragestellungen
einen guten und wegweisenden Überblick.
Handelt es sich um Erkrankungen von Herz und Gefäßen, wird häufig eine HerzkatheterUntersuchung oder Angiographie angewandt. Beide Methoden sind Röntgenuntersuchungen,
bei denen Kontrastmittel verwendet werden.
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