2/ 20 0 7 D : 6 , 00 � · CH : 12 , 00 sFr · A : 6 , 80 � · B / NL / L : 7, 00 � · I / E : 8 , 30 � · GR: 8 , 90 � E 2858 F Januar 2007/ Februar 2007 • Modellbau Bodensee & Modellbau Bremen • Minifahrtregler MFR von Servonaut • DSM-Anlage DX-6 von Graupner 10 ow 0 S er eiten !! Scania-Hauber von EBH-Style im Pharao-Design Professionell wie gewohnt kommt auch der Kleine der Servonaut-Familie daher Große Features ganz klein Thorsten Feuchter Test MFR Minifahrtregler von Servonaut Servonaut, bekannt für hochwertige Fahrtregler, hat eine neues Mitglied in seiner Reglerfamilie. Damit wird die klaffende Marktlücke zwischen den großen Reglern für die 1:16er und den Mikroreglern der 1:87er bis zu den 1:43ern geschlossen. Dominierend ist die 5-A-H-Brücke, die im Betrieb erstaunlich kühl bleibt. Auf der linken Seite befinden sich die Anschlüsse für das Servopoti bzw. die Lichtausgänge sowie darüber ein kleiner Trimmer zur Wahl des Betriebsmodus In dieser Sektion bis 4 A gab es bisher lediglich die sogenannten Minifahrtregler verschiedener Hersteller. Diese meist mit 50 Hz getakteten Regler sind für Sonderfunktionen und einfache Modelle durchaus brauchbar, will man jedoch etwas mehr Komfort, stand der Modellbauer bislang vor einem Problem. Der knapp 70 Euro teure Minifahrtregler MFR von Servonaut kommt nun mit Features daher, die nur wenig Wünsche offenlassen. Funktionsumfang So kann man diese 21×55×8 mm große Platine als Fahrtregler, Zweikanalschalter und Servoelektronik nutzen. Die 12 g leichte Elektronik liefert maximal 4 A bei 7,2 bis 12 V. Durch diese Daten bietet sich der Regler für Truckmodelle im Maßstab 1:35 bis 1:24 geradezu an. Selbst im Offroadbereich oder bei Schwertransportern dieser Größe dürfte er noch ausreichend dimensioniert sein. Wie gemacht scheint er für die kleinen Laster von Heike Semler, Heiko Möller und Klaus Leimbach, aber auch Revell-Umbauten können nun betriebssicher und komfortabel durch die Landschaft manövriert werden. Für die 1:8er dürfte der MFR ebenfalls interessant sein. Zusammen mit einem kräftigen Getriebemotor kann er dort als Lenkservo gute Dienste leisten. Neben der eigentlichen Fahrfunktion bietet der MFR noch Ausgänge für Rückfahrscheinwerfer und Bremslicht, die in Form von LEDs ohne Vorwiderstand angeschlossen werden können. Über einen Trimmer kann die Dynamik das Reglers bzw. die Stellgeschwindigkeit im Servobetrieb justiert werden. So hängt das Modell entweder direkt Technische Daten 18 Länge 55 mm Breite 21 mm Höhe 8 mm Gewicht 12 g Preis 69,- Euro Betriebsspannung 7,2-12 V (2–3 LiPo- oder 6-10 NiMH-Zellen) Ausgangsstrom 4 A max. Taktfrequenz 8 kHz maximal Überlastschutz ja Unterspannungsschutz ja Failsave ja TRUCKmodell • 2/2007 Modelltechnik Ein Anschlusskabel für Rück- und Bremslicht lag dem Regler gleich bei. LED können hier ohne Vorwiderstand direkt angeschlossen werden am Steuerknüppel oder der Motor erreicht den Vollgasbereich mit etwa einer Sekunde Verzögerung. Der Motor wird dabei mit bis zu 8 kHz getaktet. Im Gegensatz zu vielen anderen Exemplaren ist das feine Piepen im Motor daher höchstens für sensible Ohren zu vernehmen. Trotz der hohen Taktfrequenz ist er auch im kleinen Drehzahlbereich fein dosierbar, was gerade beim Trial- bzw. Rangierbetrieb wichtig ist. Der Regler im praktischen Betrieb In dem mitgelieferten Beiblatt wird die Initialisierung bestens beschreiben: Betriebsspannung anlegen, Betriebsart mit einem kleinen Trimmer wählen und Programmierbrücke ziehen – schon ist er betriebsbereit. In der Praxis wird der verwöhnte Modellbauer dann eventuell etwas überrascht sein. Es ist tatsächlich eine getrennte Empfängerstromversorgung nötig, denn leider benötigt der Regler einen sechs- bis zehnzelligen Akku und verfügt nicht über ein BEC-System. Angesichts des nicht gerade üppigen Platzangebotes in 1:24er-Trucks ein kleines Manko. Andererseits ist die fehlende Empfängerstromversorgung aus drei kleinen Bauteilen im Wert von unter 2 Euro schnell selbst aufgebaut und zwei LiPo-Zellen lassen sich im Gegensatz zu sechs NiMH-Akkus fast überall verstecken. Im Betrieb unterscheidet sich der kleine Regler in keiner Weise von den großen. Der Neutralpunkt ist angenehm dimensioniert und der kompletten Knüppelweg steht zur Verfügung. Selbst Empfangsstörungen oder Spannungsschwankungen bringen den Regler nicht aus der Ruhe. So viel ich auch versuchte,, den Stellzwerg auf meiner Werkbank zu triezen, so wenig beeindruckten ihn meine Störversuche. Im schlimmsten Fall, wenn also die Empfängersignale ausbleiben oder die Akkuspannung unter 6,5 V sinkt, schaltet der Regler den Motor einfach ab und das Modell würde stehen bleiben, ohne Schaden zu nehmen. Auch im Überlastfall verschwindet der Kleine nicht unter Abgabe von Rauchzeichen in die ewigen Jagdgründe, sondern nimmt die Spannung zurück, um Motor, Akku und sich selbst zu schützen. Beim Versuch, den MFR mit deutlich zu langen oder zu kurzen Servoimpulsen außerhalb des Bereiches von 1,1–1,9 ms aus der Reserve zu locken, ging der Punkt wieder an die kleine Elektronik. Die Sonderfunktion Rückfahrscheinwerfer ist fest auf eine Richtung eingestellt. Somit muss eventuell über Servoreverse und Umpolen des Motors die Fahrtrichtung gedreht werden, um in den Genuss einer vorbildge- Die Schaltung eines BEC-Systems ist denkbar einfach. Ein Spannungsregler-IC 7805 benötigt lediglich am Ausgang und Eingang einen kleinen Kondensator. Diese ICs gibt es ab 100 mA Belastbarkeit bis weit über 2 A. Je nach Belastung kann der IC eventuell noch mit einem kleinen Kühlkörper versehen werden Info und Bezug Tematik GmbH, Feldstrasse 143, 22880 Wedel Telefon: 0 41 03-80 89 89-0, Internet: www.servonaut.de rechten Beleuchtungsanlage zu kommen. Das Bremslicht reagiert automatisch auf „Gas wegnehmen“ und leuchtet dann für knapp 2 Sekunden auf. Beide Lichtfunktionen sind in Form von LEDs direkt und ohne Vorwiderstand an den entsprechenden Ausgängen anzuschließen. Das entsprechende Kabel liegt praktischerweise dem Regler gleich bei. Fazit Rechtzeitig zum beginnenden Minimodellfieber hat Servonaut die Zeichen des Marktes erkannt und einen soliden Fahrtregler im Angebot. Lediglich in Sachen Empfängerstromversorgung sollte man sich überlegen, ob da nicht noch irgendwie drei Bauteile auf der Platine Platz finden könnten. Der Preisunterschied zu den 50-Hz-Minifahrtregler ist durchaus gerechtfertigt. Komplettiert man die Antriebsanlage dann noch mit einem Glockenankermotor, ist ein langer Fahrspaß garantiert. Leider wurde dem MFR kein BEC-System mit in die Wiege gelegt. Um nicht zwei Akkus in ein kleines Modell quetschen zu müssen, bietet sich ein 5-VSpannungsregler an. Sollen nur Empfänger und ein kleines Lenkservo versorgt werden, genügt die hier abgebildete 100-mA-Version im SMD-Format. Aber auch die stärkere Variante ist nur geringfügig größer und sollte in fast jedem Modell Platz finden TRUCKmodell • 2/2007 19