10.8-1 10.8 Kugelumströmung Die Kugel ist im Vergleich zu einem schlanken Körper ein stumpfer Körper. Daher ist mit Strömungsaablösung zu rechnen. Der überwiegende Teil des Kugelwiderstandes ist der Druckwiderstand. Der Widerstandsbeiwert ergibt sich aus: Re = U∞ ⋅ D ν = 3 ⋅ 10 5 cw = Fw ρ 2 Fw = 2 ⋅ U∞ ⋅ S ρ 2 π⋅D ⋅ U∞ ⋅ 2 4 2 Gebildet mit der Reynolds-Zahl ergibt sich: 1. cw = 24/Re Re < 1 (Stokes) schleichende Strömung 2. cw = 24/Re 1 < Re < 103 Übergangsbereich 3. cw = 0,4 103 < Re < 3⋅105 Unterkritisch 4. cw = 0,8 3⋅105 < Re < 107 Überkritisch 5. cw = 0,2 Re ≥ 107 Transkritisch Rek = 3⋅105 Laminar/Turbulenz Abb. 10.8.1 Totwassergebiet hinter der Kugel (v. Karmansche Wirbelstraße) 10.8-2 Freier Fall mit Strömungswiderstand Beim freien Fall in einem Fluid wirken folgene Kräfte auf den Körper: Abb. 10.8.2 Körper im freien Fall Gewichtskraft G = m⋅g, nach unten. Strömungswiderstand Fw, nach oben Auftrieb FA, nach oben 10.8-3 w∞ = 2 ⋅ g( m − ρ ⋅ V ) cw ⋅ ρ ⋅ A stationäre Endgeschwindigkeit (10.8.1) Wenn der Auftrieb vernachlässigt wird (V = 0), so vereinfacht sich das Ergebnis zu: w∞ = 2⋅ g ⋅ m cw ⋅ ρ ⋅ A (10.8.2) Beispiel: Eine Kugel des Durchmesser D und der Dichte ρK fällt mit einer stationären Geschwindigkeit w in einer Flüssigkeit der Dichte ρ. Wie groß ist die Geschwindigkeit w ? Lösung: 10.8-4 w2 = 4 ⋅ g ⋅ D ρK − ρ ⋅ 3 ⋅ cw ρ Abb. 10.8.3 Widerstandsbeiwert der Kugel (10.8.3)