deüber inen sem mm herie rden Den ehen ntral a die war. GALIFA AuGen BLIck 10/2010 Ausgabe 10/2010 // 1. Oktober 2010 contactlinsen-Anpassung nach refraktiver chirurgie. Teil 1 Das monatliche update für contactlinsen-Profis PDF dieses Artikels unter www.galifa.ch Galifa contactlinsen AG Zürcherstrasse 204e // Postfach 48 // cH-9014 St. Gallen Telefon +41 71 272 30 00 // Fax +41 71 272 30 10 [email protected] // www.galifa.ch riertzen erlid b. 6) Nur ache ichthan- ktion nora Bretschneider (*1979). Studium mit Abschluss als Dipl.-Ing.(FH) Augenoptik an der Fachhochschule Aalen (Deutschland). Seit Februar 2006 beraterische und praktische Tätigkeit im Professional Service von Galifa in St. Gallen. Contactlinsen-Anpassung nach refraktiver Chirurgie. Teil 1 Text: nora Bretschneider Oft wird auch heute noch für die refraktive chirurgie mit dem Argument geworben, nach der Operation ohne Sehhilfe sehen zu können. es ist interessant zu wissen, wie hoch der tatsächliche Anteil der LASIk-Operierten ist, die ohne jegliche optische korrektion auskommen. Verschiedene Studien1 bis 3) zeigen, dass fünf bis zehn Jahre nach dem eingriff nur ca. 78% der Patienten eine Fernpunktrefraktion aufweisen, die um weniger als eine Dioptrie von der emmetropie abweicht. umso höher die Myopie im Vorfeld gewesen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die operierten Patienten nach wie vor auf den Gebrauch einer optischen korrektion angewiesen sind. Spätestens im presbyopen Alter benötigen die Patienten eine Lesebrille oder contactlinsen. Das Anpassen von contactlinsen stellt uns durch die HornhautVeränderungen vor verschiedene Herausforderungen. Wir benötigen spezielle contactlinsen-Geometrien, und oftmals ist die Verträglichkeit durch den veränderten Tränenfilm bzw. die veränderte Tränenfilm-Produktion eingeschränkt. 1— Alio et. al, Ten Year Follow-up of Laser in Situ Keratomileusis for High Myopia, Am J Ophthalmol 2008; 145: 55-64 2— O’Doherty et. al, Five year follow up of laser in situ keratomileusis for all levels of myopie, Br J Ophthalmol 2006; 90:20-23 3— Pietilä et. al, Eight-year follow-up of photorefractive keratectomy for myopia, Journal of refractive surgery 2004, 20: 110-115 ––– 1 Begriffserklärungen Unter dem Begriff refraktive Chirurgie werden Augenoperationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten zusammengefasst. Die häufigsten Verfahren sind: – LASIK – Laser in situ Keratomileusis – LASEK – Laser subepitheliale Keratomileusis – PRK – Photorefraktive Keratektomie LASIK – Laser in situ Keratomileusis. Mittels eines Mikrokeratoms oder eines Femtosekundenlasers wird der sogenannte Flap - bestehend aus Epithel, Bow'mannscher Membran und vorderem Stroma – aus der zentralen Hornhaut geschnitten und zur Seite geklappt. Das darunter liegende Stroma wird mit dem Laser verdampft, und anschliessend wird der Flap zurückgeklappt. Je nach gewünschter Korrektur wird entweder die zentrale Hornhaut abgeflacht (Myopie) bzw. die zentralen Radien der Hornhaut versteilt (Hyperopie). LASEK – Laser subepitheliale Keratomileusis. Mittels eines Alkoholtupfers wird das Hornhautepithel abgelöst und anschliessend zur Seite gerollt. Mittels Laser wird das oberflächlich freiliegende Hornhautgewebe abgetragen. Anschliessend wird das Epithel wieder auf die Hornhaut gelegt. PRK – Photorefraktive Keratektomie. Sie unterscheidet sich von der LASEK dadurch, dass das Epithel im Vorfeld mit einem stumpfen Schaber abgekratzt wird. Nach dem Lasern bleibt die Wunde offen. ––– 2 Indikationen für das Tragen von Contactlinsen nach refraktiver Chirurgie Indikationen für das Tragen von Contactlinsen nach refraktiver Chirurgie: – – – – – Restfehler Presbyopie Sehprobleme bei Dämmerung und Nacht Irreguläre Cornea-Vorderfläche Keratektasie ––– 3 Contactlinsen-Geometrien 3.1 Formstabile Contactlinsen Anpassung auf eine Cornea nach Myopiekorrektur Die zentralen Radien der Hornhaut wurden mittels des Lasers abgeflacht. Deshalb zeigt die Topographie meist einen oblongen Verlauf (vgl. Abb. 1). Zum Erfolg führen: – einkurvige Contactlinsen – mehrkurvige, reverse Geometrien, z.B. Rose K2 IC – oblonge Geometrien, z.B. Modula A mit negativer Exzentrizität – grosse Contactlinsen-Durchmesser Anpassung auf eine Cornea nach Hyperopiekorrektur Die zentralen Radien der Hornhaut wurden während des Eingriffs verringert. Somit zeigt die Topographie eine keratokonusähnliche Hornhaut-Form (vgl. Abb. 2). Contactlinsen mit kleinen Durchmessern und hohen peripheren Abflachungen, z.B. die Keratokonuslinsen Rose K und MK Pro, führen zum Erfolg. Abb–2: Topographie nach einer LASIK zur Hyperopiekorrektur. Generell sind nach refraktiver Chirurgie alle ContactlinsenGeometrien denkbar. Insbesondere bei dezentrierten Flaps oder irregulären Hornhaut-Astigmatismen können verschiedenste mehrkurvige oder quadrantenspezifische Contactlinsen zum Einsatz kommen. Es muss von Fall zu Fall entschieden werden, mit welcher Contactlinsen-Geometrie begonnen wird. Arbeiten Sie am zweckmässigsten mit einem Anpasssatz. Bei der Versorgung von Corneae nach Myopiekorrektur hat sich der Anpasssatz Modula A nE –0.50 bzw. der Satz Rose K2 IC bewährt. Um Corneae nach Hyperopiekorrektur zu versorgen, stellen wir Ihnen gern einen Rose K-Anpasssatz zur Verfügung. 3.2 Weiche Contactlinsen Wenn hydrogele Contactlinsen angepasst werden, müssen Sie darauf achten, dass die zentralen Hornhaut-Radien nur noch bedingt zur Bestimmung der Contactlinsen-Parameter verwendet werden können. Eine weiche Linse liegt zum grössten Teil auf der peripheren Hornhaut und auf der Sklera auf, und diese Bereiche werden durch den Eingriff oftmals nicht verändert. Deshalb kann häufig dieselbe Geometrie wie vor der Operation angepasst werden. Insbesondere bei der Versorgung eines Auges nach Myopie-LASIK sind jedoch Probleme wie Luftblasenbildung im Hornhaut-Zentrum und verzogene Contactlinsen-Oberflächen zu beobachten. Die Abbildungsqualität kann aus diesen Gründen deutlich reduziert sein. Hinzu kommen Blendung, Halos, Doppelbilder – Komplikationen, die nach einer LASIK entstehen könnten. Weiche Contactlinsen sollten aus einem Material angepasst werden, das eine hohe Wasserbindung zeigt – z.B. Benz G5x –, da die Tränenfilmmenge bzw. -qualität nach refraktiv chirurgischen Eingriffen meist deutlich reduziert ist. ––– 4 Anpassfall: Anpassung von formstabilen Contactlinsen nach LASEK 4.1 Im Vorfeld der Anpassung Abb–1: Topographie nach einer LASIK zur Myopiekorrektur. Vorgeschichte Frau M. hat vor zwei Jahren an beiden Augen eine LASEK durchführen lassen. Vor der LASEK war die Patientin bereits Trägerin formstabiler Contactlinsen. Da sie auf beiden Augen erneut einen Restfehler aufweist und sie weiterhin auf Brille verzichten möchte, kam sie mit dem Wunsch für eine Contactlinsen-Anpassung zu uns. Beide Contactlinsen zeigen eine geringe Bewegung, sie dezentrieren nach oben und teilweise auch temporal bis über den Limbus. Refraktionsdaten (vor der LASEK): R –10.25 –1.00 24° L –9.50 –0.25 145° Die Überrefraktionen betrugen OD: –1.00 mit einem Visus 1.25 OS: 0.00 mit einem Visus 1.25 Hornhaut-Radien (vor der LASEK): R 7.78 (106°) / 7.96 (16°) L 7.83/ 7.83 Untersuchung des vorderen Augenabschnittes Die Untersuchung des vorderen Augenabschnittes ergab: Hornhaut, Bindehaut und Lider sind beidseits ohne Befund. Auffällig war das schnelle Tränen beider Augen bei Irritationen und Blendung. Refraktion R –1.50 –2.00 20° V 1.25 L –1.00 –1.25 140° V 1.25 Hornhaut-Topographie Beide Corneae weisen zentral flache Radien auf und werden zur Peripherie hin steiler (vgl. Abb. 3 und Abb. 4). Auf Grund dieser oblongen Hornhaut-Form haben wir uns entschieden, mit oblongen Contactlinsen-Geometrien zu arbeiten. Die Modula A mit nE –0.50 im Durchmesser 10.30 ist als AnpassSatz erhältlich. Rh: 8.68 mm Rv: 8.50 mm Ast.: 0.8 dpt Ach.: 148.1° Exz.: –0.88 ØHH: 12.0 Abb–3: Topographie des rechten Auges. Rh: 8.79 mm Rv: 8.49 mm Ast.: 1.4 dpt Ach.: 16.7° Exz.: –0.72 ØHH: 12.0 Abb–4: Topographie des linken Auges. OD OS Abb–5: Als erste Messlinse wurde die oblonge Modula A nE –0.50 gewählt. OD: Modula A 8.70 sph –3.00 Ø10.30 nE -0.50 Alberta OS: Modula A 8.70 sph –3.00 Ø10.30 nE –0.50 Alberta 4.3 Rezeptlinsen 4.3.1 Oblonge rotationssymmetrische Contactlinsen: Modula A nE –0.60 Die rechte Messlinse Modula A 8.70 nE –0.50 zeigte einen stärkeren zentralen Fluosee als die linke Linse. Aus diesem Grund haben wir die rechte Contactlinse zentral 1/10 mm flacher fertigen lassen. Da sie in der horizontalen Peripherie bereits parallel angepasst war und dies beibehalten werden sollte, haben wir die Exzentrizität auf –0.60 geändert. Den Durchmesser haben wir auf 9.80 verringert, um ein Abstehen im vertikalen Meridian zu minimieren. Die linke Messlinse Modula A 8.70 nE –0.50 haben wir zentral belassen. Die Exzentrizität wurde auf –0.60 geändert, da die Linse in der horizontalen Peripherie leicht flach angepasst war. OD: Modula A 8.80 sph –3.50 Ø 9.80 nE –0.60 Opt. Comfort blau OS: Modula A 8.70 sph –3.00 Ø 9.80 nE –0.60 Opt. Comfort blau Die Bewegung beider Contactlinsen war gut. Sie dezentrierten jedoch beide temporal bis über den Limbus und stützen sich auf dem Unterlid ab bzw. rutschten hinter das Unterlid bis unter den Limbus ab. Die Fluoreszeinbilder (vgl. Abb. 6) zeigen horizontal eine annähernd parallele Anpassung. Nur der feine Fluoreszeinsee, der durch die zentrale sehr flache Hornhaut entsteht, ist vor allem auf dem rechten Auge sichtbar. Vertikal zeigen die Contactlinsen eine leichte Flachanpassung. 4.2 Messlinsen Rechts und Links haben wir folgende Messlinsen aus dem Anpass-Satz eingesetzt: Der Visus beträgt beiderseits 1.25 bei einer Überrefraktion von plan. OD: Modula A 8.70 sph –3.00 Ø10.30 nE –0.50 Alberta OS: Modula A 8.70 sph –3.00 Ø10.30 nE –0.50 Alberta Auf der rechten Seite zeigt sich im Fluoreszeinbild zentral ein kleiner Fluoreszeinsee, welcher durch die zentrale Abflachungszone auf der Hornhaut zu erklären ist. In der Peripherie zeigt die Contactlinse im horizontalen Meridian eine parallele Auflage, im vertikalen Meridian steht sie leicht ab. Die linke Contactlinse zeigt zentral ebenfalls den kleinen Fluoreszeinsee. Im horizontalen Meridian steht die Linse peripher noch leicht ab, vertikal ist sie deutlich flacher (vgl. Abb. 5). OD OS Abb–6: Die ersten Rezeptlinsen wurden rotationssymmetrisch oblong gefertigt. OD: Modula A 8.80 –3.50 9.80 –0.60 Opt. comfort blau OS: Modula A 8.70 –3.00 9.80 –0.60 Opt. Comfort blau Teil 2: Galifa Augenblick 11/10 und www.galifa.ch