BAUREPORTAGE BISCHOFALP Südostschweiz | Samstag, 10. September 2016 Das Berggasthaus Bischofalp ist ein wahres Bijou auf 1650 Metern über Meer. 21 Traumhafte Auszeit auf der Bischofalp Elm I Bericht der Bauherrschaft m Jahr 2000 wurde anlässlich der Jahresversammlung der Alpkorporation Bischof über die touristische Ausrichtung diskutiert, denn bereits dazumal war der Trend hin zum Wandern erkennbar. Treibende Kraft hinter dem ganzen Projekt war Korporationsmitglied Sämi Hefti. Gemäss Planung sollen auch in Zukunft die 30 Heuerhütten, Ghaltigen genannt, erschlossen und touristisch genutzt werden. Das Konzept sieht die Erhaltung der sonnengebräunten Fassaden vor und im Innern ist ein einfacher Ausbau geplant. Für die Verpflegung der Hüttengäste drängte sich somit der Bau eines Berggasthauses auf. Dies auch als touristische Angebotserweiterung für das bestehende Wander- und Skigebiet Elm. Architekt Alexander Steffens projektierte ein in die Landschaft passendes Gebäude. Die Alpkorporation als Eigentümerin hatte der eigens dafür gegründeten Projektgruppe Alp Bischof Tourismus, welche dann in die Alp Bischof Tourismus AG überführt wurde, das Land für Gebäude und Zufahrtsstrasse im Baurecht abgetreten. Vorarbeiten unerlässlich Bauarbeiten in diesem Gelände stellen eine grosse Herausforderung dar. Nachdem die juristischen Streitereien beigelegt waren, konnte endlich mit den Erschliessungsarbeiten begonnen werden. Diese Vorarbeiten beinhalteten die verschiedenen Erschliessungsleitungen sowie die 185 m lange Zufahrt (Kofferung) im Skipistentrasse vom Dunkelboden bis zum Steinibach sowie die Erstellung der 250 m langen Strasse durch ein Moorgebiet bis zum geplanten Standort des Berggasthauses. Beim Bau der Strasse mussten die verschiedenen Bedürfnisse wie Landwirtschaft, Naturschutz und Strassenbelastung berücksichtigt werden, da man das benötigte Material mit Lastwagen und nicht mit Helikoptern zuführen wollte. Die getroffenen Massnahmen und Bauarbeiten haben sich gemäss den Die prächtige Aussicht in die imposante Glarner Bergwelt und die Tektonikarena Sardona von der Terrasse aus. Rückmeldungen sehr positiv ausgewirkt. Die Wanderer schätzen den nun gut begehbaren Weg, für die Landwirtschaft bedeutet es eine Erleichterung der Heuarbeiten und im Winter konnte die Präparation der Skipiste zur Talstation hin optimiert werden (Synergien). Somit ist eine Win-win-Situation für alle entstanden. Der Spatenstich zu diesem Bauobjekt mit zirka 3000 m3 Volumen erfolgte am 8. August 2014. Dank dem speditiven und grossen Einsatz aller am Bau beteiligten einheimischen Unternehmungen war der Rohbau in nur zwölf Wochen unter Dach. Weitere 16 Wochen wurden für den Endund Innenausbau benötigt, so dass der Betrieb am 11. September 2015 im heimeligen Berggasthaus gestartet werden konnte. Die letzte Etappe, Einbau von sieben Doppel- und Mehrbettzimmern mit insgesamt 24 Betten, erfolgte im Vorsommer 2016. Somit dauerte die gesamte und zum Glück unfallfreie Bauzeit 35 Wochen, dies unter Einhaltung der budgetierten Kosten. Bilder Sämi Hefti Logistische Meisterleistung für einen ökologischen Bau Trotz der enormen Belastung durch die verschiedenen Lastwagentypen befindet sich die neu erstellte Erschliessungsstrasse in einem ausgezeichneten Zustand. Allein für die Betonarbeiten einer Etappe waren 36 Fahrten nötig. Das Berggasthaus wird CO2-neutral mit Pellets beheizt. Zudem wurde eine Solar- und Wärmerückgewinnungsanlage installiert. Für E-Biker steht eine Ladestation gratis zur Verfügung, währenddem sie sich im Berggasthaus stärken können. Dank an alle Beteiligten Heute präsentiert sich das Berggasthaus Bischofalp mit dem heimeligen Baustil aussen und innen als ein wahres Bijou auf 1650 Metern über Meer. Dank dem Einsatz der beiden Geschäftsführerinnen, dem motivierten Personal und dem erfreulich grossen Zulauf an Gästen aus nah und fern zeigen sich die Verantwortlichen erfreut über den erfolgreichen Start. Die prächtige Aussicht in die imposante Glarner Bergwelt und die Tektonikarena Sardona runden das vielfältige Angebot ab. Die Bauherrschaft dankt dem Architekten, Bauleiter, Planer, den Unternehmungen, dem Gewerbe sowie den freiwilligen Helfern für ihren tollen, grossen und unermüdlichen Einsatz. Aber nicht zuletzt gilt der Dank den Bischofalpkorporationsmitgliedern für deren weitsichtigen Entscheid, den Boden im Baurecht abzutreten um damit schlussendlich das touristische Angebot zu bereichern. Diverse Rückmeldungen bestätigen uns, dass das Berggasthaus Bischofalp mit den sieben heimeligen Zimmern und den insgesamt 24 Betten positiv wahrgenommen wird und für die Ferienregion Elm eine optimale Ergänzung und Aufwertung bedeutet. Der Dank gilt aber auch den vielen Aktionären, Geldgebern, den Mitgliedern der damaligen Projektgruppe und den Verwaltungsräten – ohne diese wäre die Realisation nicht möglich gewesen. Für den Verwaltungsrat Sämi Hefti 22 BAUREPORTAGE BISCHOFALP Südostschweiz | Samstag, 10. September 2016 I Bericht des Planers nfolge der zwischenzeitlichen Pensionierung des Architekten Alexander Steffens erhielten wir im August 2013 den Auftrag für die weitere Planung, Realisierung und Bauleitung des Neubaus Bergrestaurant «Bischofalp». In der darauffolgenden Zeit wurden verschiedene Varianten des Ausbaus geprüft und mit den Fachplanern die Detailplanung vorangetrieben. Rekordverdächtiger Bauverlauf Nach erfolgtem Spatenstich am 11.August 2014 und sehr nassem Wetter während den ganzen Aushubarbeiten konnte der Bau Mitte November 2014 (nach nur zwölf Wochen) mit eingedecktem Dach und eingesetzten Fenstern der Winterruhe übergeben werden. Während des Winters konnte der Bau austrocknen und am 20. April 2015 erfolgte, nach der Schneeschmelze, die Wiederaufnahme der Arbeiten für den weiteren Ausbau innen und aussen. Dank des unermüdlichen Einsatzes aller beteiligten Unternehmen konnte der Bau Ende August der Bauherrschaft übergeben werden und die Eröffnung erfolgte wie vorgesehen am 11. September 2015. Im Untergeschoss wurden sämtliche Technik- und Lagerräume, Gäste-WC und drei Gästezimmer inkl. Skiraum eingebaut. Im EG die kompakte Küche, ein kleines Büro, die Gaststube und eine grosse Terrasse. Im OG wurden dann im Frühling 2016 noch zusätzlich die Gästezimmer ausgebaut. Durch die Hangneigung des Geländes konnte ein grosser Teil des Gebäudes im Erdreich versteckt werden. Sichtbar ist somit nur ein kleiner Teil des Gebäudes. Natürlicher heimeliger Ausbau Der Bauherrschaft war es wichtig, ein heimeliges und passendes Berggasthaus in diesem schönen Berggebiet zu realisieren. Die Fassadenschalung wurde mit Das heimelige Restaurant lädt zum Verweilen ein. einer liegenden Holzschalung ausgeführt, welche vorgängig gebrannt wurde. Durch das Brennen der aussen sichtbaren Holzteile wird die natürliche Alterung der Fassade vorgezogen. Im Innenausbau wurde ebenfalls auf viel Holz Wert gelegt. Die Lüftung wurde mit Holz eingekleidet, wie auch ein Teil der Wandverkleidungen. So wurde auch die Bestuhlung dem Innenausbau angepasst. In den Gästezimmern im OG wurden Holzdecken eingebaut und sämtliche Einbauten in den Zimmern UG+OG sind ebenso aus Holz gefertigt. Die durchwegs positiven Rückmeldungen bestätigen das gewünschte Ambiente im Restaurant, auf der Terrasse und in den Gästezimmern. Bild Ruth Rhyner Dank An dieser Stelle möchten wir allen beteiligten Unternehmen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz recht herzlich danken. Der grösste Dank gilt aber der Bauherrschaft und dem Verwaltungsrat. Diese ist mit Beharrlichkeit ihren langen Weg gegangen und durch die Realisierung des Projektes wurde eine Bereiche- rung im Ski- und Wandergebiet von Elm geschaffen. Markus Brunner Planung und Bauleitungen Matt/Glarus F. Hösli AG 8762 Schwanden Servicestellen in Elm und Linthal Besten Dank der Bauherrschaft für den Auftrag der inneren Malerarbeiten Spenglerei, Sanitär, Solaranlagen und Energieberatung Telefon 055 / 644 10 06 Telefax 055 / 644 39 12 Internet www.f-hoesli-ag.ch Besten Dank für den Auftrag der Lüftungsanlagen Grischa Kälte AG Tardisstrasse 215 CH-7205 Zizers www.grischa-kaelte.ch Fon: +41 81 322 33 33 Fax: +41 81 322 33 11 [email protected] Ihr Partner für Kälte- und Klimatechnik RAU N ER AG Plattenbeläge – Chem inéebau – Ofenbau 8775 Luchsingen; 8754 Netstal Natel 079 406 93 57, [email protected] Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. Planung und Ausführung Sanitäranlage Wir danken der Bauherrschaft für diesen Auftrag. Mollis AG Heizungen Lüftungen Klima 8753 Mollis Tel. Fax E-Mail: 055 618 80 90 055 618 80 97 [email protected] 23 BAUREPORTAGE BISCHOFALP Südostschweiz | Samstag, 10. September 2016 Ausgeführte Arbeiten: Y Y Y Y Y Y Y Y Y Y Energielieferant Energieberatungen Netz-Infrastruktur und -Dienstleistungen Stark- und Schwachstrom-Installationen universelle Kommunikationsverkabelungen TV-, Haushalt- und Elektrogeräte PV-Installationen Swisscom-TV-Installationen Satellitenempfangsanlagen 7 x 24-Stunden-Pikett-Dienst Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. Innentüren Ausstellung – Planung – Ausführung & Baukoordination Alles für ein komfortables Zuhause – „wir machen’s“ Im Fennen 13 8867 Niederurnen 055 610 27 36 www.selinerag.ch Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. Ausgeführte Arbeiten: Einbau Heizungsanlage – Kaminanlagen tbgs – Technische Betriebe Glarus Süd Farbstrasse 22 · 8762 Schwanden Telefon 058 611 90 00 · www.tbgs.ch Jürg Schuler • Heizungen • 8766 Matt Dorfstrasse 3 • Tel. 055 642 19 74 [email protected] Herzlichen Dank für die schönen und speziellen Aufträge. Das Berggasthaus Bischofalp mit seinen sieben heimeligen Zimmern (24 Betten) wird durchaus positiv wahrgenommen. Bilder Urs Heer