RHEINISCHE FACHHOCHSCHULE KÖLN University of Applied Sciences Fachbereich: Wirtschaft & Recht Studiengang: Medizin Ökonomie I Diplomarbeit Vermarktungsstrategie und Betrachtung einer intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie in den drei Bereichen Sport, Medizin und Wellness Diplomarbeit vorgelegt von: Lisa Maier MED1071026 1. Prüfer: Frau Dr. Stefanie Clemen 2. Prüfer: Herr Prof. Dr. med. Oliver Tobolski Sommersemester 2010 1 EINLEITUNG .................................................................................................. 1 2 DIE INTERMITTIERENDE UNTERDRUCKWELLEN-THERAPIE.................. 3 2.1 Darstellung des Geräts ...................................................................... 3 2.2 Allgemeine Wirkungsweise des Geräts ............................................. 6 2.3 Spezielle Anwendungsbereiche......................................................... 8 2.3.1 Medizinbereich: Vacumed .................................................... 8 2.3.2 Wellness-Bereich: Vacustyler............................................. 10 2.3.3 Sportbereich: Vacusport..................................................... 11 3 MARKETING ................................................................................................ 15 4 STRATEGISCHES MARKETING ................................................................. 17 4.1 Marketingziele ................................................................................. 18 4.2 Marketingstrategien ......................................................................... 19 4.2.1 Geschäftsfeldorientierte Strategien .................................... 27 4.2.2 Konkurrenzorientierte Strategien........................................ 31 4.2.3 Kundenorientierte Strategien.............................................. 33 4.2.4 Positionierungsorientierte Strategien ................................. 34 4.3 Marketing-Mix .................................................................................. 36 4.3.1 Produktpolitik...................................................................... 37 4.3.2 Preis- oder Kontrahierungspolitik ....................................... 39 4.3.3 Distributionspolitik .............................................................. 42 4.3.4 Kommunikationspolitik ....................................................... 43 4.3.4.1 Klassische Werbung bzw. Mediawerbung ............ 44 4.3.4.2 Direktmarketing oder Direktwerbung .................... 46 4.3.4.3 Verkaufsförderung ................................................ 47 4.3.4.4 Öffentlichkeitsarbeit .............................................. 48 4.3.4.5 Eventmarketing..................................................... 50 5 SPORTSPONSORING ................................................................................. 50 5.1 Sponsoring von Einzelsportlern ....................................................... 53 5.2 Sponsoring von Sportmannschaften................................................ 54 5.3 Sponsoring von Vereinen und Verbänden ....................................... 55 5.4. Sponsoring von Sportveranstaltungen............................................ 56 5.5 Name-Sponsoring............................................................................ 57 6 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG ................................................................ 57 6.1 Zentrale Fragestellungen................................................................. 57 6.2 Methodisches Vorgehen .................................................................. 58 6.2.1 Fragebogen........................................................................ 58 6.2.2 Stichprobe .......................................................................... 60 6.2.3 Durchführung und Kritik ..................................................... 61 6.2.4 Statistische Datenauswertung............................................ 62 7 DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE .......................................................... 62 7.1 Effizienz durch die Behandlung mit dem Vacusport ........................ 63 7.1.1 Psychische Effekte............................................................. 63 7.1.2 Physische Effekte............................................................... 64 7.1.3 Effekte in Rehabilitation und Prävention ............................ 65 7.2 Einschätzung der Vermarktungsmaßnahmen.................................. 67 7.2.1 Eigene Erfahrung durch die direkte Behandlung................ 67 7.2.2 Einschätzung der Kommunikationsmittel ........................... 68 7.2.2.1 Branchenwerbung ................................................ 69 7.2.2.2 Sportsponsoring ................................................... 70 7.2.2.3 Sponsoring von Sportveranstaltungen.................. 71 7.3 Einschätzung des finanziellen und zeitlichen Aufwandes ................ 72 8 INTERPRETATION....................................................................................... 73 8.1 Zur Einschätzung der Behandlungseffektivität................................. 73 8.1.1 Korrelationskoeffizient........................................................ 75 8.2 Zur Einschätzung der Kommunikationsmittel................................... 76 8.3 Zur Bewertung des finanziellen und zeitlichen Aufwands ................ 79 9 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN ................................. 79 10 ZUSAMMENFASSUNG .............................................................................. 82 ANHANG ......................................................................................................... 84 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ......................................................................... 90 TABELLENVERZEICHNIS .............................................................................. 91 LITERATURVERZEICHNIS............................................................................. 92 ERKLÄRUNG ................................................................................................ 101 LEBENSLAUF ............................................................................................... 102 1 1 Einleitung „Viele Menschen klagen über müde oder sogar schmerzende Beine. Einige fragen sich, wie sie Venenschwächen oder –erkrankungen effektiv vorbeugen können. Und andere möchten wissen, wie sie Cellulite und sichtbare Gefäßveränderungen- wie zum Beispiel Besenreiser- vermeiden und das gesunde Aussehen ihrer Beine bewahren können. Ihnen allen hilft die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie.“1 Dabei handelt es sich um eine Röhre, die wie ein zweites Herz dafür sorgt, dass abwechselnd Unterdruck und Druck auf die Beine einwirken. Das Prinzip der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie wird bereits lange in der bemannten Raumfahrt angewendet, um das Herz-Kreislaufsystem von Astronauten bei längeren Aufenthalten in der Schwerelosigkeit wieder an die Verhältnisse auf der Erde zu gewöhnen. Die Firma Weyergans High Care AG, ein Unternehmen für Medizintechnik in Düren, hat dieses Verfahren soweit modifiziert, dass sie für die Methode weltweit ein Patent erhalten haben. Dabei differenziert die Firma Weyergans High Care AG das Gerät in drei Bereiche mit unterschiedlicher Namensgebung: „Vacumed“ im medizinischen Bereich, „Vacustyler“ im Wellness-Bereich und „Vacusport“ im Sport-Bereich. Das Vacumed-Gerät wird bereits erfolgreich bei arteriellen, venösen und lymphatischen Problemen in der unteren Körperhälfte, zum Gefäßtraining und zur Verbesserung der Gehstrecke eingesetzt. Das Vacustyler-Gerät gehört seit Jahren zum Standardangebot in Kosmetik-Instituten, Anti-Aging- und Gesundheits-Zentren, Wellness-Einrichtungen und Fitnessinstituten. Darüber hinaus versucht die Firma Weyergans High Care AG mit dem Gerät „Vacusport“ herauszufinden, welche Auswirkungen die Methode auf die Sportler hat. So wird geforscht, ob die Behandlung mit dem Vacusport-Gerät beispielsweise eine schnellere Regeneration der Sportler und eine mögliche Leistungssteigerung aufweist. Die Fragestellungen, wie hoch die Sportler die Wirksamkeit des VacusportGeräts einschätzen und welche Vorgehensweise, das Gerät unter dem Namen „Vacusport“ zu vermarkten, als sinnvoll eingeschätzt wird, bilden den Schwerpunkt dieser Diplomarbeit. Hierzu wird ein Fragebogen erstellt, den die Sportler vor oder nach der Behandlung mit dem Vacusport-Gerät ausfüllen. 1 Weyergans: Kurzurlaub, ohne Datum 2 Die Diplomarbeit untergliedert sich in einen theoretischen Teil und einen empirischen Teil. Nach der Einleitung folgt die Darstellung der theoretischen Grundlagen. In Kapitel zwei wird zunächst erläutert, was unter der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie zu verstehen ist, wie das Gerät funktioniert und welche Wirkungsweise das Gerät aufweist. Zusätzlich wird die Untergliederung des Geräts in drei speziellen Anwendungsbereichen detailliert beschrieben. Im nächsten Kapitel, Kapitel drei, erfolgt eine Erläuterung von „Marketing“. Dem für diese Arbeit relevanten „Strategischen Marketing“ mit seinen Elementen „Marketingziele“, „Marketingstrategien“ und Marketing-Mix“ in Kapitel vier wird besondere Beachtung geschenkt. Im Abschnitt 4.3, „MarketingMix“, wird der Fokus auf die Kommunikationspolitik gelegt, indem die Kommunikationsmittel genauer erläutert werden. In einem separaten Kapitel, Kapitel 5, wird besonders auf das „Sportsponsoring“ eingegangen. Der empirische Teil, Kapitel sechs, beschäftigt sich mit der methodischen Vorgehensweise der Autorin im Rahmen dieser Diplomarbeit. Anschließend folgt in Kapitel sieben die Darstellung der Ergebnisse auf der Grundlage der empirischen Untersuchung. In Kapitel acht werden die Ergebnisse einer Interpretation unterzogen. In den Schlussfolgerungen, Kapitel neun, werden auf der Grundlage der theoretischen Darlegungen (Theorieteil) und der erfassten Daten (Empirieteil) von der Autorin ausgesprochene Empfehlungen für eine potentielle Vermarktungsstrategie gegeben. Die Zusammenfassung, Kapitel zehn, bietet einen Überblick über die wichtigsten Eckpfeiler der vorliegenden Diplomarbeit. Den Abschluss der Arbeit bilden der Anhang und das Literaturverzeichnis. 3 2 Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie wurde bereits in den 1960er Jahren für die bemannte Raumfahrt unter dem Namen „LBNPD“ entwickelt.2 „LBNPD“ ist die Abkürzung für „lower body negative pressure device“, also für ein Unterdruckgerät, das die Schwerelosigkeit im Raum bei fehlender Erdanziehungskraft ausgleicht, damit die unteren Extremitäten arteriell ausreichend versorgt werden.3 Nach Erkenntnissen der Wissenschaftler bei NASA (National Aeronautics and Space Administration, zu deutsch: Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde) und DLR (Deutsche Luft- und Raumfahrtgesellschaft) bewirkt der Unterdruck eine starke Kapillardilatation (Weitung) und Kapillarisation (Sprossung) sowie eine Durchblutungsförderung in der Peripherie und Muskulatur (Mikro- und Makroperfusion) in den unteren Extremitäten.4 Dass die Weltraumtechnik auch auf Erden sinnvoll eingesetzt werden kann, beweist die Firma Weyergans High Care AG in Düren, ein Unternehmen für Medizintechnik, in Gestalt seines „Vacustyler“ im WellnessBereich, dem „Vacumed“ im medizinischen Bereich und dem „Vacusport“ im Sport-Bereich.5 2.1 Darstellung des Geräts Die Firma Weyergans High Care AG hat das aus dem Weltall bekannte „LBNPD“ soweit modifiziert, sodass sie das Verfahren als internationales Patent erhalten haben und von diesem Patent jetzt alle High-Care-Centren profitieren können. Gemäß ISO/EN 13485 mit Kennzeichnung cϵ 0535 ist die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie ein medizinisches Behandlungsgerät.6 Es darf nur von geschultem Personal und ausschließlich unter Aufsicht betrieben werden.7 Diese Art der Therapie wird zur Behandlung von Beingefäßkrankheiten, zur Beschleunigung der Rehabilitation von Sportlern, zur Ödemminderung in den unteren Extremitäten, zur Cellulite Behandlung sowie bei anderen Indikationen 2 Vgl. Kreft-Weyergans: Unterdrucktherapie, 2003 Vgl. Weyergans/Rabe: Weltraummedizin, 2004, S.40 4 Vgl. Alf: Sport und Röhre, 2007, S.64/65 5 Vgl. Weyergans: Vacustyler- Weltraumtechnik, ohne Datum 6 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.3 7 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.3 3 4 verwendet.8 Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie dient also ausschließlich der Behandlung der unteren Extremitäten.9 Dabei handelt es sich um eine Röhre, die nicht mehr Platz benötigt als eine Behandlungsliege und kaum mehr Strom verbraucht als ein herkömmlicher Haarfön.10 Sie wird elektrisch angeschlossen und auf einer ebenen Unterlage platziert. Dabei darf sie keinen plötzlichen Änderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Sie darf nur in Räumen gelagert oder betrieben werden, in denen Temperaturen zwischen zehn bis 35 Grad Celsius und relative Luftfeuchtigkeit zwischen 20 bis 80%, herrschen.11 Abbildung 1: Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie (Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.1) Der Proband liegt auf dem Rücken, seine Beine und sein Unterkörper befinden sich bis zum Bauchnabel in der Röhre.12 Der Proband braucht seine Kleidung nicht abzulegen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Proband keine enge Hose trägt, den Gürtel ablegt, den Hosenbund öffnet, die Schuhe auszieht und aus hygienischen Gründen Einmalsocken oder Folienhosen anzieht.13 Im Bereich der Taille wird der Innenraum, in dem sich der Unterkörper des Kunden befindet, mittels einer Scheidewand abgedichtet14 und per Iris-Verschluss druck- und unterdruckfest verschlossen und arretiert.15 Dabei passt sich der Iris- 8 Vgl. Olegovitsch: Unterdrucktherapie, 2010, S.1 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.3 10 Vgl. Weyergans: Kurzurlaub, ohne Datum 11 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.4 12 Vgl. Olegovitsch: Unterdrucktherapie, 2010, S.2 13 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.7 14 Vgl. Olegovitsch: Unterdrucktherapie, 2010, S.2 15 Vgl. Weyergans/Rabe: Weltraummedizin, 2004, S.40 9 5 Verschluss jedem Körperumfang an.16 Zur optimalen Lagerung ist die zu behandelnde Person in leichte Hüftgelenksbeugstellung zu bringen.17 Zur bequemeren Lage kann das Rückenpolster mittels der Fernbedienung in positive Stellung gebracht werden.18 Unmittelbar vor der Behandlung darf der zu Behandelnde nicht geraucht haben und keine feste Nahrung zu sich genommen haben. Zudem darf die Behandlung nicht bei schlechtem Allgemeinbefinden des Probanden durchgeführt werden.19 Folgende Zusatzoptionen sind je nach gewünschter Ausstattung in der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie integriert: Iono Care und Magnetfeld-Therapie.20 Bei der Behandlung mit dem Iono Care handelt es sich um ein Inhalationsgerät mit negativ geladenen O2-Ionen. Inhalationsmedium ist die Raumluft. Eine Aerosolmaske wird vor Mund und Nase mit Hilfe eines Gummibandes fixiert. Mit einem Schalter am Gerät kann sowohl die Fördermenge zwischen ca. fünf bis zehn Liter pro Minute, als auch die Konzentration der Ionen pro Kubikzentimeter Luft zwischen 0,5 Mil. Ionen/cm³ und 5 Mil. Ionen/cm³ eingestellt werden. Der eingestellte Wert kann jederzeit ohne Unterbrechung der Behandlung verändert werden. Das Iono Care kann auch als Inhalator für ätherische Öle verwendet werden. Hierzu wird ein Aromafilter benötigt, in den unmittelbar vor der Behandlung einige Tropfen der ätherischen Öle geträufelt werden. Die Wirkungsweise und der Erfolg der Atemluft-Sauerstoff Applikation mit dem Iono Care wird durch eine zusätzliche Aromatherapie positiv beeinflusst. Denn ätherische Öle haben viele positive Wirkungen auf den Menschen und können bei den verschiedensten Beschwerden helfen, wie zum Beispiel Kreislauf, Nerven, Atemwege, Verdauung etc. Im Iono Care befindet sich ein hochwirksamer medizinischer Bakterienfilter, der Partikel bis zu einer Größe von 0,5 µm zu 99,8% aus der Luft herausfiltert, u.a. Haustaub, Ruß, Pollen, Milben, Pilze und Viren. Indikationen für die Behandlung mit dem Iono Care sind u.a. Konzentrationsschwäche, pulmonale Spastik, Erkrankungen wie Asthma bronchiale und chronische Bronchitis.21 16 Vgl. Weyergans: Vacusport , ohne Datum Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.15 18 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.9 19 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.15 20 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.12 21 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.13-17 17 pulmonale 6 Die Magnetfeldtherapie kann jederzeit während einer Unterdruckbehandlung durch eine Taste am Bedienpult des Gerätes zu- oder abgeschaltet werden. Die Magnetfelder erhöhen den Gewebe-Sauerstoffpartialdruck, was zu mehr Sauerstoff im Blut führt. Darüber hinaus bewirken die Magnetfelder auch, dass das Herz kräftiger pumpt und mehr Blut fördert. Rhythmusstörungen können sich bessern, die Durchblutung wird in allen Blutgefäßen verbessert und der Blutfluss beschleunigt. Die Atmung wird vertieft, die Zellernährung verbessert und die Zellschlacken werden schneller entsorgt. Zudem wird die Viskosität des Blutes normalisiert. Es werden vermehrt Eiweiße gebildet (Enzyme, RNS, DNS, Immunkörper) und die Zellregeneration wird angeregt und beschleunigt, Knorpel und Knochen werden wieder aufgebaut. Das Immunsystem wird positiv stimuliert, allergische Hautreaktionen werden abgeschwächt. Außerdem wirken pulsierende Magnetfelder gegen Schmerzen, entspannen und beruhigen.22 2.2 Allgemeine Wirkungsweise des Geräts Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie wirkt wie ein zweites Herz und sorgt dafür, dass abwechselnd Unterdruck und Druck auf die Beine einwirken.23 Das Prinzip dieser Therapie ist eine Pumpfunktion. In der Röhre wird ein Unterdruck aufgebaut und in Intervallen dazu wieder ein atmosphärischer Druck. Die jeweilige Behandlungsdauer richtet sich nach der Indikation und nach der Behandlungsabsicht. Hieraus ergibt sich der notwendige Behandlungsbedarf. Die Behandlungen finden in einem Zeitraum von zehn bis vierzig Minuten statt.24 Beim Einschalten des Geräts spürt der Proband einen leichten Luftdruck und wird automatisch in das Gerät eingesogen. Das Gerät funktioniert nach dem Prinzip der Luftpumpe: Saugen und drücken. In der Unterdruckphase werden die Durchblutung und die Kapillarisation erheblich gesteigert und die Zellen werden dadurch mit mehr Sauerstoff versorgt. Sauerstoff-, nährstoffreiches Blut wird in die unteren Extremitäten gesaugt. In der nachfolgenden Druckphase wird venöses Blut zurück gepumpt bzw. Stoffwechselrestprodukte, Lymphe und Schlackenstoffe im Rumpf zurückgepumpt und über Ausscheidungsorgane ausgeschieden. Es erfolgt eine Gewebswäsche von innen heraus. Der pH-Wert verschiebt sich, sodass das 22 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.18/19 Vgl. Weyergans: Kurzurlaub, ohne Datum 24 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.7 23 7 übersäuerte Gewebe normalisiert wird, die Collagensynthese wird optimiert und die physiologische Muskelpumpe wird verbessert.25 Abhängig vom individuellen Wohlbefinden betragen die Dauer der Unterdruckphase sowie die Dauer der Druckphase zwischen drei bis zehn Sekunden. Eine kürzere oder längere Dauer ist jedoch auch möglich, wenn sie als angenehm empfunden wird.26 Während der Behandlung ist für den Probanden jederzeit ersichtlich, ob sich das Gerät in der Druck- oder Unterdruckphase befindet. In der Unterdruckphase blinkt ein Punkt in der darüber liegenden Sekundenanzeige der Unterdruckphase und in der Druckphase blinkt ein kleiner Punkt in der darüber liegenden Sekundenanzeige der Pause.27 Nach einigen Intervallen kann der Irisverschluss leicht gelockert werden. So wird sichergestellt, dass die Irisöffnung nicht zu fest am Körper des Probanden liegt und dieser keinen zu starken Druck auf der Bauchdecke verspürt.28 So wie die Dauer der Unterdruck- und Druckphase ist auch der Unterdruck von -20 bis -70 mbar variabel einstellbar. Die Behandlung sorgt wie eine Massage 29 Entspannung. für ein erfrischendes Wohlgefühl und willkommene In der Anschaffung kosten die Geräte zwischen 26.560 und 32.170 Euro (netto). Die Kosten für eine halbstündliche Behandlung betragen etwa 25 Euro und werden von der Krankenkasse nicht übernommen.30 Es gibt sowohl für das Vacustyler-, das Vacumed-, als auch für das VacusportGerät voreingestellte Programme, die je nach Indikation gewählt werden.31 Wie die einzelnen Programme definiert sind und welche Ergebnisse die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie in den drei Bereichen Medizin, Wellness und Sport aufweist, wird in den folgenden Abschnitten erläutert. Besonders wichtig für diese Arbeit ist die Bedeutung dieser Therapie für den Sport-Bereich. 25 Vgl. Alf: Weltraumtechnik, 2009, S.12/13 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.11 27 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.8 28 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.9 29 Vgl. Weyergans: Kurzurlaub, ohne Datum 30 Vgl. Alf: Vacusport, 2007 31 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.10 26 8 2.3 Spezielle Anwendungsbereiche Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie wird in drei verschiedenen Bereichen eingesetzt. Es handelt sich dabei um das gleiche Gerät, das die Firma Weyergans High Care AG je nach Einsatzbereich mit unterschiedlichen Namen versieht: Im medizinischen Bereich „Vacumed“, im Wellness-Bereich „Vacustyler“ und im Sport-Bereich „Vacusport“. 2.3.1 Medizinbereich: Vacumed Die Behandlung mit dem Vacumed dient der Durchblutung der unteren Körperhälfte, dem Gefäßtraining sowie dem richtungsvorgegebenen Abtransport venöser und lymphpflichtiger Lasten.32 Indikationen sind u.a. pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit), diabetische Mikroangiopathie, Lymphödeme, chronisch-venöse Insuffizienz und als Gefäßtraining zur Prävention.33 Demnach führt die Behandlung zu einer Entlastung der Venen, sorgt für eine verbesserte Zirkulation und reduziert Lymphödeme. Die verbesserten rheologischen Bedingungen stellen eine wirksame Thromboseprophylaxe Collagensynthese wird angeregt dar, und die führt auch zu langfristig einer wirkt: Die Kräftigung des Bindegewebes. Weitere angiologische Indikationen dieser Therapie ergeben sich aus der verbesserten Durchblutung der unteren Extremitäten: So führt die Therapie zu einer Verbesserung der Gehstrecke bei peripherer Arteriosklerose (pAVK) und zur Revitalisierung der Gliedmaßen bei hibernierender Gangrän,34 das heißt infolge von Blutunterversorgung zerfällt das betroffene Gewebe durch Verwesung und Autolyse und verfärbt sich als Folge von Hämoglobinabbau.35 Zudem beschleunigt die Behandlung mit Vacumed auch die Wundheilung beispielsweise bei Amputationen.36 32 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.3 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.8 34 Vgl. Weyergans: Vacumed, ohne Datum 35 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Gangr%C3%A4n (7.4.) 36 Vgl. Weyergans: Vacumed, ohne Datum 33 9 Die Behandlung ist delegierbar, so gibt es acht automatische Behandlungsprogramme, die je nach Bedarf eingestellt werden können:37 • P1 Cutis deformans und schwaches Bindegewebe, gute Allgemeinkonditionen • P2 Cutis deformans und schwaches Bindegewebe, Varicosis und/oder ödematose Stauungen • P3 Perfusionsförderung bei jüngeren Menschen, gute Allgemeinkondition • P4 Perfusionsförderung bei guter Allgemeinkondition und Hypertonie; Prävention/Gefäßtraining • P5 Perfusionsförderung geriatrisches Umfeld/Gefäßtraining • P6 Perfusionsförderung bei pAVK/Gefäßtraining • P7 Diabetische Mikroangiopathie/Gefäßtraining • P8 Ulcera, postthrombotische Syndrome Die Behandlung mit Vacumed darf nicht durchgeführt werden bei Personen mit frischer Phlebothrombose bis acht Wochen, mit infizierten Wunden im Behandlungsgebiet (jedoch nicht akute/chronische Wunden ohne Infekte), in der Schwangerschaft, mit schweren Herzerkrankungen/instabile Angina Pectoris sowie bei Personen mit Leistenbruch oder Bauchwand-Narbenbruch.38 Der zum Großteil in Sitzen oder Stehen verbrachte Alltag setzt nahezu Jedermann der Gefahr von Durchblutungsstörungen in den Beinen aus, wobei der Bewegungsmangel auf Dauer empfänglich für verschiedene chronische Erkrankungen macht. Von Vacumed profitieren besonders Frauen mit ihrem von Natur aus empfindlicheren Bindegewebe. Es sind zum Großteil Frauen in stehenden oder sitzenden Berufen, die an geschwollenen Beinen und Füßen leiden. Vacumed bietet eine bequeme Möglichkeit, die Strapazen des Tages einfach hinter sich zu lassen und dabei für die Gesundheit vorzusorgen. 30 Minuten reichen aus, um müden Beinen frischen Schwung zu geben.39 37 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.10-12 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacumed, 2008, S.4 39 Vgl. Weyergans: Kurzurlaub, ohne Datum 38 10 2.3.2 Wellness-Bereich: Vacustyler Der Vacustyler ist ein Gerät für kosmetische Behandlungen. Es ist kein Medizinprodukt im Sinne des Gesetzes und ausschließlich freigegeben für kosmetische Behandlungen zur Verbesserung der körperlichen Erscheinung. Die Behandlung im Vacustyler dient der Aktivierung der Durchblutung und der Entschlackung des Menschen.40 Haupteinsatzgebiet der Unterdruckwellenbehandlung mit dem Vacustyler ist die Cellulite (Orangenhaut) und schlaffes Bindegewebe. Auch den Folgeerscheinungen wie Besenreiser, Krampfadern, müden und geschwollenen Füßen sowie Durchblutungsstörungen (z.B. kalte Füße) wird wirksam vorgebeugt. Nach jeder Anwendung fühlen sich die Beine sofort leichter an. Die Haut wird sichtbar glatter und fühlbar straffer. Positive Nebeneffekte sind die totale Entspannung und Stressabbau.41 Die ideale Intensität des Unterdrucks ist vom Zustand der Cellulite bzw. vom Zustand des Bindegewebes abhängig (je schwächer das Bindegewebe, desto geringerer Unterdruck). Eine Verbesserung der arteriellen und/oder venösen Konstitution im nicht-medizinischen Bereich ist keine Behandlungsabsicht sondern eine Nebenerscheinung.42 Eingesetzt wird der Vacustyler in Kosmetik-Instituten, Spas, Anti-Aging- und Gesundheits-Zentren, Wellness-Einrichtungen (Medical Wellness) und FitnessInstituten.43 Der zu Behandelnde ist darauf hinzuweisen, ausreichend viel zu trinken. Zweieinhalb bis drei Liter Trinkflüssigkeit pro Tag während der gesamten Behandlungsdauer sind ein Minimum. Ansonsten kann keine Gewähr für den gewünschten Behandlungserfolg, straffere Haut und sichtbare Verringerung des Umfangs übernommen werden.44 Die Behandlung im Vacustyler darf nicht durchgeführt werden bei Personen mit sehr niedrigem Blutdruck, bei Thrombosengefahr (beispielsweise Thrombophlebitis –Nierenentzündung-), bei Angina Pectoris, bei Herzrhythmusstörungen, bei Niereninsuffizienz, in der Schwangerschaft und bei Entzündungen im Behandlungsbereich.45 40 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.4 Vgl. Weyergans: Vacustyler- Weltraumtechnik, ohne Datum 42 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.22 43 Vgl. Weyergans: Vacustyler, ohne Datum 44 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.7 45 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.4 und 22 41 11 Beim Vacustyler sind folgende acht Programme vorinstalliert, die nach Bedarf gewählt werden:46 • P1 Cellulite und schwaches Bindegewebe, gute Allgemeinkondition • P2 Cellulite und schwaches Bindegewebe, mit Krampfadern und/oder geschwollenen Füßen • P3 Bindegewebsstraffung bei jüngeren Menschen, gute Allgemeinkondition • P4 Durchblutungsförderung bei guter Allgemeinkondition und Hypertonie; Prävention/Gefäßtraining • P5 Durchblutungsförderung bei älteren Menschen/Gefäßtraining • P6 Perfusionsförderung bei pAVK/Gefäßtraining • P7 Diabetische Mikroangiopathie/Gefäßtraining • P8 Ulcera, postthrombotische Syndrome Die Behandlung kann durch zusätzliche Cremes, Wirkstoffe, Vitamine etc. optimiert werden, die über die Haut aufgenommen werden.47 2.3.3 Sportbereich: Vacusport Im Leistungssport entscheidet vielmehr die Regeneration des Sportlers über die Qualifizierung des Athleten als allein das Training. Denn durch eine schnellere Regeneration erhält der Sportler mögliche Vorteile, dass er nicht nur ebenso gut und intensiv trainiert wie sein Gegner, sondern dies auch noch häufiger tun kann. Derjenige, der sich am schnellsten erholt und am frühesten weitertrainieren kann, wird letztendlich Erfolg haben.48 Das Vacusport-Gerät optimiert und beschleunigt die Regeneration nach einem Training oder einem Wettkampf und verkürzt die Regenerationsdauer bei diversen Verletzungen. Gleichzeitig werden Leistungsfähigkeit, Motivation sowie das subjektive Wohlbefinden des Sportlers erhöht.49 Neue Dimensionen der Leistungssteigerung und Qualifizierung von Athleten und Sportlern wird durch das Vacusport-Gerät eröffnet.50 46 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.9-11 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacustyler, 2008, S.8 48 Vgl. Weyergans: Vacusport, ohne Datum 49 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.3 50 Vgl. Weyergans: Vacusport, ohne Datum 47 12 In den unteren Extremitäten wird der Lymphfluss angeregt und damit der Regenerationsprozess der Sportler beschleunigt. Der Athlet entschlackt und entgiftet optimal. Durch die gleichzeitige Steigerung des venösen Blutflusses in den unteren Extremitäten, kommt es zu einer Steigerung des venösen Rückflusses zur rechten Herzkammer. Es wird schneller Laktat (Milchsäure in der Muskulatur) abgebaut.51 Zudem erfolgt als Folge der besseren Durchblutung und Entschlackung eine beschleunigte Reduzierung von Kreatinkinase52, das heißt die Behandlung mit Vacusport führt zu geringeren Entzündungsparametern der Phase eins und zwei im Blut.53 Kreatinkinase ist ein Enzym was sich normalerweise in der Muskelzelle befindet und durch Zertrümmerungen, z.B. bei intensivem Training, aus der Zelle in die Blutbahn geht. Je weniger muskuläre Zellen zerstört sind, desto weniger Kreatinkinase wird im Blut gemessen und umso besser ist die Muskulatur regeneriert.54 Die Ermittlung der Reduzierung der Kreatinkinase- und Laktatwerte erfolgt durch objektive Blutmessungen. So kann die Leistungssteigerung der Sportler nachgewiesen werden.55 Die Behandlung regt durch Unterdruck die Kapillarisation (=Durchblutung und Entstehung von kleinsten Blutgefäßen in der Peripherie) und der Kapillardilatation (=Gefäßerweiterung) an. Somit werden Zellen, aber auch Gelenke, Sehnen, Bindegewebe und Muskulatur besser und kontinuierlich mit Nährstoffen und frischem Sauerstoff versorgt. Der Muskeltonus wird während bzw. nach der Behandlung herabgesetzt, das heißt die Muskulatur ist daher elastischer, flexibler, dehnfähiger und damit zugleich widerstandsfähiger und belastbarer.56 Durch den arteriell-venösen Blutaustausch findet eine Gewebswäsche statt, was die Skelettmuskulatur und das Immunsystem trainiert und stärkt.57 Mit diesem Verfahren gehören Muskelkater, überlastungsbedingter Kräfteverlust sowie allgemeine Mattigkeit der Vergangenheit an. Die Rehabilitation bei eventuellen Mikro-Beeinträchtigungen wie Muskelkater, Dehnungen, Prellungen und Faserrissen werden signifikant beschleunigt.58 Bei Sportverletzungen wird für schnelleren Abtransport gesorgt, das heißt 51 Vgl. Weyergans: Der Vacusytler, ohne Datum, S.1 Vgl. Alf: Leistungssteigerung, 2007 53 Vgl. Alf: Weltraumtechnik, 2009, S.12/13 54 Vgl. Alf: Sport und Röhre, 2007, S.64/65 55 Vgl. Cziraky: Vacusport, 2007, S.1 56 Vgl. Cziraky: Vacusport, 2007, S.2 57 Vgl. Weyergans: Der Vacusytler, ohne Datum, S.1 58 Vgl. Weyergans: Weltraum-Bodenpersonal, 2009, S.105 52 13 Blutergüsse, Schwellungen, Ansammlungen von Wasser im Gewebe werden abtransportiert und eine schnellere Heilung ist die Folge. Der Hormonhaushalt bzw. die Hormonproduktion des Körpers verändert sich während und nach der Behandlung mit dem Vacusport. Unter dem Einfluss von Endorphinen werden Stimmungsschwankungen ausgeglichen, Glücksgefühle und Euphorien hervorgerufen. Gestärkt werden der Geist und der Wille unter dem Einfluss der Endorphine im Blut, die in den Nervenzellen und in der Muskulatur produziert werden. Dies stellt einen sehr wichtigen Punkt für den Sportler dar, um Niederlagen und Motivationstiefs, aber auch Verletzungen besser zu verarbeiten bzw. zu überbrücken. Zudem verändert sich die Blutzirkulation im Gehirn und im ganzen Körper bei Unter- und Überdruck. Die Funktion aller Drüsen wird ausgeglichen, der Galaninspiegel im Blut normalisiert sich. In den Nervenzellen und in den Muskeln wird der Botenstoff Acetylcholin aktiviert, der den Geist fit hält, für klare Gedanken, bessere Konzentration und ein gutes Denkvermögen sorgt.59 Der Effekt der schweren Beine bzw. Schmerzen in den Beinen verschwinden nach der Behandlung mit dem Vacusport. Durch die rhythmischen Zyklen der Behandlung werden müde und erschöpfte Muskeln oder sogar Muskeln mit mikroskopischen Faserrissen, bis hin zum Rückenmark Impulse (die Firma Weyergans High Care AG macht in ihren Ausführungen keine Angaben dazu, um welche konkreten Impulse es sich hierbei handelt, Anmerkung der Autorin) gesendet, die wiederum andere schmerzhafte Impulse von beschädigter Muskulatur überdecken können. Ein weiterer Zusatzeffekt, der positive Auswirkungen auf Problematiken im LWS-Bereich rückschließen lässt, ist, dass der gesamte untere Rücken entlastet und leicht gedehnt wird. Außerdem entlastet Physiotherapeuten das Vacusport-Gerät bezüglich der die Massageabteilung Verabreichung von bzw. manueller Lymphdrainage.60 Bisher konnten zu folgenden Themen in der Abteilung für physikalische Therapie positive Sportlerberichte gewonnen werden: Hyperreaktion der Lymphknoten, Adduktoren-Zerrung (rechter Oberschenkel), Quetschung Wade„Pferdekuss“, Rückenprobleme der Schleimbeutelsprengung am Ellenbogen.61 59 Vgl. Cziraky: Vacusport, 2007, S.2 Vgl. Weyergans: Der Vacustyler, ohne Datum, S.1 61 Vgl. Cziraky: Vacusport, 2007, S.1 60 Lendenwirbelsäule und 14 Die Behandlung im Vacusport darf nicht durchgeführt werden bei Personen mit koronarer Herzerkrankung, Hypotonie mit Kollapsneigung, Phlebothrombosen und Thromboemboliegefahr, Thrombophlebitis, Entzündungen im Behandlungsbereich sowie in der Schwangerschaft. Auch das Vacusport-Gerät weist acht vorinstallierte Programme auf, die je nach Bedarf gewählt werden:62 • P1 Regeneration nach Training, Laktatabbau, Cool Down, Entspannung • P2 Regeneration nach Wettkampf, Laktatabbau, Kreatinkinase- Reduktion, Abtransport der Schlackenstoffe in der Muskulatur • P3 Leistungssteigerung, Leistungsoptimierung, geeignet auch vor oder nach dem Training • P4 Gefäßtraining, Kapillarisation, Optimierung des Blutbildes • P5 Rehabilitation, Sportverletzungen (Rupturen, Blessuren, Hämatome, Zerrungen, Faserrisse) • P6 Rehabilitation, Sportverletzung (Bänderdehnung, Bänderriss, Sehnenriss, Frakturen) • P7 Wundheilungsprogramm, Schürfungen, offene Wunden • P8 Traktionsprogramm für die Wirbelsäule, speziell LWS-Bereich, Beine anwinkeln Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie im Sportbereich einzusetzen, ist die neueste Erfindung der Firma Weyergans High Care AG und befindet sich noch in der Testphase. Das Gerät „Vacusport“ wurde bislang einigen Firmen oder Vereinen wie beispielsweise dem 1.FC Köln und der Sporthochschule Köln zum Testen zur Verfügung gestellt, um somit subjektive Eindrücke durch persönliche Erfahrungen zu sammeln. Der in dieser Arbeit konzipierte Fragebogen zeigt die Eindrücke der Sportler über die Wirksamkeit des „Vacusport“ und gibt erste Hinweise, diese Art der Therapie zu vermarkten. 62 Vgl. Weyergans: Handbuch Vacusport, 2008, S.3,9,10 57 • Einzelne Mannschaftsmitglieder nehmen an Empfängen oder Pressekonferenzen teil • Ton- und Bildeinspielungen auf Videoleinwänden • Zur Verfügung gestellte VIP-Lounges zur Bewirtung von Ehrengästen 5.5 Name-Sponsoring Beim Name-Sponsoring werden Namensrechte vergeben für beispielsweise Sportveranstaltungen, für Vereine und Mannschaften, für Sportligen, für Stadien und Hallen sowie für Stadienteile wie Tribünen, Fan-Kurven und Lounges. Neben der Benennung von Teams ist der zentrale Vorteil für die Formen des Namenssponsorings die weitgehende Unabhängigkeit vom sportlichen Erfolg einzelner Mannschaften. Bei der Namensgebung von Arenen sogar ein Stück weit Unabhängigkeit vom Sport, da in diesen Arenen auch andere Veranstaltungen stattfinden. Die Sponsoren erhoffen sich einen Imagetransfer, eine Übertragung der positiven emotionalen Strahlkraft, des Interesses und der Aufmerksamkeit, die von einem hochwertigen, sportlichen Wettbewerb oder einer hochmodernen Veranstaltungsstätte ausgehen.355 6 Empirische Untersuchung 6.1 Zentrale Fragestellungen Der Einsatz der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie im Sportbereich – zur Zeit noch in der Testphase- ist die neueste Idee der Firma Weyergans High Care AG und befindet sich noch in der Testphase. Das Gerät „Vacusport“ wurde bislang einigen Vereinen und Institutionen wie beispielsweise dem 1.FC Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln zum Testen zur Verfügung gestellt, um somit subjektive Eindrücke durch persönliche Erfahrungen zu sammeln. Die vorliegende Studie verfolgt zwei Hauptziele. Erstes Ziel ist es, durch Befragung der Benutzer die Wirksamkeit des Vacusport-Geräts herauszufinden. Es soll geklärt werden, ob die in Abschnitt 2.3.3 genannten Ergebnisse durch die Behandlung mit dem Vacusport-Gerät auch bei den jeweiligen Testpersonen in Erscheinung treten. Die zentralen Fragestellungen für das erste Ziel lauten: 355 Vgl. Schubert: Sport-Marketing, 2006, S.148 58 1. Verspüren die Probanden psychische Effekte? 2. Verspüren die Probanden physische Effekte? 3. Welche Effekte sind in der Prävention und Rehabilitation zu verzeichnen? Ein zweites Ziel der empirischen Untersuchung dieser Arbeit ist es, Einschätzungen der Testpersonen zu sammeln, durch welche Kommunikationsmittel das Vacusport-Gerät erfolgreich vermarktet werden kann. Hierzu werden folgende zentrale Fragestellungen formuliert: 1. Wie hoch schätzen die Befragten die Vermarktungsmaßnahme, das Gerät durch eigene persönliche Erfahrung zu testen? 2. Welche Bedeutung messen die Befragten den Kommunikationsmitteln Sportsponsoring, Mediawerbung, Öffentlichkeitsarbeit, Direktwerbung, Event-Marketing und Branchenwerbung zu? 3. Welche Formen von Sportsponsoring finden bei den Befragten hohe Akzeptanz? 4. Inwieweit spielt eine finanzielle Gegenleistung oder die Entfernung zum Standort des Geräts für die Benutzer eine Rolle? 6.2 Methodisches Vorgehen 6.2.1 Fragebogen Die Probandenbefragung erfolgt mittels eines Fragebogens. Der Aufbau des Fragebogens orientiert sich an den von der Firma Weyergans High Care AG aufgestellten Prognosen zu Behandlungseffekten mit dem „Vacusport“. Der Fragebogen besteht insgesamt aus 24 Fragen und unterteilt sich in zwei Bereiche. Der erste Bereich befasst sich mit der Einschätzung der Behandlungswirksamkeit und der zweite Bereich mit speziellen Vermarktungsmaßnahmen. Im ersten Teil bewerten die Befragten auf einer vierstufigen Skala („trifft völlig zu“, „trifft zu“, „trifft nicht zu“ und „trifft überhaupt nicht zu“) die Behandlungswirksamkeit zu „psychischen Effekten“ (vier Fragen), zu „physischen Effekten“ (sechs Fragen) und zu „Effekten in der Rehabilitation und Prävention“ (fünf Fragen). Der genaue Wortlaut der Fragestellungen ist im Fragebogen (siehe Anhang) einzusehen. Der zweite Bereich des Fragebogens befasst sich mit der Fragestellung, wie das Vacusport-Gerät aus der Sicht der 59 Befragten am besten vermarktet werden kann. Hierzu bewerten die Befragten durch Ankreuzen auf einer vierstufigen Skalierung („sehr hoch“, „hoch“, „niedrig“ und „sehr niedrig“), wie sie die Vermarktungsmaßnahme, Vacusport durch eigene persönliche Erfahrung zu testen, beurteilen. Des Weiteren werden zusätzliche Kommunikationsmittel vorgeschlagen: Sportsponsoring, Mediawerbung, Öffentlichkeitsarbeit/PR, Direktwerbung, Event-Marketing und Branchenwerbung. Durch Eintragen der Zahlen eins bis vier (1= sehr hoch, 2= hoch, 3=weniger wichtig, 4= unwichtig) messen die Befragten ihre Bedeutung den einzelnen Kommunikationsmitteln zu. Da das Vacusport-Gerät speziell im Sport-Bereich Anwendung findet, wird speziell auf die Werbemaßnahme „Sportsponsoring“ in einem separaten Punkt eingegangen. Die Befragten bestimmen auch hier mit einer vierstufigen Skala (von eins bis vier), inwiefern für sie die einzelnen Formen des Sportsponsoring wie „Sponsoring von Einzelsportlern“, „Sponsoring von Sportmannschaften“, „Sponsoring von Vereinen und Verbänden“, „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ und „NameSponsoring“ bedeutsam sind. Die Bedeutung der einzelnen Formen von „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ wie „Bandenwerbung“, „Sportstätten-, Sportgeräte- und Spielflächenwerbung“, „Präsentation“, „Trikotsponsoring“ und „Name-Sponsoring“ wird im folgenden Punkt durch die gleiche vierstufige Skalierung (von eins bis vier) abgefragt. In den zwei darauf folgenden Punkten beurteilen die Befragten zum einen die Wirksamkeit der Branchenwerbung in den Sportarten und zum anderen die Wirksamkeit der Branchenwerbung in den Bereichen Prävention und Rehabilitation. In diesen beiden Fragestellungen ist jeweils nur ein Kästchen vorgegeben, in welches die Befragten eine der Zahlen von 1(=sehr hoch) bis 4(=unwichtig) eintragen. Abschließend bestimmen die Befragten durch die vierstufige Skalierung („trifft völlig zu“, „trifft zu“, „trifft nicht zu“ und „trifft überhaupt nicht zu“), inwiefern die Aussage „Die eigene persönliche Erfahrung durch die Behandlung des Vacusport besitzt für mich die höchste Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen“ zutrifft. Da das Vacusport-Gerät den Befragten derzeitig noch zum Test kostenlos zur Verfügung steht, sollen sie am Ende des Fragebogens beantworten, ob sie eine Behandlung gegen eine Gebühr von z.B. 25 Euro (Vorgabe der Firma Weyergans High Care AG) akzeptieren würden. Die Antwortmöglichkeiten sind „Ja“ oder „Nein“. Außerdem werden sie gefragt, ab welcher Entfernung vom Wohnort sie eine Behandlung mit dem Vacusport-Gerät noch wahrnehmen 60 würden. Die Antwortmöglichkeiten sind „in unmittelbarer Nähe zum Wohnort“, „bis zu 5 km entfernt“, „bis zu 10 km entfernt“ und „bis zu 20 km entfernt“. Bei dieser Frage können mehrere Antworten angekreuzt werden. Durch die beiden letzten Fragestellungen soll herausgefunden werden, ob die Wirksamkeit durch die Behandlung des Geräts so hoch ist, dass die Probanden bereit sind auch größere Investitionen in Kauf zu nehmen. Der Original-Fragebogen kann im Anhang nachgelesen werden. 6.2.2 Stichprobe Aufgrund der sehr geringen Rücklaufquote der verschickten Fragebögen besteht die untersuchte Stichprobe letztendlich aus einer Gruppe von 20 Leistungssportlern/Leistungssportlerinnen. Diese zeichnen sich besonders durch beachtliche Höchstleistungen aus: Neben zehn Bundesligabasketballern und einer Volleyballspielerin (Bundesligen) befinden sich unter den Befragten ein Goldmedaillen-Gewinner und Weltrekordler (Paralympics-Leichtathletik), ein Bronzemedaillen-Gewinner (Halleneuropameisterschaften in der Leichathletik), ein Endlaufteilnehmer (Deutsche Meisterschaften in der Leichathletik), ein Deutscher Mannschaftsmeister (Leichtathletik), drei Spitzensportlerinnen der Leichtathletik: eine deutsche Juniorenmeisterin, eine Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmerin und eine Luxemburgische Rekordhalterin, sowie zwei Nationalspielerinnen im Fußball (siehe auch Tabelle 1). Tabelle 1: Charakterisierung der Gesamtstichprobe (n=20) nach Leistungen und Sportarten Olymp. Weltmeisterschaften WeltrekordParalympics EUmeisterschaften Dt. Meisterschaften Dt. Nationalmannschaft LuxemburgRekord Basketball 10 (m) Fußball Leichtathletik Behindertensport (LA) Volleyball Bundesliga 2 (w) 1 (w) 1 (m) 2 (m), 1 (w) 1(w) 1 (w) 1 (w) 61 6.2.3 Durchführung und Kritik Die Probandenbefragung erfolgt lediglich bei Leistungssportlern, die sich regelmäßig einer Behandlung in dem Vacusport-Gerät unterziehen. Das Vacusport-Gerät steht momentan an drei verschiedenen Standorten: in Köln, Bonn und in Essen. An allen drei Standorten stehen Betreuer zur Verfügung, die es den Sportlern ermöglichen, das Gerät zu nutzen. Da sich die professionellen Sportler aufgrund von Turnierreisen die meiste Zeit fernab ihres Wohnortes aufhalten und sich somit nur je nach Zeit und Bedarf einer Behandlung in dem Gerät unterziehen, besteht die Schwierigkeit darin, Termine für eine persönliche Befragung zu vereinbaren. Nach Absprache mit der Firma Weyergans High Care AG, ergab sich nur die Möglichkeit die Fragebogen an die verschiedenen Betreuer des Gerätes per Post zu schicken, die diese an die Sportler weiterleiten. Insgesamt 60 Fragebogen hat die Autorin an die drei Betreuer Ende Februar 2010 abgeschickt. Davon sind letztendlich nur 20 Fragebogen Ende April 2010 zurückgekommen (trotz mehrmaliger Nachfrage). Von diesen 20 Fragebogen stammen zehn Fragebogen aus Bonn und zehn Fragebogen aus Köln. Aus Essen hat die Autorin keine Fragebogen zurückerhalten. Die Vorteile der gewählten Fragebogenaktion sind im Wesentlichen: • Die Beantwortung der Fragen beansprucht nicht viel Zeit (ca. zehn Minuten), da mit einfachem Ankreuzen der entsprechenden vorgegebenen Antworten der Aufwand gering gehalten wurde • Die Leistungssportler sind auf diese Weise überhaupt erreichbar Die Nachteile der Datenerfassung über eine Fragebogenaktion sind im vorliegenden Fall: • Sehr geringe und nicht beeinflussbare Rücklaufquote • Vorher festgelegter und begrenzter Informationsgehalt –im Gegensatz zur Interviewtechnik, deren Einsatz speziell bei der außergewöhnlichen Stichprobe (Hochleistungssportler) sicherlich interessant gewesen wäre 62 Aufgrund der geringen Rücklaufquote (n=20) sind die Ergebnisse der Studie nicht repräsentativ; es können deshalb nur tendenzielle Aussagen getroffen werden. Um repräsentative Aussagen treffen zu können, müsste die Stichprobe einen viel größeren Umfang haben. Die Problematik besteht jedoch darin, dass die Hochleistungssportler nur schwer erreichbar sind und dass das Zeitbudget für die Bearbeitung einer Diplomarbeit begrenzt ist. 6.2.4 Statistische Datenauswertung Die Aufbereitung und Auswertung der Daten wurde mit dem „PASW 18“356 durchgeführt. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt nach dem Mittelwert. „Der Mittelwert ist das arithmetische Mittel der Messwerte und berechnet sich daher aus der Summe der Messwerte geteilt durch ihre Anzahl.“357 Die Ergebnisdarstellung im ersten Teil (Effizienz durch die Behandlung mit dem Vacusport) erfolgt in drei Gruppen. Um einen Zusammenhang zwischen diesen Gruppen aufzuzeigen, wird der Korrelationskoeffizient nach Pearson berechnet.358 Der Koeffizient liegt zwischen -1 und +1, wobei ein Betrag nahe bei 1 einen starken und ein Betrag nahe 0 einen schwachen Zusammenhang bedeutet. Ein negativer Korrelationskoeffizient bedeutet einen gegenläufigen Zusammenhang.359 7 Darstellung der Ergebnisse Die Gliederung der Fragebogenergebnisse ist in Themenblöcke geordnet, die sich an die speziellen Fragestellungen anlehnen. Zur einheitlichen Darstellung und besseren Übersicht werden die Antwortmöglichkeiten durch die Skalierungen „trifft völlig zu“, „trifft zu“, „trifft nicht zu“, „trifft überhaupt nicht zu“ oder „sehr hoch“, „hoch“, „weniger wichtig“, „unwichtig“ gekennzeichnet. 356 Bühl: PASW 18, 2010 Bühl: PASW 18, 2010, S.164 358 Vgl. Bühl: PASW 18, 2010, S.387/388 359 Vgl. Bühl: PASW 18, 2010, S.386 357 63 7.1 Effizienz durch die Behandlung mit dem Vacusport 7.1.1 Psychische Effekte Psychische Effekte 15 trifft überhaupt nicht zu 70 60 70 50 40% 20% 5 30 subjektives Wohlbefinden 0% trifft nicht zu trifft zu trifft völlig zu 25 20 15 Wolgefühl und Entspannung 60% 0 30 erhöhte Trainingsmotivation 0 10 80% psychisches Wohlbefinden 100% Abbildung 11: Psychische Effekte Bei sechs der Befragten (30%) trifft die Aussage „Die Behandlung erhöht das subjektive Wohlbefinden“ völlig zu. Zwölf der 20 Befragten (60%) haben die Antwort „trifft zu“ angekreuzt und zwei der 20 Befragten (10%) die Antwort „trifft nicht zu“. Dass die Behandlung überhaupt nicht das subjektive Wohlbefinden erhöht, empfindet keiner der Befragten. Vier der 20 Befragten (20%) bewerten das „psychische Wohlbefinden“ als „sehr hoch“ („trifft völlig zu“). Die Hälfte, also zehn der 20 Befragten (50%), beurteilen es als „hoch“ („trifft zu“) und sechs der Befragten (30%) als „niedrig“ („trifft nicht zu“). Keiner der Befragten stuft das psychische Wohlbefinden als „sehr niedrig“ („trifft überhaupt nicht zu“) ein. Der Aussage „Die Behandlung hilft den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und sorgt für ein erfrischendes Wohlgefühl und willkommene Entspannung“ stimmen fünf der 20 Befragten (25%) völlig zu. 14 der Befragten (70%) kreuzen die Antwortmöglichkeit „trifft zu“ an. Einer der Befragten (5%) bestätigt die Aussage nicht und kreuzt die Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“ an. Dass die Aussage überhaupt nicht zutrifft, empfindet keiner der Befragten. Die Aussage „Nach der Behandlung verspüre ich eine erhöhte Trainingsmotivation“ trifft bei drei von den 20 Befragten (15%) völlig zu. 14 der Befragten (70%) haben die Antwortmöglichkeit „trifft zu“ angekreuzt. Für die restlichen drei Befragten (15%) trifft die Aussage nicht zu. Dass eine erhöhte Trainingsmotivation überhaupt nicht eintritt, empfindet keiner der Befragten. 64 7.1.2 Physische Effekte Physis Kraft in den Muskeln 11 58 26 5 trifft völlig zu Elastizität in den Muskeln 10 Besseres Muskelgefühl 45 45 15 75 Reduzierung von schweren Beinen 45 gesteigerte Belastbarkeit 15 körperliches Wohlbefinden 0% 70 40% trifft nicht zu 100 trifft überhaupt nicht zu 15 0 60 20% trifft zu 100 45 25 0 60% 10 0 80% 100% Abbildung 12: Physische Effekte Das „physische/körperliche Wohlempfinden“ empfinden fünf der 20 Befragten (25%) als „sehr hoch“ („trifft völlig zu“). 13 der Befragten (65%) beurteilen es als „hoch“ („trifft zu“) und zwei der Befragten (10%) empfinden es als „niedrig“ („trifft nicht zu“). Als „sehr niedrig“ („trifft überhaupt nicht zu“) wird das „physische/körperliche Wohlempfinden“ von keinem der Befragten eingestuft. Die Aussage „Nach der Behandlung empfinde ich eine gesteigerte Belastbarkeit“ trifft bei drei von 20 Befragten (15%) völlig zu. Bei 14 der Befragten (70%) trifft sie zu. Die restlichen drei der 20 Befragten (15%) haben die Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“ angekreuzt. Dass die Aussage überhaupt nicht zutrifft, empfindet keiner der Befragten. „Die Reduzierung von schweren Beinen nach intensiver sportlicher Belastung“ beurteilen neun der 20 Befragten (45%) als „sehr hoch“ („trifft völlig zu“). Weitere neun Befragte (45%) bewerten die Reduzierung von schweren Beinen als „hoch“ („trifft zu“). Zwei der Befragten (10%) diagnostizieren die Reduzierung von schweren Beinen als „niedrig“ („trifft nicht zu“). Als „sehr niedrig“ („trifft überhaupt nicht zu“) beurteilt keiner der Befragten die Aussage. „Nach der Behandlung verspüre ich ein deutlich besseres Muskelgefühl“ trifft bei drei von 20 Befragten (15%) völlig zu. 15 Befragte (75%) bewerten die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“ und zwei der Befragten (10%) mit der Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“. Keiner der Befragten hat die Antwortmöglichkeit „trifft überhaupt nicht zu“ angekreuzt. Die Aussage „Ich verspüre besonders nach der Behandlung Elastizität/Dehnbarkeit in den Muskeln“ trifft für zwei der 20 Befragten (10%) 65 völlig zu. Neun Befragte (45%) bewerten die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“ und weitere neun Befragte (45%) mit der Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“. Für keinen der Befragten trifft die Aussage überhaupt nicht zu. Die Empfindung „Ich verspüre besonders mehr Kraft (Anspannung/Kontraktion) in den Muskeln“ haben nur 19 von den 20 Befragten bewertet. Von diesen 19 Befragten trifft die Empfindung für zwei (etwa 11%) völlig zu. Bei elf Befragten (etwa 58%) trifft sie zu und bei fünf Befragten (etwa 26%) trifft die Empfindung nicht zu. Einer der Befragten (etwa 5%) bewertet die Empfindung mit der Antwortmöglichkeit „trifft überhaupt nicht zu“. 7.1.3 Effekte in Rehabilitation und Prävention Rehabilitation und Prävention Reduzierung v.Verletzung 5 75 20 trifft völlig zu schnellere Regeneration 45 20 35 trifft zu schnellere Rehabilitation 26 Entlastung (Rücken) 20 Schmerzreduzierung 20 0% 69 5 55 25 60 20% 40% trifft nicht zu 20 60% 80% 100% Abbildung 13: Rehabilitation und Prävention Von den 20 Befragten bewerten vier (20%) die Aussage „Die Behandlung lindert allgemein meine Schmerzen“ mit der Antwortmöglichkeit „trifft völlig zu“. Für weitere zwölf Befragte (60%) trifft die Aussage zu. Die restlichen vier Befragten (20%) stimmen der Aussage nicht zu und kreuzen das Feld „trifft nicht zu“ an. Dass die Behandlung überhaupt nicht die Schmerzen lindert, empfindet keiner der 20 Befragten. Der Aussage „Ich verspüre besonders eine Entlastung bei Rückenbeschwerden“ stimmen vier der 18 Befragten (20%) völlig zu. Weitere elf Befragte (55%) bewerten die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“ und fünf Befragte (25%) mit der Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“. Die 66 Antwortmöglichkeit „trifft überhaupt nicht zu“ ist von keinem der Befragten angekreuzt worden. Ob die Behandlung zu einer schnelleren Rehabilitation und Heilung eines Muskelkaters führt, ist nur von 19 der 20 Befragten bewertet worden. Dabei trifft die Aussage für fünf Befragte (etwa 26%) völlig zu. 13 Befragte (etwa 69%) beurteilen die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“. Einer der 19 Befragten (etwa 5%) hat die Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“ angekreuzt. Für keinen der Befragten trifft die Aussage überhaupt nicht zu. Dass die Behandlung eine schnellere und bessere Regeneration als eine Massage erzielt, trifft bei neun von den 20 Befragten (45%) völlig zu. Vier der Befragten (20%) bewerten die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“. Bei sieben der Befragten (35%) trifft die Aussage nicht zu. Dass die Behandlung überhaupt nicht zu einer schnelleren und besseren Regeneration als eine Massage führt, empfindet keiner der 20 Befragten. Die Aussage „Die Behandlung reduziert die Verletzungsanfälligkeit“ trifft bei einem der 20 Befragten (5%) völlig zu. Für 15 der Befragten (75%) trifft die Aussage zu. Vier der Befragten (20%) bewerten die Aussage mit der Antwortmöglichkeit „trifft nicht zu“. Die Antwortmöglichkeit „trifft überhaupt nicht zu“ hat keiner der Befragten angekreuzt. 67 7.2 Einschätzung der Vermarktungsmaßnahmen 7.2.1 Eigene Erfahrung durch die direkte Behandlung Die dargestellten Ergebnisse zeigen, wie hoch die Befragten die Vermarktungsmaßnahme, das Vacusport-Gerät durch eigene persönliche Erfahrung zu testen, beurteilen und inwiefern die eigene persönliche Erfahrung mit dem Gerät im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen für die Befragten die höchste Wirksamkeit besitzt. Die Vacusport-Behandlung als Vermarktungsmaßnahme 100% 0 15 0 50 70 80% 60% trifft überhaupt nicht zu 40% 20% trifft nicht zu 35 30 trifft zu trifft völlig zu 0% persönliche Erfahrung höchste Wirksamkeit i.Vergleich zu den anderen Abbildung 14: Die Vacusport-Behandlung als Vermarktungsmaßnahme Von den 20 Befragten beurteilen sieben Befragte (35%) die Vermarktungsmaßnahme, „Vacusport“ durch eigene persönliche Erfahrung zu testen, als „sehr hoch“ („trifft völlig zu“). Zehn Befragte (50%) bewerten die Maßnahme als „hoch“ („trifft zu“) und drei Befragte (15%) als „niedrig“ („trifft nicht zu“). Die Antwortmöglichkeit „sehr niedrig“ („trifft überhaupt nicht zu“) hat keiner der 20 Befragten angekreuzt. Die Aussage „Die eigene persönliche Erfahrung durch die Behandlung des „Vacusport“ besitzt für mich die höchste Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen“ trifft für sechs von 20 Befragten (30%) völlig zu. 14 Befragte (70%) bewerten es mit der Antwortmöglichkeit „trifft zu“. Die Antwortmöglichkeiten „trifft nicht zu“ und „trifft überhaupt nicht zu“ hat keiner der Befragten angekreuzt. 68 7.2.2 Einschätzung der Kommunikationsmittel Welche Bedeutung die Befragten den vorgeschlagenen Kommunikationsmitteln Sportsponsoring, Mediawerbung, Öffentlichkeitsarbeit/PR, Direktwerbung, Event-Marketing und Branchenwerbung zumessen, zeigt die Abbildung 15. Bedeutung der Kommunikationsmittel 100% 80% 60% 0 0 30 35 30 5 35 40 25 30 10 5 20 35 weniger wichtig 40 35 10 sehr hoch 0 PR Di re kt w er bu ng Ev en t- M ar ke tin Br g an ch en we rb un g er bu ng M ed ia w po ns or in g 0% 30 hoch 55 20% 30 unwichtig 35 40% Sp or ts 30 35 Abbildung 15: Bedeutung der Kommunikationsmittel Das Kommunikationsmittel „Sportsponsoring“ bewerten acht der 20 Befragten (40%) als „sehr hoch“. Weitere sechs Befragte (30%) messen dem „Sportsponsoring“ die Bedeutung „hoch“ zu. Bei sechs Befragten (30%) ist „Sportsponsoring“ weniger wichtig. Keiner der Befragten empfindet es als „unwichtig“. Der „Mediawerbung“ messen sechs der 20 Befragten (30%) die Bedeutung „sehr hoch“ zu, weitere sieben Befragte (35%) die Bedeutung „hoch“ und sieben der 20 Befragten (35%) die Bedeutung „weniger wichtig“. Als „unwichtig“ sieht keiner der Befragten die „Mediawerbung“. Die „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ erhält eine sehr hohe Bedeutung von einem der 20 Befragten (5%). Elf der 20 Befragten (55%), messen der „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ die Bedeutung „hoch“ zu. Für sieben Befragte (35%) ist die „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ weniger wichtig. Einer der Befragten (5%) hält die „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ für „unwichtig“. Der „Direktwerbung“ haben zwei der 20 Befragten (10%) die Bedeutung „sehr hoch“ und fünf Befragte (25%) die Bedeutung „hoch“ zugemessen. Weitere sieben Befragte (35%) halten die „Direktwerbung“ für „weniger wichtig“ und sechs Befragte (30%) für „unwichtig“. 69 Das „Event-Marketing“ stellt für zwei der 20 Befragten (10%) eine sehr hohe Bedeutung dar. Für acht Befragte (40%) ist die Bedeutung für „EventMarketing“ hoch. Vier der Befragten (20%) halten es für „weniger wichtig“ und sechs der Befragten (30%) als „unwichtig“. Die „Branchenwerbung“ wird von keinem der 20 Befragten mit der Antwortmöglichkeit „sehr hoch“ bewertet. Sieben der Befragten (35%) messen der „Branchenwerbung“ die Bedeutung „hoch“ zu, weitere sieben Befragte (35%) die Bedeutung „weniger wichtig“ .Für sechs Befragte (30%) ist die „Branchenwerbung“ „unwichtig“. 7.2.2.1 Branchenwerbung Die Wirksamkeit der Branchenwerbung in den Sportarten sowie in den Bereichen Rehabilitation und Prävention wird in den folgenden Ergebnissen aufgezeigt. Spezielle Branchenwerbung 100% 0 20 5 15 75 70 80% unwichtig 60% 40% weniger wichtig hoch 20% 5 10 sehr hoch 0% Branchenwerbung Branchenwerbung i.d.Sportarten i.Rehabilitation u.Prävention Abbildung 16: Spezielle Branchenwerbung „Branchenwerbung in den Sportarten“ zu betreiben, bewertet einer der 20 Befragten (5%) als „sehr hoch“. 15 Befragte (75%) messen dieser Form von Werbung eine hohe Bedeutung zu. Für vier Befragte (20%) ist es „weniger wichtig“. „Branchenwerbung in den Sportarten“ zu betreiben, ist für keinen der Befragten „unwichtig“. Die Wirksamkeit der „Branchenwerbung in den Bereichen Prävention und Rehabilitation“ zu betreiben sehen zwei der Befragten (10%) als „sehr hoch“ an. 14 Befragte (70%) bewerten die Wirksamkeit als „hoch“ und drei Befragte (15%) 70 als „weniger wichtig“. Für einen der Befragten (5%) ist diese Form der Werbung „unwichtig“. 7.2.2.2 Sportsponsoring Inwiefern die einzelnen Formen des Sportsponsorings „Sponsoring von Einzelsportlern“, „Sponsoring von Sportmannschaften“, „Sponsoring von Vereinen und Verbänden“, „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ und „NameSponsoring“ für die Befragten von Bedeutung sind, ist in der Abbildung 17 nachzulesen. Im Abschnitt 7.2.2.3 sind die Ergebnisse dargestellt, welche Rolle die Probanden den einzelnen Formen von „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ zumessen: Bandenwerbung, Sportstätten-, Sportgeräteund Spielflächenwerbung, Präsentation, Trikotsponsoring und Name- Sponsoring. Formen des Sportsponsoring 100% 0 30 55 10 20 45 30 20 40 50 40 20 10 Sponsoring v.Vereinen/Verbänd en Sponsoring v.Einzelsportlern Sponsoring v.Sportmannschafte n 0% unwichtig weniger wichtig 50 40% 20% 20 25 hoch 20 10 sehr hoch Name-Sponsoring 60% 0 5 Sponsoring v.Sportveranstaltung en 80% Abbildung 17: Formen des Sportsponsorings Das „Sponsoring von Einzelsportlern“ hat für acht von 20 Befragten (40%) eine sehr hohe Bedeutung. Elf Befragte (55%) bewerten es mit der Antwortmöglichkeit „hoch“. Für einen der 20 Befragten (5%) ist das „Sponsoring von Einzelsportlern“ weniger wichtig. Keiner der befragten empfindet es als „unwichtig“. Dem „Sponsoring von Sportmannschaften“ messen zehn der 20 Befragten (50%) eine sehr hohe Bedeutung zu. Vier Befragte (20%) bewerten es als „hoch“. Sechs Befragte (30%) empfinden das „Sponsoring von Sportmannschaften“ weniger wichtig. Keiner der Befragten hält es als „unwichtig“. 71 Die Bedeutung von „Sponsoring von Veinen und Verbänden“ wird von vier der Befragten (20%) als „sehr hoch“ eingestuft. Zehn Befragte (50%) bewerten es als „hoch“ und vier Befragte (20%) als „weniger wichtig“. Das „Sponsoring von Vereinen und Verbänden“ empfinden zwei der 20 Befragten (10%) als „unwichtig“. Die Bedeutung von „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ ordnen zwei der 20 Befragten (10%) „sehr hoch“ ein. Acht Befragte (40%) bewerten es als „hoch“ und weitere sechs Befragte (30%) als „weniger wichtig“. Das „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ ist für vier Befragte (20%) „unwichtig“. Die Bedeutung des „Name-Sponsorings“ bewerten zwei der Befragten (10%) als „sehr hoch“, vier der Befragten (20%) als „hoch“ und fünf der Befragten (25%) als „weniger wichtig“. Für neun Befragte (45%), ist das „NameSponsoring“ „unwichtig“. 7.2.2.3 Sponsoring von Sportveranstaltungen Kommunikationsformen bei Sportveranstaltungen 0 40 45 15 25 60% 40% 55 45 45 55 5 10 15 Bandenwerbung Sportstätten,geräteu.Spielflächenwerbu ng Präsentation unwichtig weniger wichtig 25 hoch 30 5 20 10 sehr hoch 45 20% 0% 10 Name-Sponsoring 0 80% Trikotsponsoring 100% Abbildung 18: Kommunikationsformen bei Sportveranstaltungen Die „Bandenwerbung“ hat für einen der 20 Befragten (5%) eine „sehr hohe“ Bedeutung. Elf Befragte (55%) messen der „Bandenwerbung“ die Bedeutung „hoch“ zu und acht Befragte (40%) empfinden es als „weniger wichtig“. Keiner der Befragten hält die „Bandenwerbung“ als „unwichtig“. Die „Sportstätten-, Sportgeräte- und Spielflächenwerbung“ ist für zwei Befragte (10%) von sehr hoher Bedeutung. Neun Befragte (45%) bewerten es als „hoch“ und für weitere neun Befragte (45%) ist diese Werbung „weniger wichtig“. Diese Art der Werbung ist für keinen der Befragten „unwichtig“. 72 Die „Präsentation“ als eine Form der Werbemaßnahmen hat für drei Befragte (15%) eine sehr hohe Bedeutung. Neun Befragte (45%) messen der „Präsentation“ eine hohe Bedeutung zu. Für fünf Befragte (25%) ist sie „weniger wichtig“ und für drei Befragte (15%) „unwichtig“. Dem „Trikotsponsoring“ als eine Werbemaßnahme gibt einer der Befragten (5%) die Bedeutung „sehr hoch“. Sechs Befragte (30%) bewerten es mit „hoch“. Für weitere elf Befragte (55%) ist das „Trikotsponsoring“ „weniger wichtig“ und zwei Befragte (10%) empfinden es als „unwichtig“. Das „Name-Sponsoring“ als Form des „Sponsorings von Sportveranstaltungen“ hat für zwei Befragte (10%) eine sehr hohe Bedeutung, vier Befragte (20%) bewerten es als „hoch“ und fünf Befragte (25%) empfinden es als „weniger wichtig“. Neun Befragte (45%), halten das „Name-Sponsoring“ für „unwichtig“. 7.3 Einschätzung des finanziellen und zeitlichen Aufwandes Der folgende Abschnitt zeigt die Ergebnisse der Fragestellungen, ob die Befragten eine Behandlung mit dem Vacusport-Gerät gegen eine Gebühr von 25 Euro akzeptieren und welche Entfernung sie zum Gerät in Kauf nehmen würden. Abbildung 19: Finanzieller Aufwand Elf der 20 Befragten (55%) würden eine Gebühr von 25 Euro akzeptieren, wohingegen neun Befragte (45%) nicht bereit wären, für die Behandlung eine Gebühr von 25 Euro aufzuwenden. 73 Abbildung 20: Zeitlicher Aufwand Drei der 20 Befragten (15%) nehmen eine Behandlung wahr, wenn das Gerät in „unmittelbarer Nähe zum Wohnort“ steht. Eine Entfernung von „5 km“ nehmen fünf Befragte (25%) in Kauf. Zehn Befragte (50%) legen für eine Behandlung auch eine Strecke von „10 km“ zurück und zwei Befragte (10%) eine Strecke von „20 km“. 8 Interpretation Aufgrund der geringen Rücklaufquote (n=20) können selbstverständlich keine allgemein gültigen Aussagen getroffen werden sondern lediglich tendenzielle Auslegungen formuliert werden. 8.1 Zur Einschätzung der Behandlungseffektivität Besonders beeindruckend ist die hohe psychische Effizienz der VacusportBehandlung bei den befragten Probanden, denn kein einziger hat überhaupt keine Empfindungen. Ganz offensichtlich hat die Behandlung mit dem Vacusport-Gerät erhebliche Auswirkungen auf die seelische Verfassung. 90% der befragten Probanden verspüren allgemein ein gesteigertes „subjektives Wohlbefinden“ und 70% der Probanden ein gesteigertes „psychisches Wohlbefinden“. Für ein erfrischendes Wohlgefühl und willkommene Entspannung sorgt die Behandlung bei 95% und 85% der Probanden erfahren eine erhöhte Trainingsmotivation (siehe Abb.11). Dabei ist jedoch anzumerken, dass eine Vielzahl zwar psychische Effekte verspürt, aber nur wenige diese als besonders hoch herausstellen. So empfinden ein gesteigertes „subjektives Wohlbefinden“ 90% der Probanden, aber nur ein Drittel davon in besonderem 74 Maße. Zusammenfassend führt die Behandlung zu einem seelischen Wohlbefinden und einer willkommenen Entspannung und stellt dadurch eine hohe psychische Effektivität des „Vacusport“ unter Beweis. Nach der Behandlung mit dem Vacusport-Gerät verspüren die befragten Probanden offensichtlich auch deutliche physische Effekte. Ein allgemein gesteigertes „körperliches Wohlempfinden“ (90%), gepaart mit einem „besseren Muskelgefühl“ (90%), der „Reduzierung von schweren Beinen“ (90%) und einer „gesteigerten Belastbarkeit“ (85%) unterstreicht einerseits die physische Wirksamkeit des „Vacusport“ (siehe Abb.12). Andererseits sind die Einschätzungen zu „mehr Elastizität in den Muskeln“ und „mehr Kraft in den Muskeln“ nicht überdurchschnittlich aussagekräftig und mindern dadurch die physische Effektivität insbesondere im Vergleich zu der recht hohen psychischen Effektivität. Dagegen verzeichnen die Ergebnisse der Vacusport-Behandlung in den Bereichen „Rehabilitation und Prävention“ wiederum eine sehr hohe Effizienz. Bei 80% der Probanden tritt eine „Schmerzreduzierung“ ein, 75% verspüren eine „Entlastung bei Rückenbeschwerden“ und 95% erfahren eine „schnellere Rehabilitation und Heilung eines Muskelkaters (siehe Abb.13). Die Aussage, dass die Behandlung zu einer „schnelleren und besseren Regeneration“ führen soll, wird von der Firma Weyergans High Care AG besonders in den Vordergrund gestellt. Dieser Aussage stimmen zwar mehr als die Hälfte der Befragten zu, jedoch nicht eindeutig mehr. Bei 65% der Probanden tritt nach der Behandlung eine „schnellere und bessere Regeneration“ ein. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass diese Fragestellung die einzige ist, bei der die Antwortmöglichkeit „trifft völlig zu“ (45%) öfters angekreuzt wurde als die Antwortmöglichkeit „trifft zu“ (20%). Die hohe Effizienz der VacusportBehandlung in den Bereichen Rehabilitation und Prävention bestätigt die Aussage der Firma Weyergans High Care AG und ist bemerkenswert, weil die Fragestellungen sehr spezifisch sind. Die Probanden können diese Fragen oder Aussagen nicht beurteilen, wenn sie beispielsweise keine Schmerzen, keine Rückenbeschwerden oder keinen Muskelkater haben. 75 8.1.1 Korrelationskoeffizient Um festzustellen, ob zwischen den drei Effektgruppen („psychische Effekte“, „physische Effekte“ und „Effekte der Rehabilitation und Prävention“) ein Zusammenhang besteht, wird der Pearson-Korrelationskoeffizient360 berechnet (siehe Tabelle 1). Tabelle 2: Korrelation zwischen den "psychischen Effekten", "physischen Effekten" und den "Effekten der Rehabilitation und Prävention" Korrelationen phys Korrelation nach Pearson phys psch reha 1 ,447 ,393 ,063 ,107 Signifikanz (2-seitig) psch reha N 18 18 18 Korrelation nach Pearson ,447 1 ,551 Signifikanz (2-seitig) ,063 N 18 * ,018 19 Korrelation nach Pearson ,393 ,551 Signifikanz (2-seitig) ,107 ,018 18 * 1 N 18 18 18 *. Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,05 (2-seitig) signifikant. Tabelle 2 zeigt, dass nur ein geringer signifikanter Zusammenhang zwischen den „psychischen Effekten“ und den „physischen Effekten“ besteht. Ein Korrelationskoeffizient bis 0,5 (ein Betrag nahe bei 0) bedeutet einen schwachen Zusammenhang.361 Eine geringe Korrelation besteht hier auch zwischen den „physischen Effekten“ und den „Effekten in Rehabilitation und Prävention“. Ein signifikanter Zusammenhang besteht jedoch zwischen den „psychischen Effekten“ und den „Effekten in Rehabilitation und Prävention“. Ein Korrelationskoeffizient größer als 0,5 (ein Betrag nahe 1) bedeutet einen starken Zusammenhang.362 Die Berechnung erfolgte mit 18 oder teilweise auch 19 Befragten. Das liegt daran, dass in einem Fragebogen zwei Fragestellungen nicht angekreuzt worden sind. 360 Vgl. Bühl: PASW 18, 2010, S.388 Vgl. Bühl: PASW 18, 2010, S.386 362 Vgl. Bühl: PASW 18, 2010, S.386 361 76 8.2 Zur Einschätzung der Kommunikationsmittel Die Möglichkeit das Vacusport-Gerät am eigenen Körper zu testen und sich ein eigenes Bild zu machen, trifft auf hohe Resonanz (85%). Im Vergleich zu anderen Kommunikationsmitteln, besitzt diese Form der Vermarktung bei allen befragten Probanden die höchste Wirksamkeit (100%). Auf diese Weise lässt sich das Vacusport-Gerät offensichtlich aus Sicht der befragten Probanden gut vermarkten. Problematisch ist jedoch, dass mithilfe dieser Vermarktungsmaßnahme nur eine geringe Zahl angesprochen wird und somit trotz möglicher Multiplikator-Effekte im Gegensatz beispielsweise zur Mediawerbung kein hoher Bekanntheitsgrad erzielt werden kann. Die befragten Probanden Kommunikationsmittel sehr bewerten andere unterschiedlich und vorgeschlagene es gibt kein Kommunikationsmittel, das eindeutig favorisiert wird, um das Vacusport-Gerät zu vermarkten. „Sportsponsoring“ mit 70%, „Mediawerbung“ mit 65% und die „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ mit 60%.Für keinen der Befragten sind diese Kommunikationsmittel „unwichtig“. Nur 35% der Probanden hält die „Direktwerbung“ für geeignet und 30% halten sie sogar für „unwichtig“. Genau die Hälfte der Befragten würde das Kommunikationsmittel „Event-Marketing“ anwenden. Die „Branchenwerbung“ ist nur für 35% der Befragten sinnvoll, wobei keiner der Befragten die „Branchenwerbung“ als „sehr hoch“ herausstellt. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Probanden halten die „Branchenwerbung“ für „weniger wichtig“ und „unwichtig“ (siehe Abb.15). Somit erhalten die Kommunikationsmittel „Sportsponsoring“ und „Mediawerbung“ mehr an Bedeutung, zum Teil auch die „Öffentlichkeitsarbeit“. Für die Gruppe der Hochleistungssportler sind die Kommunikationsmittel „Direktwerbung“, „Event-Marketing“ und „Branchenwerbung“ offensichtlich weniger bedeutsam. Ein Vorteil der „Mediawerbung“ ist, dass viele Menschen auf einmal angesprochen werden. Nachteilig jedoch, dass die anvisierten Zielgruppen oft sehr ungenau getroffen werden und eine Vielzahl von Personen erreicht wird, für die das beworbene Produkt irrelevant ist. Zudem ist die „Mediawerbung“ sehr kostenintensiv (siehe Theorieteil S.46/47). Da es sich um ein Gerät handelt, welches im Sportbereich eingesetzt werden soll und für Sportler 77 sinnvoll ist, ist als Kommunikationsmittel das „Sportsponsoring“ möglicherweise passend und sinnvoll gewählt. Wie auch im Theorieteil erwähnt (Vgl. S.52 ff.), sind die Vorteile des „Sportsponsorings“ zum einen, dass Zielgruppen angesprochen werden, welche mit klassischen Kommunikationsmaßnahmen nur schwer erreichbar sind. Vorteilhaft ist auch, dass die Zielgruppenansprache überwiegend in nicht-kommerziellen Situationen erfolgt und dass durch das „Sportsponsoring“ auch der Bekanntheitsgrad des Unternehmens gesteigert wird. Beim Sportsponsoring unterliegen Sport, Medien und Wirtschaft einer gegenseitigen Abhängigkeit (vgl. Theorieteil S.54). So spielen auch hier die Medien eine wesentliche Rolle. Diese sind an Einschaltquoten und Reichweiten interessiert und übertragen die Ereignisse, die dann einem noch breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Die „Branchenwerbung“ wird zuvor als Kommunikationsmittel nur von 35% als bedeutsam empfunden (siehe Abb.15). Aus Abb.16 wird allerdings deutlich, dass 85% der Befragten den Vorschlag „Branchenwerbung in den Sportarten“ zu betreiben, befürworten. Auch „Branchenwerbung in den Bereichen Rehabilitation und Prävention“ zu betreiben, sehen 80% der Befragten als ein geeignetes Mittel zur Vermarktung. Offensichtlich erfährt die Spezifizierung und Differenzierung der Branchenwerbung bei den Befragten auf höhere Akzeptanz im Vergleich zu einer allgemeinen Branchenwerbung. Die Befragten sehen die „Branchenwerbung in den Sportarten“ sowie die „Branchenwerbung in den Bereichen Rehabilitation und Prävention“ zu betreiben als ein sehr geeignetes Mittel an. Bei den einzelnen Formen des Sportsponsorings erhält das „Sponsoring von Einzelsportlern“ die höchste Bedeutung. 95% der Befragten halten diese Form des Sportsponsorings für geeignet und 70% der Probanden halten das „Sponsoring von Sportmannschaften“ und das „Sponsoring von Vereinen und Verbänden“ für sinnvoll. Das „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ befürwortet die Hälfte der Probanden. Noch weniger bedeutsam für die Befragten ist das „Name-Sponsoring“. Nur 30% der Probanden halten es für sinnvoll (siehe Abb.17). So erhält das „Sponsoring von Einzelsportlern“ von den befragten Probanden mit Abstand die meiste Bedeutung. Dabei sollten jedoch 78 nur die Sportler gesponsert werden, die eine entsprechende Präsenz in den Medien haben. Mit dieser Form des Sponsorings sind jedoch auch Risiken verbunden, da das Niveau und die Stabilität der sportlichen Erfolge höchst ungewiss und zeitlich befristet sind. Auch ein imageschädigendes Fehlverhalten des Sportlers kann nicht ausgeschlossen werden. Beim „Sponsoring von Sportmannschaften“ ist das Risiko geringer, da vor allem Wert auf das Ansehen der Sportart gelegt wird. Das „Sponsoring von Vereinen und Verbänden“ ist schwer vom „Sponsoring von Sportmannschaften“ zu trennen. Leistungsempfänger ist hierbei zwar der Verein oder der Verband, die Trägermedien der Werbebotschaften sind jedoch die Mannschaften. Beim „Sponsoring von Verbänden“ besteht das Problem, dass sie kaum direkte Leistungen für Sportkonsumenten anbieten und so in keinem direkten Kontakt zum Sportpublikum stehen. Sie stellen lediglich sportsysteminterne Dienstleistungen für Vereine, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter und Leistungssportler bereit. Möglicherweise fällt die Wahl aus Sicht der Probanden deshalb auf das „Sponsoring von Einzelsportlern“, da die befragten Probanden selbst zur Hälfte Einzelsportler sind. Die andere Hälfte der Probanden sind Mitglieder einer Sportmannschaft. Diese könnte erklären, warum das „Sponsoring von Sportmannschaften“ auch eine hohe Bedeutung erfährt. Die befragten Probanden bewerten die einzelnen Formen des „Sponsoring von Sportveranstaltungen“ sehr unterschiedlich, sodass keine besonders bedeutsam ist (siehe Abb.18). Das kann möglicherweise auch daran liegen, dass in der vorherigen Frage, welche Bedeutung die befragten Probanden den einzelnen Formen von „Sportsponsoring“ zumessen, das „Sportsponsoring von Sportveranstaltungen“ nur von der Hälfte der befragten Probanden als bedeutsam angesehen wird. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen die Tendenz, dass die Kommunikationsmittel „Bandenwerbung“, „Sportstätten-, Sportgeräteund Spielflächenwerbung“ und die „Präsentation“ im Vergleich „Trikotsponsoring“ und „Name-Sponsoring“ bevorzugt empfohlen werden. zu 79 8.3 Zur Bewertung des finanziellen und zeitlichen Aufwands Obwohl die befragten Probanden die Wirksamkeit so hoch anerkennen, sind jedoch viele der Probanden nicht bereit eine Gebühr von 25 Euro aufzuwenden. Fast die Hälfte (45%) der Befragten würden diese Gebühr nicht bezahlen (siehe Abb.19). Das kann möglicherweise daran liegen, dass es sich ausschließlich bei den Befragten um Hochleistungssportler handelt, die alle Maßnahmen zur Förderung der Leistung gestellt bekommen. Andererseits bezahlen auch mehr als die Hälfte (55%) die Gebühr. Das zeigt wiederum, dass der Grad der Behandlungszufriedenheit so hoch ist, dass selbst Hochleistungssportler eine Gebühr entrichten würden. Auch bei der Fragestellung, welche Entfernung sie zum Gerät für eine Behandlung in Kauf nehmen würden, liegt kein eindeutiges Ergebnis vor. Zwar akzeptiert die Hälfte der Befragten eine Entfernung von „10 km“. Aber auch ein Viertel der Befragten nimmt nur eine Strecke bis „5 km“ in Kauf. Weitere 15% der Befragten nehmen eine Behandlung mit dem Vacusport nur wahr, wenn das Gerät in „unmittelbarer Nähe zum Wohnort“ steht. Nur 10% der Befragten legen auch eine Strecke von „20 km“ zurück (siehe Abb.20). Auch hier kann der Grund darin liegen, dass es sich um Hochleistungssportler handelt. Hochleistungssportler sind durch ihr Training und weiteren Terminen sehr eingeschränkt, sodass ihnen nicht viel Zeit bleibt für eine Behandlung mit dem Vacusport weite Strecken zurückzulegen. 9 Schlussfolgerungen und Empfehlungen Auf der Grundlage der erzielten Ergebnisse und unter Einbeziehung des Theorieteils können folgende Schlussfolgerungen gezogen werden. Die Untersuchungsergebnisse lassen eindeutig den Schluss zu, dass bei der vorliegenden Stichprobe der „Vacusport“ eine hohe Akzeptanz und eine hohe Effizienz erzielt. Das Vacusport-Gerät löst somit eine hohe Kundenzufriedenheit aus. Nach Hänsel363 bezeichnet die Kundenzufriedenheit die Zufriedenheit von Konsumenten mit den von einem Unternehmen erbrachten Leistungen. Zum Vorteil für die Firma Weyergans High Care AG lassen sich unter anderem folgende Konsequenzen von Kundenzufriedenheit nennen: Steigerung der 363 Hänsel: Kundenzufriedenheit, 2005, S.356 80 Kaufrate, der Preisbereitschaft, der Kundentreue sowie ein positives Weiterempfehlungsverhalten.364 In diesem Zusammenhang ist für die Firma Weyergans High Care AG sinnvoll innerhalb einer „kundenorientierten Strategie“ (siehe Theorieteil S.35/36) die Gerätestandorte des „Vacusport“ auszubauen, um damit neue Zielgruppen zu finden. Dabei ist es empfehlenswert neben dem bisherigen Vorgehen, das Gerät in Spitzenclubs (1.FC Köln) und herausragenden Institutionen (Deutsche Sporthochschule Köln) zur Verfügung zu stellen, auch Firmen und Unternehmen mit Betriebssportgemeinschaften, kommerzielle Fitnessstudios sowie Verbände und Vereine im Breitensportbereich in Erwägung zu ziehen. Eine Strategie der Firma sollte nach den vorliegenden Ergebnissen auf solche Sportler/Sportarten ausgerichtet sein, die eine besondere Belastung der Beine und des Rückens beinhalten. Hierzu zählen neben den Laufdisziplinen in der Leichtathletik zum Beispiel alle Rückschlagspiele wie Tennis, Squash, Badminton, Tischtennis sowie Mannschaftsspiele wie z.B. Volleyball und Hockey. Zusätzlich sollte eine Investierung des Vacusport-Einsatzes im Behindertensport vorgenommen werden. Diese wird dadurch unterstrichen, dass ein Befragter (Goldmedaillen-Gewinner und Weltrekordler- Paralympics) eine sehr hohe positive Erfahrung mit der Vacusport-Behandlung gemacht hat. Unter Berücksichtigung der hohen Mitgliederzahlen in den genannten Sportarten (allein in Deutschland) eröffnet sich für die Firma Weyergans High Care AG ein sicherlich interessanter Markt, der zusätzlich europaweit ausgebaut werden könnte. (vgl. Theorieteil „Markterweiterung“ S.30). Die erzielten Ergebnisse bestätigen im Sportbereich die bereits von der Firma Weyergans High Care AG eingesetzte Strategie der „horizontalen Diversifikation“ (vgl. auch Theorieteil „Diversifikation“, „Produktentwicklung“ und „Markterweiterung“ S.29 ff.). Das gleiche Gerät mit jeweils unterschiedlichen Schaltprogrammen im Wellness-Bereich als „Vacustyler“ einzusetzen (erste Erfindung) und in der Weiterentwicklung im Medizinbereich als „Vacumed“ sowie dann im Sportbereich als „Vacusport“ einzusetzen, erweist sich speziell im Sportbereich als gelungen. Die Namensgebung „Vacusport“ für den Einsatz des Geräts bei Sportlern ist offensichtlich treffend gewählt. Es ist zu vermuten, dass bei den untersuchten Sportlern die Versionen „Vacumed“ oder 364 Hänsel: Kundenzufriedenheit, 2005, S.356 81 „Vacustyler“ aus psychologischen Gründen keinen vergleichbaren Kundenzufriedenheitsgrad hervorgerufen hätten. Die Empfehlung zur Ergreifung bestimmter Werbemaßnahmen muss aufgrund der sehr kleinen Stichprobe vorsichtig formuliert werden. Die Mehrheit (70%) spricht sich für den Einsatz des „Sportsponsorings“, 65% befürworten die „Mediawerbung“ und 60% die „Öffentlichkeitsarbeit/PR“. Die Ergebnisse zu den anderen Werbemaßnahmen „Branchenwerbung“) sind für („Direktwerbung“, „Event-Marketing“ und eine Schlussfolgerung nicht bedeutsame genügend aussagekräftig. Folgernd aus dem Ergebnis zum „finanziellen und zeitlichen Aufwand“ ist die Festsetzung einer zusätzlichen Behandlungsgebühr aufgrund der hohen Behandlungswirksamkeit durchaus gerechtfertigt. Im Sportbereich und im Wellness-Bereich ist eine Behandlungsgebühr sicherlich zumutbar während im medizinischen Bereich –bei entsprechender Anerkennung der Behandlungswirksamkeit- eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse möglich sein sollte. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Aufstellung in beispielsweise Hochleistungsinstitutionen (Multiplikatorwirkung) nur ein erster Schritt der Vermarktung darstellt. Die Firma Weyergans High Care AG sollte sich in einem zweiten Schritt an Leiter von Großvereinen, Verbänden, Fitnessketten oder Breitensportorganisationen wenden, um ihnen das Vacusport mit den positiven Ergebnissen aus den entsprechenden Untersuchungen zum Verkauf anzubieten. Ähnliche Vorgehensweisen zur Vermarktung des Geräts mit entsprechend angebundenen Studien sollten auch in dem medizinischen Bereich („Vacumed“) und im Wellness-Bereich („Vacustyler“) angewendet werden. 82 10 Zusammenfassung Vorrangiges Ziel dieser Arbeit ist es nähere Informationen von Sportlern über die Wirksamkeit der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie und deren Auffassung bezüglich der Vermarktung des Geräts „Vacusport“ zu bekommen. Um sich den Untersuchungsfragen anzunähern, werden zu Beginn der Arbeit die theoretischen Grundlagen der intermittierenden Unterdruckwellen-Therapie sowie Grundlagen zur Entwicklung einer Vermarktungsstrategie beschrieben. Damit die Behandlungswirksamkeit des „Vacusport“ und die Einschätzung der Vermarktungsmaßnahmen des „Vacusport“ zu erfasst werden können, wird ein Fragebogen eingesetzt, der Hochleistungssportlern vorgelegt wird, die sich wiederholt einer Vacusport-Behandlung“ unterzogen haben. An der Fragebogenstudie zum „Vacusport“ haben schließlich 20 professionelle Hochleistungssportler teilgenommen. Die wichtigsten Fragebogenergebnisse lauten: • Die Behandlungswirksamkeit des „Vacusport“ ist insgesamt hoch o 85-95% verspüren positive psychische Effekte zum Beispiel beim „subjektiven Wohlbefinden“, „erfrischendem Wohlgefühl und willkommene Entspannung“ und „erhöhte Trainingsmotivation“ o 85-90% empfinden positive physische Effekte bezogen auf „körperliches Wohlbefinden“, „gesteigerte Belastbarkeit“, „Reduzierung von schweren Beinen“ und „besseres Muskelgefühl“ o 75-95% verspüren positive Effekte in den Bereichen Rehabilitation und Prävention zum Beispiel bei der „Reduzierung von Schmerzen“ und der „Reduzierung der Verletzungsanfälligkeit“ • Die Kommunikationsmittel sind unterschiedlich eingeschätzt worden o Im Vergleich zu allen gefragten Werbemaßnahmen wird die persönliche Testmöglichkeit mit 100% als beste Maßnahme bewertet o 60-75% halten „Sportsponsoring“, „Mediawerbung“ und „Öffentlichkeitsarbeit/PR“ für wichtig o „Direktwerbung“, „Event-Marketing“ und „Branchenwerbung“ halten 50-65% für weniger wichtig o Innerhalb vom Sportsponsoring werden Werbemaßnahmen über „Einzelsportlern“ (95%), „Sportmannschaften“ und „Vereinen und Verbänden“ (70%) für wichtig gehalten 83 o Die Sponsoringformen von Sportveranstaltungen werden indifferent beurteilt, leichte Vorzüge erhalten die „Bandenwerbung“, „Sportstätten-, Sportgeräte- und Spielflächenwerbung“ und die „Präsentation“ • Beim erfragten finanziellen Aufwand stimmen 55% dafür und 45% dagegen Die wesentlichen Schlussfolgerungen der Arbeit sind: • Der „Vacusport“ erzielt eine hohe Akzeptanz und Effizienz • Um neue Zielgruppen zu erreichen, sollte ein Ausbau der Gerätestandorte vorgenommen werden • Um speziell im Sportbereich neue Zielgruppen zu erreichen, sollten vorrangig Sportarten angesprochen werden, bei denen eine besondere Belastung in den Beinen und Rücken vorliegt • Die „Diversifikationsstrategie“ der Firma Weyergans High Care AG wird durch die Ergebnisse der vorliegenden Studie im Sportbereich bestätigt 84 Anhang FRAGEBOGEN “VACUSPORT“ Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Sportler-/innen, mein Name ist Lisa Maier und ich studiere „Medizinökonomie“ an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Im Rahmen meiner Diplomarbeit führe ich eine Studie zum Vacusport der Firma Weyergans durch. Ich bitte Sie höflich den beiliegenden Fragebogen zu beantworten. Im Voraus bedanke ich mich recht herzlich für Ihre Mühen. Mit freundlichen Grüßen Lisa Maier 85 Fragebogen „Vacusport“ Der vorliegende Fragebogen ermittelt im ersten Teil die subjektiven Eindrücke und Beurteilungen nach der Behandlung mit dem „Vacusport“. Der zweite Teil befasst sich mit der Bewertung der Vermarktungsmaßnahmen zum „Vacusport“. Teil I Einschätzung der Behandlungswirksamkeit 1. Die Behandlung erhöht das subjektive Wohlbefinden trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 2. Ich beurteile speziell das physische/körperliche Wohlempfinden als sehr hoch hoch niedrig sehr niedrig 3. Ich beurteile speziell das psychische Wohlbefinden als sehr hoch hoch niedrig sehr niedrig 4. Die Behandlung erzielt bei mir eine schnellere und bessere Regeneration als eine Massage trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 5. Nach der Behandlung empfinde ich eine gesteigerte Belastbarkeit trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 6. Nach der Behandlung verspüre ich eine erhöhte Trainingsmotivation trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 7. Die Behandlung lindert allgemein meine Schmerzen 86 trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 8. Ich verspüre besonders eine Entlastung bei Rückenbeschwerden trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 9. Ich beurteile die Reduzierung von schweren Beinen nach intensiver sportlicher Belastung als sehr hoch hoch niedrig sehr niedrig 10. Die Behandlung führt zu einer schnelleren Rehabilitation und Heilung eines Muskelkaters trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 11. Nach der Behandlung verspüre ich ein deutlich besseres Muskelgefühl trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 12. Ich verspüre besonders nach der Behandlung Elastizität/Dehnbarkeit in den Muskeln trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 13. Ich verspüre besonders mehr Kraft (Anspannung/Kontraktion) in den Muskeln trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 14. Die Behandlung reduziert die Verletzungsanfälligkeit trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 87 15. Die Behandlung hilft den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und sorgt für ein erfrischendes Wohlgefühl und willkommene Entspannung trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu Teil II Vermarktungsmaßnahmen 16. Die Vermarktungsmaßnahme, ‚Vacusport’ durch eigene persönliche Erfahrung zu testen, beurteile ich als sehr hoch hoch niedrig sehr niedrig 17. Um den allgemeinen Bekanntheitsgrad des ‚Vacusport’ zu erhöhen, werden folgende zusätzliche Kommunikationsmittel vorgeschlagen. Welche Bedeutung messen Sie den einzelnen Maßnahmen zu: 1= sehr hoch; 2=hoch; 3=weniger wichtig; 4=unwichtig Sportsponsoring Mediawerbung (TV,Radio,Presse, Plakate,Aufsteller) Öffentlichkeitsarbeit /PR Direktwerbung (Telefon,Mailings) Event-Marketing Branchenwerbung 18. Welche Bedeutung messen Sie den einzelnen Werbemaßnahmen für Sportsponsoring zu: 1= sehr hoch; 2=hoch; 3=weniger wichtig; 4=unwichtig Sponsoring von Einzelsportlern Sponsoring von Sportmannschaften Sponsoring von Vereinen und Verbänden 88 Sponsoring von Sportveranstaltungen Name-Sponsoring (für Stadien,Hallen und Sportplätze) 19. Welche Bedeutung messen Sie speziell den einzelnen Werbemaßnahmen für Sponsoring von Sportveranstaltungen zu: 1=sehr hoch; 2=hoch; 3=weniger wichtig; 4=unwichtig Bandenwerbung Sportstätten-,Sportgeräteund Spielflächenwerbung Trikotsponsoring Sponsoring Präsentation Name- 20. Wie beurteilen Sie persönlich die Wirksamkeit der Branchenwerbung in den Sportarten 1=sehr hoch; 2=hoch; 3=weniger wichtig; 4=unwichtig 21. Wie beurteilen Sie persönlich die Wirksamkeit der Branchenwerbung in den Bereichen Prävention und Rehabilitation 1=sehr hoch; 2=hoch; 3=weniger wichtig; 4=unwichtig 22. Die eigene persönliche Erfahrung durch die Behandlung des ‚Vacusport’ besitzt für mich die höchste Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen trifft völlig zu trifft zu trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu 89 23. Nachdem Sie das Vacusport-Gerät durch eigene Erfahrung kennen gelernt haben, akzeptieren Sie auch eine Behandlung gegen eine Gebühr von 25 Euro? Ja Nein 24. Eine Behandlung mit dem Vacusport-Gerät nehme ich wahr, wenn das Gerät: (mehrere Antworten sind möglich) in unmittelbarer Nähe zum entfernt Wohnort steht bis zu 20 km entfernt steht bis zu 5km entfernt bis steht steht zu 10km 90 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Die intermittierende Unterdruckwellen-Therapie ........................... 4 Abbildung 2: Marketingkonzeption ................................................................... 17 Abbildung 3: Gap-Analyse ............................................................................... 20 Abbildung 4: Portfolio-Matrix der Boston Consulting Group ............................. 21 Abbildung 5: ABC-Analyse ............................................................................... 23 Abbildung 6: Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff ............................................... 28 Abbildung 7: Wettbewerbsstrategische Grundstrategien nach Porter .............. 32 Abbildung 8: Preis-Qualitäts-Matrix.................................................................. 35 Abbildung 9: Marketing-Mix.............................................................................. 37 Abbildung 10: Das "magische Dreieck" des Sponsoring .................................. 52 Abbildung 11: Psychische Effekte .................................................................... 63 Abbildung 12: Physische Effekte...................................................................... 64 Abbildung 13: Rehabilitation und Prävention ................................................... 65 Abbildung 14: Die Vacusport-Behandlung als Vermarktungsmaßnahme......... 67 Abbildung 15: Bedeutung der Kommunikationsmittel....................................... 68 Abbildung 16: Spezielle Branchenwerbung...................................................... 69 Abbildung 17: Formen des Sportsponsoring .................................................... 70 Abbildung 18: Kommunikationsformen bei Sportveranstaltungen .................... 71 Abbildung 19: Finanzieller Aufwand ................................................................. 72 Abbildung 20: Zeitlicher Aufwand..................................................................... 73 91 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Charakterisierung der Gesamtstichprobe (n=20) nach Leistungen und Sportarten ................................................................................................. 60 Tabelle 2: Korrelation zwischen den "psychischen Effekten", "physischen Effekten" und den "Effekten der Rehabilitation und Prävention" ...................... 75 92 Literaturverzeichnis Alf, Dietmar: [Leistungssteigerung, 2007]: Leistungssteigerung für deutsche Athleten, Testbericht Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr, Essen 2007 Alf, Dietmar: [Sport und Röhre, 2007]: Nach dem Sport in die Röhre, in: medical sports network, Darmstadt 04/2007 Alf, Dietmar: [Weltraumtechnik, 2009]: Weltraumtechnik verbessert Regeneration im Leistungssport, in: Shape up trainer´s only, Essen 2009 Alf, Dietmar: [Vacusport, 2007]: Zur Anwendungsbeobachtung an Leistungssportlern mit dem Vacusport, unveröffentlichter Aufsatz im Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr, Essen 2007 Bruhn, Manfred: [Sponsoring, 2003]: Sponsoring: Systematische Planung und integrativer Einsatz, 4.Aufl., Wiesbaden 2003 Bühl, Achim: [PASW 18, 2010]: PASW 18- Einführung in die moderne Datenanalyse, 12.Aufl., München 2010 Cziraky, Zsolt: [Vacusport, 2007]: Das Vacusport Regeneration-System, unveröffentlichter Aufsatz, Düsseldorf 2007 Freyer, Walter: [Sport-Marketing, 2003]: Sport-Marketing, 3.Aufl., Dresden 2003 Freyer, Walter: [Tourismus-Marketing, 2007]: Tourismus-Marketing, 5.Aufl., München 2007 Fritz,Wolfgang/ Von der Oelsnitz, Dietrich: [Marketing, 2006]: Marketing: Elemente marktorientierter Unternehmensführung, 4.Aufl., Stuttgart 2006 Hänsel, Frank: [Kundenzufriedenheit, 2005]: Kundenzufriedenheit, in: Breuer, C./ Thiel, A. 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