Monopolistische Konkurrenz Monopolistische Konkurrenz 17.Juni 2016 Monopolistische Konkurrenz Monopolistische Konkurrenz Monopolistische Konkurrenz Referenz: Henderson und Quandt, S. 199ff Hauptmerkmale: 1 Viele Unternehmen 2 Differenzierte Produkte (Jeder Anbieter sieht sich einer negativ geneigten Nachfragekurve gegenüber.) 3 Freier Marktzutritt und −austritt Monopolmacht wird durch das Ausmaß der Differenzierung bestimmt. Je höher die Präferenz (Differenzierung) der Kunden für ein Produkt, desto höher der Preissetzungsspielraum des Unternehmens. z.B.: (Zahnpasta, Seife), Fahrräder, Sportgeräte, Weinbauern, etc. 2 / 10 Monopolistische Konkurrenz Annahme von linearen Nachfragekurven → Preis ist eine Funktion der Mengen, die jedes der n Unternehmen innerhalb einer Branche verkauft: n X pk = Ak − ak qk − bki qi , k = 1, ..., n i=1,i6=k mit bki sehr klein. Annahme: Jede Firma ist mit der gleichen Nachfragefunktion und Kostenstruktur konfrontiert. Daher kann der Preis und der Gewinn eines repräsentatives Unternehmens wie folgt angeschrieben werden: pk = A − aqk − b n X qi , k = 1, ..., n i=1,i6=k Gewinn des repräsentativen Unternehmens: n X πk = qk A − aqk − b qi − C (qk ) (1) i=1,i6=k 3 / 10 Monopolistische Konkurrenz Gewinnmaximierung (MC=MR) unter der Annahme, daß die Aktion des repräsentativen Unternehmens keinen Einfluß auf die Produktionsniveaus der Konkurrenten hat: A − 2aqk − b n X qi = C 0 (qk ) (2) i=1,i6=k d.h. die optimale Outputmenge hängt von den Produktionsniveaus der Konkurrenten ab. Die Bedingungen 2.ter Ordnung: Grenzkosten steigen schneller als Grenzerlös! Nachfragefunktion unter Berücksichtigung, daß alle Unternehmen sich gleich und identisch verhalten: pk = A − [a + (n − 1)b]qk Diese Nachfragefunktion verläuft steiler als die Nachfragefunktion, wenn sich die Produktionsniveaus der anderen Unternehmen nicht ändern! Die Anzahl der Firmen n ist ein wesentlicher Bestimmungsfaktor! 4 / 10 Monopolistische Konkurrenz vgl. Abbildung 7.5 b aus Henderson und Quandt Die repräsentative Firma steht somit 2 Nachfragefunktionen gegenüber. 1 2 DD: NF-kurve unter der Annahme, daß die Produktionsniveaus der Konkurrenten unverändert bleiben. (isolierte Preisvariation) D 0 D 0 : NF-kurve unter der Annahme, daß alle Konkurrenten simultan ihre Produktionsmengen ändern. (Lageparameter von DD wird dadurch verändert.) 5 / 10 Monopolistische Konkurrenz Die Industrie ist im Gleichgewicht, wenn bei allen Unternehmen gilt: MC = MR, d.h. das Gleichungssystem (2) muß für die n unbekannten Mengen gelöst werden. Man kann zeigen, daß qk = qi gilt (wegen der Symmetrieannahmen). Setzt man qk = qi in Bedingung (2) so ergibt sich: A − [2a + (n − 1)b]qk = C 0 (qk ) (3) d.h. qk kann als Funktion von n gelöst werden (vgl. Abbildung von Henderson und Qandt, 7.5b). Freier Markteintritt führt dazu, daß die Gewinne auf null fallen! Einsetzen von qi = qk in Gleichung (1) ergibt: πk = Aqk − [a + (n − 1)b] qk2 − C (qk ) = 0 (4) Gleichungen (3) und (4) bilden ein System von Gleichungen in den Unbekannten qk und n. 6 / 10 Monopolistische Konkurrenz Abbildung 7.6 aus Henderson und Quandt zeigt das langfristige Gleichgewicht 7 / 10 Monopolistische Konkurrenz Abbildung IV aus Schumann (Anmerkung: die d 0 d Kurve von Schumann entspricht der DD Kurve in Henderson und Quandt) GKrglg*LGK -tYi Abb. lV.r.l Yi Yi Yi Abb. IV.r.2 yi* Yl Abb. IV.r.3 8 / 10 Monopolistische Konkurrenz Die DD-Kurve tangiert die AC-Kurve im symmetrischen Gleichgewicht bei freiem Marktzutritt AC (q) C (q) = 0 (AC ) (q) q C 0 (q)q − C (q) = = q2 C 0 (q) − AC (q) q Bedingung erster Ordnung der k-ten Firma: pk + qk ∂pk ∂qk 0 = C (qk ), k = 1, ..., n Bedingung erster Orndung in einem symmetrischen Gleichgewicht in welchem alle Preise und Mengen gleich sind, d.h. qk = q̂, pk = p̂, k = 1, .., n: p̂ + q̂ ∂pk ∂qk 0 |q̂ = C (qk )|q̂ , k = 1, ..., n Bei freiem Markteintritt wird der Gewinn null sein: p̂q̂ − C (q̂) = 0 0 (AC ) (q̂) = C 0 (q̂) − AC (q̂) q̂ → p̂ = AC (q̂) ∂p = p̂ + q̂ ∂qk |q̂ − p̂ k q̂ = ∂pk ∂qk |q̂ 9 / 10 Monopolistische Konkurrenz 2 Ursachen der Ineffizienz bei monopolistischem Wettbewerb: 1 Gleichgewichtspreis ist größer als die Grenzkosten. vgl. Graphik aus Pindyck und Rubinfeld (linke Graphik: vollkommener Wettbewerb, rechte Graphik: monopolistischer Wettbewerb) 2 Unternehmen produzieren weniger aber zu höheren Durchschnittskosten. 10 / 10