biologie rund um neobiota

Werbung
Aktionstipps zum Thema:
BIOLOGIE RUND UM NEOBIOTA
Kartoffelwerkstatt
Die Kartoffeln (Solanum tuberosum) gehören wie die Tomaten (Solanum lycopersicum)
oder die Aubergine (Solanum melongena) zur Familie der Nachtschattengewächse
(Solanaceae) und stellen spätestens seit Friedrich dem Großen ein alltägliches,
nahrhaftes und gesundes Lebensmittel (z.B. hoher Vitamin-C-Gehalt) in Österreich dar.
Fast alle Nachtschattengewächse sind mehr oder weniger giftig. Bei der Kartoffel
enthalten alle grünen Teile, auch die Frucht, das giftige Alkaloid Solanin.
Lagert man Kartoffeln nicht im Dunkeln, entsteht in der Schale und besonders im
wachsenden Keim das giftige Solanin. Ebenso ist es bei Knollen, die nicht von der Erde
bedeckt waren und halb an der Erdoberfläche gewachsen und daher grün geworden sind,
zu finden. Für die Ernährung sind lediglich die Sprossknollen von Bedeutung. Hierbei
handelt es sich um verkürzte, unterirdische Stängel, deren Enden zu Knollen verdickt
sind und Speicherorgane darstellen, was den hohen Nährstoffgehalt erklärt. Dass die
Knollen keine Wurzelverdickungen sind, erkennt man daran, dass sie grün werden,
sobald sie ans Licht kommen. Wurzeln werden nicht grün.
Woraus besteht die Kartoffel?
Material: eine größere Kartoffel, Messer, Reibe, dünnes Tuch, kleine Schale, Uhr
Durchführung: Schält eine Kartoffel. Reibt die geschälte Kartoffel durch die Gemüsereibe. Legt ein Tuch über die kleine Schale. Füllt den geriebenen Brei in das Tuch. Drückt
den Kartoffelbrei über der Schale aus. Schaut nach, was und wie viel im Tuch übrig
bleibt. Lasst den Kartoffelsaft mindestens 20 Minuten stehen. Gießt dann das Wasser
vorsichtig zu dem Kartoffelrest, ohne die Schale stark zu bewegen. Was ist in der Schale
übrig geblieben? Was seht ihr?
Auflösung: Im Tuch bleibt ein fester faseriger Stoff zurück. Er heißt Faserstoff oder
Zellstoff. Auf dem Boden der Schüssel hat sich ein weißes Pulver abgesetzt: Kartoffelstärke. Die Kartoffel besteht zum größten Teil aus WASSER. Was beim Kochen in der
Kartoffel passiert: Die Zellwände werden weich und zum Teil zerstört. Der Saft in der
Kartoffel wird heiß. Die Stärkekörner nehmen den Saft auf und quellen. Schließlich
verkleistert die Stärke alles.
Kartoffeln setzen
Material: Setzkartoffeln, Beet, Hacke, Grabegabel
Durchführung: Im Mai werden die Setzkartoffeln eingegraben: Zieht mit der Hacke
einen 20 cm tiefen Graben. Hier legt ihr die Kartoffeln mit 20 cm Abstand hinein und
bedeckt sie mit Erde. Später, wenn schon einige Blätter herausschauen, häuft vorsichtig
mit der Hacke Erde an. Jetzt muss die Kartoffelpflanze den Kopf recken. Dadurch wächst
sie kräftiger und setzt auch mehr Knollen an. Im September vertrocknen die Blätter der
Kartoffelpflanze. Jetzt könnt ihr sie ernten. Mit einer Grabegabel gräbt ihr sie aus und
sammelt die Kartoffeln in einem Korb. Mahlzeit!
Hintergrundinformation: Im Frühjahr wird eine keimende Saatkartoffel in die Erde
gesetzt. Wenige Wochen später wachsen kleine Triebe aus der Kartoffel.
Einige Triebe durchbrechen die Erde und entwickeln sich zur Kartoffelpflanze, die wir auf
Feldern und in Gärten sehen. Unter der Erde wachsen aus der Saatkartoffel Triebe und
Wurzeln. Die Pflanze wird schnell größer. Unter der Erde schrumpft die alte Saatkartoffel.
Am Ende der Triebe bilden sich kleine Knollen, die neuen Kartoffeln. Im Sommer blüht
die Kartoffelpflanze. Aus den Blüten entwickeln sich grüne, giftige Beeren. Im Herbst
verdorren die grünen Blätter der Pflanze. Die Kartoffelknollen unter der Erde sind jetzt
reif und können geerntet werden.
Infotext: Schreibt am Ende jedes Satzes das Datum dazu, wann ihr diese
Beobachtung gemacht habt.
-1-
Was passiert?
Im Frühjahr wird eine keimende Saatkartoffel in die Erde gesetzt.
Wenige Wochen später wachsen kleine
Triebe aus der Kartoffel.
Einige Triebe durchbrechen die Erde und
entwickeln sich zur Kartoffelpflanze, die wir
auf Feldern und in Gärten sehen. Unter der
Erde wachsen aus der Saatkartoffel Triebe
und Wurzeln.
Die Pflanze wird schnell größer. Unter der
Erde schrumpft die alte Saatkartoffel. Am
Ende der Triebe bilden sich kleine Knollen,
die neuen Kartoffeln.
Im Sommer blüht die Kartoffelpflanze. Aus
den Blüten entwickeln sich grüne, giftige
Beeren.
Im Herbst verdorren die grünen Blätter der
Pflanze. Die Kartoffelknollen unter der Erde
sind jetzt reif und können geerntet werden.
Wann?
Kartoffel setzen für kleine Scouts
Material: Saatkartoffeln, Beet
Beobachtungsbogen
Name:
Klasse:
Datum
Die Kartoffel haben wir eingepflanzt:
Triebe beginnen zu wachsen:
Stängel schauen aus der Erde:
Blätter wachsen:
Unsere Kartoffelpflanze ist _____________cm hoch gewachsen
Die Pflanze verwelkt:
Wir haben _____________ kleine Kartoffeln geerntet!!!
Wie sieht eine Kartoffel aus?
Material: Kartoffel (eventuell mit Trieben), scharfes Messer, Lupe, Papier, Bleistift
Durchführung: Nehmt eine Kartoffel und betrachtet sie. Halbiert die Kartoffel.
Nun betrachtet die Schnittfläche mit einer Lupe. Was könnt ihr erkennen? Macht eine
möglichst detailgetreue Zeichnung.
-2-
Wie schaut eine Kartoffel von innen aus?
Hintergrundinformation: Eine Kartoffelknolle ist keine Frucht, sondern
ein großes Ende von unterirdischen Zweigen. Wenige Menschen wissen,
dass jede Knolle zwei ganz verschiedene Enden hat. Jede Knolle hat
mehrere Augen (Knospenanlagen), die sich an einem Ende häufen.
Dieses Ende nennt man Krone. Auf der anderen Seite der Knolle befindet
sich der Nabel.
Material: Kartoffel, Messer, Lupe, Papier, Stifte
Durchführung: Jede Kartoffel hat zwei verschiedene Enden (Krone und
Nabel). Halbiere eine Kartoffel von der Krone bis zum Nabel! Untersuche
deine Kartoffel mit der Lupe. Welche Teile der Knolle kannst du
entdecken? Male eine Hälfte deiner Kartoffel. Beschrifte nur die Teile
deiner Kartoffel, die du entdeckt hast.
Der Weg zum Licht
Material: 1 angekeimte Kartoffel, 1 Blumentopf mit feuchter Erde, 1 Schuhkarton,
Karton
Durchführung: Schneide in die Seitenwand des
Schuhkartons ein Loch. Klebe dann zwei Kartonwände in
den Schuhkarton ein. Zwischen den Wänden muss eine
Lücke bleiben. Stelle nun den Blumentopf mit der
eingepflanzten Kartoffel in die leere Ecke des Kartons.
Nun schließe den Schuhkarton und stelle ihn ans Fenster.
Schau nach ein paar Tagen nach! Der Keimling hat im
dunklen Karton seinen Weg ins Licht gefunden. Beobachte
jeden Tag was passiert. Schreibe deine Beobachtungen
auf!
Blätter von Neuankömmlingen
Material: Augenbinde, Blatt von Rosskastanie, Ginkgo, Sommerflieder, Flieder etc.
Durchführung: Es werden Paare gebildet. Jedes Paar bekommt eine Augenbinde. Es
wird im Wechsel gespielt. Einem Kind werden die Augen verbunden. Das andere Kind
sucht drei Blätter. Aus den drei Blättern sucht sich das Kind eines aus und gibt es seinem
„blinden“ Partner. Dieses Kind soll nun das Blatt genau ertasten. Wie ist die Form, die
Größe, die Beschaffenheit des Randes, gibt es Fraßspuren? Wenn das Kind sein Blatt
genau ertastet hat, wird es wieder zu den anderen Blättern gesteckt. Nun wird die
Augenbinde abgenommen und das Kind muss „sein“ Blatt erkennen.
Wenn es sich nicht sicher ist, darf es das Blatt auch in die Hand nehmen um es erneut zu
ertasten. Danach werden die Rollen getauscht. Das Spiel wird schwieriger, je ähnlicher
sich die Blätter sind.
Paprika oder Tomaten selbst ziehen
Material: Samen aus Tomate und/oder Paprika direkt aus der Frucht (vorher gut
trocknen lassen!) oder aus Samenpackung im Handel, Blumentöpfe, Erde (ohne Torf)
Durchführung: Füllt die Blumentöpfe mit Erde und legt die Samen darauf. Mit etwas
Erde zudecken. Deckt den Blumentopf mit einer durchsichtigen Folie mit Luftlöchern ab.
Die Erde muss feucht gehalten werden. Am besten werden die Töpfe nun an ein sonniges
Fenster gestellt. Haben die Samen ausgekeimt, so werden die Jungpflanzen vorsichtig
einzeln in größere Blumentöpfe umgesetzt. Sobald die „Eisheiligen“ (etwa Mitte Mai)
vorbei sind, kannst du die Pflanzen an einen sonnigen Ort ins Freie stellen.
-3-
Freilandforschung: Das Drüsige Springkraut (Impatiens glanduliflora)
Durchführung: Sucht euch in der Nähe eurer Schule eine Stelle am Wasser wo das
Springkraut wächst. Nun versucht folgende Fragen zu beantworten:
 Wo wächst diese Pflanze?
 Welche anderen Springkrautarten (gleiche Gattung Impatiens) findest du noch in
dem Untersuchungsgebiet? Schau dir die Blüte genau an und versuche, eine
ähnliche Pflanze in der Umgebung zu finden. Achtung, orientiere dich nicht an der
Farbe!
 Wie vermehrt sich das Indische Springkraut?
 Untersuche die Blüten und grabe bei einer Pflanze die Wurzeln aus!
 Wie werden die Samen verbreitet? Suche dazu nach reifen Kapseln und drücke
diese zusammen. Wiederhole den Versuch bei den anderen Springkrautarten.
Überprüfe, ob die Samen (frische Samen, trockene Samen) im Wasser schwimmen.
 Vergleiche die Attraktivität der Blüten für die bestäubenden Bienen und Hummeln:
Zähle die Anzahl der Insektenbesuche bei 10 Blüten und vergleiche mit einer
anderen blühenden Pflanze in der Nähe. Welche Pflanzen werden bevorzugt
angeflogen?
Freilandforschung:
japonica)
Der
Japanische
Staudenknöterich
(Reynoutria
Durchführung: Sucht in eurer näheren Umgebung nach dem Japanischen Knöterich.
Wo wächst diese Pflanze? Wo richtet der Knöterich mehr Schaden an: an Standorten in
der Stadt, auf Ruderalflächen oder direkt am Ufer?
Wie vermehrt sich der Japanische Staudenknöterich?
Untersuche die Blüten und grabe bei einer Pflanze die Wurzeln aus!
Freilandforschung: Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Durchführung: Sucht in eurer Umgebung nach Goldrutenbeständen. Versucht folgende
Fragen zu beantworten:
 Wo wächst die Kanadische Goldrute?
 Wie vermehrt sie sich?
 Untersuche die Blüten und grabe bei einer Pflanze die Wurzeln aus!
 Wird die Pflanze von Pflanzenfressern (Insekten, Schnecken usw.) gefressen?
Suche nach Fraßspuren, untersuche dafür auch andere Arten, die in unmittelbarer
Nähe wachsen.
 Vergleiche die Attraktivität der Blüten für die bestäubenden Bienen und Hummeln:
Zähle die Anzahl der Insektenbesuche bei 10 Blüten und vergleiche mit einer
anderen blühenden Pflanze in der Nähe. Welche Pflanzen werden bevorzugt
angeflogen?
-4-
Herunterladen