Kartoffel Solanum tuberosum Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Im Frühjahr setzt man eine Knolle aus dem Vorjahr in die Erde und daraus entwickelt sich die neue Pflanze. Sie ist somit ein Klon der Mutterpflanze. Die Blütezeit ist von VI bis X und die daraus entstehenden etwa kirschgroßen Früchte erscheinen von VIII bis IX. Sobald der oberirdische Teil abgetrocknet ist kann man beginnen die unterirdischen Knollen zu ernten. Kartoffelpflanze Die Kartoffel ist weltweit als Nutzpflanze bekannt. Allerdings sind außer der Wurzelknolle alle Bestandteile der Pflanze sowie die Knolle wenn sie grün verfärbt ist, giftig. Als Faustregel kann man sich merken dass eine Kartoffel vom Setzen bis zur Ernte etwa 100 Tage benötigt um zu reifen. Nutzung und Geschichte: Die Knolle der Kartoffel stammt ursprünglich aus den Hochanden von Peru, Bolivien und Chile. Sie wurde vor etwa 400 Jahren in Europa eingeführt und dort kultiviert. Aufgrund des großen Nährgehalts der Knollen, und ihres guten Ertrags war ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Heutzutage ist die Kartoffel aus kaum einer Küche mehr wegzudenken. Trotz ihrer Giftigkeit kann man den Saft der Kartoffel in geringen Dosen als krampflösendes Mittel anwenden, was heute jedoch aufgrund der leichten Nebenwirkungen nicht mehr getan wird. Giftigkeit Wenn man von den giftigen Bestandteilen der Kartoffel gegessen hat, kann es zu plötzlich einsetzenden Magen und Darmentzündungen in Form von Magenverstimmungen, sowie Herz-Kreislauf Problemen, schwachem Puls und im schlimmsten Falle auch zum plötzlichen Tod kommen. Kartoffel (Erdapfel, Erdbirne, Frundbirne, Kautüffel, Ketüffel) Solanum tuberosum Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Wuchsform: Blätter: Die Kartoffel ist eine einjährige Staude, die bis zu 1,20 m hoch werden kann. Die Blätter sind fiederteilig und abwechselnd groß und klein. Die Kartoffel wächst am Besten in lockerem, sandigem Lehmboden. Das Vorkeimen der Saatkartoffeln ist schon im Januar bei kühlen Temperaturen sinnvoll. VII - X Im Frühjahr kann sie dann ausgesät werden und sobald sie etwa 25 cm hoch ist sollte man an die Sprossachse Erde anhäufeln, damit sich noch mehrere Knollen entwickeln können und diese auch kein Licht abbekommen und somit nicht ungenießbar werden. Blütezeit: Blüten: Die Kartoffel hat weiße oder hellblaue bis leicht violettfarbene fünf-lappige Blüten. Die Staubbeutel sind auffallend gelb. Jede der Blüten besteht aus fünf gelben Kronblättern. Blütenstand: Die Blüten sind radförmig und stehen in Wickeln. Inhaltstoffe: Solanin, Chaconin, Solanidin, Cholin, Acetycholin. Unter Umständen entstehen durch Pilz- oder Bakterienbefall noch weitere Toxine. Verwendung: Verwendet werden bei der Kartoffel die unterirdisch wachsenden Knollen, die für viele Menschen eine Nahrungsgrundlage bilden. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autorin: Simone Banghard