Kartoffel

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Botanik
Kartoffel
(Solanum tuberosum)
Die Kartoffel ist eine buschige Staude von 30 bis 50 cm Höhe und gehört zur
Familie der Nachtschattengewächse.
Aus den weißen oder violetten Blüten, (je nach Art von Juni bis August)
entstehen die Früchte - kleine grüne, nicht genießbare Beeren. Die Laubblätter
sind gefiedert.
Die nutzbaren Teile sind unterirdische Sprossknollen, die sich am Ende von
unterirdischen Seitentrieben bilden. Die Sprossknollen haben für die Pflanze
eine Funktion als Nährstoffspeicher. Sie sind reich an Stärke. Wir nutzen sie als
vielfältiges Nahrungsmittel.
Herkunft und Verbreitung
Kartoffel
(Solanum tuberosum)
Die Heimat der Kartoffel liegt in Südamerika, im heutigen Bolivien und Peru.
Die Ureinwohner Südamerikas pflanzten die Knolle bereits vor 2.000 Jahren.
Ihren Weg nach Europa fand die Kartoffel mit den spanischen Eroberern.
Heute liegt der Hauptverbreitungsraum der Kartoffel im gemäßigten
Klimabereich.
In der Statistik der FAO sind 157 Staaten aus der ganzen Welt gelistet, die
Kartoffeln anbauen. Dabei steht Deutschland an sechster Stelle, wenn man die
Erntemengen betrachtet.
Weltweite Produktion von Kartoffeln im Jahr 2010 (in Millionen Tonnen)
China
Indien
Russland
Ukraine
USA
Deutschland
Polen
Bangladesh
Weißrussland
Niederlande
England
75
37
21
19
18
10
9
8
8
7
6
Weltproduktion
324
Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FA0) 2012
Im Jahresverlauf
Kartoffel
(Solanum tuberosum)
Im April werden die Pflanzkartoffeln mit der Kartoffellegemaschine in gleichmäßigen
Abständen in Pflanzreihen abgelegt.
Die Kartoffelstaude blüht (je nach Art) von Juni bis August weiß oder violett. Danach bilden
sich als Früchte giftige Beeren aus.
Oberirdisch bilden sich Blätter und Stängel aus. Gleichzeitig entstehen an den unterirdischen
Ausläufern der Sprossachse durch Verdickung junge Kartoffelknollen
Die Ernte der Kartoffelknollen mit dem Kartoffelroder erfolgt im August oder September
Die Kartoffelstauden vertrocknen und werden braun.
Jan
Feb
März April Mai Juni Juli
Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Verwendung
Verarbeitung
Kartoffel
(Solanum tuberosum)
Speisekartoffeln
Am vertrautesten ist uns die Kartoffel als Essensbeilage z.B. frisch zubereitet als
Salz- oder Pellkartoffel. Zunehmend finden sich verarbeitete verfeinerte
Kartoffelprodukte auf unserem Speiseplan. Sie lassen sich unterteilen in
Trockenprodukte (Pürreeflocken, Klöße, Mehl) in Tiefkühlprodukte (Pommes
frites, Kartoffelpuffer, Kroketten) und in Snackprodukte (Chips etc.).
Stärkekartoffeln
dienen der industriellen Stärkegewinnung.
Beim Kochen wird die Stärke zum Verdicken von Soßen genommen
Stärke ist aber auch der Basisrohstoff für Kleister und Klebstoffe.
Unverzichtbar ist Stärke für die Papier- und Textilindustrie.
Stärke ist der Ausgangsstoff für Biokunststoffe, z.B. Einweggeschirr, Folien,
kompostierbare Müllsäcke oder Pflanztöpfe.
Verpackungschips werden aus geschäumter Stärke hergestellt und Stärkechips
werden sogar als Spielzeug verkauft.
Pflanzkartoffeln
Ein kleiner Anteil der Kartoffeln dient dem Anbau
Und ein geringer Teil wird als Futterkartoffeln verwendet.
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