Staupe Hepatitis Leptospirose

Werbung
Service der
HUNDE - Krankheiten
Staupe
Eine gefürchtete Erkrankung mit vielen Gesichtern. Die Staupe wird durch ein
Virus verursacht. Die Ansteckung erfolgt zumeist durch direkten Kontakt von
Hund zu Hund, aber auch indirekt durch Einschleppung mit Schuhen oder
Kleidung.
Die Erkrankung beginnt mit hohem Fieber, Augen- und Nasenausfluss und mit
der absoluten Nahrungsverweigerung der Hunde. Im weiteren Verlauf der
Erkrankung äußert sich die Staupe auf verschiedene Art und Weise. Man
unterscheidet drei Verlaufsformen, die aber ineinander übergehen können.
Bei der Darmstaupe leiden die Hunde an beinahe unstillbarem Durchfall und
dann starkem Erbrechen.
Bei der Lungenstaupe werden hauptsächlich quälender Husten,
Nasenausfluss und eine manifeste Lungenentzündung beobachtet.
Bei der Nervenstaupe leiden die Hunde an Krämpfen und Lähmungen und
verlieren sogar das Bewusstsein.
Viele Staupe-Erkrankungen verlaufen tödlich. Die Tiere, die eine Staupe
überlebt haben, behalten häufig lebenslange Schäden wie
Zahnschmelzdefekte, spröde rissige Pfoten und unter Umständen
Verhaltensstörungen zurück.
Hepatitis
Ansteckende Leberentzündung. Viele Jungetiere überleben diese Krankheit
nicht.
Nicht weniger gefährlich als das Staupe-Virus ist das der ansteckenden
Leberentzündung, die der Tierarzt Hepatitis contagiosa vanis oder H.c.c.
nennt.
Die Ansteckung erfolgt auf gleichem Wege wie bei der Staupe. Die Tiere
haben hohes Fieber, verweigern die Nahrungsaufnahme und leiden an starken
Bauchschmerzen. Viele Hunde, besonders Welpen, sterben in dieser Phase.
Bei älteren Tieren kann es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu Erbrechen,
Durchfall, Mandel-, Rachen- und Bindehautentzündung kommen. Häufiger
auch sind nervöse Störungen in diesem Zusammenhang beobachtet worden.
Hunde, die die Krankheit überlebt haben, behalten häufig Trübungen der
Augenhornhaut zurück, die zur Erblindung führen können.
Leptospirose
Eine weitere gefährliche Erkrankung ist die Leptospirose. Sie ist auch unter
dem Namen Stuttgarter Hundeseuche oder Weilsche Krankheit bekannt. Die
Leptospirose-Erreger sind nicht nur für den Hund, sondern auch für den
Menschen gefährlich. Hunde, Ratten, Mäuse und andere Tiere gelten als
Ansteckungsquellen. Auch verschmutzte Teiche, Tümpel, Gräben oder
Sümpfe beherbergen das Bakterium.
Die Krankheit beginnt oft mit abnormer Müdigkeit und schwankendem Gang,
der besonders das Springen und Treppensteigen erschwert. Im weiteren
Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu Fieber, Appetitlosigkeit,
Erbrechen, Durchfall und zur Schädigung der Leber und der Nieren.
Parvovirose
Erbrechen und blutiger Durchfall kennzeichnen diese oft tödlich verlaufende
Erkrankung.
Es handelt sich um eine besonders häufig auftretende Krankheit, die durch
Parvoviren verursacht wird. Da diese Erreger extrem widerstandsfähig sind
und Monate bis Jahre in der Außenwelt überleben können, wird die
Parvovirose nicht nur durch Kontakt von Hund zu Hund, sondern häufig über
den Menschen und leblose Gegenstände übertragen.
Die Erkrankung kann rasant verlaufen und innerhalb von wenigen Stunden
zum Tod durch Herzmuskelentzündung führen. Heute treten jedoch
vornehmlich Magen-Darm-Entzündungen auf. Sie äußern sich in anfänglichem
Fieber, begleitet von starkem Erbrechen und Durchfall, der wässrig,
schleimig oder blutig sein kann. Die Tiere fressen nicht, sie magern schnell ab
und verlieren viel Flüssigkeit, was schließlich zum Tod führt.
Tollwut
S. Tollwut bei der Katze. (Gefahr für den Menschen!)
Zwingerhusten
Selten tödlich, doch meist folgenschwer. Der Zwingerhusten ist eine
Faktorenerkrankung, d.h. dass mehrere ungünstige Ursachen zum Ausbruch
der Erkrankung beitragen.
Zum einen sind es verschiedene Erreger, insbesondere Bordetellen und das
Parainfluenza-Virus. Zum anderen sind es klimatische Bedingungen wie
Feuchtigkeit und Durchzug. Ferner wird der Zwingerhusten durch eine
intensive Hundehaltung (hohe Besatzdichte, starker Tierumsatz) begünstigt.
Die geschwächten oder gestressten Hunde stecken sich gegenseitig durch
Kontakt an. Doch auch einzeln gehaltene Tiere sind gefährdet, zum Beispiel
beim täglichen Spaziergang oder auf Ausstellungen.
Die Erkrankung fängt meist mit klarem Nasen- bzw. Augenausfluss und
quälendem, trockenem Husten an. Wird der Husten nicht rechtzeitig erkannt
und behandelt, verschlimmert sich der Zustand bis hin zur
Lungenentzündung. Der Zwingerhusten ist selten tödlich, doch kann sich die
Erkrankung selbst unter tierärztlicher Behandlung mehrere Wochen
hinziehen.
Babesiose
Diese durch Einzeller (Babesia canis) hervorgerufene Krankheit wird durch
Zecken der Arten Rhipicephalus sanguineus und Dermacentor reticulatus
übertragen und kann mit Blutarmut und Gelbsucht einhergehen. Sie tritt in
tropischen und subtropischen Gebieten einschließlich der Mittelmeerregion,
aber auch in Ungarn auf.
Die Inkubationszeit bei natürlicher Infektion beträgt 10 Tage bis 3 Wochen.
Die Symptome richten sich nach dem Schweregrad des Verlaufs. Junge
Hunde, kranke und gestresste Tiere können innerhalb kürzester Zeit sterben.
Typische akute Symptome sind: Fieber (bis 42 °C), Mattigkeit, Schwäche,
blasse bis gelbliche Schleimhäute, rötlich bis brauner Harn, Gelbsucht,
Leber- und Milzvergrößerung. Der chronische Verlauf kann mit Fieber,
Abmagerung, Teilnahmslosigkeit, Anzeichen von Leberinsuffizienz und
Gelbsucht einhergehen. Seltener sind blutige Durchfälle,
Schleimhautblutungen und Ödeme anzutreffen.
Die Diagnose kann mit Hilfe einer Blutuntersuchung gestellt werden.
Die Prognose hängt vom Schweregrad des Verlaufes, dem Alter des Tieres
und rechtzeitiger Intervention ab.
Die Behandlung schließt ein Antibabesienmedikament und evtl. eine
symptomatische Therapie mit ein.
Prophylaxe: Zeckenbekämpfung mit geeigneten Präparaten, evtl. Impfung mit
einem inaktiviertem Impfstoff, Injektionen mit einem Antibabesienmedikament
(schützt den Hund ca. 4 Wochen vor einer Infektion).
Borreliose
Hierbei handelt es sich um eine durch Zecken übertragene bakterielle
Infektion. Oft beginnt die Krankheit erst Tage oder Wochen, nachdem die
Zecke gesaugt hat. Krankheitssymptome sind Mattigkeit, Appetitlosigkeit,
Fieber. Später kommt es dann zu typischen Gelenksentzündungen und
daraus folgender Lahmheit. Es können auch Nervensystem, Herz und andere
Organe geschädigt werden. Die Behandlung der Borreliose ist zwar möglich,
aber langwierig.
Ehrlichiose (canine Rickettsiosis)
Die Ehrlichiose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken, v.a.
Rhipicephalus sanguineus (= braune Hundezecke), übertragen wird und
kommt in tropischen und subtropischen Gebieten einschließlich der
Mittelmeerregion vor. Relativ häufig sind Doppelinfektionen mit Babesien, da
beide Erreger von denselben Zecken übertragen werden.
Die Ansteckung erfolgt durch den Zeckenbiss. Die Inkubationszeit beträgt
zwischen 8 und 20 Tagen.
Bei einer Erkrankung kommt es zu Fieberschüben (bis zu 41 °C), Fressunlust,
Atemproblemen, Lymphknotenschwellungen, eitrigen Augen- und
Nasenausfluss, Milzvergrößerungen bis hin zu Veränderungen des roten und
weißen Blutbildes. In manchen Fällen zeigen die erkrankten Tiere eine erhöhte
Blutungsneigung.
Die Diagnose wird anhand eines Bluttests (serologischer Nachweis) gestellt.
Die Prognose ist ungünstig in fortgeschrittenen Fällen, günstig bei
rechtzeitiger Behandlung.
Bei der Behandlung kommen Doxycyclin und symptomatische Maßnahmen zum
Einsatz.
Prophylaxe: Zeckenbekämpfung mit geeigneten Mitteln
Herzwurm (Dirofilaria immitis)
Diese parasitäre Erkrankung wird durch Stechmücken übertragen. Das
Vorkommen erstreckt sich auf tropische und subtropische Gebiete
einschließlich der Mittelmeerregion. Ausgewachsene Würmer von Dirofilaria
immitis (ca. 1 mm dick und bis zu 25 cm lang) finden sich in variabler Zahl im
Herzen und in den Lungenarterien, ausnahmsweise auch in anderen Organen.
Bei infizierten Hunden kann sich die Herzwurmerkrankung durch
Leistungsabfall, Husten, Atembeschwerden, Hecheln, Abmagerung und
Stauungserscheinungen bemerkbar machen.
Die Diagnose kann mittels Bluttest (serologischer Nachweis) gestellt
werden.
Die Prognose richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung.
Eine Behandlung ist möglich, jedoch kann es nach der Behandlung durch das
Absterben der erwachsenen Würmer zu Lungenembolien kommen.
Leishmaniose
Bei der Hundeleishmaniose handelt es sich um eine knotige Haut- und
Organerkrankung, die ebenfalls durch Einzeller (Leishmania donovani infantum)
verursacht wird. Das Vorkommen erstreckt sich auf tropische und
subtropische Gebiete einschließlich der Mittelmeerregion.
Die Ansteckung erfolgt durch blutsaugende Schmetterlingsmücken.
Außerdem können Schmierinfektionen mit Sekreten von Hautläsionen bei
bestehenden Hautverletzungen eine Infektion bewirken.
Die Inkubationszeit kann von mehreren Wochen bis zu 7 Jahren variieren.
Bei dieser Erkrankung unterscheidet man eine latente Form, die besonders
im Anfangsstadium jahrelang unbemerkt bestehen kann und eine manifeste
Form, die in unterschiedlichen Schweregraden separat oder gleichzeitig
Haut, Bauchorgane und Blutsystem befallen kann.
Die Leishmaniose des Hundes verursacht häufig unspezifische, oft
schubweise Symptome, wie sie auch bei vielen anderen Krankheiten
vorkommen können (Mattigkeit, gelichtetes Haarkleid, Fieberschübe,
Abmagerung, Leber- und Milzvergrößerung, Muskelschwäche).
Hochverdächtig sind eine chronische, nicht juckende und schuppende
Hautentzündung und Haarlosigkeit (vor allem um die Augen, auf dem
Nasenrücken, und an den Ohrspitzen). Die Hautveränderungen können sich
auf Hals, Rücken, Gliedmaßen und Pfoten ausbreiten. Häufig kommt es infolge
einer Entzündung des Krallenbettes zu einem übermäßigen Krallenwachstum.
Die Lymphknoten sind vergrößert und das Abtasten des Bauchraumes kann
Schmerz verursachen (große Milz und Leber). Des Weiteren können blutiger
Kot und blasse Schleimhäute vorkommen.
Die Diagnose wird mittels einer Blutuntersuchung (serologischer Nachweis)
gestellt.
Die Prognose ist vorsichtig zu stellen. Mit einer Behandlung kann zwar
meistens eine Besserung erreicht werden, eine Heilung ist jedoch nur bei
einem sehr geringen Prozentsatz zu erreichen. Bei infizierten, noch nicht
erkrankten Hunden kann eine prophylaktische Therapie eingeleitet werden.
Bereits erkrankte Tiere können mit speziellen Medikamenten behandelt
werden.
Einen Impfstoff gibt es nicht.
Vorsicht : Die Krankheit ist auf den Menschen übertragbar! Da die
Ansteckung über Hautwunden erfolgt, sollte man auf peinlichste Hygiene,
besonders bei Kindern und geschwächten Personen, achten.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
KANINCHEN - Krankheiten
Myxomatose
Die Myxomatose ist eine Kaninchenseuche, die durch das Myxomatosevirus
hervorgerufen wird. Nach einer Infektion mit hochvirulenten Viren verenden
ungeschützte Tiere regelmäßig, schwachpathogene Viren rufen ca. 20%
Todesfälle hervor.
Typisch für die Myxomatose sind Ödeme unter der Haut. Auch eiternde
Entzündungen im Augen-Nasen-Bereich werden in diesem Zusammenhang
beobachtet. Kaninchen, die ein Myxomatoseinfektion überstanden haben,
bleiben lebenslang durch die Folgen der Erkrankung gezeichnet.
Die Myxomatose tritt häufig unabhängig von der Jahreszeit auf, daher sind
ein ständiger Schutz der Tiere und die regelmäßige Nachimpfung notwendig.
Die vorbeugende Imfpung von Kaninchen mit dem Lebendimpfstoff erfolgt
durch eine Erstimpfung ab der 4. bis 6. Lebenswoche. Eine
Wiederholungsimpfung nach 4 Wochen erhöht die Schutzwirkung und ist
besonders dann notwendig, wenn ein hoher Infektionsdruck besteht.
Regelmäßige Nachimpfungen sollten im Abstand von 6 Monaten durchgeführt
werden.
RHD / Hämorrhagische Krankheit
Die RHD ist wegen der hohen Infektionsgefahr des Erregers neben der
Myxomatose die verlustreichste Kaninchenseuche. Sie wird durch ein Virus
(Calicivirus) ausgelöst.
Typisch für die RHD sind plötzlich auftretende Todesfälle ohne vorher
erkennbare Anzeichen einer Erkrankung (perakute Form). Daneben wird die
aktue Form beobachtet. Der Tod tritt dabei ca. 2 - 3 Tage nach den ersten
Krankheitsanzeichen ein. Eine Behandlung erkrankter Kaninchen ist nicht
möglich.
Da ungeimpfte Kaninchen in der Regel immer sterben, sind Schutzimpfungen
die wichtigste und erfolgreichste Vorbeugemaßnahme. Rechtzeitig und
regelmäßig durchgeführt bieten diese eine hohe Sicherheit gegenüber dem
Auftreten der Krankheit. Mit dem inaktivierten Impfstoff können Kaninchen ab
einem Alter von 6 Wochen geimpft werden. Eine Wiederholungsimpfung nach
3 - 4 Wochen erhöht die Schutzwirkung und ist besonders bei einem hohen
Infektionsdruck zu empfehlen. Nachimpfungen sollten mindestens einmal
jährlich erfolgen.
Kaninchenschnupfen
Auch vor Infektionen mit Pasteurellen und Bordetellen, den bakteriellen
Haupterregern des Kaninchenschnupfens, sind Kaninchen in Einzelhaltung
nicht gefeit. Diese Bakterien führen als Monoinfektionen, aber auch
vergesellschaftet mit anderen Erregern, häufig zu folgenschweren
Schnupfenerkrankungen.
Basis der Impfung ist die zweimalige Grundimmunisierung von Kaninchen.
Diese ist ab einem Alter von 4 Wochen möglich. Regelmäßige Nachimpfungen
sollten im 6-monatigen Abstand erfolgen.
Weitere Krankheiten / Seuchen / Infektionen etc.
Meerschweinchenlähme
Diese Erkrankung wird durch ein Virus verursacht, welches bislang noch
nicht genau identifiziert werden konnte: Nicht selten wird diese Erkrankung
aufgrund ihrer Symptome (Lähmungserscheinungen der Hinterbeine) mit
einem akuten Vitamin C-Mangel verwechselt. Weiterhin wird die
Meerschweinchenlähme in zahlreicher Fachliteratur zusammen mit der
Meerschweinchenseuche (oder Meerschweinchenpest) als eine Erkrankung
beschrieben. Siegfried Jung erklärt jedoch in seinem Werk, dass es sich bei
diesen beiden Infektionskrankheiten nicht um ein und dieselbe Erkrankung
handelt und nennt auch deren deutlichen Unterschiede.
Die Inkubationszeit der Meerschweinchenlähme beträgt zwischen 9 und 23
Tage. Folgende Symptome wurden beobachtet: erhöhte Temperatur,
gestörtes Allgemeinbefinden, Appetitmangel, Abmagerung, Zittern, Atemnot,
gesträubtes Fell, erschlaffen der Muskulatur, Lähmungen - insbesondere der
Hinterbeine, manchmal Enddarm- und Blasenlähmung - auch Anschoppung
von Kot in der Perinealtasche, Entzündungen in Hirn und Rückenmark sowie
Leberdegeneration. Wie diese Lähmungen übertragen werden, ist nicht
genau bekannt. Der Erreger kann in Gehirn und Rückenmark bei obduzierten
Tieren nachgewiesen werden, jedoch nicht in den Organen. Eine Behandlung
ist nicht möglich. Die Einschläferung aller Tiere mit Verdacht auf diese
ansteckende Erkrankung wird empfohlen. Die Sterblichkeit infizierter Tier ist
recht hoch. Alle neu hinzu gekauften Tiere sollen mindestens 4 Wochen in
Quarantäne.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
KATZEN - Krankheiten
Katzenseuche
Die Katzenseuche wird durch ein Virus verursacht, das direkt von Tier zu Tier
bzw. indirekt durch Virusträger aus der Umwelt auf die Katze übertragen
wird. Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, bleibt es über Monate
ansteckungsfähig und bedroht ständig alle ungeimpften Katzen. Das Virus
wird sowohl von erkrankten als auch von genesenen Katzen ausgeschieden.
Es erkranken häufig junge Katzen, die Erkrankung kann aber auch bei älteren
Tieren vorkommen.
Im allgemeinen treten die ersten Krankheitssymptome 3 - 9 Tage nach der
Ansteckung auf. Diese sind Futterverweigerung, Fieber, Mattigkeit,
Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall, der durch den starken
Flüssigkeitsverlust zu gefährlicher Austrocknung des Körpers führt. Durch
Zerstörung der weißen Blutkörperchen ist die Abwehrkraft der Katzen so
geschwächt, dass zusätzlich andere Viren und Bakterien die Krankheit
verschlimmern und sogar zum Tode führen können.
Katzenschnupfen
Der Katzenschnupfen wird durch zwei Virusarten über direkten und
indirekten Kontakt übertragen. Es erkranken besonders junge Katzen, aber
auch ältere Katzen können betroffen sein.
Erste Krankheitssymptome schon 2 - 5 Tage nach der Ansteckung. Die
Katzen haben Fieber, niesen und ihre Augen und Nasenlöcher sind verklebt.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu eitrigem Ausfluss aus
der Nase, übermäßigem Speichelfluss, Niedergeschlagenheit und
Futterverweigerung. Entzündungen der Maulhöhle, des Rachens und der
Lunge sowie der Augen, die bei ungünstigem Krankheitsverlauf auftreten
können, bedingen oftmals unheilbare Spätschäden, wie Schweratmigkeit und
Erblindung.
Tollwut
Die Tollwut wird über ein Virus verursacht, das über Verletzungen mit dem
Speichel von Tier zu Tier bzw. Tier auf Mensch übertragen wird.
Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Symptomen beträgt im
allgemeinen 14 - 30 Tage, kann aber auch länger sein. Die erkrankten Katzen
zeigen Verhaltensstörungen, Magen-Darmstörungen, Scheu, Unruhe,
Speichelfluss, Beißwut und Raserei. Nach zunehmenden
Lähmungserscheinungen tritt der Tod unter Krämpfen ein.
Die Tollwut ist von der Katze auf den Menschen übertragbar und verläuft bei
diesem tödlich, falls nicht rechtzeitig die Schutzimpfung veranlasst wird. Aus
diesem Grunde hat der Gesetzgeber eine Tollwutschutzverordnung erlassen,
die besagt, dass
a) an Tollwut erkrankte Tiere getötet werden müssen,
b) Katzen auch getötet werden müssen, wenn diese mit tollwutkranken oder
seuchenverdächtigen Tieren in Berührung kommen,
c) die Tollwutschutzimfpung angewendet werden muss, wenn ein Tier
mindestens vor vier Wochen und höchstens 1 Jahr mit einem tollwutkranken
bzw. seuchenverdächtigen Tier in Berührung kam.
Katzenleukose
Die Katzenleukose wird durch das Feline Leukose-Virus (FeLV) ausgelöst.
Erkrankte Katzen können das Virus über Speichel, Kot und Urin ausscheiden
und so andere Katzen jeden Alters anstecken. Das Virus schwächt das
Abwehrsystem der Katzen, so dass die Katzenleukose außerordentlich viele,
verschiedene Symptome zeigen kann. Da die Erkrankung meistens chronisch
verläuft, treten Symptome häufig erst im fortgeschrittenen
Krankheitsstadium auf.
Äußerlich sichtbare Zeichen einer Leukose können Appetitlosigkeit,
Abmagerung, Mattigkeit und leichtes Fieber sein. Diese Symptome sind oft
Ausdruck einer schweren Erkrankung des blutbildenden Systems, die zu
tumorösen Veränderungen vieler Organe führen kann. Durch die
Untersuchung von Speichel oder Blut der Katzen besteht die Möglichkeit,
eine Verdachtsdiagnose abzusichern. Wird die Krankheit festgestellt, sollte
die Katze von anderen Katzen isoliert werden, um eine Übertragung zu
verhindern. Da eine Heilung dieser Krankheit nicht möglich ist, ist eine
vorbeugende Impfung sehr ratsam.
FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)
Die FIP ist eine von Tierarzt und Tierbesitzer gleichermaßen gefürchtete
Infektionskrankheit. Die Erkrankung wird durch ein Coronavirus verursacht,
wobei der Übertragungsweg noch nicht endgültig nachgewiesen wurde. Man
vermutet jedoch eine Infektion durch den Kontakt erkrankter mit gesunden
Tieren.
Die Krankheit verläuft schleichend mit vielfältigen Symptomen wie
Appetitlosigkeit, Mattigkeit und Abmagerung. Typisch ist eine Zunahme des
Bauchumfanges aufgrund entzündlicher Prozesse und
Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle. Eine sichere Diagnose kann bei
dieser Krankheit auch durch eine Blutuntersuchung nicht gestellt werden.
FIV (Feline Immundefiency Virus)
Die FIV-Infektion gehört zu den Krankheiten, über die auch schon einmal in
den Medien berichtet wird. Ein wesentlicher Grund dafür besteht darin, dass
der Erreger mit der HIV-Infektion (AIDS) des Menschen und dem Erreger der
FIV-Infektion der Katzen gewisse Ähnlichkeiten aufweist.
Die Erreger schwächen das Abwehrsystem und lösen Folgeerkrankungen im
Körper des betroffenen Lebewesens aus, die ausschließlich zum Tode führen.
Es gilt jedoch als sicher, dass an FIV erkrankte Katzen den Menschen nicht
infizieren können. Die Übertragung der Krankheit erfolgt bei Katzen meistens
durch Biss, so dass insbesondere Kater gefährdet sind, die häufiger
Auseinandersetzungen mit Artgenossen haben.
Da die Erkrankung das Abwehrsystem der Katze schwächt, werden
Allgemeininfektionen schlechter überwunden als bei gesunden Katzen.
Oftmals leiden die Katzen unter chronischen Atemwegsinfektionen oder
Durchfall.
Endgültige Klarheit über eine FIV-Infektion kann nur eine Blutuntersuchung
bringen. Trotz intensiver Forschung ist es bisher noch nicht gelungen, eine
wirksame Behandlung oder vorbeugende Impfung zu entwickeln.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
Schutzimpfungen für Hunde
Mit der Anschaffung Ihres Hundes haben Sie nicht nur einen verspielten,
verschmusten, aufmerksamen, vielleicht auch eigenwilligen Hausgenossen,
Wächter oder Jagdgehilfen erworben, von dem Sie sich zu Recht viel Freude
versprechen; Sie haben zugleich Fürsorgepflicht und damit Verantwortung
für ein schutzbedürftiges, von Ihnen abhängiges Lebewesen übernommen.
Dazu gehört neben einer artgerechten Haltung, Ernährung und Pflege die
Abwehr von Gefahren durch häufige Infektionskrankheiten, denen Ihr Hund
wenige Wochen nach der Geburt schutzlos ausgesetzt ist.
Denn heute gibt es zuverlässige Impfstoffe gegen die folgenden
Infektionskrankheiten des Hundes.
Schutzimpfungen sind möglich gegen:
- Staupe
- ansteckende Leberentzündung
- Leptospirose
- Parvovirose
- Tollwut
- Zwingerhusten
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
Schutzimpfungen für Kaninchen
Impfstoffe sind sowohl bei Menschen als auch Tieren für den Schutz vor
Infektionskrankheiten und Seuchen außerordentlich wichtig. Auch zur
Gesunderhaltung von Kaninchen stellen Impfungen gegen Myxomatose, RHD
und Kaninchenschnupfen eine nicht mehr wegzudenkende Schutzmaßnahme
dar.
Schutzimpfungen sind möglich gegen:
- Myxomatose
- RHD / Hämorrhagische Krankheit
- Kaninchenschnupfen
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
Schutzimpfungen für Katzen
Trotz guter Pflege und ausgewogener Ernährung stellen die
Viruserkrankungen der Katze eine große Gefahr für deren Gesundheit dar. Da
die Behandlung von Viruserkrankungen meistens sehr schwierig bzw.
aussichtslos oder, wie bei Tollwut, verboten ist, sind frühzeitige Impfungen
der einzige Schutz gegen diese Erkrankungen.
Schutzimpfungen sind möglich gegen:
- Katzenseuche (Panleukopenie)
- Katzenschnupfen (Rhinotracheitis, Herpes- und Calici-Virusinfektionen)
- Katzenleukose
- Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
- Tollwut
Impfungen von Tieren dürfen nur von Tierärzten vorgenommen und im
Impfpass dokumentiert werden.
Vor jeder Impfung muss gewährleistet sein, dass die Katze gesund,
ausreichend ernährt und frei von Parasiten ist. Ein kranker bzw.
geschwächter Organismus würde keine oder nur eine unzureichende
Immunität als Reaktion auf die Impfung bilden.
Grundsätzlich können junge Katzen ab der 8. Lebenswoche geimpft werden,
um die Tiere von lebensbedrohlichen Krankheitsrisiken zu schützen. Da der
Impfschutz zu diesem Zeitraum aber noch durch die vom Muttertier
erhaltenen Schutzstoffe beeinträchtigt werden kann, muß unbedingt eine
Nachimpfung im Alter von 12 Wochen erfolgen. Sind die Impflinge zum
Zeitpunkt der Erstimpfung älter als 12 Wochen, so genügt im allgemeinen
eine Impfung, um eine sichere Immunität zu erzeugen. Nur zum Schutz gegen
Katzenschnupfen (Leukose und FIP) sind zweite Impfungen - unabhängig vom
Zeitpunkt der Erstimpfung - im Abstand von 2 - 4 Wochen immer notwendig.
Eine Grundimmunisierung kann in jedem Lebensalter vorgenommen werden.
Wiederholungsimpfungen sollten jährlich durchgeführt werden.
Die Grundimmunisierung gegen Feline Infektiöse Peritonitis erfolgt durch
intranasale Gabe des Impfstoffes zweimal im Abstand von 3 Wochen ab der
16. Lebenswoche. Wiederholungsimpfungen sollten jährlich durchgeführt
werden.
Für die Schutzimpfung stehen Einzel- bzw. Kombinationsimpfstoffe zur
Verfügung. Welcher Impfstoff zu welchem Zeitpunkt angewendet werden soll,
entscheidet der Tierarzt unter Berücksichtigung der allgemeinen
Seuchenlage.
Impfstoffkennzeichnung:
Hinter dem Handelsname der Impfstoffe stehen Buchstaben als Abkürzung
für die Krankheit, gegen die der Impfschutz ausgebildet werden soll.
Dabei bedeuten:
P = Panleukopenie (Katzenseuche)
HC = Herpes- und Calici-Virusinfektion (Katzenschnupfen)
FeLV = Feline Leukose
FIP = Feline Infektiöse Peritonitis
T = Tollwut
Bitte achten Sie darauf, dass jede Impfung Ihrer Katze von Ihrem Tierarzt in
einem Impfpass dokumentiert wird.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Herunterladen