Kein Folientitel

Werbung
29. Fortbildungsveranstaltung
Klinische Cytologie in Hannover
Cytodiagnostik des
Urogenitaltraktes/Urincytologie
Teil 2
Morphologische Kriterien, cytochemische und
immuncytochemische Befunde von malignen
Tumoren des Urogenitaltraktes und Bestimmung
der Ausgangsorgane bei Metastasen
Hannover, 15. November 2014
www.cyto.de
„Kategorische Imperative“
der Histopathologie
• Jede cytologische Diagnose muss auch
histologisch bestätigt werden
• Malignitätsbestimmung cytologisch nicht
möglich
• Typendiagnose cytologisch nicht möglich
• Ca in Situ Diagnose cytologisch nicht
möglich
www.cyto.de
Anatomie der ableitenden Harnwege
Nierenkapsel
Nierenrinde
Nierenmark
Nierenbecken
Harnleiter
Harnblase
Wandmuskulatur
Bindegewebe
Urothel
Harnleitermündung
Prostata
www.cyto.de
Harnröhre
Harnblasenwand (HE)
Lumen der Harnblase
Übergangsepithel
Lamina Propria
Glatte Muskulatur
www.cyto.de
Anatomie der ableitenden Harnwege
www.cyto.de
Urincytologie - Mäßige Dysplasie
- Cytologische Kriterien -
Verschobene Kern-Plasma- Relation
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische Zellkerne
Unregelmäßig begrenztes z. T. geschwänztes Cytoplasma
Entscheidende Merkmale und
Kriterien des Papillären Harnblasencarcinom
5
5
5
1. Solide oder papilläre
Gruppen
2. Zentrale Kernlagerung,
häufig mehrkernig
3
3. Entrundete, unregelm.
begrenzte, pyknot. Kerne
2
4. Teilw. plattenepitheliale
Differenzierung
1
4
5. Phänomen des sog.
„Zellkannibalismus“
Mäßig diff. Papilläres Ca GII
Gut differenziertes Papilläres Ca GI
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, z. T. hyperchromatische
und selten pyknotische Zellkerne
Solide und papilläre Gruppen
Mäßig differenziertes Papilläres Ca GII
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische und häufig
pyknotische Zellkerne
Solide und papilläre Gruppen
Teilweise plattenepitheliale Differenzierung und „Zellkanibalismus“
Mäßig differenziertes Papilläres Ca GII
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische und häufig
pyknotische Zellkerne
Solide und papilläre Gruppen
Teilweise plattenepitheliale Differenzierung und „Zellkanibalismus“
Mäßig differenziertes Papilläres Ca GII
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische und häufig
pyknotische Zellkerne
Solide und papilläre Gruppen
Teilweise plattenepitheliale Differenzierung und „Zellkanibalismus“
Mäßig differenziertes Papilläres Ca GII
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Oft entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische und häufig
pyknotische Zellkerne
Solide und papilläre Gruppen
Teilweise plattenepitheliale Differenzierung und „Zellkanibalismus“
Wenig differenziertes Papilläres Ca GIII
- Cytologische Kriterien -
Überwiegend zentrale Kernlagerung mit Mehrkernigkeit
Sehr große entrundete, unregelmäßig begrenzte, hyperchromatische und häufig
pyknotische Zellkerne
Häufig isoliert liegende Zellen. Selten solide und papilläre Gruppen
Teilweise sog. „Zellkanibalismus“
Papilläres Ca der Harnblase
GI
G II
G III
Ca in Situ der Harnblase
www.cyto.de
Urincytologie Adeno - Ca GII
- Cytologische Kriterien -
Oft exzentrische Kernlagerung mit hellem, unscharf begrenztem Cytoplasma
Solide und papilläre Gruppen
Teilweise granuläre Chromatinstruktur und prominente Nukleolen
Urincytologie Plattenepithel - Ca G I
- Cytologische Kriterien -
Zentrale Kernlagerung mit hyperchromatischen, oft pyknotischen Kernen
Scharf begrenztes, eosinophiles Cytoplasma
Oft spindelförmige Zellen
Neoplasien der Niere
1. Epitheliale
- Benigne
- Adenom (hellzellig, eosinophil)
- Cystadenom
- Maligne
- Renalzell Ca
- hellzelliges
- onkocytäres
- Anaplastisches Ca
2. Mischtumor
- Benigne
- Angiomyolipom
- Maligne
- Embryonaler Mischtumor
3. Mesenchymale Neoplasien
4. Pseudotumor
„Benigne“ Tumore der Niere
- Angiomyolipom - (Nierenpunktat)
Überwiegend mesenchymal differenzierte Zellen
Länglich - ovale sowie auch rundliche Zellkerne
Helles, unscharf begrenztes und oft vakuolisiertes und
geschwänzt auslaufendes Cytoplasma
/ HMB 45 +
Cytologische Kriterien eines hellzelligen,
renalen Adenocarcinom (Hypernephrom)
1. Überw. exzentrisch
liegender Kern
2
2. Sehr prominente,
basophile Nukleolen
1
3
3. Helles, unscharf
begrenztes und oft
vakuolisiertes Cytopl.
4. Häufig spindelförmigsarkomatöses Cytopl.
Mäßig diff. hellzelliges, renales Adenocarcinom
Hellzelliges, renales Adenocarcinom G II
- Hypernephrom – (Nierenpunktat)
Überwiegend exzentrische Kernlagerung
Prominente, basophile Nukleolen
Helles, unscharf begrenztes und oft vakuolisiertes Cytoplasma
Häufig geschwänzt auslaufendes („sarkomatöses“) Cytoplasma
Hellzelliges, renales Adenocarcinom G II
- Hypernephrom - (Nierenpunktat)
Überwiegend exzentrische Kernlagerung
Prominente, basophile Nukleolen
Helles, unscharf begrenztes und oft vakuolisiertesCytoplasma
Häufig geschwänzt auslaufendes („sarkomatöses“) Cytoplasma
Wichtige cytochemische und immuncytochemische
Befunde in der Differentialdiagnose des
Urothel- Ca. / Hypernephrom
Tumor
AP
PAS
LEU
SP
TPA
CEA
RenalcellCa.
Urothel- Ca.
-
(+)
-
+
+
-
-
Hellzelliges
Ren. Adeno-Ca
(Hypernephrom)
-
++
+
+
+
-
+
www.cyto.de
Papilläres Ca der Niere G II
(Nierenpunktat)
Überwiegend zentrale Kernlagerung
Solide und papilläre Gruppen
Grau-basophiles, relativ gut abgrenzbares Cytoplasma
Fehlende Nukleolen
Histologische Anatomie der Prostata
1
2
1. Prostatakapsel
3
2. Bindegewebe
3. Vorderer Drüsenanteil
9
4
4. Seitlicher Drüsenanteil
5. Mittlerer Drüsenanteil
5
6
7
8
www.cyto.de
6. Ductus ejaculatorii
7. Hinterer Drüsenanteil
8. Prostatastein
(Corpora Amylacea)
9. Urethra
Adenomatöse Hyperplasie der Prostata
- Cytologische Kriterien – (FNA- der Prostata)
Papilläre und acinäre Gruppen proliferierender
Gangepithelien/Drüsenepithelien mit leichter Anisokaryose
Runde bis rundlich - ovale Zellkerne
Adenomatöse Hyperplasie der Prostata
- Cytologische Kriterien – (FNA- der Prostata)
Papilläre und acinäre Gruppen proliferierender
Gangepithelien/Drüsenepithelien mit leichter Anisokaryose
Runde bis rundlich - ovale Zellkerne
Mäßig diff. Adenocarcinom der Prostata G II
- Cytologische Kriterien – (FNA- der Prostata)
Papilläre und acinäre Gruppen proliferierender atypischer Gangepithelien/
Drüsenepithelien mit deutlicher/starker Anisokaryose
Runde bis rundlich – ovale Zellkerne mit vergröberter Chromatinstruktur
Oft prominente, basophile Nukleolen
Mäßig diff. Adenocarcinom der Prostata G II
- Cytologische Kriterien – (FNA- der Prostata)
Papilläre und acinäre Gruppen proliferierender atypischer Gangepithelien/
Drüsenepithelien mit deutlicher/starker Anisokaryose
Runde bis rundlich – ovale Zellkerne mit vergröberter Chromatinstruktur
Oft prominente, basophile Nukleolen
Mäßig diff. Adenocarcinom der Prostata G II
- Cytologische Kriterien – (FNA- der Prostata)
SP
Papilläre und acinäre Gruppen proliferierender atypischer Gangepithelien/
Drüsenepithelien mit deutlicher/starker Anisokaryose
Runde bis rundlich – ovale Zellkerne mit vergröberter Chromatinstruktur
Oft prominente basophile Nukleolen
FNA der Prostata - Cytologische Kriterien Adenom
www.cyto.de
Carcinom
FNA der Prostata - Cytologische Kriterien Adenom
www.cyto.de
Carcinom
Urincytologie
Diagnostisches Flussdiagramm
Negativ, Pap I, II
Pap IIID
leichte Dysplasie
Wiederholung nach Bedarf
bzw. spezifischer Behandlung.
Ab 35 J wird eine jährlich
dreimalige Urincytologie
als Screening empfohlen.
Pap IIID
Pap IIID / IV a
PapIVb
Pap V
mäßige Dysplasie
schwere Dysplasie
Verd. a. mal.
Tumor
Maligner
Tumor
3 X Wiederholung
Innerhalb 3 - 6 Monaten
Klinisch kein
Tumorverdacht
(nacheinander oder
alle 3 Monate),
Klinischer
Verdacht
auf malign.
Tumor
Wiederholt positiver
Befund IIID - IVb
3 x Urincytologie / Jahr
als Screening empfohlen.
Negativ, Pap I oder II
Unverzügliche
diagnostische
Abklärung
(Cystoskopie + Biopsie
Urogramm etc.)
Stand November 2013
Harnblasenkrebs I
Solange keine genetische Therapie, Impfung oder andere
zuverlässige, vorbeugende Therapien vorhanden sind, damit
Harnblasenkrebs überhaupt nicht entsteht, wird die Zahl der
an Harnblasenkrebs Erkrankten und Versterbenden weiter
bestehen oder gar zunehmen (zunehmende
Umweltbe-lastungen und zunehmendes Alter)
Die derzeit einzige zuverlässige Methode zur Heilung des
Harnblasenkrebs (wie für nahezu alle Krebsarten), ist seine
sehr frühe Erkennung, möglichst in seinen Vorstufen bzw.
Vorläufern
Die Therapie eines frühen bzw. im Frühstadium befindlichen
Harnblasenkrebs ist ohne Operation möglich (Instillation von
BCG- Impfstoff oder Zytostatikum in die Blase)
www.cyto.de
Harnblasenkrebs II
Eine zuverlässige Methode zur Früherkennung von
Harnblasenkrebs, besonders seiner Vorstufen/Vorläufer ist
die Cytologie
Diagnose ist durch eine Biopsie (während einer
Blasenspiegelung) möglich, meist erfolgt dies leider im
fortgeschrittenem Stadium nach dem führenden Symptom
des Auftretens von Blut im Urin (Hämaturie)
Die Diagnose erfolgt im Urin (abschilfernde Zellen im
Mittelstrahl-Urin), eine in den Körper eingreifende
Untersuchung ist nicht notwendig
Eine wichtige Voraussetzung jedoch ist, dass eine regelmäßige
(zumindest jährliche) Untersuchung aus „voller Gesundheit“ heraus
erfolgt
www.cyto.de
Vortrags- download als PDF – Datei
(Bilder in Farbe und größer ausdruckbar)
Unter unserer Website www.cyto.de
Linke Navi- Leiste Fortbildung unter dem
Thema neben Programm und Einladung
Vortrag / Hand - Outs
www.cyto.de
Weiterführende Literatur
Cytologie
des
Respirationstraktes
CD-ROM Atlas
Cytologisches Institut
Dr. T. Topalidis
50,- €
Preis für Kursteilnehmer: Jeweils 30,- €
www.cyto.de
Weiterführende Literatur
Cytologie abdominaler
Organe und
Lymphknoten EUS-FNA
Pankreas, Gallengang, Papille,
Leber, Lymphknoten, Milz
CD-ROM Bild-Atlas mit über
3000 farbigen
Abbildungen
Cytologisches Institut
Dr. med. T. Topalidis
Cytologie
der
Schilddrüse
CD-ROM Atlas
Cytologisches Institut
Dr. T. Topalidis
Preis für Kursteilnehmer: Jeweils 20,- €
www.cyto.de
Weiterführende Literatur
Preis für Kursteilnehmer: Jeweils 20,- €
www.cyto.de
Weiterführende Literatur
Preis für Kursteilnehmer: 100,- €
www.cyto.de
Nächste Fortbildungsveranstaltung:
30. Klinische Cytologie in Hannover
Thema:
Cytodiagnostik der Mamma
Hannover am 09. Mai und 13. Juni 2015
Online Anmeldung / Bestätigung und
Informationsaustausch über E- Mail
www.cyto.de
www.cyto.de
Konsiliarische Fälle
Bilder (4-5 JPEG – Dateien) als E-Mail – Anhang senden an:
[email protected]
[email protected]
Antwort erfolgt per E-Mail
www.cyto.de
www.cyto.de
Herunterladen