TCD Handbuch (PDF, ca. 1,2 MB)

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Handbuch zum SRI GC
Schambeck SFD GmbH
DER TCD-DETEKTOR
In der Regel ist der TCD auf dem
Gaschromatographen rechts vom Säulenofen installiert. Die Anschlussklemme für die Zuleitungsdrähte für die
Heizspannung des Detektors befindet
sich rechts vom Detektor. Da die Heizdrähte bei Betrieb des Detektors ohne
Trägergasfluss zerstört würden, ist in
allen Gaschromatographen, die mit
einem TCD ausgestattet sind, eine Sicherheitsschaltung installiert, die einen
Betrieb ohne Trägergasfluss verhindert.
Der Wärmeleitfähigkeitsdetektor (TCD,
Thermal Conductivity Detector) ist der
am universellsten verwendbare Detektor. In Abhängigkeit von der zu analysierenden Substanz reagiert der Detektor mit einem Signal von 0.01% bis
100%. Der TCD-Detektor von SRI Instruments Inc. besteht aus vier Heizdrähten, die in einen Edelstahlblock
eingearbeitet sind. Um eine bessere
Stabilität des Detektorsignals zu gewährleisten, ist der TCD in einem unabhängig vom Säulenofen temperierten Gehäuse untergebracht.
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DIE FUKTIONSWEISE DES DETEKTORS
grund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit
und der geringen Unfallgefahr wird in
der Regel Helium als Trägergas verwendet. Die Verwendung anderer Gase wie Stickstoff, Argon oder Wasserstoff ist ebenfalls möglich.
Der TCD-Detektor registriert Unterschiede in der Wärmeleitfähigkeit des
Trägergasstroms mit und ohne Probenanteil. Jede chemische Verbindung
besitzt eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit und kann somit mit Hilfe eines
TCD-Detektors registriert werden. Auf-
Schematischer Aufbau einer Heizeinheit
Schaltung der Wheatstone-Brücke
befinden, während die übrigen von reinem Trägergas umspült werden. Die
letzten beiden Heizwendel dienen als
Bezugspunkt des Detektors. Wenn ein
Bestandteil der Probe die Säule verlässt und den Detektor erreicht, kommt
Die Wheatstone´sche Brücke, die in
den TCD-Detektoren von SRI Instruments Inc. zum Einsatz kommt, enthält
vier
Wolfram-RheniumHeizwendel, von denen sich zwei in
dem mit Probe versetzten Trägergas
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wird, dem Probenbestandteile beigemischt sind. Die Heizwendel unterscheiden sich in ihrem Aufbau nicht
voneinander.
Der Trägergasstrom wird durch die
elektronische Druckkontrolle (EPC)
und einen Filter zunächst durch die
Referenzkammer des TCD-Detektors
geleitet. Erst hiernach passiert der
Gasstrom den Injektor und die Säule
und gelangt schließlich in die Messkammer des Detektors. Nach dem
TCD-Detektor wird der Gasstrom erneut in den Säulenofen geführt, wo er
entweder einem weiteren Detektor zugeführt oder abgeleitet werden kann.
Bei allen vier Kapillaren am TCD Detektor handelt es sich um 1/16“ Edelstahlkapillaren. handelt es sich um
1/16“ Edelstahlkapillaren.
es zu einer Veränderung der Spannung an der Wheatstone-Brücke. Diese Änderungen werden in ein analoges
Detektorsignal umgesetzt, welches an
das Datensystem des Gaschromatographen weitergegeben wird.
Die vier Paare der Anschlussdrähte für
die Heizwendel sind in verschiedenen
Farben gekennzeichnet. In jeder Farbe
sind zwei Drähte vorhanden, die an die
entsprechend beschrifteten Anschlussklemmen angeschlossen werden.
Der TCD-Detektor besteht prinzipiell
aus zwei Kammern, die jeweils zwei
der vier Heizwendel enthalten. Die eine
Kammer
enthält
die
ReferenzHeizdrähte und wird von reinem Trägergas durchströmt, während die zweite Kammer, die die Mess-Heizwendel
enthält, von Trägergas durchströmt
ERWARTETE PERFORMANCE
Rauschen
Trägergas:
TCD Verstärkung:
TCD Temperatur:
Helium, 10
mL/min
LOW
100 °C
Temperaturprogramm
Anfang Halten Rampe Ende
80 °C
15.00
0.00
80 °C
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Testlauf mit Erdgas
Säule: 1 m Molsieb, 2 m Silica Gel
Anfang
40 °C
220 °C
Temperaturprogramm
Halten Rampe
Ende
5.00
10.00
220 °C
16.00
0.00
222 °C
Retention
1.633
2.150
3.033
7.550
9.983
13.683
18.150
18.766
22.550
22.866
Sauerstoff
Stickstoff
Methan
Ethan
Kohlendioxid
Propan
Isobutan
N-Butan
Iso-Pentan
N-Pentan
Analyse von Raumluft
Säule: 3’ Silica Gel Säule
Trägergas:
Helium, 10
mL/min
LOW
100 °C
TCD Verstärkung:
TCD Temperatur:
Anfang
80 °C
Temperaturprogramm
Halten Rampe
Ende
4.00
0.00
80 °C
Retention
Sauerstoff
Stickstoff
Kohlendioxid
0.716
2.766
Analyse von Atemluft
Säule: 3’ Silica Gel Säule
Trägergas:
TCD Verstärkung:
TCD Temperatur:
Anfang
80 °C
Helium, 10
mL/min
LOW
100 °C
Temperaturprogramm
Halten Rampe
Ende
4.00
0.00
80 °C
Retention
Sauerstoff
Stickstoff
Kohlendioxid
0.700
2.700
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ALLGEMEINE BETRIEBSANLEITUNG
1. Stellen sie sicher, dass die TCD-Heizspannung ausgeschaltet ist. Schalten sie
hiernach ihren Gaschromatographen ein und warten sie, bis der TCD-Detektor
seine Temperatur erreicht hat. Standardmäßig ist diese Temperatur auf
100 °C eingestellt. Um die Temperatur im Digitaldisplay anzuzeigen, bringen
sie den Schalter DISPLAY SELECT in die Position ALL BUTTONS. Drücken
sie hiernach den Taster TCD CELL ACTUAL auf dem Front-Bedienfeld des
Gaschromatographen. Fabrikseitig ist eine Temperatur von 100 °C für den
TCD-Detektorblock eingestellt. Um diese Temperatur zu verändern, halten sie
den Taster TCD Cell Setpoint gedrückt und verstellen sie mit einem kleinen
Schraubenzieher das kleine Potentiometer senkrecht über dem Bedienfeld
TCD Cell. Den aktuell eingestellten Temperaturwert können sie auf dem Digitaldisplay ablesen.
2. Alle mit einem TCD-Detektor ausgestatteten Gaschromatographen werden mit
einer 1 m langen 1/8“ mit Silica-Gel gepackten Edelstahlsäule getestet. Der
Trägergasdruck wird zu diesem Test auf einen Gasfluss von 10 mL/min eingestellt.
Auf der rechten Seitenwand des Gaschromatographen finden sie eine Tabelle,
in der angegeben ist, welcher Trägergasdruck einem Fluss von 10 mL/min
entspricht.
Um den Trägergasfluss für eine andere Säule optimal einzustellen, drücken
die den Taster Carrier 1 Local Setpoint und stellen sie den gewünschten
Druck am Potentionmeter senkrecht über dem Bedienfeld Carrier 1 ein.
3. Stellen sie sicher, dass eingestellter (Setpoint) und tatsächlicher Druck (Actual) auf ±1 psi übereinstimmen.
4. Die TCD-Heizdrähte werden beschädigt oder zerstört, wenn sie beheizt werden, ohne dass ein Trägergasstrom vorhanden ist. Stellen sie daher sicher,
dass aus dem Gasauslass des TCD-Detektors Gas ausströmt, bevor sie die
Heizspannung einschalten. Der Gasauslass befindet sich außerhalb des Säulenofens auf der rechten Seite. Halten sie das Ende der Kapillare in ein Behältnis mit Wasser. Sind keine Gasblasen zu beobachten, liegt eine Störung
des Gasflusses vor. Schalten sie in diesem Falle keinesfalls die Heizspannung
des TCD-Detektors ein. Die TCD-Schutzschaltung verhindert nur das Einschalten der Heizspannung, wenn keine Trägergaszufuhr zum Gaschromatographen vorhanden ist bzw. der Druck des Trägergases bei der elektronischen Druckkontrolle einen Druck von standardmäßig 3 psi unterschreitet.
5. Setzen sie das Detektor-Signal in PeakSimple bei ausgeschalteter Heizspannung auf Null. Schalten sie hiernach die Heizspannung auf die Stufe LOW. Im
Detektorsignal sollte eine Abweichung von nicht mehr als 5-10 mV (für einen
neuen TCD) zu beobachten sein. Stärkere Abweichungen sprechen für eine
teilweise oder vollständige Oxidation der Heizwendel. Je stärker die Abweichung des Signals, umso weiter ist die Oxidation fortgeschritten. Das Detektorsignal eignet sich also gut, um den Zustand des TCD-Detektors zu prüfen.
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6. Geben sie in PeakSimple ein Temperaturprogramm ein, welches den Säulenofen auf einer konstanten Temperatur enthält.
Initial Temperature:
Hold:
Ramp:
Final Temperature:
80 °C
7.00
0.00
80 °C
7. Setzen sie das Detektorsignal erneut auf Null (durch Anklicken des AutoZeroButtons in PeakSimple).
8. Injizieren sie ihre Probe und starten sie die Datenaufnahme durch einen Druck
auf die Start-Taste am Gaschromatographen. Für gasförmige Proben wird ein
Injektionsvolumen von 0.5 mL, für flüssige Proben von 1 µL empfohlen, um eine möglichst lange Lebensdauer der Heizwendel des TCD-Detektors zu erreichen.
Die TCD-Schutzschaltung
rote Leuchtdiode auf dem Frontbedienfeld leuchtet auf.
Um die Lebensdauer der Heizdrähte
zu erhöhen, sollten sie den TCDDetektor nur unter Verwendung von
Helium oder Wasserstoff als Trägergas
im HIGH-Modus betreiben. Wird hingegen Stickstoff als Trägergas verwendet, ist ein Betrieb nur im LOWModus möglich, da ansonsten eine
Schädigung der Heizdrähte eintritt.
Der Druck, ab dem die TCDSchutzschaltung eingreifen soll, kann
durch den Benutzer eingestellt werden.
Nutzen sie hierzu das Potentiometer
oberhalb des Bedienfeldes TCD Protect.
Bei allen TCD-Detektoren kommt es zu
einer Zerstörung der Heizwendel,
wenn der Probe- oder Referenzgasstrom ausfällt und die Heizspannung
trotzdem eingeschaltet bleibt.
Die Heizdrähte werden zunächst bis
zur Weißglut erhitzt und brennen
schließlich durch, wenn der Gasstrom
ausfällt und somit die Wärmeableitung
entfällt. Die in den SRI-Gaschromatographen
eingebaute
TCDSchutzschaltung unterbricht die Heizspannung in dem Moment, in dem der
Trägergasdruck vor der Säule die
Grenze von 3 psi (Werkseinstellung)
unterschreitet. Im Falle eines Druckabfalls wird die Stromzufuhr der Heizdrähte sofort unterbrochen und eine
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•
Durch Drücken des Tasters LOCAL SETPOINT wird der Druck im Digitaldisplay angezeigt, unter den der Trägergasstrom nicht abfallen darf, ohne dass
die TCD-Schutzschaltung des TCD-Detektor abschaltet.
•
Durch Drücken des Tasters TOTAL SETPOINT wird der Trägergasdruck im
System angezeigt.
•
Die rote Leuchtdiode leuchtet nur dann auf, wenn die TCD-Schutzschaltung
die Heizspannung des TCD-Detektors abgeschaltet hat.
•
Durch Drücken der Taste ACTUAL wird die Spannung angezeigt, die über eine Hälfte der Wheatstone-Brücke anliegt. Im HIGH-Modus ist hier ein Wert
zwischen 3.5 V und 4.5 V zu erwarten, im LOW-Modus liegt dieser Wert zwischen 2.5 V und 3.5 V. Ist dieser Wert niedriger deutet dies möglicherweise
auf ein Problem mit der TCD-Brücke hin.
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