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Arbeitsblatt: Fragen zur Sendung
SMS 028: Melodie
SMS
A
Was ist nach Schönberg charakteristisch für eine Melodie?
B
Wie wird die Melodie in mittelalterlichen Traktaten charakterisiert?
C
Wie steht der Akkord im Verhältnis zur Melodie?
D
Welche Bedeutung hat die Melodie von „Hänschen klein“ in Bezug auf den Text?
E
Charakterisieren Sie die Textstelle „aber Mutter weinet sehr“!
F
Was macht den besonderen Reiz der Lieder von Franz Schubert aus?
G
Was macht eine Melodie zum Ohrwurm?
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
Fragen zur Sendung
Was ist nach Schönberg charakteristisch für eine Melodie?
B
Wie wird die Melodie in mittelalterlichen Traktaten charakterisiert?
C
Wie steht der Akkord im Verhältnis zur Melodie?
D
Welche Bedeutung hat die Melodie von „Hänschen klein“ in Bezug auf den Text?
E
Charakterisieren Sie die Textstelle „aber Mutter weinet sehr“!
F
Was macht den besonderen Reiz der Lieder von Franz Schubert aus?
G
Was macht eine Melodie zum Ohrwurm?
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
A) Ein Zusammenhang entsteht durch gedankenähnliche Wirkung / B) Durch die horizontale Dimension
einer Abfolge von Tönen / C) Maßstab ist der Grundton, von dem sich die Melodie entfernen kann, aber
immer wieder zurückkehrt / D) Sie interpretiert den Text und hat eine sprachähnliche „Grammatik“ /
E) Das Auslassen des Grundtons, das Umspielen des vierten Tons, ohne den angestrebten fünften Ton
zu erreichen / F) Die Synthese von hochkomplexer Komposition und schlichtem Volkslied /
G) Sie muss gut sangbar und sehr leicht zu merken sein, „Erfolgsrezepte“ gibt es jedoch nicht
A
Fragen zur Sendung
Arbeitsblatt: Fragen zur Sendung – Lösung
SMS 028: Melodie
SMS
Arbeitsblatt: Überlegungen zur Melodie
SMS 028: Melodie
SMS
Überlegungen zur Melodie
A
Notieren Sie spontan, was Ihnen zu dem Begriff „Melodie“ einfällt.
B
Ein neues Musiklexikon wird herausgegeben und Sie sind aufgefordert, eine kurze und griffige Definition
zu dem Begriff „Melodie“ zu schreiben.
C
Führen Sie diesen Satz weiter: „Eine Melodie ist wie ein ...“
…
…
D
Überlegen Sie, welche der drei Aufgaben Ihnen besonders leicht und welche Ihnen besonders schwer fiel
und begründen Sie Ihre Meinung.
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
…
Arbeitsblatt: Bekannte Melodien
SMS 028: Melodie
SMS
Bekannte Melodien
!
■ Decken Sie die erste Melodie komplett ab und dann Takt für Takt auf.
Wie viele Töne sind notwendig, um die Melodie identifizieren zu können?
Gehen Sie so bei allen Melodien vor.
■ Was ist charakteristisch?
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Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
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Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
The Beatles:
Yellow Submarine
in Pepperland,
Beginn
Joseph Haydn: Streichquartett
op. 76 Nr. 3, (Deutschlandlied),
Beginn
Henry Mancini:
The Pink Panther, Beginn
Französische Nationalhymne,
Beginn (Marseillaise)
John Williams: Harry Potter,
Prologue, Beginn
Marc-Antoine Charpentier:
Te Deum, Beginn
Klaus Meine:
Wind of Change, Beginn
Wolfgang Amadeus Mozart:
Eine kleine Nachtmusik,
1. Satz, Beginn
Jacques Offenbach:
Can-Can aus
Orphée aux enfers, Beginn
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■ Was ist charakteristisch?
!
■ Decken Sie die erste Melodie komplett ab und dann Takt für Takt auf.
Wie viele Töne sind notwendig, um die Melodie identifizieren zu können?
Gehen Sie so bei allen Melodien vor.
Bekannte Melodien
SMS 028: Melodie
SMS
Arbeitsblatt: Bekannte Melodien – Lösung
Arbeitsblatt: Liedform
Liedform
Setzen Sie das Puzzle zusammen und notieren Sie die vollständige Melodie von „Freude schöner
Götterfunken“ in die leeren Notenzeilen. Singen oder spielen Sie das Lied.
PUZZLE
!
SMS 028: Melodie
SMS
Betrachten Sie den Formaufbau von „Hänschen klein“ und vergleichen Sie ihn mit Beethovens
„Freude schöner Götterfunken“. Übertragen Sie das Formschema.
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Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
!
Arbeitsblatt: Liedform – Lösung
Liedform
Setzen Sie das Puzzle zusammen und notieren Sie die vollständige Melodie von „Freude schöner
Götterfunken“ in die leeren Notenzeilen. Singen oder spielen Sie das Lied.
PUZZLE
!
SMS 028: Melodie
SMS
a
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b
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Betrachten Sie den Formaufbau von „Hänschen klein“ und vergleichen Sie ihn mit Beethovens
„Freude schöner Götterfunken“. Übertragen Sie das Formschema.
a
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b
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Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
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SMS 028: Melodie
SMS
Arbeitsblatt: Eine Melodie zur Komposition
Eine Melodie zur Komposition
!
Das Ave Maria ist von Komponisten aller musikalischen
Epochen vertont worden. Die berühmtesten Vertonungen stammen von Franz Schubert und Charles Gounod.
Letzterer legte seine Melodie über die Musik zum
1. Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier
von Johann Sebastian Bach, weshalb das Werk als
„Ave Maria von Bach-Gounod“ in die Musikgeschichte
einging.
Charles Gounod
Johann Sebastian Bach
Die Melodie zum Präludium von Bach
1
1
2
3
Spielen Sie den Anfang des Ave Maria zu dem 1. Präludium von Bach.
Die Melodie setzt nach vier Takten ein.
Komponieren Sie eine eigene Fassung oder versuchen Sie Gounods Stil weiterzuführen.
Inwiefern korrespondiert Gounods Melodie mit Bachs?
Prüfen Sie das Zitat des Bachzeitgenossen Scheibe in Bezug auf die Bearbeitung, die Gounod
angefertigt hat: „(Die Melodie) muß den Grund ihrer eigenen Harmonie in sich selbst haben.
Sie muß folglich ohne andere Hülfsmittel zu erkennen, zu beurtheilen und anzuwenden seyn.“
Die F-Dur-Fassung von Gounod wurde in die Originaltonart C-Dur zurück transponiert.
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
AUFGABEN
Charles Gounod (1818-1893): Ave Maria1
SMS 028: Melodie
Arbeitsblatt: Eine Melodie zur Komposition
Praeludium I
Johann Sebastian Bach
aus Das wohltemperierte Klavier I
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
SMS
SMS 028: Melodie
Arbeitsblatt: Eine Melodie zur Komposition
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
SMS
Arbeitsblatt: Eine versteckte Melodie
SMS 028: Melodie
SMS
Eine versteckte Melodie
Schaut man sich in der europäischen Musikgeschichte um, so wird deutlich, dass stilistische Veränderungen häufig mit der Bedeutung und der
Kontextuierung von Melodien zu tun haben: Wenn die vorerst textgebundene Melodie aus der Einstimmigkeit heraus mehrstimmig wird,
zunächst über einem Bordun, dann als parallel mitlaufende Melodie
(Fauxbourdon); in der polyphonen Kontrapunktierung des Tenors, oder
in der schlichten homophonen Satztechnik, die der Melodie eine andere
Rolle zuschreibt, indem Akkorde vertikal ergänzt werden; oder die Ideen
eines Johann Sebastian Bach, der Melodien in allen 24 Tonarten umgesetzt
wissen will und diese dann wie Bausteine dreht und wendet bis zur hohen
Kunst der Fuge; oder die Idee, mit zwei ungleichen Melodien zu spielen
(Sonatenhauptsatzform), um diese dann zu einer Synthese zu bringen;
oder Melodien als Leitmotive verwenden zu wollen (Berlioz, Wagner);
oder die Hierarchie des Tonvorrats als gleichberechtigt zu
definieren (Schönberg) – dann wird deutlich, dass sich Musikgeschichte auch aus der Sicht der Melodie schreiben ließe.
Ein besonderes Beispiel findet sich in einem Bachportrait
von Haußmann:
Versteckte Melodien:
Das Gemälde von Johann Sebastian Bach1
Erst im Juni 1747, drei Jahre vor seinem Tode, trat Bach der Societät bei, und man nimmt mit Recht an, dass die im
vorhergehenden Jahre erfolgte Ernennung Händels zum Ehrenmitglied dazu den Ausschlag gab. Wie die Statuten
es vorschrieben, überreichte Bach bei seinem Eintritt der Gesellschaft sein Bildnis, lebensgroß in Öl auf Leinwand
gemalt. Dies von Elias Gottlieb Haußmann 1746 geschaffene Porträt, das also den Thomaskantor im 62. Lebensjahre
darstellt, ist die Grundlage zahlreicher späteren Bach-Bildnisse. Eine weitere Vorschrift besagte, dass der Eintretende eine wissenschaftliche oder künstlerische Arbeit vorzulegen habe. Erst sehr viel später wurde deutlich, dass sich
diese Arbeit in dem Gemälde versteckt hat. Denn das Notenblatt beinhaltet eine musikalische Aufgabe, die sich in
mehreren Hundert Varianten umsetzen lässt und sich in der Anlage dem „Musikalischen Opfer“ und der „Kunst der
Fuge“ durchaus messen lässt.
1 nach: Friedrich Smend: J. S. Bach bei seinem Namen gerufen, Kassel 1950
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
Im Jahre 1738 gründete Lorenz Christoph Mizler in Leipzig die „Correspondirende Societät der Musicalischen Wissenschaften“, eine kleine Akademie, in der sich Männer der Theorie und der Praxis zusammenschließen sollten, mit dem
Ziel die Tonkunst durch Wort und Schrift, im mündlichen oder literarischen Gedankenaustausch zu fördern. Mizler
selber war nicht Berufsmusiker, aber ein leidenschaftlicher und gebildeter Liebhaber. Er war Privatschüler Bachs
gewesen und so wünschte er verständlicherweise dessen Mitgliedschaft.
Arbeitsblatt: Was ist eine Melodie?
SMS 028: Melodie
SMS
Was ist eine Melodie?
Johann Adolf Scheibe über die Bedeutung der Melodien
„Eine Melodie muß also so beschaffen seyn, daß sie kann mit andern zusammengefüget werden, und auch, daß sie
für sich selbst bestehen kann. Sie muß also dem Verstande zu einer völligen Beurtheilung genug seyn. Sie muß den
Grund ihrer eigenen Harmonie in sich selbst haben. Sie muß folglich ohne andere Hülfsmittel zu erkennen, zu beurtheilen und anzuwenden seyn.
Man kann also aus unsern Synphonien die Trefflichkeit der Melodie auf eine ganz besondere Art einsehen. Sie ist
es, welche dieselben schön, rührend, nachdrücklich und erhaben machet. Sie ist es, wodurch wir den Zuhörern ohne
Worte und ohne weitere Erklärung dasjenige im Voraus entdecken und vorstellen, was sie hernach ausführlicher
und deutlicher erblicken. Die Melodie ist es also,wodurch man allerley Affecten und Leidenschaften erregen und
ausdrücken kann. Ein wichtiger Beweis, daß die Melodie das Vornehmste und das Trefflichste in der Musik, und also
der Harmonie sehr weit vorzuziehen ist, die man doch sehr oft über jene setzet, ungeachtet man sich nur vergeblich
bemühet, ihr ein Ansehen zu ertheilen, welches der Melodie allein gehöret.“
Aus: Critischer Musikus, Leipzig 1745, 21. Stück, Anm S. 204; 65. Stück, S. 598/599
Die musikalische Logik der Akkordbeziehungen
bei Johann Nikolaus Forkel
Daß die Harmonie für musikalische Ausdrücke eine Art von Logik ist, ergiebt sich noch aus mehr als einem Grunde …
In der Sprache vermag blos die Kunst richtig zu denken, durch dieses Kleid des Ausdrucks hindurch zu dringen, und
zu entdecken, ob der Gedanke, oder das, was unter dem Ausdrucke verborgen ist, wahr oder falsch sey. In der Musik
vertritt die Harmonie die Steile dieser Logik, indem sie die melodischen Ausdrücke in ihre Grundaccorde auflöset, und
dadurch die richtige oder unrichtige Zusammensetzung derselben entdeckt. “
Aus: Johann Nikolaus Forkel: Einleitung zur Allgemeinen Geschichte der Musik, Leipzig 1788, § 38 und § 4
AUFGABE
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Wie sollte eine Melodie beschaffen sein?
Arbeiten Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Autoren Scheibe und Forkel heraus.
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
„Harmonie und Melodie sind in einer guten musikalischen Zusammensetzung so unzertrennlich, als Wahrheit der Gedanken, und Richtigkeit des Ausdrucks in der Sprache. Sprache ist das Kleid der Gedanken, so wie Melodie das Kleid der Harmonie. Man kann in dieser
Rücksicht die Harmonie eine Logik der Musik nennen, weil sie gegen Melodie ungefähr in
eben dem Verhältniß steht, als in der Sprache die Logik gegen den Ausdruck, nemlich sie berichtigt und bestimmt einen melodischen Satz so, daß er für die Empfindung eine wirkliche Wahrheit zu werden scheint. In diesem Verstande würde sich also Harmonie zur Melodie verhalten, wie richtig und wahr musikalisch denken, zum richtigen Ausdrucke musikalischer Gedanken.
Arbeitsblatt: Canon triplex à 6 voci
SMS 028: Melodie
SMS
Canon triplex à 6 voci
!
Aus drei Melodien hat Bach ein mehrstimmiges Stück komponiert.
Um daraus einen sechsstimmigen Kanon zu machen, werden die Melodien vervielfältigt, indem
sie gespiegelt oder umgedreht werden.
Dabei entstehen mehrere Hundert Kombinationsmöglichkeiten. Eine davon sieht so aus:
Ergänzen Sie die fehlenden Stimmen und singen oder spielen Sie das sechsstimmige Werk.
Ekkehard Mascher; © Schott Music • www.short-music-stories.de
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