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09.12.2014
Herzschrittmacher & Defibrillator
Schrittmacherfehlfunktion
Dirk Walther
03. Dezember 2014
HELIOS Kreiskrankenhaus Gotha
Implantationen
• In Deutschland leben momentan ca. 50.000
Patienten mit einem ICD und ca. 450.000
Patienten mit einem HSM
• Jährlich werden ca. 18.000 ICD und 90.000
HSM implantiert bzw. ausgewechselt
• Primär- und Sekundärprävention erweitern den
Patientenkreis
Dr.Dirk Walther
Schrittmacher, Defibrillator & Schrittmacherfehlfunktion
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Der Herzschrittmacher
Dr.Dirk Walther
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zu langsam
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Schutz vor dem plötzlichen Herztod:
der Defibrillator
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Bestandteile eines Herzschrittmachers
Sonden = isolierte Kabel mit
Elektroden an den Spitzen
Schrittmacheraggregat
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Moderne Herzschrittmacher
13 cm 3
21 g
> 10 Jahre
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Aufgaben des Schrittmachers
• Verhinderung von Herzstillstand
• Frequenzanhebung bei Bradykardie
• Verbesserung der Hämodynamik
• Wiederherstellung der normalen AVSequenz
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Schrittmachertypen
► Einkammer-Schrittmacher ist an einer Sonde angeschlossen:
• in der Regel in der Spitze der rechten Herzkammer
VVI-R oder AAI-R
► Zweikammer-Schrittmacher ist an zwei Sonden angeschlossen:
• eine im rechten Vorhof
• eine in der rechten Herzkammer
DDD-R
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2 Kammer Schrittmacher
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Reizleitungssystem
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Sinusknoten- Syndrom
7,5 s
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Sinusknotensyndrom
1s
SA-Block
Atriale Stimulation
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Bradyarrhythmie
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Vorhofflimmern
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AV-Block III. Grades
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DDD-Schrittmacher EKG
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DDD-Schrittmacher EKG
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Internat. Schrittmachercode
1. Buchstabe
2. Buchstabe
3. Buchstabe
4. Buchstabe
5. Buchstabe
Stimulierte
Kammer
Ort
der Stimulation
Steuernde
Kammer
Ort der
Wahrnehmung
Betriebsart
Art der
Wahrnehmung
Programmierbarkeit
Frequenzadaption
Antitachyarrhythmie
Funktionen
0 Keine
0 Keine
0 Keine
0 Keine
0 Keine
A Atrium
A Atrium
T Getriggert
P
Einfachprogrammierbar
P Pacing =
Stimulation
V Ventrikel
V Ventrikel
I Inhibiert
M Multiprogrammierbar
S Shock =
Defribrillation
D Doppelt
(A + V)
D Doppelt
(A + V)
D Doppelt
(T + I)
C Communication
= Telemetrie
D Doppelt (P + S)
R Rate modulation
= Frequenzadaptation
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Komplikationen beim Einsetzen
des Schrittmachers
Jeder Schrittmacherpatient sollte die Anzeichen einer Infektion kennen:
► Haut über dem Schrittmacher gespannt, Schrittmachertasche mit
Flüssigkeit gefüllt und gerötet
► Allgemeine Infektionszeichen: Fieber und Schüttelfrost
Diese Infektionen können in den ersten 14 Tagen, aber auch innerhalb des ersten Jahres zu einem späteren Zeitpunkt auftreten
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Taschenperforation eines Schrittmachers
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Rhythmuskurve während einer Episode des
Plötzlichen Herztodes
6:02 AM
6:05 AM
6:07 AM
6:11 AM
Quelle: Josephson, ME
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Was kann ein Defibrillator?
► überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich, wie ein Langzeit-EKG
► gibt – wenn er eine gefährliche Herzrhythmusstörung erkennt –
einen Elektroschock von 8-12 ms ab,
der den normalen Herzrhythmus
wiederherstellt
► zeichnet alle Herzrhythmusstörungen
auf und speichert sie
► neuere Geräte können sich bei
Geräte- und Sondendefekten selbst
überwachen
► die Schockabgabe wird für jeden
Patienten individuell programmiert
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Schrittmacher
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Defibrillator
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Moderne ICD- Systeme
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Für welche Patienten?
Primärprophylaxe
► Patienten mit koronarer Herzkrankheit und deutlich eingeschränkter
Leistungsfähigkeit der linken Herzkammer (meist nach mehreren
Herzinfarkten)
Auswurffraktion der linken Herzkammer unter 30-35%
Diese Empfehlung gilt nicht innerhalb der ersten Monate nach einem
Herzinfarkt, sondern erst später, wenn der Zustand chronisch
geworden ist
► Patienten, deren Leistungsfähigkeit der linken Herzkammer nicht
durch Herzinfarkt, sondern durch andere Herzerkrankungen eingeschränkt ist, allerdings erst, wenn die Behandlung der Grunderkrankung nicht zu einer Verbesserung der Herzleistung geführt hat
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Für welche Patienten?
Sekundärprophylaxe
►
►
Patienten, die eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung überlebt haben
Patienten, bei denen anhaltende Rhythmusstörungen in den
Herzkammern, z. B. anhaltende Kammertachykardie zu Blutdruckabfall,
Minderdurchblutung des Gehirns mit Benommenheit (Präsynkope) oder
Bewusstlosigkeit (Synkope) führen
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Der Defibrillator: unterschiedliche Modelle
►
Einkammer-Defibrillator: erkennt schnelle Herzrhythmusstörungen,
stimuliert das Herz, gibt elektrische Schocks ab, die
Schrittmacherfunktion schützt den Patienten vor
einem zu langsamen Herzrhythmus
Kammerflimmern wird durch einen Schock beendet.
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1 Kammer Defibrillator
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Der Defibrillator: unterschiedliche Modelle
► Zweikammer-Defibrillator für Patienten mit Vorhofflimmern.
Er erspart unnötige Schockabgaben, weil er Vorhofflimmern
zuverlässiger von Kammerflimmern unterscheiden kann als
das Einkammer-System
► Dreikammer-Defibrillator für
Patienten mit Herzschwäche.
Er kann unter bestimmten
Voraussetzungen die
Auswurfleistung des Herzens
verbessern
Zweikammer-Defibrillator
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3 Kammer Defibrillator
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Defi -Test
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Störquellen im Alltag?
Fernsehgerät, Radio, Stereoanlage,
Funkkopfhöhrer...
Küchengeräte: Toaster, Mixer,
Wasserkocher, elektr. Messer, ...
Mikrowellenherd
!
Induktionsherd
!
Mobiltelefone (D-Netz)
Haushaltsgeräte: Waschmaschine,
Staubsauger, Geschirrspüler...
!
Diebstahlsicherungsanlagen
Rasierapparat, Haartrockner, elektr.
Zahnbürste ...
!
Funkanlagen
!
Heimwerker- und Gartengeräte
!
Heizdecken
!
Starke Permanentmagnete
Telefon, auch "schnurloses“
Heizdecken, ...
Reisen (Schiff, Flugzeug, Bahn u. Auto)
Fahrstuhl, Rolltreppe
GPS
Polizeiradar
*
Handgeräte: Mindestabstand
weitgehend
von 25 - 30 cm zum Implantat
einhalten!
problemlos ! mögliche Störquellen
Alle Geräte sollten in einem technisch einwandfreien Zustand sein!
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Störquellen bei Arbeit und Beruf?
Elektrische Schreibmaschine, Computer,
Fax- u. Kopiergerät, ...
X
Sendeanlagen
X
Industrieanlagen mir großen
Magnetfeldern bzw.
großem Stromverbrauch
X
Elektroschweißgeräte
Drehbänke, Ständerbohrmaschine, ...
(Wechsel- bzw. Drehstrommotoren)
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!
Elektrowerkzeuge, z.B. Handbohrmaschine
(Mindestabstand: 25 - 30 cm )
!
Verbrennungsmotor bzw. Zündspule,
Zündverteiler, Zündkabel
weitgehend problemlos
! mögliche Störquelle
X möglichst meiden
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Medizintechnische Störquellen?
•
Unbedenklich sind1:
- alle Arten des Ultraschalls,
- Gleichströme (z. B. Iontophorese, Stangerbad),
- alle Arten der apparativen Massage (ausgenommen Reizstrom),
- alle Arten der Thermotherapie (ausgenommen HF-Wärmeth.),
- alle Arten der Phototherapie,
- Laserlicht.
1
Irnich W: Herzschrittmacher - Störmöglichkeiten durch medizintechnische Behandlungsverfahren. Dt. Ärzteblatt 89, Heft 37, 11. Sept. 92: 36 -39
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Medizintechnische Störquellen?
•
Risikobehaftet sind:
- Defibrillation
- Hochfrequenz-Wärmetherapie
- Transkutane elektrische Nervenstimulation
(TENS, Reizstrom)
- Kernspintomographie
- Lithotripsie
- Elektrokauterisierung
- Hyperbare Sauerstofftherapie
- Bestrahlung
Risiko-Nutzen-Abwägung vor Anwendung
Funktionskontrolle nach der Anwendung
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Vielen Dank!
HELIOS Kliniken
www.helios-kliniken.de
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Erster externer Schrittmacher (1932)
1932 Albert S. Hyman
Erste externe Stimulation des Herzens bei Patienten mit Asystolie
- Transthorakal gestochene Stimulationsnadel
- Erzeugung eines Induktionsstrom durch Drehen der Handkurbel
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Transvenöser, externer HSM (1958)
1958 S. Furman und G. Robinson
Furman und Robinson greifen die
Methode der transvenösen intrakardialen
Stimulation auf und entwickeln sie weiter.
Die Abbildung zeigt Seymour Furmans
ersten Patienten mit einem extrakorporalen, transvenösen Schrittmachersystem.
Der Stimulationskatheter konnte 13
Wochen belassen werden.
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Erster implantierbarer HSM (1958)
• Erster implantierbarer Schrittmacher
von Elmquist und Senning (1958)
• 2 Transistoren
• Stimulation mit 2 Volt; 1,5 ms)
• Starrfrequent 80 ppm
• Epimyokardiale Stimulation
• Laufzeit 1 Woche
• Epoxidharz: 55 mm Ø, 16 mm dick
Schaltung des ersten implantierbaren
Herzschrittmachers, der aus zwei
Transistoren und zwei extern aufladbaren
Nickel-Kadmium Akkumulator bestand.
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Die Pioniere Senning und Elmquist
Dr.Dirk Walther
Dr. Rune Elmquist
Dr. Ake Senning
Ingenieur bei SiemensElema baute den ersten
Herzschrittmacher.
Herzchirurg am Karolinska
Hospital in Solna, war der
erste SM-Implanteur.
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Erster Herzschrittmacherpatient (1958)
8. Oktober 1958
Implantation des 1. Herzschrittmachers durch Rune Elmquist und
Ake Senning im Karolinska Hospital in Solna/Schweden bei dem
Patienten Arne Larsson wegen MAS-Anfälle bei AV-Block III.
Arne Larsson
und sein erster Schrittmacher
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Größenwandel
Größenwandel der implantierbaren Herzschrittmacher im Laufe
der Zeit (seit 1963)
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Aufbau eines modernen Schrittmachers
Konnektor
Block
Hybrid
LiJ - Batterie
Titangehäuse
Die Dimensionen moderner Schrittmacher werden überwiegend
durch die Größe der Batterie bestimmt.
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Ziel der Schrittmachertherapie
► Das Einsetzen eines Herzschrittmachers beseitigt den
langsamen Herzschlag und die dadurch bedingten
Beschwerden
► Der Patient wird von Schwindelattacken und vor einem
anhaltenden möglicherweise lebensbedrohlichen
Herzstillstand bewahrt
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Komplikationen beim Einsetzen des
Schrittmachers
Komplikationen sind selten:
► Die Sonde, die den Impuls zum Herzen leitet, kann verrutschen.
Dann ist oft ein weiterer Eingriff nötig
► Bluterguss im Bereich der Schrittmachertasche
► Zusammenfall der Lunge bei Legen der Sonde - Pneumothorax
► Schrittmacher- oder Sondeninfektion, dann muss das gesamte
Schrittmachersystem sofort entfernt werden. Antibiotikagaben
genügen nicht
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Leben mit einem Schrittmacher
►Regelmäßige Kontrollen zur Überprüfung von
• Ladestand der Batterie
• Schrittmacherspeicher
• Schrittmachereinstellung
►Kontrollen 1-3 Monate nach Einsetzen des
Schrittmachers, danach alle 6-12 Monate
►Störeinflüsse selten
Den Sonderdruck Störeinflüsse auf
Herzschrittmacher können Sie bei der
Deutschen Herzstiftung anfordern.
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Geschichte
• 1974 - erste Testung eines Defibrillators bei einem Hund,
Kammerflimmern wurde extern ausgelöste und erfolgreich
therapiert
• am 4. Februar 1980 implantierte Michel Mirowski einem Menschen
erfolgreich den ersten automatischen Defibrillator im Johns Hopkins
Hospital in Baltimore
• 1984 - erste Defibrillatorimplantation in Deutschland
• seit 2002 mit Madit II Studie breite Anwendung in der
Primärprophylaxe
• 2009 - erster subcutaner Defibrillator
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Komplikationen
►
►
►
Schwere Komplikation: Infektionen (in 2% der Fälle)
Bei Verdacht einer Infektion von Elektrodensystem/Generator
sollte der Patient umgehend das Zentrum aufsuchen, das den
Defibrillator eingesetzt hat. Eine Infektion kann nach Tagen,
Wochen, auch später noch nach Jahren auftreten
Wie kann der Patient eine Infektion erkennen?
• Rötungen und Schwellungen in dem Bereich, in dem der
Defibrillator eingesetzt wurde
• Erhöhte Temperatur
Antibiotika genügen nicht.
Das gesamte Defibrillatorsystem muss entfernt werden!
Dr.Dirk Walther
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Komplikationen
►
►
►
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Defekte des Elektrodensystems betreffen etwa 5%-10%
der Patienten (Verschiebung der Elektroden, Verlagerung
der Sonden, Kabelbrüche usw.). Diese Defekte zeigen sich
in häufigen Entladungen oder Ausbleiben des
Elektroschocks.
Sofortige Einweisung ins Krankenhaus nötig
Ein Defekt des Elektrodensystems muss unverzüglich
durch eine Operation beseitigt werden. Neuere
Defibrillatoren sind mit einem Warnton ausgestattet.
Telemedizinisch überwachte Geräte können
Elektrodenbrüche selbst erkennen
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Unnötige Entladungen
►
►
►
►
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Unnötige Entladungen belasten den Patienten und
begünstigen Herzrhythmusstörungen.
Sie werden ausgelöst durch:
• Defekte des Elektrodensystems
• Herzrhythmusstörungen
(z. B. Vorhofflimmern, Vorhofflattern)
Patient und Arzt sollten auf Veränderungen des Herzrhythmus
achten
Die Zahl unnötiger Schocks kann deutlich reduziert werden
durch neue Programmierverfahren (Studie MADIT-RIT,
2012)
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Der Defibrillator: Wechselwirkungen
mit Medikamenten
►
Zwischen Medikamenten und Defibrillator
gibt es keine Wechselwirkungen
Ausnahme: Amiodaron (z. B. in Cordarex, Amiohexal)
►
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Wenn Defi-Träger Amiodaron verordnet bekommen,
muss ihr Gerät neu programmiert werden, damit
Kammerflimmern zuverlässig beendet werden kann
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Wann muss der Patient mit Defibrillator
zur Kontrolle?
Engmaschige Kontrolle: alle 3 Monate,
bei telemetrischer Überwachung alle 6 Monate
Der Patient sollte die Klinik aufsuchen
►
nach der ersten Schockabgabe
►
wenn sich der Patient nach einer
Schockabgabe nicht wohlfühlt
►
wenn mehr als 2 Schocks
innerhalb 24 Stunden
aufgetreten sind
►
Bei Erwärmung, Rötung oder
Schwellung im Bereich, in dem der Defi eingesetzt ist
►
Wenn der Herzrhythmus sich ändert, z.B. in Vorhofflimmern umspringt
(erhöhtes Risiko für unnötige Schocks)
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Leben mit dem Defibrillator
Psychische Probleme:
►
Die meisten Patienten kommen mit dem Defibrillator gut zurecht
►
eine Minderheit hat große Probleme, Angst- und Panikstörungen
►
►
für alle Defi-Patienten wichtig:
• Gespräch mit dem behandelnden
Defi-Spezialisten
• Einbeziehung des Partners/
der Angehörigen in die Gespräche
• Entspannungstechniken
• Selbsthilfegruppen
Bei Panikstörungen:
Psychotherapie (Verhaltenstherapie)
Je ausgeprägter die Beschwerden, umso besser sind sie zu
behandeln.
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Aktuell, umfassend und verständlich
informiert Sie die Broschüre
Aus dem Takt –
Herzrhythmusstörungen heute
Expertenratgeber mit
Beiträgen von Kardiologen,
Herzchirurgen und einem
Psychokardiologen
herausgegeben von:
Deutsche Herzstiftung
Vogtstraße 50
60322 Frankfurt am Main
Telefon 069 955128-0
Die Broschüre ist gegen Einsendung von 3 Euro in
Briefmarken (für Mitglieder kostenlos) erhältlich.
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Tag der offenen Tür anlässlich der Herzwoche 2014 der
Deutschen Herzstiftung e.V.
„ Aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen“
Vorträge:
10:15 bis 11:00 Uhr
Diagnostik und Bedeutung von Herzrhythmusstörungen
Dr.med. F.Warzok, Niedergelassener Kardiologe Gotha
11:00 bis 11:45 Uhr
Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?
Ulrich Poschmann, leitender Oberarzt Kardiologie
11.15-12:15 Uhr
Herzschrittmacher und Defibrillator – Wann hilft was?
Dr.med. D.Walther, leitender Oberarzt Kardiologie
Ab 12:15 Uhr Besichtigung & Diskussion in der Funktionsdiagnostik mit Demonstration
Herzschrittmacher, Herzkatheter, EKG, Echokardiographie, Erste Hilfe-Wiederbelebung und
vieles mehr
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Wann wird ein Herzschrittmacher eingesetzt?
► Bei krankhaft langsamen Herzschlägen
• unter 40 Schläge/Minute
• Pausen über 5 Sekunden
► Wenn der langsame Herzrhythmus Beschwerden macht
• Schwindelgefühl
• kurze Bewusstlosigkeit
Langzeit-EKG mit einer Pause von etwa 3,5 Sekunden, bevor der
nächste Herzschlag wieder einsetzt
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