Hinduistische Götter

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Matthias Janke
Hinduistische Götter
Fertige Unterrichtsstunden zum Hinduismus
odik
Lernmeth
Nach der einz Klippert
von Dr. H
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Religion
› Islam
gionen
che Reli
› Fernöstli
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LS 03
Fernöstliche Religionen
LS 03 Einen hinduistischen Götterstammbaum erstellen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten
Kompetenzen
1
PL
5’
L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde
und teilt M1 aus.
2
EA
10’
S betrachten das Bild auf M1 und beschreiben zwei
frei gewählte Götterfiguren.
M1.A1
– sich in Kleingruppen auf ein
Ergebnis einigen
3
GA
15’
S stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor und
schreiben ihre gemeinsamen Beobachtungen
geordnet auf eine Karteikarte.
M1.A2,
Karteikarten
– Karteikarten sinnvoll beschriften
– Bilder beschreiben
– Notizen machen
4
PA
10’
S erzählen von den Beobachtungen aus der Gruppenarbeit und beschreiben sich gegenseitig die
ausgewählten Göttergestalten.
5
EA
15’
S lesen je einen kurzen Text zu den Hauptgöttern
des Hinduismus (M2), markieren Stichworte und
Erklärungen dazu, und finden die jeweilige Gottheit auf dem Wimmelbild (M1).
M2, M1
6
GA
25’
uf dem die
e GötGöt
S erstellen einen „Stammbaum“, auf
darge tellt
ter in ihren Beziehungen zueinander dargestellt
werden.
Plakate
Plakate
7
PL
10’
präsentieren die Ergebnisse.
E gebni
Ausgeloste Tandems präsentieren
Merkposten
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Material
Für die Gruppenarbeit im 6. Arbeitsschritt sollte man
auch Moderationsation
kärtchen
kleineen und kleine
res Papier im DIN-A5Format
mat bereitstellen.
So können
nnen einzelne
Elemente
nte des Plakats
bequem arbeitsteilig erstelltt und aam
Schluss auf dem
Plakat arrangiert
werden.
Tipp
Als Alternative zur
ur
Präsentation im
Plenum ist auch
h ein
Museumsrundgang
g
möglich, bei dem die
Schüler in Mischgruppen von Plakat
zu Plakat gehen,
welches jeweils
von dem Schüler
vorgestellt wird, der
an seiner Herstellung
beteiligt war.
1
kate anschaulich gestalten
– Plakate
äsenta
– Präsentation
in kleinen und
roßen Gruppen
Gru
großen
Erläuterungen
ngen zur Lernspirale
L rnspirale
Ziel der Doppelstunde is
ist, dass die Schüler die
grundle
genden Eigenschaften
Eigens
grundlegenden
von sechs hinduisschen Göttern
ttern e
n und
tischen
erarbeiten. Sie beobachten
chre
lichen Darbeschreiben
zunächst anhand einer bildlichen
stellun
ren und vertiefen
tiefen ihre
stellung und konkretisieren
FFeststellungen anschließend
end durch d
arbeits
die arbeitsteiachtexte.
lige Erschließung kurzer Sachtexte.
m Einzelnen:
Ei
Zum Ablauf im
beitsschri gibt der
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Im 1. Arbeitsschritt
Lehrer einen Übervo
blickk übe
über den A
Ablauf der bevorstehenden
Stunde
u
und teilt M
M1 aus.
Im 2. Arbeitsschritt
Arbeit
betrachten die Schüler das
Wimmel
Wimmelbild der hinduistischen Götter auf M1. Sie
w
wählen zwei der Figuren aus und notieren ihre
Beobachtungen auf dem Arbeitsblatt.
Im 3. Arbeitsschritt stellen sich die Schüler in Trios
gegenseitig vor, welche Beobachtungen sie
gemacht haben, und vergleichen die Ergebnisse.
Dann einigen sie sich auf drei Götterfiguren, die
detailiert beschrieben und interpretiert werden.
Die gemeinsam formulierten Ergebnisse hält jeder
Schüler auf einer eigenen Karteikarte fest.
Im 4. Arbeitsschritt präsentieren die Schüler im
Doppelkreis mit wechselnden Gesprächspartnern
ihre Ergebnisse. Dazu wird ein Innen- und ein
Außenkreis gebildet. Immer zwei Schüler stehen
sich paarweise gegenüber und erzählen sich
gegenseitig ihre Beobachtungen, bevor einer der
Kreise rotiert und so beliebig viele neue
Klippert
– Text markieren
Partne konste ationen ent
Partnerkonstella
entstehen, in denen der
ederh werden kann. Die Schüler komVortrag w
wiederholt
u
men so üb
überr die unterschiedlichen
Götter und Beoachtunge ins Gespräch.
bachtungen
Im 5. Arbeitsschritt arbeiten die Schüler einen
kurzen Informationstext (M2) zu einem von sechs
Göttern durch und markieren diesen mit zwei Farben. Es ist sinnvoll, das zu verwendende Anstreichsystem vorher kurz zu besprechen. Im Anschluss
finden die Schüler ihren jeweiligen Gott auf dem
Wimmelbild (M1).
Im 6. Arbeitsschritt gestalten die Schüler in Sechsergruppen, in denen für jeden Gott ein Experte
vorhanden ist, ein Plakat, auf dem die einzelnen
Götter steckbriefartig vorgestellt und durch eine
Stammbaum-Struktur zueinander in Beziehung
gesetzt werden. Hier kann man die Schüler zu
kreativem und arbeitsteiligem Arbeiten anhalten:
Ein oder zwei Schüler skizzieren die Figuren mit
einem Stift, während andere die Steckbriefe verfassen.
Im 7. Arbeitsschritt werden nach dem Losverfahren Tandems ermittelt, die ihr Plakat vor der
ganzen Gruppe präsentieren. Je nach Klassengröße und verbleibender Zeit präsentieren entweder alle Gruppen oder nur zwei oder drei. Im letzteren Fall können die anderen Gruppen mündlich
Ergänzungen oder Verbesserungen anbringen.
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 03.M1
03 Einen hinduistischen Götterstammbaum
erstellen
Der hinduistische Götterhimmel
A1
Studiere das Bild sorgfältig und suche dann zwei Götterfiguren aus, die dich
interessieren.
Beschreibe sie in Stichworten und gehe dabei auf folgende Aspekte ein:
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– Allgemeines Aussehen
– Gegenstände
– Vermutungen zu Tätigkeit und Bedeutung der Gottheit
Notizen – Got
t 1:
t 2:
Notizen – Got
A2 Tragt euch gegenseitig eure Ergebnisse vor und schreibt die wichtigsten
Beobachtungen auf eine Karteikarte (jeder beschriftet ein eigenes Kärtchen)
als Grundlage für einen Kurzvortrag.
2
Klippert Zeitgemäß unterrichten
3
Vishnu
Vishnu ist der Erhalter der Welt. Die ewige Ordnung, nach der
sich sowohl der Lauf von Welt und Natur, als auch das individuelle Leben der Menschen bis hin zu ganz alltäglichen Vorschriften für Moral, Familie und Feste richten, nennt sich Dharma.
Vishnu ist der Beschützer des Dharma. Wann immer das
V
Dharma oder die Menschen in Gefahr sind, nimmt er eine seiner
Dh
zehn Gestalten (Avataras) an und steigt als Retter und Beschütze
zer
hinab in die Welt. Deshalb ist Vishnu eine sehr beliebte
er hi
Gottheit, die in vielfältiger Weise verehrt wird. Die Vishnu-VerehGotthe
rung, der Vishnuismus, ist eine der Hauptströmungen des
Hinduismus.
Hinduismu
Sehr
ehr oft wird Vishnu liegend oder schlafend dargestellt, wie er
auf dem Rücken
Rücke einer Schlange über das Urmeer gleitet. Das
Urmeer
rmeer steht für
fü das Chaos, das durch Vishnu und den Dharma
gebändigt
Somit schafft er die Voraussetzung dafür, dass
digt wird. S
die Welt in ihren ge
geordneten Bahnen überhaupt bestehen kann.
Dies zeigt
eigt sich auch daran, dass oftmals eine Lotosblüte aus
dem Bauchnabel
auf der ganz oben der
chnabel Vishnus
V hnus wächst,
wä
Schöpfergott
gott Brahma
B ahma thront.
thront
Brahma
Brahma ist der Schöpfer der Welt. Der Glaube daran,
dass die
da
Welt in einer unendlichen Abfolge neu entsteht
und wieder
ht un
vergeht, zeigt sich in einer Tag-Nacht-Metapher:
schläft
Metapher: Brahma
Bra
4320 Millionen Erdenjahre, in denen die Welt nicht ist
ist. Nach
Ablauf dieser Zeit erwacht er an einem neuen
euen Brahmamorgen
hmam
und erschafft die Welt von Neuem.
In vielen Darstellungen hat er vier Gesichter, die in die vier
Himmelsrichtungen schauen, und hält mit vierr Armen die Veden,
Ve
die heiligen Schriften der Hindus.
Manchmal wird er auf einer Wildgans reitend oder
er aauch
ch auf
einer Lotusblüte sitzend dargestellt. Wie viele andere
re hinduistische Götter auch, besitzt Brahma eine weibliche Seite:
it seine
Tochter oder Ehefrau Sarasvati. Sie stellt die von Brahma
ausgehende Kraft dar und wird mit dem gesprochenen Wort
gleichgesetzt. Deshalb ist sie zugleich auch die Göttin der
Künste, der Wissenschaft, des Lernens und der Literatur.
In der Glaubenspraxis steht Sarasvati den Gläubigen näher als
der abstrakte Schöpfergott Brahma, weshalb vor allem sie
verehrt und angebetet wird.
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LS 03.M2
Fernöstliche Religionen
Einige Götter im Detail
Klippert Zeitgemäß unterrichten
4
Parvati
Parvati vereint viele Widersprüche in sich. Einerseits verkörpert
sie das Ideal einer liebenden und fürsorglichen Ehefrau und
Mutter. So ist sie zusammen mit ihrem Mann Shiva und ihrem
Sohn Ganesha Vorbild der vollkommenen Hindu-Familie. In
dieser Funktion wird sie als schöne, dunkelhäutige Frau darged
sstellt. Sie trägt eine Lotosblüte und oftmals die gleichen
Attribute
wie Shiva: drittes Auge, Dreizack oder Schlange.
A
tr
Auf der
d anderen Seite kann sie aber auch unter dem Namen
Durga oder Kali auftreten. In dieser Gestalt ist sie schwarz und
Durg
aus weit geöffnetem Mund die Zunge heraus. Sie trägt
streckt a
blutige Sichel und schmückt sich mit abgeschlagenen
eine blutig
Köpfen und Armen. In dieser schrecklichen Gestalt kämpft sie
gegen das Böse und verkörpert im Gegensatz zur
als Rächerin g
Mutterrolle
Mutt
lle der Parvati Tod und Zerstörung. Dies wird von den
Gläubigen
durchaus positiv verstanden, denn Kali vernichbigen aber d
tet Angst und negative
Kräfte, die die Menschen daran hindern,
nega
dem Kreislauf der W
Wiedergeburten
zu entkommen.
rg
Shiva
Shiva bildet zusammen mit Brahma und Vishnu
nu die Dreiheit
(Trimurti) der wichtigsten Hindu-Götter. Er ist der Zerstörer
der
Z
Welt, wodurch die Voraussetzung für neues Leben geschaffen
g
wird. In ihm vereinen sich die Gegensätze
tze Leben und Tod, Gut
und Böse. Man erkennt ihn an den drei Augen,
Auge seinem Dreizack
und der Trommel. Anhänger Shivas malen sich
ch das dritte
dri Auge
auf die Stirn. Oft wird Shiva auch als vielarmiger
iger Tänzer dargeda
stellt, der sich dabei im Rhythmus seiner eigenen
nen Trommel
bewegt. Im Tanz zerstört er die Welt und die Unwissenheit
nwissenheit
(symbolisiert durch die Figur unter seinen Füßen).
) Das Feuer in
seiner Hand und seinem Haar steht für diesen zerstörerischen
törerischen
Aspekt Shivas.
Shiva wird von seinen Anhängern als die Quelle von Energie und
Bewegung und damit des Lebens selbst verehrt. Er ist auch der
Ursprung des Yoga und hat somit für die Asketen (Yogis) eine
besondere Bedeutung. Um dies auszudrücken, erscheint er in
Bildern und Statuen auch als Yogi, halbnackt und weiß von
Asche, mit Tigerfell, Schlangen und einer Schädelkette um seine
Hüften.
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Fernöstliche Religionen
LS 03.M2
Klippert Zeitgemäß unterrichten
5
Krishna
Krishna zählt, wie Ganesha, zu den beliebtesten Gottheiten. Er
ist einer der zehn Avatare Vishnus und in ihm zeigt sich Vishnu
der Erhalter in vollständiger Weise. Die bekannteste Darstellungsweise Krishnas zeigt ihn als blauhäutigen Hirten mit Flöte
und Pfauenfeder im Haar. Der Legende nach soll vor Krishnas
Geburt eine Prophezeiung verkündet haben, er werde den König
töten.
Daraufhin versuchte dieser ihn töten zu lassen, was
öt
aufgrund Krishnas göttlicher Kräfte jedoch misslang. Er überaufg
lebte und wuchs unter Kuh-Hirten auf. Viele Geschichten
lebt
erzählen von den Abenteuern und Streichen, die er unter den
erzähle
erlebte. Als Erwachsener tötete er tatsächlich den König
Hirten er
und gab dem
de rechtmäßigen Herrscher den Thron zurück.
Krishna selbst
selb starb im Jahr 3102 v. Chr. durch den Pfeil eines
Jägers und
Jäge
nd kehrte
keh in den Himmel zurück. An diesem Tag begann
das Kali-Yuga, das
da letzte der vier hinduistischen Weltzeitalter, in
dem
Weltordnung des Dharma immer mehr an Kraft verliert.
m die Weltordn
Deshalb
alb ist dieses Zeitalter
alt vom Niedergang durch Hass, Gier
und Verwirrung
rwirrung geprägt.
eprägt.
Ganesha
Ganesha ist der Sohn von Shiva und Parvati.. Einer
Ein Legende nach
ch
soll sie ihn erschaffen haben, als ihr Mann gerade längere Zeit
meditierend in den Bergen weilte. Bei
Rückkehr fand
ei seiner Rückk
Shiva die Tür von Ganesha versperrt und
nd schlug ihm
m den Kopf
ab. Als Shiva von seinem Irrtum erfahren
hatte,
erweckte er
n ha
e, erwec
Ganesha wieder zum Leben, indem er ihm den Kopf des
d ersten
vorbeikommenden Lebewesens gab: eines Elefanten.
Wie der Elefant gilt Ganesha als ein Beseitiger
Hindernissen
er von Hinder
und Schwierigkeiten. Er ist Glücksbringer und Gott der Weisheit,
Weish
weshalb er außerordentlich beliebt ist. In Prüfungsssituation
oder vor schwierigen Entscheidungen wendet man
n sich gerne
an ihn. Daher wird er in Indien an fast jedem Straßenschrein
verehrt. Ganesha ist ein sehr zugänglicher Gott mit sympathischen Eigenschaften, der seinen Eltern beispielsweise Streiche
spielt und gerne Süßigkeiten isst.
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LS 03.M2
Fernöstliche Religionen
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Individuelle Förderung bei
gleichzeitiger Lehrerentlastung
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Islam – Fernöstliche Religionen
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09
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Autor: Matthias Janke
Covergestaltung: Norbert Funk
Illustrationen: Steffen Jähde
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