Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf

Werbung
Matthias Janke
Hinduistische Heilswege
und ewiger Kreislauf
Fertige Unterrichtsstunden zum Hinduismus
odik
Lernmeth
Nach der einz Klippert
von Dr. H
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Religion
› Islam
gionen
che Reli
› Fernöstli
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten
Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung
an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch.
Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der
vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.
Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.
LS 05
Fernöstliche Religionen
LS 05 Der ewige Kreislauf – Fachbegriffe als Schaubild erklären
Zeitrichtwert Lernaktivitäten
1
PL
5’
L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde.
2
EA
10‘
L liest oder erzählt die Geschichte von Nadschiketa.
S zeichnen parallel dazu mit.
M1
M2
Kompetenzen
– einer Erzählung sinnerschließend zuhören
– gesprochene Worte zeichnerisch
darstellen
3
GA
10’
S vergleichen Ergebnisse und beschriften einmal
gemeinsam das ausgeteilte Bild.
4
PL
10’
Ausgeloste Gruppen präsentieren Ergebnisse vor
der Klasse. Klärung von Verständnisfragen. Bei
Bedarf, nochmaliges Vorlesen der Geschichte.
5
EA
10’
S lesen den Text (M3) und beantworten schriftlich
eine der dazugehörigen Aufgaben (1–5).
M3.A1
kleine und großen Gruppen
– vor kleinen
präsentiere
präsentieren
6
PA
10’
S mit gleichen Aufgaben kommen zusammen, vergleichen ihre Ergebnisse und bearbeiten M3.A2.
3.A2
M3.A2
übersichtl
– ein übersichtliches
und informatives Schaubild entwickeln
7
GA
20’
ag kommen
men
Fünf S mit jeweils verschiedenen Fragen
eitig ih
nzusammen, erklären sich gegenseitig
ihre unstalten einen
nen
terschiedlichen Ergebnisse und gestalten
Hefteintrag.
8
PL
10’
tation werden die
ie ErgebErge
In einer Tandempräsentation
n die Tafel
nisse vorgetragen und der Hefteintrag an
übertragen.
9
PL/
HA
5’
ssio der Frage: „A
nahm
Diskussion
„Ausnahmslos
alle Taten des
nschen haben eine Auswirkung
Au
Menschen
auf später –
findet ihr das gerecht oder
o
ungerecht?“
Merkposten
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Material
Das Bild (M2) mehrfach auf OHP-Folie
kopieren.
en. So können
einzelne
e Gruppen
im 3. Arbeitsschritt
eitsschr
direkt auf der
d Folie
arbeiten und beim
anschließenden Präsentieren wird Zeit
gespart.
Tipp
Alternativ zum VorVor
lesen der Geschichte
te
im 1. Arbeitsschritt,
t,
kann es auch lohnend sein, wenn der
Lehrer die Geschichte selbst nacherzählt.
Ziel der Doppelstunde ist, dass die S
Schüler
ler grundgru
g eines zyklisc
en We
sätzlich mit der Vorstellung
zyklischen
Weltie entsprechenden
entsprechende
en hinh
bildes vertraut sind und die
ach
duistischen Fachbegriffe
nennen und erklären
können.
m Abla
Ei
Zum
Ablauff im Einzelnen:
Im 1.. Arbe
tsschr gibt der Lehrer einen ÜberArbeitsschritt
blick über den A
Ablauf der bevorstehenden Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt
Arb
liest der Lehrer die Geschichte
vvom Brahmanenjungen Nadschiketa (M1) vor. Parallel dazu zeichnen die Schüler ab dem zweiten
Absatz der Erzählung ein Bild mit und überarbeiten bzw. vervollständigen im Anschluss ihre Zeichnungen noch einige Minuten.
Im 4. Arbeitsschritt präsentieren zwei oder drei
ausgeloste Schüler die Gruppenergebnisse. Falls
nötig, kann anschließend der Verlauf der
Geschichte noch einmal im Plenumsgespräch
zusammengefasst werden.
1
– Fachbegriffe erschließen und
efinier
defi
nieren
– bewerten
ewerten und diskutieren
Tafel / OHP
Erläuterungen zur Lernspirale
Erläute
p
Im 3. Arbeitsschritt reflektieren die Schüler ihr
Verständnis der Geschichte, indem sie zunächst in
Gruppen ihre Bilder vergleichen und dann das ausgeteilte Bild (M2) beschriften.
Klippert
– eine Erzählung memorieren und
wiedergeben
Im 5. Arbeitsschritt arbeiten die Schüler den Informationstext durch und erschließen einen Teilbereich, indem sie eine der fünf Aufgaben aus M3.A1
b
beantworten
(Schüler von eins bis fünf durchzählen lassen).
Im 6. Arbeitsschritt überprüfen und reflektieren
die Schüler ihr Ergebnis, indem sie dieses mit
einem Partner (mit gleicher Aufgabe) vergleichen.
Im Anschluss bearbeiten sie gemeinsam die Vertiefungsaufgabe M3.A2.
Im 7. Arbeitsschritt kommen fünf Schüler, die
jeweils eine andere der fünf Aufgaben beantwortet haben, zu einer Gruppe zusammen. Sie informieren sich gegenseitig über ihre Ergebnisse aus
der Einzel- und der Partnerarbeit. Danach entwickeln sie einen Hefteintrag: eine graphische Darstellung vom „Samsara“, die alle fettgedruckten
Begriffe aus dem Text (M3) enthält.
Im 8. Arbeitsschritt präsentieren zwei Tandems
ihre Ergebnisse, indem sie ihr entworfenes Schaubild an die Tafel (oder auf eine OHP-Folie) zeichnen
und vor der Klasse erläutern.
Im 9. Arbeitsschritt diskutieren und reflektieren
die Schüler folgende Frage: „Ausnahmslos alle
Taten des Menschen haben eine Auswirkung auf
später – findet ihr das gerecht oder ungerecht?“ So
sollen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zum eigenen Weltbild entdecken. Die Aufgabe
kann im Klassengespräch oder auch als Hausaufgabe durchgeführt werden.
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 05.M1
05 Der ewige Kreislauf – Fachbegriffe als
Schaubild erklären
Geschichte von Nadschiketa
Der Weise Vajasravasa hatte einen Sohn namens Nadschiketa. Eines Tages machte
der Junge sich auf zu Yama, dem Totengott. Doch Yama war nicht zu Hause und so
wartete Nadschiketa drei Tage und drei Nächte auf dessen Türschwelle. Als Yama
schließlich zu seinem Haus zurückkehrte und den Jungen dort sitzend fand, war er
lb
tief von dessen Geduld und Beharrlichkeit beeindruckt. Er gewährte ihm deshalb
drei Wünsche. Als letzten Wunsch wollte Nadschiketa zum größten Geheimnis
nersten
vordringen und verlangte zu wissen, was mit dem Menschen und seinem Innersten
age zu b
eantnach dem Tod geschieht. Yama sträubte sich zunächst, ihm diese Frage
beanttengott sch
hließworten, doch als Nadschiketa sich nicht abbringen ließ, gab der Totengott
schließlich nach und begann zu erzählen:
cheid g zwischen zwei W
„Der Mensch steht in seinem Leben vor der Entscheidung
Wegen: Er
n jagen, die ihm diese Welt
lt
kann nach dem Vergnügen und den angenehmen Dinge
Dingen
m ewige
el von G
achzu bieten hat. Dann wird er jedoch in einem
ewigen Strud
Strudel
Geburt, Heranwachfangen bleiben
w
sen, Altern, Tod und Wiedergeburt gefangen
bleiben. Ein weiser
Mensch jedoch
e das Wesen des
d Atman, das ist das
d innere
nnere
wird den guten Weg wählen, auf dem er
en und ver
rklichen kann. Denn wenn ein
nM
nsch
Selbst des Menschen, erkennen
verwirklichen
Mensch
ern des Menschen, derr At
man, b
eibt
stirbt, vergeht nur sein Körper, der innere Kern
Atman,
bleibt
angt in einen ne
jedoch bestehen und gela
gelangt
neuen Körper.“
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
ieser Stelle
Ste fragte Nadschiketa:
Nad hiket „Aber der Körper und
nd das Selbst – is
An dieser
ist das denn
nicht ein und dasselbe?“
dasselbe?“
Nein“, antwortete
antworte Yama
Y
m einer Kutsch
„Nein“,
„wenn man den Körper mit
Kutsche vergleicht, dann
mensch
tsche sitzt.“
ist das menschliche
Selbst der Passagier, der in der Ku
Kutsche
erste
ta, „dann entspricht
ntspricht da
„Ich verstehe“,
sagte Nadschiketa,
das Selbst des Menschen also
Verstand
seinem Willen und seinem Verstand!“
neinte Yama:
Yama: „Stell’
„S
Doch auch dies verneinte
dir Wille und Verstand stattdessen als den
er vorne auf de
m Bo
Kutscher vor, der
dem
Bock sitzt. Er hat die Aufgabe, die Kutsche zu
d die Pf
erde im Zaum zu halten. Denn die Pferde sind wie unsere Sinneslenken und
Pferde
eim Sch
organe. Wenn du beim
Schriftstudium sitzt und aus der Ferne Musik hörst, kannst
du dich nichtt mehr au
auf deine Arbeit konzentrieren. Wenn während der Meditation
ein hübschess Mäd
Mädchen vorübergeht und du ihr nachsiehst, bist du sofort abgelenkt.
Genauso verhält es sich mit allen Sinneseindrücken: der Geruch einer Blüte, der
süße Geschmack einer Frucht – sie alle ziehen dich wie die Pferde der Kutsche bald
in diese, bald in jene Richtung. Der Kutscher muss sie also im Zaum halten, sonst
würde die Kutsche niemals ans Ziel gelangen.“
Am Ende fasste Yama seine Lehre folgendermaßen
zusammen: „Der Atman ist ewig – ungeboren, unsterblich. Wenn es dem Menschen gelingt, all sein Begehren aufzugeben, gelangt er an sein Ziel: eins zu werden mit Gott.“
2
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Bild vom Seelenwagen
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
LS 05.M2
3
Fernöstliche Religionen
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 05.M3
Die ewige Ordnung
A1
Aufgabe 1:
Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Lehre vom Karma und der Ethik
(also der Frage, was gutes und richtiges Handeln ist)?
Aufgabe 2:
age:
Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:
Warum ist ein Rad das Symbol für Samsara?
Aufgabe 3:
e Antwort au
ge:
Formuliere eine vollständige und präzis
präzise
auf folgende Frage:
riff Dharma?
Was bedeutet der Begriff
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
en hinaus weite
Versuche über das im Tex
Textt erwähnte B
Beispiel vom Fleischessen
weitere zu
en: Was istt das Dharma
Dharm eines Herrschers, eines Vaters/einer
ters/ein
ner Mutter oder eines
finden:
Baumes?
Aufgabe 4:
ol ändige und präzise Antwort auf folgende Frage:
Formuliere eine vollständige
terschiedlichen Asp
ekte dieser Religion kommen in ihren beiden Namen
Welche unterschiedlichen
Aspekte
a dharm
sanatana
dharma und Hinduis
Hinduismus zum Ausdruck?
Aufgabe 5:
Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:
Das Wort Atman ist sprachgeschichtlich mit unserem Wort Atem verwandt.
Kannst du erklären, was beides inhaltlich miteinander zu tun hat?
4
Klippert Zeitgemäß unterrichten
LS 05.M3
Fernöstliche Religionen
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Der Hinduismus
Der Hinduismus ist nach Christentum und Islam die drittgrößte Weltreligion. Aber
bereits diese einfache Aussage ist problematisch, denn der Begriff Hinduismus
bezeichnet in Wirklichkeit keine einheitliche Religion, sondern vielmehr einen
Verbund von sehr unterschiedlichen Religionen von Menschen, die sich Hindus
nennen.
Das Wort Hindu wurde zunächst von den als Eroberer auf den indischen Subkontinent vordringenden Muslimen für die Bevölkerung jenseits des Flusses Sindhu
(Indus), also für alle nichtmuslimischen Inder, verwendet und erst im 19. Jahrhundert von diesen auch als Selbstbezeichnung übernommen.. Die Hindus selbst
e Indie
nennen ihre Religion auf Sanskrit, der klassischen Sprache
Indiens, sanatana
h Auffass
dharma, was so viel wie „ewige Ordnung“ bedeutet. Nach
Auffassung der Gläuele, hervor. Dharma meint
bigen geht dieser Dharma aus dem Brahman, der Allseele,
n gemac
hte Ordnung
daher nicht etwa eine irgendwie von Menschen
gemachte
Ordnung, sondern eine
Lebewese gilt. Dass diese
alles durchdringende kosmische Ordnung, diee für alle Lebewesen
nsc
dentisch ist,
t, mag für einen Nichthindu
Ordnung nicht für jeden Menschen
identisch
eren sein:
n: Der Dharma
Dharma eines Kastenlosen ist ein
zunächst schwer zu akzeptieren
en od
eisch
anderer als der eines Soldaten
oderr eines Pries
Priesters. Wenn Kastenlose Fleisch
eispie niema
nden, ein Brahmanen-Priester
riester hingegen
hinge
egen
essen, stört das zum Beispiel
niemanden,
nen Fall tun
dürfte dies auf keinen
tun.
n der
der Tatsache, dass
da s der
d Hinduismus
us keinen
n Religionsgründer
Rel gionsgründer
Abgesehen von
bt es noch einen weite
ied zu Judentum,
dentum, Ch
kennt, gibt
weiteren wichtigen Unter
Unterschied
Christenm und Islam: Er h
lches besagt, das
ss di
tum
hat ein zzyklisches Weltbild, welches
dass
die Welt
erschaffen wird, verschiedene
ver
rchläu
uft,, zerstört
zers
w
erschaffen
Zeitalter durchläuft,
und wieder
neu
erschaffen wird.
wi Unendlich oft ist dies schon
hon geschehen
geschehen und unendlich oft wird es
erschaffen
och geschehen.
ch
es Makroz
zyklus ver
lt es sich mit der Existenz
noch
Innerhalb dieses
Makrozyklus
verhält
schen genauso:
nauso: Nach d
em To
jedes einzelnen Menschen
dem
Tod verlässt die Seele den Körper
un wird in einer neuen
uen Exist
und
Existenzz wiedergeb
wiedergeboren. Zu den zentralen Glaubenssätbe an die Exi
stenz eines feinstofflichen Leibes, der das göttzen gehört der Glaube
Existenz
chen (Atman) umgibt, welches, wie ein sich durchziehender
liche Selbst im Menschen
den, von
v Leben
en zu Leben wandert. Dieser Kreislauf von Wiedergeburten
roter Faden,
d als
als Samsara
Sam
eich
wird
bezeichnet.
Symbol dieses ewigen Kreislaufs ist das sich ständig
ewegende R
bewegende
Rad. Allerdings wird dieser nicht enden wollende Kreislauf von Hind keineswegs
keinesweg als erstrebenswert angesehen; Ziel der menschlichen Existenz ist
dus
vielmehr d
die Befreiung (Moksha) aus dem Kreislauf der Wiedergeburten, um
dann in der kosmischen Weltseele (Brahman) aufzugehen.
Innerhalb des Samsara sind alle Formen des Daseins möglich: Pflanze, Tier, Dämon,
Mensch und eine göttliche Existenz. In welcher Existenzform eine Seele wiedergeboren wird, hängt nach dem Glauben der Hindus vom jeweiligen Karma der Seele
ab, der Summe aller guten und schlechten Taten. Der Maßstab für „gut“ und
„schlecht“ ist hierbei die Frage, ob jemand seinem persönlichen Dharma gemäß
gelebt und z.B. die bestimmten Aufgaben und Pflichten seiner Kaste erfüllt hat
oder nicht. Aus dieser Lehre ergibt sich die Überzeugung, dass Menschen niederer
Kasten ihr schweres Los sozusagen in einem früheren Leben „verdient“ haben.
A2 Das Bild von der Pferdekutsche aus der Geschichte vom Anfang der Stunde ist
ein Versuch, den hinduistischen Gedanken der Wiedergeburt zu veranschaulichen. Holt eure Zeichnung wieder hervor und überlegt, welche Teile des
Wagens mit den fettgedruckten Begriffen im Text gleichgesetzt oder verbunden werden können. Tragt möglichst viele der Begriffe entsprechend in eure
Zeichnung ein.
5
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 06
LS 06 Heilswege auf einem Meinungsstrahl einordnen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten
Material
1
PL
5’
L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde.
2
PL
10’
S positionieren sich im Klassenraum zwischen den
beiden gegensätzlichen Positionen und führen
kurze Nachbarschaftsgespräche.
3
EA
15’
S lesen einen kurzen Infotext zu einem der hinduistischen Heilswege und bearbeiten die Aufgaben
A1–3.
4
GA
25’
S führen zu dritt mittels Placemat-Verfahren ein
Schreibgespräch über die Heilswege.
5
PL
15’
Alle Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse.
6
PA
20’
S erstellen einen Meinungsstrahl mit verschiedenen Aussagen im Heft.
7
GA
25’
gebniss vor un
S stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse
und
c zwischen
schen Paulus
verfassen ein fiktives Gespräch
s.
und zwei oder drei Hindus.
8
PL
20’
Gespräche im Plenum vor.
Gruppen spielen Gespräche
Kompetenzen
– eine Meinung formulieren
M1
– sich zu Meinungen anderer
verhalten
– einen kurzen Text inhaltlich
erschließen
M2, M3, M4
– neue Inhalte mit anderen kommunizieren
leere
DIN-A3Blätter
gnete/
Magnete/
Klebeband
– eine H
Heftseite übersichtlich
estalte
gestalten
– Argument
Argumente und Meinungen formulieren un
und unterscheiden
– ein Gespräch verfassen
Bibeln
Erläuterungen zur Lernspirale
e
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Ziel der drei Stunden ist, dass die Schüler die drei
smus kenne
nlernen und au
Heilswege im Hinduismus
kennenlernen
ausrlösung „Leigehend davon die Begriffe „Hei
„Heil/Erlösung“,
ung“ und „Gnade“
„Gna e“ reflektiere
stung“
ektieren und für sich
nhaltlich füllen.
inhaltlich
m Ablauf im Einz
Zum
Einzelnen:
Im 1. Arbeitssch
Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Überber den Ablauf der bevorstehenden
en Stunde.
blick über
Im 2. Arbeitsschritt positionieren sich
ch die Sc
Schüler im
zwischen den beiKlassenraum (oder auf dem Flur) zwischen
den Meinungspolen, die durch vorhe
vorher aufge
aufgehängte
ngegeben werden. Dann
Dann erfolgen
er
Schilder (M1) angegeben
aftsgesprä he: „Warum steh
Nachbarschaftsgespräche:
stehst du (auch)
he Erfahrung
en hast du gemacht?“.
hier? Welche
Erfahrungen
Zusätzlich kann der Lehrer einzelne Schüler auf veritionen d
schiedenen Positionen
des Strahls interviewen.
Im 3. Arbeitsschritt lesen und erschließen die
Schüler in Einzelarbeit einen von drei kurzen Infotexten (M2, M3, M4) und beantworten die dazugehörigen Fragen A1–3. Für die Zuordnung kann man
die Schüler einfach durchzählen, solange sie noch
auf dem Meinungsstrahl stehen.
Im 4. Arbeitsschritt werden die Schüler so in Trios
eingeteilt, dass in jeder Gruppe alle Texte vorhanden sind. Sie führen ein Schreibgespräch in vier
Schritten:
1. Jeder beschreibt in ein oder zwei Sätzen „seinen“
Heilsweg.
2. Nach Drehung des Blattes ergänzt jeder Stichworte, wie sich der vorliegende Heilsweg von dem
6
Merkposten
ragen und Kom„eigenen“ unterscheidet.. Auch Fragen
racht werden.
werden.
mentare dürfen angebracht
un der
de vorherige
3. Das Blatt wird erneut gedreht und
Ar
hritt noch einm
Arbeitsschritt
einmal durchg
durchgeführt.
ler besprechen Verständnisfragen und
4. Die S
Schüler
einigen sich auf eeine (auch längere) Überschrift,
re Wege zusammengefasst werden
unter der die d
drei
können. Die Überschrift wird in die Mitte geschrieben
ben.
Im 5. Arbeitsschritt präsentiert jeweils ein ausgeloster Vertreter jeder Gruppe die gewählte Überschrift, indem er diese an die Tafel schreibt und die
Gruppenentscheidung begründet.
Im 6. Arbeitsschritt zeichnen die Schüler in Partnerarbeit den „Meinungsstrahl“ vom Stundenbeginn
ins Heft und suchen für jeden der drei Heilswege
eine passende Position. Dann lesen sie zwei Paulusstellen (Römer 3,28 und 4,5) im NT nach und überlegen gemeinsam, welchen Platz dieser Heilsweg auf
dem Strahl einnehmen würde.
Je nachdem, ob die
Klasse im Umgang
mit Bibeln gut geübt
ist, sollte man welche mitbringen oder
Römer 3,28 und 4,5
als Kopie austeilen.
Tipp
Stille ist für das
sinnvolle Funktionieren eines Schreibgesprächs absolut notwendig, auch wenn
die Versuchung,
gleich miteinander
zu sprechen, groß
sein mag. Deshalb
sollte man von den
Schülern die Stille
in der Durchführung
auch konsequent
einfordern.
Im 7. Arbeitsschritt vergleichen die Schüler ihren
Meinungsstrahl mit einer weiteren Partnergruppe
und verfassen zur Anwendung und Vertiefung ein
Gespräch zwischen Paulus und zwei oder drei Hindus. Thema: „Welche Rolle spielt eigene Anstrengung, wenn man auf der Suche nach Erlösung ist?“
Im 8. Arbeitsschritt spielen ausgeloste Gruppen
ihr Gespräch vor. Daran kann sich ein Klassengespräch über die Bedeutung von Leistung und
Gnade im Leben anschließen.
Klippert Zeitgemäß unterrichten
7
Die wirklich wichtigen Ding
Dinge im Leben
kann man sich
n ka
nicht selbst erarbeiten. M
Man
ist auff das
Glück angean is
as G
wiesen und darauf, dass man
im
an das
da Wichtigste
chtig
Leben irgendwann „geschenkt
bekommt“,
wenn man
nkt
kt be
ek mt“, w
geduldig darauf hofft.
Die wirklich wichtigen Dinge iim Leben kann man nur
aus eigener Kraft
erreichen:
Durch seine eigenen
raft e
hen:
n: D
Du
Fähigkeiten, Motivation
Ausdauer kommt man
tivatio und
d Au
zu dem Ziel, das einem
eine
nem im Leben
ben aam meisten
bedeutet.
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
LS 06.M1
Fernöstliche Religionen
06 Heilswege auf einem Meinungsstrahl
einordnen
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 06.M2
Drei Wege zur Freiheit
Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wiedergeburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal
eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreislauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich
befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich
endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h.
mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha
uf
ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es gibt drei Wege, auf
denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.
Der Weg des Handelns – karma-marga
m Weg folgt,
folgt
Wie der Name schon sagt, geht es hier um das Karma. Wer diesem
n und so d
urch seine
bemüht sich, ein dem Dharma gemäßes Leben zu führen
durch
chdem zu welcher Kaste m
Handlungen positives Karma zu erhalten. Je nachdem,
man
stimmte Pflichten zu erfüllen.
gehört, hat jeder Mensch in der Gesellschaft bestimmte
K
Dazu gehören konkrete Lebensregeln wie Speise
Speise- und Kleidervo
Kleidervorschriften, aberr
bezieh oder allgemeine
auch Anforderungen, die sich auf das Berufsleben beziehen,
n wie Fasten, Ge
gerf
en
moralische Regeln. Auch religiöse Rite
Riten
Gebete und Pilgerfahrten
spielen eine wichtige Rolle.
A1
Lies di
dir deinen
inen Text zzweimal
eimal ssorgfältig durch.
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
griffe u
und notiere für jeden eeine kurze
A2 Markiere maximal ffünf Schlüsselbegriffe
Erklärung in Stichworten.
A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu
seinem Namen kommt.
8
Klippert Zeitgemäß unterrichten
LS 06.M3
Fernöstliche Religionen
Drei Wege zur Freiheit
Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wiedergeburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal
eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreislauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich
befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich
endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h.
mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha
ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es g
gibt drei Wege, auf
denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.
Der Weg der Hingabe – bhakti-marga
ubigen an die
d e Mögl
Dieser Weg der Gottesliebe erinnert die Gläubigen
Möglichkeit, sich einer
ebe
Hingabe zzu
u widmen. Diesem Weg liegt
g die
der großen Gottheiten in liebender
n Mensche
n aus e
aum
Annahme zugrunde, dass es für den
Menschen
eigener Kraft nur kaum
rreichen. Die Antw
schi
möglich ist, die Moksha zu erreichen.
Antwort auf dieses Problem des schier
abens zzwischen
wischen mensc
unüberwindlichen Grabens
menschlich-irdischer Existenz und dem
rahman ist die
d e Möglichkeit,
Mög
rsönliches Ge
enunpersönlichen Brahman
Gott als ein persönliches
Gegenchten. In Gestalt von
v n Shiva, Vishnu
u oder
od einer
ner anderen
anderen Gottheit
Gotthe
über zu betrachten.
schen ent
m seine
ine H
kommt er dem Me
Menschen
entgegen und bietett ihm
Hilfe an. Der G
Glaube an
esen Weg zur Erlösung
Erlö ung drückt sich nicht in Dogmen
gmen oder Lehrsätzen
Lehrsätz aus,
diesen
son
ndern in der prak
inen Gott
G t durch
durc Riten, Zeremonien,
sondern
praktischen Hingabe an einen
Gebe e und FFeste.
Gebete
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
A1
Lies dir deinen Text zweim
zweimall sorgfältig durch.
ere maximal
al fünf Schlü
Schlüsselbegriffe und notiere für jeden eine kurze
A2 Markiere
rklärung in Stichworten.
hwo
Erklärung
A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu
seinem Namen kommt.
9
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Fernöstliche Religionen
LS 06.M4
Drei Wege zur Freiheit
Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wiedergeburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal
eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreislauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich
befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich
endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h.
mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha
uf
ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es gibt drei Wege, auf
denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.
Der Weg der Erkenntnis – jnana-marga
Matthias Janke: Islam/Fernöstliche Religionen © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
e Yoga. Alle
r
Ein Aspekt dieses Weges ist das auch im Westen sehr verbreitete
Alleran Yoga al
dings mit einem wesentlichen Unterschied: Im We
Westen versteht m
man
als
den, seelische
s lische Ausgeglichenheit
Ausgegliche
eine Art sportlicher Betätigung, die Wohlbefinden,
eil eines He
und Gesundheit fördern soll. Im Hinduismus ist Yoga Teil
Heilsweges, der
Brahma abzielt.
abzielt. Wer d
letztlich auf die Auflösung des Selbst im Brahman
diesen Weg
angen, dass Atman
tman und Brahman miteinanbeschreitet, will zu der Erkenntnis gelangen,
wissen als letzte Ursache
U sa
der
rten
der identisch sind. Weil das Nichtwissen
der Wiedergeburten
ollkommen Erkenntn
d
angesehen wird, führt die vollkommene
Erkenntnis zur Befreiung aus de
dem
er keine rein vers
nde
meint
Samsara. Damit ist aber
verstandesmäßige
Erkenntnis g
gemeint,
zliches und intuitives E
nbekan
nnten
ten Zu
Zusamsondern ein plötzliches
Erkennen von vorher unbekannten
i t nur durch
d
Einübung in die Med
menhängen. Dieses Ziel ist
eine lebenslange Einübung
Meditaion (Yoga), LLektüre
ektüre der heiligen
h
fe eines w
i
tion
Schriften (Veden) und die Hil
Hilfe
weisen
Lehrers (Guru
(Guru) zu erreich
erreichen.
A1
Lies d
dir deinen Text zweimal
mal sorgfältig
tig durch.
al fün
fünff Schl
Schlüsselbegriffe
iff und notiere für jeden eine kurze
A2 Markiere maximal
n Stichworte
n.
Erklärung in
Stichworten.
A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu
seinem Namen kommt.
10
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Individuelle Förderung bei
gleichzeitiger Lehrerentlastung
Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel
Islam – Fernöstliche Religionen
Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Produkt:
www.klippert-medien.de/go/dl9209
09
Weitere Downloads, E-Books und Print
Print-Titel
-Titel de
des Programms
ms von
Klippert Medien finden SSiee unter ww
www.klippert-medien.de.
ww.k
© 2016 Klippertt Medien
AAP Lehrerfachverlage
GmbH
verlage G
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in
seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch
für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den
genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags.
Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch
gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum
Zeitpunkt der Drucklegung. Der Persen Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die
mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus.
Autor: Matthias Janke
Covergestaltung: Norbert Funk
Illustrationen: Steffen Jähde
www.klippert-medien.de
Herunterladen