2012_Sozialpsychologie zum Thema Freiwilligenarbeit, Maslow

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Sozialpsychologie
zum Thema Freiwilligenarbeit
Selbstver wirklichung
Selbstwertgefühl
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Grundbedürfnisse
Maslow / humanistischer Psychologe
Maslow hat sich zur Lust und deren Befriedigung einige Gedanken gemacht und die berühmte
Pyramide geschaffen. Lust ist die Befriedigung vitaler Bedürfnisse. Unlust,
die Nicht-Befriedigung dieser Bedürfnisse. Maslow geht davon aus, dass sich die Bedürfnisse in
fünf Stufen aufteilen lassen:
Die unterste Stufe umfasst die Grundbedürfnisse des Menschen, die das Überleben sichern.
Die zweite Stufe kann nur erreicht werden, wenn die Bedürfnisse der ersten Stufe erfüllt sind.
Die zweite Stufe umfasst alle Sicherheitsbedürfnisse:
- Wissenwollen, wer man ist
- Wissenwollen, wie man sich verhalten darf, soll, muss
- Wissenwollen, was man weiss
- das Absichernwollen der Zukunft
Bedeutung der Freiwilligenarbeit in dieser Stufe:
Menschen, die freiwillig tätig sind "gehören dazu", sie sind Teil der Gruppe der Freiwilligen, oder
Teil einer Institution, aktiver Teil der Gesellschaft. Sie befriedigen ihr Sicherheitsbedürfnis, indem
sie feststellen können, wofür sie da sind, wer sie in ihrer Rolle als freiwillig Tätige sind und erhalten
die Gemeinschaft und somit unsere Kultur. Sie entdecken in der Freiwilligenarbeit eigene
Möglichkeiten, die sie vielleicht noch nicht kennen.
BENEVOL Thurgau
Sozialpsychologie Maslow
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Die dritte Stufe umfasst soziale Bedürfnisse:
- das Bedürfnis nach Kommunikation
- das Bedürfnis, exklusiver Gruppen angehören zu dürfen
- das Bedürfnis, Geborgenheit in der Gruppe finden zu finden
Für die Freiwilligen bedeutet das:
Mit anderen Freiwilligen zusammen, mit KlientInnen oder Institutionen, können Freiwillige ihr
Bedürfnis nach Kommunikation befriedigen. Freiwillige gehören zu einer Gruppe von Menschen,
die sich Freiwilligenarbeit leisten können.
Die vierte Stufe umfasst das Selbstwertgefühl
- das Bedürfnis nach Anerkennung
- das Bedürfnis nach Status
- das Bedürfnis nach Macht und Geltung
Die Freiwilligen ernten von der Gesellschaft Anerkennung, sie werden als verantwortungsbewusst
angesehen. In ihrer freiwilligen Tätigkeit treten sie in eine Position die ihnen Geltung verschafft.
Freiwilligenarbeit stärkt das Selbstwertgefühl eines Menschen.
Freiwillige können dahin kommen, über ihre Persönlichkeit, ihre Art den Dienst zu tun, wie sie auf
andere wirken usw. nachzudenken. Auf dieser Stufe findet Persönlichkeitsbildung statt, von der
jede und jeder Freiwillige in hohem Masse profitieren kann. Die Freiwilligen eignen sich soziale
Fähigkeiten an, die für die Gemeinschaft von grossen Nutzen sind.
Wer Defizite auf der zweiten und dritten Stufe hat (und das haben wir alle), sieht sich veranlasst,
sich in der vierten Stufe stark zu engagieren.
Die fünfte Stufe beschreibt die Selbstverwirklichung. In der fünften Stufe können Leistungen
aus Freude erbracht werden. In der fünften Stufe strebt der Mensch nicht mehr nach Anerkennung.
Auf dieser Stufe tut der/die Freiwillige etwas, was der Menschheit zugute kommt. Auf dieser Stufe
ist Abgrenzung nicht mehr das grosse Problem.
Verantwortungsbewusstsein und Kreativität und Freude am Wirken sind hier am Werk. Das eigene
Potential kann ausgeschöpft und neue innere Quellen erschlossen werden. Auf dieser Stufe macht
das Leben, die Arbeit und die Sozialzeit Spass.
BENEVOL Thurgau
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