3 Der Mensch und seine wirtschaftlichen Bedürfnisse 3.3 Der Markt Menschliches Handeln ist die Basis für die Wirtschaft. Die Nachfrage, die aus den Bedürfnissen entsteht trifft auf das Angebot am Markt. Freiwillig werden Güter und Leistungen getauscht – und die Beteiligten haben eine Möglichkeit gewählt, die derzeitige Situation zu ihrem Nutzen zu verändern. Je nach Lage tritt der Mensch in viele Rollen ein, wobei die jeweiligen Handlungen und Entscheidungen nur für die momentane Situation gilt. Was man heute kauft, kann morgen schon lästig sein, und der Käufer wird zum Anbieter etc etc.. Den tatsächlichen Nutzen einer wirtschaftlichen Handlung kann man nicht voraussehen. Fix sind Bedürfnis und Motiv- variabel ist der Erfolg der Handlung. Oft werden Ziele erreicht, die gar nicht angestrebt wurden, als ob eine unsichtbare Hand uns leiten würde. Und ohne Politiker und Führer etabliert sich automatisch ein Markt der Begehrlichkeiten und Verlockungen, gelenkt von dem Willen, das zu verändern, was als unangenehm empfunden wird. Das Maß der wirtschaftlichen Tätigkeit ist so 1. auch ein Maß der Unzufriedenheit oder ein Maß des Abstandes zwischen dem IST und einem vorgestellten SOLL, 2. dem Glauben, dass eine Tätigkeit (Handel, Dienstleistung) etwas verändern kann und 3. dem Tun (Wollen allein langt nicht aus) Beim wirtschaftlichen Handeln gibt es verschiedene Wege und verschiedene Mittel. Nenne Beispiele! ____________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________ Die Rechnung: Das Bedürfnis verlangt nach einer Veränderung. Wegr und Mittel werden (frei) gewählt. Nun geht es darum: Ob sich der Aufwand lohnt (verschwende ich Mittel, Arbeit, Zeit)? Alles, was man aufwenden kann, ist ja begrenzt. Was gerade am drängendsten ist. Womit erreiche ich mein Ziel, was muss ich dafür aufgeben? Im Falle des Konsums ist dies oft auch eine Frage des Preises und der Preiswürdigkeit. PREIS Der Preis hängt nicht von den Kosten ab – das glaubte man früher, in statischen Handelsgesellschaften, als man den Preis aus den Herstellungskosten plus dem Gewinn errechnete. Auch Richtwerte (Goldpreis, gelbe Liste für Gebrauchtwagen, Mietzinsrichtwerte..) sagen nicht viel für den Markterfolg aus. Auch die Kosten für Herstellung, Anschaffung und Instandhaltung sagen nichts über den „wahren, objektiven“ Wert aus – der bildet sich nämlich dort, wo Nachfrage und Angebot aufeinandertreffen, z.B. am Markt oder an der Börse.