Campylobacter - Frankfurt (Oder).de

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Ihr Gesundheitsamt informiert Sie zu den wichtigsten Fragen:
Campylobacter
Campylobacter - was ist das?
Campylobacter sind Bakterien. Sie kommen weltweit bei Tieren
vor, insbesondere bei Vögeln, Wild- und Haustieren.
Campylobacter kommen mit den unterschiedlichsten
Lebensbedingungen klar.
Optimal sind für Campylobacter hohe Feuchtigkeit und
Körpertemperatur.
Aber auch der Aufenthalt in der Gefriertruhe oder kurzfristig
Temperaturen bis 70°C schaden ihnen nicht.
Sie vermehren sich nicht in Lebensmitteln. Aber sie können bei
Kühlschranktemperaturen im Lebensmittel wochenlang
überleben.
Es gibt verschiedene Campylobacterarten.
Was können Campylobacter anrichten?
Oft passiert nichts.
Unser Körper bekämpft Campylobacter oft ohne dass wir es
merken. Manchmal ist nur ein kurzer, leichter Durchfall die Folge.
Das ist abhängig von der Menge der aufgenommenen
Campylobacter.
Eine Erkrankung heißt Enteritis (auf deutsch: Darmentzündung).
Welche Beschwerden treten auf?
Etwa 2-5 Tage nach dem Verzehr infizierter Lebensmittel werden
die Campylobacter aktiv. Mit Giftstoffen reizen sie die
Schleimhäute im Darm, es gibt Entzündungen. Das führt oft zu
plötzlich heftigen Bauchschmerzen, wässrigem, später blutigem
Durchfall und manchmal Fieber. Meistens dauert das 1-7 Tage.
Das ist aber abhängig von der aufgenommenen Menge an
Campylobacter. Schwere Erkrankungen sind selten. Sie treten
eher bei Menschen mit Vorerkrankungen auf.
Wie wird die Krankheit festgestellt?
Der Arzt veranlasst bei hartnäckigem Durchfall eine
Stuhluntersuchung im Labor. Campylobacter sind dort
nachweisbar. Nach ca. 2-3 Tagen liegt das Ergebnis vor.
Wie werden Campylobacter behandelt?
Normalerweise ist eine Behandlung nicht notwendig. Wichtig ist,
viel zu trinken, um den Flüssigkeits- und Mineralverlust, der durch
Fieber, Erbrechen und Durchfall entstanden ist, auszugleichen.
Über evtl. notwendige Medikamente entscheidet der Arzt.
Wo lauert die Ansteckungsgefahr?
Die Enteritis durch Campylobacter ist eine klassische
Lebensmittelinfektion. In manchen tierischen Lebensmitteln sind
Campylobacter enthalten, weil schon das Tier mit ihnen infiziert
war, z.B. über Futter oder weil während der
Lebensmittelherstellung Fehler gemacht wurden. In erster Linie
betrifft das Geflügel- und Schweinefleisch und daraus
hergestellte Lebensmittel oder Rohmilch.
Auch die Ansteckung über kranke Haustiere ist möglich.
Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und
wäre eine sogenannte Schmierinfektion.
Wie kann man eine Infektion vermeiden?
Alle Lebensmittel, die viel Wasser und Eiweiß enthalten, sollen im
Kühlschrank aufbewahrt werden. Das betrifft vor allem Fleisch,
Wurst, Geflügel, Milch.
Eine sichere Abtötung der Campylobacter erfolgt nur bei
Temperaturen über 80°C für mindestens 10 min.
Deshalb auch beim Grillen auf gut durchgebratenes Fleisch
achten!
Wichtig:
Händewaschen nach der Toilette und vor der
Speisenzubereitung!
Desinfektionsmittel im Haushalt sind wenig sinnvoll. Lassen Sie
sich dazu im Gesundheitsamt beraten!
Das Labor meldet dem Gesundheitsamt jeden Nachweis von
Campylobacter. Um die näheren Umstände der Infektion und evtl.
Maßnahmen zu besprechen, wird mit jedem Betroffenen vom
Gesundheitsamt ein Gespräch geführt.
Wer keine Beschwerden mehr hat, aber noch Campylobacter im
Stuhl, darf bis auf wenige Ausnahmen wieder arbeiten, die
Schule und den Kindergarten besuchen.
Beschwerdefrei Kinder müssen nicht zu Hause bleiben!
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr
Gesundheitsamt!
Stadt Frankfurt (Oder)
Gesundheitsamt
Bardelebenstr. 1
15230 Frankfurt (Oder)
Tel.
0335/ 5525300
Email: [email protected]
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